Zitat von endar
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Ich meinte nur, dass man zumindest den Unterschied zwischen den "abtrünnigen" Borg aus "Ich bin Hugh" bzw. "Angriff der Borg", und der Macht des gesamten Kollektivs in dessen Heimatgebiet im Deltaquadranten durchaus berücksichtigen sollte. Unter widrigsten Umständen, und von der Heimat oder den Ressourcen abgeschnitten, darf auch der grösste Angstgegner einmal geschwächt und angreifbar darstehen! Wie ich aber bereits sagte, sind beide zuvor genannten TNG-Episoden sicherlich kein Musterbeispiel für die "Borg-Bedrohung" schlechthin. Der Grundgedanke der Individualisierung ("Ich bin Hugh") oder der der Abtrünnigen als manipulierte Gruppe ("Angriff der Borg") hätte sich auch problemlos ohne die Borg verwirklichen lassen. An der Gefährlichkeit der Borg insgesamt bestand meiner Meinung nach zu TNG-Zeiten trotz der beiden genannten Episoden nie ein Zweifel.
Trotzdem muss ich meine Meinung zum "Niedergang der Borg" noch einmal etwas korrigieren: Zwar wurden die Borg erst bei Voy zu austauschbaren Wochenend-Gegnern herab gewürdigt, doch sehe ich den ersten, ernsthaften "Stilbruch" bereits in der Einführung der Borg-Königin bei "First Contact".
Die Borg wirkten als körper -und gesichtsloses Konglomerat aus Millionen von Stimmen einfach wesentlich bedrohlicher, als mit einer "Ich bin die Borg"-Persönlichkeit, die als Antagonistin für den Film aus dramaturgischen Gründen hinzugedacht wurde. Meiner Meinung nach wurde seitens der Fangemeinschaft bislang immer wieder versucht, der Idee einer "Chefin" des Kollektivs eine Daseinsberechtigung anzudichten, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Wie auch immer: Seitdem die Borg ein Oberhaupt besassen, dass in "First Contact" im Warp-Plasma verbruzzelte und bei "Endgame" an einem Virus verendete, wirkte das Kollektiv bei weitem nicht mehr so fremdartig, überlegen und vor allem unangreifbar wie einst! Ein in sich geschlossenes Kollektiv aus Millionen von Drohnen wirkt einfach bedrohlicher, als eine arrogante Person mit ganz persönlichen sexuellen Neigungen gegenüber einem Locutus, oder einem Androiden.
Auf der anderen Seite: Normalerweise (so sollte man meinen) reicht ein gut konstruierter und durchdachter Bösewicht aus, um eine Seite glaubwürdig als ernsthaften Gegenspieler zu definieren, doch das war die "Borg-Queen" leider eben nie. Kein Charisma, nichts! Stattdessen wurde sie bei FC und bei Voy regelrecht zum "Stehauf-Männchen" der Borg gemacht. Motto: In der Masse sind die Borg zwar recht unangenehm, "doch tötest du die Königin, ist die Sache recht schnell erledigt!"
Die Personifizierung der Borg in First Contact ist eine Sache, die fast völlige Ausschlachtung derselben bei Voy, eine andere. Der Trend ist aber leider recht deutlich. Welche Möglichkeiten hätten sich alleine im Deltaquadranten ergeben! Man hätte die Voyager auch nach Hause bringen können, ohne das Borg-Kollektiv aufs Neue (wieder einmal) zu vernichten, und dessen Geheimnisse bis aufs Letzte zu klären. Eine Ex-Drohne an Bord (7of9) sollte dann doch nicht der Aufhänger für die wöchentliche "Wir zeigen heute etwas aus dem innersten Refugium der Borg"- Folge sein - Damit sei "Unimatrix Zero" im Besonderen gemeint. Ebenso gilt dies für "Icheb" und die (schier unerträglichen) "Borg-Kinder"...


Meinst du Dr. Who? Das habe ich leider noch nie gesehen.
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