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Von TNG bis Voy - Der Niedergang der Borg

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  • Das Quadrom
    antwortet
    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Natürlich lässt es sich zurückdrehen. Zukünftige Stories sind noch keine geschrieben. Allerdings steht und fällt das ganze natürlich wieder mal mit den Autoren. Wenn man einen oder mehrere vernünftige erwischt, dann kann man die Borg durchaus noch retten. Wenn die aber auf demselben Niveau weitermachen wie bei VOY, dann gute Nacht, Kollektiv.

    Und ehrlich gesagt: Während ich die Borg als Übergegner (gewissermaßen das Damoklesschwert über der Föderation, nach dem Motto: "Wenn die nochmal angreifen dann war's das mit uns!") durchaus vermissen würde können sie in der Rolle von 08/15-Bösewichtern gerne unter den Tisch fallen.
    Wir verstehen uns

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  • Drakespawn
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ach, der Zug ist doch abgefahren. Man hätte sie von Anfang an sehrsparsam einsetzen sollen und das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen.
    Natürlich lässt es sich zurückdrehen. Zukünftige Stories sind noch keine geschrieben. Allerdings steht und fällt das ganze natürlich wieder mal mit den Autoren. Wenn man einen oder mehrere vernünftige erwischt, dann kann man die Borg durchaus noch retten. Wenn die aber auf demselben Niveau weitermachen wie bei VOY, dann gute Nacht, Kollektiv.

    Und ehrlich gesagt: Während ich die Borg als Übergegner (gewissermaßen das Damoklesschwert über der Föderation, nach dem Motto: "Wenn die nochmal angreifen dann war's das mit uns!") durchaus vermissen würde können sie in der Rolle von 08/15-Bösewichtern gerne unter den Tisch fallen.

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  • Das Quadrom
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ach, der Zug ist doch abgefahren. Man hätte sie von Anfang an sehrsparsam einsetzen sollen und das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen.
    Würde ich nicht behaupten! Die Zuschauer die man für eine neue Serie gewinnen möchte, sind nicht die alten Star Trek Fans sondern junge, die sich mit Star Trek vielleicht noch gar nicht beschäftigt haben und die Borgs nur vom Aussehen her kennen. Denn man brauch eine breite Masse. Wenn man es dann so durchzieht, wie ich es geschildert habe, lassen sich die Borgs nochmal neu definieren für das Star Trek der Zukunft!

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  • JeanLucPicard2
    antwortet
    Ein paar Gedanken über die Borg
    You judge yourselves against the pitiful adversaries you’ve encountered so far: the Romulans, the Klingons. They’re nothing compared to what’s waiting.
    Q in Q Who?


    Erstes Auftreten in Q Who? und das Borg-Kollektiv in The Best of Both Worlds

    Die Borg wurden in TNG zu Anfang als gänzlich kollektives Bewusstsein eingeführt: ein einziges Wesen, ein Antagonist, den man in dieser Form in Star Trek noch nie gesehen hatte.
    The Borg is the ultimate user. They’re unlike any threat your Federation has ever faced. They’re not interested in political conquest, wealth, or power as you know it. They’re simply interested in your ship, its technology. They’ve identified it as something they can consume.

    Diese Beschreibung von Q drückt genau meine Vorstellung der Borg aus und stellt die Borg auch in der Art vor, wie man sie in dieser Episode sieht. Um die Demontage der Borg in zukünftigen Folgen zu vermeiden, hätten sich spätere Autoren allem voran erst einmal mal genau diese Beschreibung zu Herzen nehmen müssen.

    Die Borg traten in TNG in „nur“ sechs Episoden auch. Meiner Ansicht nach gab es einen Bruch im Verhalten der Borg während dieser sechs Episoden nur ein einziges Mal. Die Entführung eines einzelnen Individuums, Captain Jean-Luc Picards, passt irgendwie nicht so recht zu den Borg, für die die Individualität der Inbegriff der Minderwertigkeit ist.

    Die Borg würden niemals derart beträchtliche Ressourcen aufwenden, um ein einzelnes Individuum zu entführen. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Individuuen sind für die Borg nur interressant, wenn sie in großen Mengen vorkommen und so dem Aufwand der Assimilation lohnen. Ein Verhalten, das auch in späteren Folgen immer wieder aufgegriffen und bestätigt wird – würden die Borg nicht andere Male völlig inkonsistent handeln.

    Konsequenterweise werden die Borg erst durch die Individualität Picards verwundbar – wie auch in späteren Folgen die Borg durch die zunehmende Herausstellung individueller Borg-Charaktere, allem voran der Borg-Königin selbst, immer verwundbarer und besiegbar wurden.

    Auch wenn es sich meiner Meinung nach hier um eine an sich hervorragende Doppelepisode handelt, ist doch durch die Identifikationsfigur Locutus der Grundstein dafür gelegt, weswegen das Kollektiv später Stück für Stück demontiert wird.


    I, Borg und die Konsequenzen in Descent

    Neben diesen Auftritten der Borg bekamen wir das Borg-Kollektiv als solches in TNG nur noch peripher zu Gesicht. Hugh als Borg, der bei einem Unfall schwer verletzt und von der TNG-Crew vom Kollektiv isoliert wird, war meiner Meinung nach eine sehr gute Folge um das Thema der Individualität allgemein und der Unterdrückung derselben in einem wie auch immer gearteten Kollektiv speziell.

    Dass ein vom Kollektiv getrennter Borg desorientiert und schwach – und besiegbar – ist, dürfte wohl kaum verwunderlich sein und hatte keine Auswirkung auf das Kollektiv. Hugh selbst aber beginnt seine Individualität (wieder) zu entwicklen.

    Hugh wird mit einer intakten Individualität wieder ins Kollektiv geschickt. Hier scheint sich diese „Fehlfunktion“ Hughs auf andere Borg zu übertragen, die dann nicht mehr innerhalb des Kollektivs lebensfähig sind. Wie und warum das passiert ist, wird nicht genau geklärt und ist auch der Schwachpunkt, auf dem die Handlung um jene Borg basiert.

    Jedenfalls werden diese schließlich vom Kollektiv entkoppelt und wenden sich in ihrer Verzweiflung an Datas Bruder Lore – ein doch etwas konstruierter Ausgangspunt für die folgende Doppelepisode, die mit den Borg selbst nicht viel zu tun hat und in der es nicht um die Borg geht, wenn wir von den Borg als dem Kollektiv sprechen.


    Der erste Kontakt und die Bienenstock-Metaphorik
    I am the beginning, the end, the one who is many… I am the Borg.
    Borg Queen in Star Trek: First Contact

    Eine wirkliche Neudefinition, die den Untergang der Borg einleitet, erfahren selbige erst in ihrer cineastischen Inkarnation. Der Borg bilden nun nicht mehr ein absolutes Kollektiv – jedenfalls nicht in dem Sinne, in dem sie dies ursprünglich taten. Ab jetzt sind die Borg eher vergleichbar mit einem Bienenstock. Es gibt eine Königin, Drohnen; einige davon scheinen die Leibwächter der Königen zu sein, andere haben andere spezielle Aufgaben.

    Die hierarchische Struktur, die hier postuliert wird, findet ihre Vollendung dann in der Darstellung der Borg in den späten Voyager-Staffeln. Die Versuche in „First Contact“ die Borg-Königen zu entindividulisieren scheitern schon an ihrer bloßen Existenz.
    You imply disparity where none exists, I am the collective.

    Sätze wie die obigen Zitate stellen zumindest einen Versuch dar, die Borg nicht vollständig zu den von Q angesprochenen „pitiful adversaries you’ve encountered so far: the Romulans, the Klingons“ zu machen.

    First Contact ist mit Sicherheit kein schlechter Film – ganz im Gegenteil; zumal es hier noch in einem – gerade für das Kino – akzeptablen Rahmen geschafft wurde, die Borg-Königin, als Verkörperung des Gesamt-Kollektivs – so paradox das klingt – darzustellen. Auch hat man hier einen Kampf einer relativ großen Föderationsflotte gesehen, die trotzdem arge Probleme hatte, einen einzigen Borg-Kubus aufzuhalten. Auch wenn man hier geteilter Meinung sein kann – sowohl was den Kampf der Flotte gegen den Kubus angeht, als auch die Angewohnheit der Borg jeweils nur mit einem einzigen Kubus zu Erde zu fliegen – war dies meiner Meinung nach eine im Großen und Ganzen gelungene Darstellung.

    Klar ist aber auch, dass mit „First Contact“ das Fundament für den Untergang der Borg in Voyager gelegt wurde.


    Von Skorpionen und Füchsen
    So the scorpion climbed up on his back, and the fox began to swim, but half way across the river the scorpion stung him. As the poison filled his veins, the fox turned to the scorpion and said, “Why did you do that? Now you'll drown too.” “I couldn’t help it” said the scorpion, “it’s my nature”.
    Chakotay in Scorpion, Part I

    Es war abzusehen, dass die Voyager, als im Delta-Quadranten gestrandetes Föderartionsraumschiff, früher oder später auf die Borg treffen musste. Angenehm überrascht hat die Einführung der Borg in die Serie in Blood Fever und Unity, womit man schonmal ganz gut Spannung bis zum Staffel-Finale Scorpion aufbauen konnte.

    Auf alle Voyager-Folgen einzugehen, die sich um die Borg drehen, würde wohl den Rahmen sprengen. Allein dieser Fakt ist wohl auch Teil des Borg-Problems in Voyager – sie schienen schlicht omnipräsent.

    Dass die Borg in ihrem Bestreben sich durch Assimilation zu perfektionieren Spezies 8472 die Tür in unsere Raum-Zeit geöffnet haben und dass die Borg nicht mit Dingen umgehen können, die sie nicht assimilieren können und daher nicht verstehen, war meiner Meinung nach ein absolut nachvollziebares und in seiner Konstellation fast geniales Szenario.

    Hier hatte man den Borg einen mindestens ebenbürtigen, eher stärkeren, Gegner verpasst, ohne die Borg selbst schwach erscheinen zu lassen. Und – was gerade im Hinblick auf spätere Folgen ungleich wichtiger ist – es war glaubwürdig, dass die Voyager-Crew, deren Stärke in ihrer Individualität und ihrer Kreativität liegt, Spezies 8472 etwas entgegensetzen konnte – im Gegensatz zu den Borg.

    Hier wird eine Schwäche der Borg offenbar, die sich einem bereits seit ihrem ersten Auftreten aufzwängen konnte. Wie Q uns erklärte: „They’re not interested in political conquest, wealth, or power as you know it. They’re simply interested in your ship, its technology. They’ve identified it as something they can consume.“ Die Borg sind nur interessiert an Technologie, sie wollen assimilieren, um sich weiterzuentwicklen, da sie aus sich heraus nicht die Fähigkeit dazu besitzen.

    Dass gerade die Voyager-Crew die Fähigkeiten und das Wissen besitzt, Spezies 8472 zu besiegen und sonst wohl keine der anderen von den Borg zuvor assimilierten Spezies, ist hier natürlich nicht wirklich glaubhaft, tut aber nichts zur Sache im Hinblick auf die Darstellung der Borg.

    Was mir die Borg in Voyager bis dahin vor allen Dingen auch „sympathisch“ macht, ist das Ausbleiben eines wie auch immer gearteten Auftritts der „Borg-Königin“. Irgendwie erinnert mich Scorpion ein bisschen an The Best of Both Worlds.


    Borg, die Nemesis der Voyager – und umgekehrt
    I don’t compromise with Borg.
    Captain Janeway in Unimatrix Zero, Part II

    Das Einbringen von Seven of Nine in die Crew der Voyager verlief ähnlich wie die „Individualisierung“ Hughs. Ist ein Borg erstmal vom Kollektiv getrennt, ist es ihm wohl möglich, seine Individualität wieder zu entfalten. Man hätte sich vielleicht eine etwas konstantere Entwicklungen des Charakters wünschen können. So wurde mir nie ganz klar, wann genau und warum eigentlich Seven sich plötzlich mehr als Teil der Crew denn als Teil des Kollektivs fühlte.

    Dennoch hat der Charakter der Serie als Ganzes sicher nicht schlecht getan. Allerdings musste Seven häufig dafür herhalten, dass die Crew unentwegt auf die Borg stoßen konnte. Das ist dann auch die Krux. Irgendwann war man sowohl als Zuschauer – und wohl als auch Autor, dem die Ideen ausgingen – einfach übersättigt von den Borg. Nach der meiner Meinung nach gelungenen Einführung der Borg in die Serie, wurden dann all die – zugegebenermaßen zumindest teilweise schon zuvor geschaffenen – Grundlagen genutzt, um die Borg mal so richtig zu demontieren.

    Wo sich in First Contact noch eine ganze Flotte gegen einen Kubus schwer tat, traf die Voyager oder der Delta-Flyer oft alleine auf ein oder mehrere Borgschiffe und hatte kaum mehr die Probleme. Captain Janeway, Tuvok und Torres ließen sich assimilieren und wieder „dissimilieren“ und hatten damit – sowohl in technischer als auch psychischer Sicht – weitaus weniger Probleme als Picard. Janeway selbst traf sich auch hie und da mit der Borg-Königin selbst. Alles in allem war man mit den Borg viel mehr auf Augenhöhe.

    Auch wurde die im First Contact begonnene hierarchische Sichtweise auf die Borg in Voyager noch weiter ausgebaut, indem man Anfing, die Borg in Unimatrizen zu organisieren, wobei die wichtigste Unimatrix natürlich die der Borg-Königin und damit Unimatrix 01 ist. (Warum die Borg nicht bei 0 anfangen zu zählen, fand ich schon immer irgendwie komisch – aber das nur so nebenbei)

    Die Bloßstellung der Borg gipfelte in Unimatrix Zero, als die Borg-Königin anfing, Drohnen in ihrer Umgebung persönlich anzusprechen und zu kommandieren. Um Janeway persönlich unter Druck zu setzen, leitete sie sogar die Selbstzerstörung mehrerer Borgschiffe ein (sowieso ein dämlicher Plan).

    Jedenfalls war hiermit der hier beschriebene lange Weg der Borg in eine falsche Richtung beendet und sie wurden endgültig zu dem, was sie anfangs eben ganz und garnicht sein sollten – ein Feind wie jeder andere: die Romulaner, die Klingonen.


    Die Borg in Zukunft

    Wie ich schonmal in einem anderen Beitrag schrieb: Die Borg sollten den Tod ihrer Königin in Endgame zum Anlass genommen haben, das zu tun, was sie ja so gut können: sich anzupassen – und diese semi-individualistische Borg-Königen endlich wieder loswerden. Man könnte dann wieder ein wirkliches Kollektiv zeigen ohne irgendwelche Identifikationsfiguren.

    So könnte man die Borg auch wieder so bedrohlich darstellen, wie es ganz zu Anfang der Fall war. Ob die Borg wirklich noch zu „retten“ sind, ist, denke ich, schwer abzuschätzen. Aber so wie die Borg zuletzt dargestellt wurden, möchte ich sie eigentlich so schnell auch nicht mehr sehen.
    Zuletzt geändert von JeanLucPicard2; 10.08.2008, 19:15.

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  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von DarthRevan Beitrag anzeigen
    man hat ja sogar die "Babys" gesehen...
    Das wurde später umgedichtet.
    Jetzt sind es assimilierte Kinder in Reifungskammern.

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  • endar
    antwortet
    Ach, der Zug ist doch abgefahren. Man hätte sie von Anfang an sehrsparsam einsetzen sollen und das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen.

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  • Das Quadrom
    antwortet
    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Ich stimme allerdings völlig zu, dass die Borg in der nächsten Zeit erstmal nicht mehr zu sehen sein sollten. Vielleicht eine kurze Dialogzeile in der der Name genannt wird wenn es passt, aber nicht mehr. Zudem löst sich das dramatische Problem der Auftritte der Borg relativ einfach von selbst wenn man als oberste Maxime festlegt dass die Föderation im Vergleich zu den Borg einfach zu schwach ist. Dann halten sich die Autoren mit Borg-Stories zurück, weil es so gut wie keine Möglichkeit gibt sie auftreten zu lassen, ohne dass am Ende die Föderation in Trümmern liegt.
    Wenn man die Borg nicht mehr so oft auftreten lässt, wird die Spannung gehoben! Denn dann kennt man die Borg und ihre Motive wieder mehr vom Hörensagen. Mann weiß kaum wie sie sich weiterentwickelt haben und ihre Technik funktioniert. Sie werden also wieder sehr geheimnisvoll und unberechenbar. Das Mystische kehrt wieder zurück, wenn bei einem seltenen Kontakt mit den Borg wieder neue Fragen aufkommen und die Übermacht mit allen Mitteln an Effekten dargestellt wird.

    Man sollte versuchen wieder wie bei TNG anzufangen. Die Borgs sollten überwiegend an den verheerenden Spuren, die sie hinterlassen gemessen werden. Zum Beispiel Krater auf Planeten, ganze zerstörte und verlassene Städte in Trümmern auf fremden Planeten, Völker die sich rächen wollen weil über 70% assimiliert worden sind... und wenn man ein Crew-Mitglied von einer Serie entbinden möchte, könnte man dies dadurch machen, dass das Crew-Mitglied auf einer Kurzmission auf einem anderen Föderationsraumschiff mit der kompletten Mannschaft assimiliert wird.

    Und wenn die Borgs dann tatsächlich wieder in Kontakt mit dem Raumschiff einer möglichen neuen Serie tritt, dann sollte alles so übertrieben aussichtslos wie möglich erscheinen! Das sogar die genialsten Einfälle und Rettungsversuche misslingen und kurz vor dem unvermeidbaren Ende eine Macht wie Q die Mannschaft retten, weil sie es aus eigener Kraft einfach unmöglich schaffen kann.

    ... dann wären die Borgs wieder wie früher eine mystische Bedrohung!

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  • endar
    antwortet
    Zitat von DarthRevan Beitrag anzeigen
    "Angriff der Borg" ist einfach keine gute Episode aber nicht die niedergang der Borg; es ging wie so oft gesagt ja nicht ums Kollektiv...
    Ach, das ist wohl so ein Argument wie "Archer musste ja foltern, die Erde war ja in Gefahr!" Dir ist aber schon bewusst, dass du damit den Ausfluchtsgeschichten der Autoren völlig leichtgläubig auf den Leim gehst, oder? TNG und die anderen Serien sind ja von Menschen gemachte Fernsehserien! Die Borg wurden hier als Quotenfänger eingesetzt, ohne dass von dem Ausgangspunkt (Best of both worlds und vorher) auch nur das Mindeste übrig geblieben ist. Dass es nicht um "das Kollektiv" ging, dass es also nicht die "richtigen" Borg waren, war nur eine billige Ausrede! Versprochen wurden "die Borg", aber mit dem Kunstgriff Hugh/Lore wurde etwas völlig anderes präsentiert. Ich jedenfalls war bei der Erstausstrahlung damals außerordentlich enttäuscht und empfand diese beiden Folgen als großen Verlust.

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  • DarthRevan
    antwortet
    Also meine bescheidene Meinung zum Thema: der untergang der Borg begann mit First Contact.
    Versteht mich nicht falsch; First Contact ist einer meiner ST-Lieblingsfilme... und sicher auch in der Top 10 der lieblingsfilme überhaupt... aber die einführung der "Borg Queen" ist in meinen Augen ein wiederspruch zu den Borg an sich, bzw. zu allem was die Borg "aussergewöhnlich" machte.

    "Ich bin Hugh" finde ich ist keine schwache Episode, "Angriff der Borg" ist einfach keine gute Episode aber nicht die niedergang der Borg; es ging wie so oft gesagt ja nicht ums Kollektiv...

    Wobei: ein Kumpel und ich hatten mal folgende Idee (wüsste gern was ihr davon haltet): Hughs Rückkehr hat nicht nur ein Schiff vom Kollektiv getrennt sondern das ganze Kollektiv destabilisiert.
    Die Borg Königin hat danach die Kontrolle übernommen, ebenso wie Lore, nur eben über das fast gesamte Kollektiv, und dann eben alles neu geordnet. Und vielleicht sind sie dadurch so schwach geworden... Nur son gedanke...

    Jedenfalls wirderspricht sich ST was die Borg betrifft eh ständig... Wenn ich so an "Zeitsprung mit Q" denke: da waren die Borg auch schon anders als später in "Best Part of Both worlds".
    Dort gab es nicht die geringsten Hinweise darauf das sie andere Spezies in ihr kollektiv integrieren, im gegenteil, es wurde sogar gezeigt wie die Borg sich Fortpflanzen: durch klonen; man hat ja sogar die "Babys" gesehen...

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  • Drakespawn
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Mal davon ab... der Mythos Borg stammte aus zwei Dingen:
    1. ihrer technischen Überlegenheit. Als die Borg das erste Mal auftauchten, gab keine Gegner, die der Föderation das Wasser reichen konnten; sogar die Romulaner und Klingonen, die ein ähnliches technsiches Niveau hatten, konnten immer besiegt werden. Die Borg waren aber dermaßen überlegen, dass die Föderation keine Chance hatte.

    2. ihren undurchsichtigen Motiven. Man wußte zwar, dass die Borg andere Völker und fremde Technologien assimilierten aber nicht, warum sie das tun. Das machte sie unberechenbar. Man wußte nie, was sie als nächtestes tun würden.

    Die technische Überlegenheit läßt sich ziemlich einfach wiederherstellen. Die Borg könnten durch Admiral Janeway aus der Zukunft über einen deutlichen Technologievorsprung verfügen, der selbst die Technik, die die Föderation dank der Voyager kennt, überflügelt. Was die Motive angeht... Das wird nue klappen, wenn sich ein findiger Autor ein neues Handlungsmotiv für die Borg ausdenkt, aber es nicht verrät sondern die Borg nur danach handeln läßt. Damit man die Borg weiterhin als Gegner einsetzen kann, muss ein Teil der Motivation der Borg mit dem Alpha-Quadranten zusammenhängen.

    MfG
    Whyme
    Also ich sehe nicht dass die Motive der Borg jemals groß dazu beigetragen haben. Ihre absolute Fremdartigkeit schon eher. Die ließe sich auch relitv einfach widerherstellen indem man zukünftig vermeidet dass Konflikte auf eine derart "persönliche" Ebene abrutschen wie in First Contact und Voyager. Meine Sicht dieser Dinge ist, dass die Borg kein Interesse an Individuen haben können (Individualität ist ja bekanntlich irrelevant ), sondern nur an Rassen im Ganzen. Vielleicht ließe sich das gut rüberbringen indem man zum einen auf die Benutzung der Queen weitestgehend verzichtet (obwohl ich das Konzept mag, das sie repräsentiert) und die Borg keine Charaktere mehr einzeln anreden lässt wie es seinerzeit mit Picard geschehen ist. Statt "Captain Picard, sie werden sich auf unser Schiff begeben..." einfach "Spezies XXXX [hab die Nummer gerade nicht parat], sie werden sich uns ergeben!"

    Was die technische Überlegenheit angeht: Ich tendiere dazu da einfach einen Schnitt zu machen und die Borg wieder mehr wie zu TNG oder Fist Contact Zeiten darzustellen. Erklärungen sind irrelevant. Wenn man den Fans einen Gefallen tun will, dann macht sich vielleicht eine Erklärung in einem Nebensatz gut, wenn z.B. der Captain eines hypothetischen neuen Serien-/Filmschiffs bei einer Konfrontation mit den Borg trocken anmerkt: "Ich wünschte, wir hätten soviel Glück wie Janeway damals im Delta-Quadranten..."

    Ich stimme allerdings völlig zu, dass die Borg in der nächsten Zeit erstmal nicht mehr zu sehen sein sollten. Vielleicht eine kurze Dialogzeile in der der Name genannt wird wenn es passt, aber nicht mehr. Zudem löst sich das dramatische Problem der Auftritte der Borg relativ einfach von selbst wenn man als oberste Maxime festlegt dass die Föderation im Vergleich zu den Borg einfach zu schwach ist. Dann halten sich die Autoren mit Borg-Stories zurück, weil es so gut wie keine Möglichkeit gibt sie auftreten zu lassen, ohne dass am Ende die Föderation in Trümmern liegt.

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  • Whyme
    antwortet
    Zitat von Das Quadrom Beitrag anzeigen
    Aber vielleicht lässt sich unter hoher Aufopferung der Drehbuchautoren der Mythos Borgs gerade noch retten?!

    Man könnte, wie Parallax vorgeschlagen hatte, einen Kinofilm über die Entstehungsgeschichte der Borg drehen. Habt ihr Ideen wie man die Borgs am Ende des 24. Jahrhunderts bzw Anfang des 25. Jahrhunderts noch unheimlicher, fremder, bösartiger, mystischer,... wirken lassen könnte?
    Also nen Kinofilm über die Borg wäre nun tatsächlich der letzte Knieschuss für Star Trek... aber nun gut.

    Mal davon ab... der Mythos Borg stammte aus zwei Dingen:
    1. ihrer technischen Überlegenheit. Als die Borg das erste Mal auftauchten, gab keine Gegner, die der Föderation das Wasser reichen konnten; sogar die Romulaner und Klingonen, die ein ähnliches technsiches Niveau hatten, konnten immer besiegt werden. Die Borg waren aber dermaßen überlegen, dass die Föderation keine Chance hatte.

    2. ihren undurchsichtigen Motiven. Man wußte zwar, dass die Borg andere Völker und fremde Technologien assimilierten aber nicht, warum sie das tun. Das machte sie unberechenbar. Man wußte nie, was sie als nächtestes tun würden.

    Die technische Überlegenheit läßt sich ziemlich einfach wiederherstellen. Die Borg könnten durch Admiral Janeway aus der Zukunft über einen deutlichen Technologievorsprung verfügen, der selbst die Technik, die die Föderation dank der Voyager kennt, überflügelt. Was die Motive angeht... Das wird nue klappen, wenn sich ein findiger Autor ein neues Handlungsmotiv für die Borg ausdenkt, aber es nicht verrät sondern die Borg nur danach handeln läßt. Damit man die Borg weiterhin als Gegner einsetzen kann, muss ein Teil der Motivation der Borg mit dem Alpha-Quadranten zusammenhängen.

    MfG
    Whyme

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  • Das Quadrom
    antwortet
    Aber vielleicht lässt sich unter hoher Aufopferung der Drehbuchautoren der Mythos Borgs gerade noch retten?!

    Man könnte, wie Parallax vorgeschlagen hatte, einen Kinofilm über die Entstehungsgeschichte der Borg drehen. Habt ihr Ideen wie man die Borgs am Ende des 24. Jahrhunderts bzw Anfang des 25. Jahrhunderts noch unheimlicher, fremder, bösartiger, mystischer,... wirken lassen könnte?

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ach, das hätte ich jetzt ja nicht gedacht. Das hat was mit den Drehbüchern zu tun? Natürlich hätte man jederzeit gegensteuern und sicherlich auch bessere Scripts schreiben können. Hat man aber nicht.
    Das liegt sicherlich daran daß nicht ein Schreiber den ganzen Handlungsbogen Borg von vorne herein ausgearbeitet hat.. Sondern daß ettliche Leute daran zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben haben.

    Viele Köche verderben den Brei...

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  • 1 von 1
    antwortet
    Zitat von GGG Beitrag anzeigen
    Das schöne Kolektiv aus TNG wurde durch die Einführung der Borgqueen einfach zunichte gemacht, ein Kolektiv war wohl nicht so spanend um einen Kinofilm daraus zu machen
    gerade ein gesichtsloses Kollektiv ist doch viel Spannender(der Feind kann seine Taktik ändern ohne eine Erklärung dazu abgeben zu müssen=Unberechenbarkeit + die Entmenschlichung durch den Kollektivgeist erhöht den Horror um einiges(man kann durch das völlige fehlen von Emotionen keine Gnade erhoffen(Terminator)))
    Wenn man wirklich die Spannung/den Horror erhöhen wollte hätte man es auch so gestalten können das die Borg bei Beschädigung einer Drohne nicht nur die techn Bauteile wiederverwenden sondern auch die organischen(quasi beschädigte Drohnen in Frankensteinmanier aus verschiedenen Spezies neu zusammen setzen)
    Wenn man hingegen nur eine Schwachstelle braucht hätte es ein zentraler Hub/Verteilerknoten auch getan.
    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
    Das Problem liegt doch viel eher daran daß die Schreiberlinge von TNG sich kurzsichtigerweise einen Antagonisten ans Bein geschrieben haben der so wie sie ihn erschaffen haben nicht wirklich besiegbar ist.

    Das selbe Phänomen wie bei den Ori in Stargate.

    So ein Powerantagonist ist natürlich für kurzfristig spannend. Nur was macht man dann mit ihm?
    ich hätte nichts dagegen wenn sich die Borg-Queen kurz und schmerzvoll als ein Q herausstellt der sich mit dem Kollektiv einen Scherz erlaubt in dem er relativ sinnlose Befehle in es eingibt.
    Oder wenn das Kollektiv erkennt das diese spezielle Drohne keinen in zu den verbrauchten Ressourcen im Verhältnis stehenden Vorteil bringt und sie kurzerhand abschafft.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ach, das hätte ich jetzt ja nicht gedacht. Das hat was mit den Drehbüchern zu tun? Natürlich hätte man jederzeit gegensteuern und sicherlich auch bessere Scripts schreiben können. Hat man aber nicht.
    Darum gehts ja nicht, ist schließlich eine ex-post Betrachtung und keine was wäre wenn.
    Ich denke eben nicht, dass die Frage die entscheidende ist wann sich innerhalb der Story möglicherweise Ansatzpunkte ergeben haben könnten, die spätere schlechte Autoren für ihre unkreativen Drehbücher missbrauchen konnten, sondern ab wann die Autoren erste reale Unkreativitäten und Schlampereien in den Drehbüchern fabrizierten ... und das war imho erst bei "Angriff der Borg".

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