Stargate-Franchise erhält dritte Serie! [SGU] und kriegt sie wieder weggenommen?

[Rhiannon]

Die Grenzen zwischen Charakterzeichung und Handlung sind natürlich in Details fließend. Gehört die quergeschnittsgelähmte lesbische Freudin noch zum Charakter oder zählt sie schon zur Handlung?

Deswegen sind das für mich zwei Seiten derselben Medaille. Dieser Versuch, beim Charakterdrama so richtig auf die Tube zu drücken ("pseudo-anspruchsvolles Schlechte Laune-TV") zeigt sich doch schon in den Details der Charaktergeschichten. Denn schon die (kaputten) Charaktere waren in meinen Augen sehr krampfhaft auf Problematik und schweres Schicksal gebürstet. Die hatten ja alle einen riesen Problemkoffer, auch wenn ich das im Detail wohl verdrängt haben werde

Diese ganzen "Daddy-Issues" etc. hätten mich wohl auch mit einem anderen Drehbuch nicht vom Hocker gerissen. Ich hätte es begrüßt, wenn man als Zuschauer erstmal einen Eindruck von den Charakteren gewinnen kann, bevor die Problemkübel ausgeschüttet werden. Und da wären auch andere, weniger kaputte Charaktere ganz hilfreich gewesen.

Schlechte Laune-TV. Ja, man könnte meinen, die Serie wäre von Klischee-Gothics gemacht worden (ich hab nichts gegen Goths). Mann was war das eine Episode als O'Neill an Bord kam und aus dem Büro heraus in die falsche Richtung ging. Humor fehlte in der Serie sehr.

Was SG1 zuviel hatte, hatte SGU zu wenig. Was SGU zu viel hatte, hatte SG1 zu wenig. Was beide Serien hatte fehlte wiederum in SGA.

Aber das ist nur meine bescheidene Meinung. No offence!!

[endar]

Die Grenzen zwischen Charakterzeichung und Handlung sind natürlich in Details fließend. Gehört die quergeschnittsgelähmte lesbische Freudin noch zum Charakter oder zählt sie schon zur Handlung?

Deswegen sind das für mich zwei Seiten derselben Medaille. Dieser Versuch, beim Charakterdrama so richtig auf die Tube zu drücken ("pseudo-anspruchsvolles Schlechte Laune-TV") zeigt sich doch schon in den Details der Charaktergeschichten. Denn schon die (kaputten) Charaktere waren in meinen Augen sehr krampfhaft auf Problematik und schweres Schicksal gebürstet. Die hatten ja alle einen riesen Problemkoffer, auch wenn ich das im Detail wohl verdrängt haben werde

Diese ganzen "Daddy-Issues" etc. hätten mich wohl auch mit einem anderen Drehbuch nicht vom Hocker gerissen. Ich hätte es begrüßt, wenn man als Zuschauer erstmal einen Eindruck von den Charakteren gewinnen kann, bevor die Problemkübel ausgeschüttet werden. Und da wären auch andere, weniger kaputte Charaktere ganz hilfreich gewesen.

[Rhiannon]

Die Schauspieler haben sicher nichts damit zu tun, aber die Charaktere kannst du schlecht von der Machart der Serie trennen. Das ist alles schon eine Einheit.

Ich finde schon. Man hat mit den gleichen Charakteren in SGU super spannende Folgen hinbekommen sowohl auch die schlimmsten, die SG je zu bieten hatte.
Autoren und Produzenten hatte die Macht die Charaktere in anständige Stories zu versetzen und sie hatten sie kaum genutzt.

[endar]

Die Schauspieler haben sicher nichts damit zu tun, aber die Charaktere kannst du schlecht von der Machart der Serie trennen. Das ist alles schon eine Einheit.

[Rhiannon]

Mach aus den 5.000 eine Zahl zwischen 20. - und 25.000.

Oh, sind das mittlerweile doch so viele ? Ich hatte das letzte mal die Anzahl gecheckt, als Enterprise noch lief. Da wurden noch 5000 Haushalte genannt.

SGU allerdings ist nicht etwa deswegen abgesetzt worden, weil sich zufällig in den Nielsen-Haushalten keine Stargate-Fans befunden haben. Wenn es ein größeres Interesse an der Serie gegeben hätte, wären wohl auch nicht die Staffelboxen wie Blei bei den Händlern in den Regalen liegen geblieben. Ansonsten bringt der Einsatz von Shepard und McKay in einem leicht variiertem Szenario nur mehr vom Selben: flotte Sprüche und Technobabble aka das gleiche ausgelutschte Schema, von dem man wegkommen wollte. Bei SGU haben hingegen ein paar Bubble-Scifi-Autoren versucht Drama zu schreiben und sind damit furchtbar auf die Nase gefallen.

Ich finds toll, dass man immer die Fans dafür bestraft, wenn die Macher eine Serie für ihren eigenen Geschmack produzieren und nicht für den Kunden. Für die zweite Staffel gibt es (meine ich) noch nicht einmal eine Blu Ray Box, oder?
Ich will jetzt nicht mehr über das wie und warum diskutieren, das zum Ende der Serie führte. Jedoch gebe ich Dir Recht... die Charaktere (und auch Schauspieler) haben auch meiner unmaßgeblichen Meinung nach nichts damit zu tun.

[irony]

Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Nielsen Familie aus nur 5.000 Haushalten besteht, die mit ihren Mitgliedern über den Geschmack von Millionen entscheiden.

Diese Nielsen-Ratings halte ich auch für fragwürdig. Dass McKay und Sheppard, ergänzt mit ein paar neuen Darstellern, eine Chance gehabt hätten, glaube ich aber schon. Denn SG-1 hat es auch auf zehn Staffeln gebracht. Die Hintergrund-Story war besser, aber es war auch humorvoll. Bei SGA waren die Stories ziemlich lahm geworden, aber da hätte man etwas Besseres finden können. Z.B. auch Charakterentwicklung bei McKay und Sheppard. Die hätten keine Clowns bleiben müssen.

[Anvil]

Das mit den Quoten ist immer so eine Sache. Wirklich verlassen kann man sich auf Nielsen eigentlich nicht. Die Quoten zu SGU waren zu Beginn wahrscheinlich nur deswegen höher, weil es sich um eine neue Serie handelte. Das waren 08/15 Fernsehzuschauer, die eine Nielsen Box Zuhause haben und ein wenig unterhalten werden wollten.
Und wenn das Produkt nicht stimmt und die Unterhaltung nicht da ist, verzeiht der Zuschauer das nicht. Er kehrt nicht an den Fernseher zurück, da kann die Serie sogar besser werden. So geschehen bei Enterprise (IMHO).

Der SGU Fan hingegen, schaut jede Folge. Seine Stimme wird aber nicht gewertet. Der allgemeine SG Fan schaut die Serie auch und hofft Folge für Folge dass es besser wird. Auch seine Stimme wird nicht gezählt. Nebenbei macht er seinem Unmut Luft und bekommt von den Produzenten gesagt, dass er die Serie nicht sehen soll, wenn sie ihm nicht gefällt. Welch Arroganz... und trotzdem schaut er weiter und weiter (wie in meinem Fall).
Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Nielsen Familie aus nur 5.000 Haushalten besteht, die mit ihren Mitgliedern über den Geschmack von Millionen entscheiden. Ich frage mich, ob es da nicht mal eine bessere Lösung gibt, die auch fairer wäre. Ich könnte mir gut vorstellen, dass so einige Serien noch laufen könnten, wenn man wüsste wie viele Zuschauer wirklich dahinter stehen.

Mach aus den 5.000 eine Zahl zwischen 20. - und 25.000. Da Syfy nicht eine 100%ige Abdeckung hat, dürfte die Zahl für den Sender relevanten Haushalte geringer sein, was aber nichts am Grundtenor ändert: Das Sehverhalten einer Minderheit wird statistisch für das werbefinanzierte Fernsehprogramm hochgerechnet. Sieht man mal von äußeren Faktoren wie Lobbyismus etc. ab ergeben sich durch statistische Hochrechnung verwertbare Ergebnisse. Schwierig wird es nur dann, wenn das Ergebnis eine hohe DVR-Quote aufweist oder die Zuschauer andere legale Formen (Itunes, Internetstreaming etc.) verwenden, um sich das Produkt anzusehen und damit das Nielsenrating verringert.

SGU allerdings ist nicht etwa deswegen abgesetzt worden, weil sich zufällig in den Nielsen-Haushalten keine Stargate-Fans befunden haben. Wenn es ein größeres Interesse an der Serie gegeben hätte, wären wohl auch nicht die Staffelboxen wie Blei bei den Händlern in den Regalen liegen geblieben. Ansonsten bringt der Einsatz von Shepard und McKay in einem leicht variiertem Szenario nur mehr vom Selben: flotte Sprüche und Technobabble aka das gleiche ausgelutschte Schema, von dem man wegkommen wollte. Bei SGU haben hingegen ein paar Bubble-Scifi-Autoren versucht Drama zu schreiben und sind damit furchtbar auf die Nase gefallen.

[Kid]

Die Zuschauer wollten etwas Neues. SGA hat sich zum Ende hin relativ schnell verbraucht, bis auf die Hauptcharaktere McKay und Sheppard. Mit denen hätte man die neue Serie machen sollen. McKay und Sheppard finden dieses Schiff, die Destiny, und es geht los. Ein bisschen Charakterentwicklung noch, und das Franchise wäre vielleicht zu retten gewesen.

Bah, nö.

Die beiden sind Clowns und passen überhaupt nicht in das Setting das man in SGU haben wollte.

Es war auch nicht der Cast, der SGU floppen ließ, sondern das schlechte Script.

[Rhiannon]

Danke für die Grafik.

Und wie man sowohl bei der Grafik als auch bei der summary GateWorld Syfy announces final 2009 SGU ratings summary sehen/lesen kann, war SGU ursprünglich sogar ein leichtes Quoten-Plus gegenüber der letzten Staffel SGA (wo SG1 in seinen letzten - bereits schwächelnden Staffeln - mit Ausnahme der stark schwankenden letzten Staffel signifikant stärker war). Das große Minus bei SGU (von SG1-Quoten war man hier trotzdem stets weit entfernt) kam erst später, weil der Schuss nach hinten losging (wobei die IMDB Bewertungen mit 7.8 und 7.7 nicht einmal groß unterschiedlich sind).

Die Zuschauer wollten etwas Neues. SGA hat sich zum Ende hin relativ schnell verbraucht, bis auf die Hauptcharaktere McKay und Sheppard. Mit denen hätte man die neue Serie machen sollen. McKay und Sheppard finden dieses Schiff, die Destiny, und es geht los. Ein bisschen Charakterentwicklung noch, und das Franchise wäre vielleicht zu retten gewesen.

Das mit den Quoten ist immer so eine Sache. Wirklich verlassen kann man sich auf Nielsen eigentlich nicht. Die Quoten zu SGU waren zu Beginn wahrscheinlich nur deswegen höher, weil es sich um eine neue Serie handelte. Das waren 08/15 Fernsehzuschauer, die eine Nielsen Box Zuhause haben und ein wenig unterhalten werden wollten.
Und wenn das Produkt nicht stimmt und die Unterhaltung nicht da ist, verzeiht der Zuschauer das nicht. Er kehrt nicht an den Fernseher zurück, da kann die Serie sogar besser werden. So geschehen bei Enterprise (IMHO).

Der SGU Fan hingegen, schaut jede Folge. Seine Stimme wird aber nicht gewertet. Der allgemeine SG Fan schaut die Serie auch und hofft Folge für Folge dass es besser wird. Auch seine Stimme wird nicht gezählt. Nebenbei macht er seinem Unmut Luft und bekommt von den Produzenten gesagt, dass er die Serie nicht sehen soll, wenn sie ihm nicht gefällt. Welch Arroganz... und trotzdem schaut er weiter und weiter (wie in meinem Fall).
Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Nielsen Familie aus nur 5.000 Haushalten besteht, die mit ihren Mitgliedern über den Geschmack von Millionen entscheiden. Ich frage mich, ob es da nicht mal eine bessere Lösung gibt, die auch fairer wäre. Ich könnte mir gut vorstellen, dass so einige Serien noch laufen könnten, wenn man wüsste wie viele Zuschauer wirklich dahinter stehen.

[irony]

war SGU ursprünglich sogar ein leichtes Quoten-Plus gegenüber der letzten Staffel SGA

Die Zuschauer wollten etwas Neues. SGA hat sich zum Ende hin relativ schnell verbraucht, bis auf die Hauptcharaktere McKay und Sheppard. Mit denen hätte man die neue Serie machen sollen. McKay und Sheppard finden dieses Schiff, die Destiny, und es geht los. Ein bisschen Charakterentwicklung noch, und das Franchise wäre vielleicht zu retten gewesen.

[HanSolo]

Danke für die Grafik.

Und wie man sowohl bei der Grafik als auch bei der summary GateWorld Syfy announces final 2009 SGU ratings summary sehen/lesen kann, war SGU ursprünglich sogar ein leichtes Quoten-Plus gegenüber der letzten Staffel SGA (wo SG1 in seinen letzten - bereits schwächelnden Staffeln - mit Ausnahme der stark schwankenden letzten Staffel signifikant stärker war). Das große Minus bei SGU (von SG1-Quoten war man hier trotzdem stets weit entfernt) kam erst später, weil der Schuss nach hinten losging (wobei die IMDB Bewertungen mit 7.8 und 7.7 nicht einmal groß unterschiedlich sind).

[Rhiannon]

Soweit ich mich erinnere hatte nBSG am Ende auch keine berauschend guten Quoten mehr.

Kann jetzt auf Anhieb keine Grafiken nennen, aber die SG1-Quoten lagen (zumindest in seinen besten Zeiten, nahmen mit der Zeit ja auch ab) WEEEIT über denen von SGA und später SGU.

Ich habe noch mal weitergesucht und habe noch SG1 Quoten gefunden. Verwenden kann man aber nur die der Staffeln 6-10, als die Serie in First Run auf dem SciFi Channel lief. Die restlichen Daten in der Liste bezogen sich auf Syndication und SciFi reruns.
Ich denke, man kann in der Tabelle gut erkennen, dass sich die Daten der späteren SG1 Staffeln sogar von denen der ersten Staffeln der anderen Serien abheben. Es ist daher anzunehmen, dass die Quoten der Staffeln 1-5, wie HanSolo schon angenommen hat deutlich über SGA und BSG lagen (SGU mal völlig beiseite gelegt) gelegen haben.



Datenquelle:
Wählt Gateworld, dann unter Episodes die Serienstaffel und zu guter Letzt auf Ratings Summary klicken

Ich wünschte solche Ratings Daten gäbe es auch noch für andere Serien.

[HanSolo]

Soweit ich mich erinnere hatte nBSG am Ende auch keine berauschend guten Quoten mehr.

Kann jetzt auf Anhieb keine Grafiken nennen, aber die SG1-Quoten lagen (zumindest in seinen besten Zeiten, nahmen mit der Zeit ja auch ab) WEEEIT über denen von SGA und später SGU.

[Anvil]

Wurde nBSG nicht auch wegen sinkender Quoten eingestellt? Irgendwas in die Richtung schwirrt bei mir im Kopf rum.

Man konnte wohl beim damaligen Quotenverlauf keine 5. Staffel garantieren, weswegen man sich frühzeitig darauf geeinigt hatte, dass die 4. Staffel die letzte werden würde.

[Amaranth]

Wurde nBSG nicht auch wegen sinkender Quoten eingestellt? Irgendwas in die Richtung schwirrt bei mir im Kopf rum.