Miese Quoten

[thedave]

SciFi zieht nach:

http://www.scifi.com/scifiwire/index...ory=2&id=40133

SCI FI Channel announced that it has renewed its Peabody-winning original series Battlestar Galactica, ordering 13 new episodes. Production will resume this summer in Vancouver, Canada, with an eye toward a January 2008 premiere.

Die erste Season hatte auch nur 13 Folgen, und war auch mehr fixiert auf die Story. Da gabs keine Pausenfüller wie z.B. "Taking a Break From All Your Worries". Da bin ich ja mal gespannt, dauert aber leider fast noch ein Jahr...

Bis dahin kommt aber sicher der DVD Film raus.

[Peter R.]

Leider sind die 13 Episoden ein Indikator, dass quotentechnisch nicht alles so eitel Sonnenschein gewesen sein kann wie uns das Ron Moore einreden wollte. Ansonsten würde Sci-Fi die Staffel nicht wieder auf das Format der 1. Staffel zurückschneiden!

Aber natürlich besser 13 Folgen als gar keine mehr!

[Atlantia]

O, o, oje! Eine von den "anderen Serien, die es schaffen, 20 vernünftige Folgen pro Jahr abzuliefern" (eine, die Du besonders schätzt) hat es erst letztens geschafft, seine Charaktere innerhalb einer Woche den Tod eines sehr guten Freundes und Kollegen vergessen zu lassen. Und Du wirfst BSG "Schlampigkeit" vor?

Ich hatte ja schon immer den Eindruck, daß Du (vielleicht von RDMs Promotion-Babble geblendet) an BSG einen abartig hohen Anspruch stellst. Aber diese Aussage ist ein neuer Höhepunkt.

Und bitte wirf mir jetzt nicht wieder Fanboy-Gelaber vor. Ich sehe die derzeitigen Schwächen von BSG und ich kritisiere sie auch. Aber eine gewisse Verhältnismäßigkeit muß gewahrt bleiben.

Weiss gar nicht, warum du dich mal wieder ausgerechnet bei mir so aufpisst. Muss wohl Liebe sein.

Ich finde die Folgen bei BSG in mancherlei Hinsicht schlampig gemacht in letzter Zeit. Da sind einfach viele Brüche drin, Dinge/Charakterentwicklungen werden nicht angemessen weitergeführt, andere kommen aus heiterem Himmel.
Das haben ja nun einige bereits festgestellt.
Und auch noch härtere Worte dafür gefunden als ich.
Wenn ich also die Ausführung in letzter Zeit als "schlampig" bezeichne, sehe ich da keinen Veriss drin.

Ich sehe eher in deiner Reaktion darauf keine Verhältnismässigkeit.

Und wenn du auf SG Atlantis und Becket anspielst, so zeigt das nur, dass dir Unterstellungen wohl lieber scheinen als vernünftige Argumentation.
Kann mich nicht erinnern, über den Umgang mit Beckets *beep* bisher ein gutes Wort verloren zu haben.
Wenn ich es recht bedenke, war es mir bisher sogar generell kein Wort wert...
Aber ich fand es mehr als nur unbefriedigend, falls es dich beruhigt.

Also immer schön die Kirche im Dorf lassen, gelle.
Und überlasse bitte mir, zu entscheiden, was ich mag und gut finde und was nicht.

Abgesehen davon, kann man beide Serien ohnehin kaum vergleichen. Sie sind schon konzeptionell völlig unterschiedlich.
Atlantis war und wollte noch nie ein Charakterdrama sein.
Und entsprechend muss man es auch für das bewerten was es ist. Sonst müsste ich ja jede Folgen hassen.
BSG möchte ein (anspruchsvolles) Charakterdrama sein, davon sehe ich in letzter Zeit wenig.

Auch die letzte Folge ist genauer betrachtet relativ schwarz-weiss und klischebeladen, wenn auch wieder besser.
Helo ist seid jeher die einzige (noch) wirklich positive menschliche Figur in der Serie. Somit war leider alles sehr vorhersehbar mit dem 'bösen, bösen' Doc und dem Held mit der strahlenden Weste, der niemals falsch liegt.

Just my 2 cents.

[Makaan]

Leider sind die 13 Episoden ein Indikator, dass quotentechnisch nicht alles so eitel Sonnenschein gewesen sein kann wie uns das Ron Moore einreden wollte. Ansonsten würde Sci-Fi die Staffel nicht wieder auf das Format der 1. Staffel zurückschneiden!

Aber natürlich besser 13 Folgen als gar keine mehr!

Wenn uns das die Füll-Episoden vom Halse schafft, dann nur her damit.

[Lope de Aguirre]

Das ist sicher richtig, allerdings frage ich mich, wieso man es nicht schafft, 20 vernünftige Folgen pro Jahr zu produzieren.
Die meissten anderen bekommen das auch hin, da 20 bis sogar 26 Folgen ja eine normale Season darstellen.

Welche SCI-FI-Serie bietet denn deiner meinung nach über 20 bzw. 26 Episoden eine fast ausschliesslich sehr hohe Qualität?

Ich kenne Season 3 jetzt nich (nur Miniseries, S. 1+2), aber imo haben noch nichtmal B5 oder DS9 in ihren besten Staffeln konstant das Niveau gehalten (vielleicht bei S. 4 von B5, was aber wohl daran lag, dass von Season 5 einiges übernommen wurde).

Bei konstant hohem Niveua kommen mir im Sci-Fi-Sektor jedenfalls zuerst Firefly und die erste BSG-Season in den Sinn.

[Atlantia]

Welche SCI-FI-Serie bietet denn deiner meinung nach über 20 bzw. 26 Episoden eine fast ausschliesslich sehr hohe Qualität?

Ich kenne Season 3 jetzt nich (nur Miniseries, S. 1+2), aber imo haben noch nichtmal B5 oder DS9 in ihren besten Staffeln konstant das Niveau gehalten (vielleicht bei S. 4 von B5, was aber wohl daran lag, dass von Season 5 einiges übernommen wurde).

Ich habe nie ausschliesslich von SF Serien gesprochen.
Und auch nie davon, dass bei stolzen 26 Eps. nicht auch der eine oder andere Ausrutscher dabei ist.

Aber das Problem ist ja auch nicht nur mit "einige schlechte Eps." zu beschreiben, nach denen beim nächsten Mal dann alles wieder gut wäre.
Durch die Struktur der Serie bedingt wirkt sich das anderweitig aus und es zieht sich imo schon eine Art "roter Faden" nachlassender Qualität bei verschiedenen Punkten durch die Folgen.

Bei konstant hohem Niveua kommen mir im Sci-Fi-Sektor jedenfalls zuerst Firefly und die erste BSG-Season in den Sinn.

Naja, von KONSTANT hohem Niveau bei gerade einmal 13 Folgen zu sprechen, ist eigentlich ja schon ein Widerspruch.
Eine solche geringe Anzahl läuft dem Sinn des Wortes konstant ja doch etwas zuwider.

Jetzt aber wieder Ontopic:

Eine 4. Staffel mit nunmehr nur noch 13 Folgen ist schon langfristig betrachtet kein gutes Zeichen.
Kreativ hat so das Autorenteam die Chance, wieder bessere Qualität zu liefern als mit den herausforderenden 20 Episoden.

Aber es ist eindeutig kein Zeichen von Vertrauen seitens Sci-Fi in BSG, und könnte in der Tat bedeuten, dass wir da sehr wahrscheinlich die letzten 13 Folgen fürs TV sehen werden.
Solange die Autoren wenigstens darauf vorbereitet sind, ist das zusammen mit den Movie-Specials aber noch fair.

Mit SG wurde da deutlich härter umgegangen, so dass den Autoren keine ausreichende Zeit blieb, sich auf die Absetzung vorzubereiten.
Allerdings ist Staffel 10 auch davon unabhängig erstaunlich belanglos.

[HanSolo]

Nur 13 Folgen? Wirklich kein gutes Zeichen. Die Chancen, dass die vierte Staffel die letzte von BSG wird, stehen offenbar ganz gut.

Nachdem ich allerdings bisher nur die Mini-Serie und die erste Staffel kenne, gibt es noch genügend BSG auf das ich mich freuen kann. Trotzdem finde ich es schade, wenn die Serie eingestellt werden sollte. Die erste Staffel war schon ganz gut (wenn IMO auch unter den Erwartungen) und angeblich sollen die nächsten beiden ja noch besser werden.

Nur 66 Folgen und die Mini-Serie, wäre schon verdammt wenig für BSG. Da sind ja sogar TOS, B5, Andromeda und ENT länger.

[Serenity]

Es sind erst mal dreizehn Folgen. Sowie ich es verstanden habe, waren die Verträge mit den Schauspielern am auslaufen und man musste erst mal eine Minimalzusage machen. Es besteht aber noch die Möglichkeit, dass mehr Episoden bestellt werden.

Siehe:

http://www.syfyportal.com/news423250.html

Das ist gar nicht mal so ungewöhnlich. "Heroes" z.B. hat auch so angefangen und wurde dann verlängert.
13 Folgen sind übrigens sowieso Standard im Kabelfernsehen. Dass SciFi Channel Serien oft 20 Folgen haben, ist eher eine Ausnahme

[v-lee]

...ich denke auch, dass für die aktuelle festlegung auf 13 episoden noch ganz andere kriterien ne rolle spielen... das kann an der charakterentwicklung und somit an darstellerverträgen liegen, oder an absprachen mit dem sender oder was weiß ich...

ich kenne ebenfalls erst den piloten + die 1. staffel und fange daher nicht jetzt schon prophetischer voraussicht den vermeintlichen niedergang der serie zu bejammern... bis das alles soweit ist fließt noch einiges wasser diverse flüsse runter...

[Peter R.]

Das ist gar nicht mal so ungewöhnlich. "Heroes" z.B. hat auch so angefangen und wurde dann verlängert.
13 Folgen sind übrigens sowieso Standard im Kabelfernsehen. Dass SciFi Channel Serien oft 20 Folgen haben, ist eher eine Ausnahme

Das stimmt schon nur Fakt ist, der Sci-Fi Channel gibt ihren Sci-Fi "Vorzeigeserien" immer 20 Episoden. Stargate bekam bis zur 8. Staffel sogar 22 spendiert. Und Fakt ist auch dass Stargate Atlantis trotz schlechterer Quoten wieder 20 Episoden bekam.

Ich glaube schon dass der Sci-Fi Channel mal wieder eine seiner berühmten Kosten/Nutzen Rechnungen durchführt (siehe Farscape) und dass die sinkenden Quoten an der Verkürzung durchaus schuld sind. Dafür steht auch jene Minimalzusage! Sollten sich die Quoten erholen wird man die Staffel leicht ausbauen können, aber stagniert die Serie oder die Quoten werden noch schlechter, dann ist sicher nach den 13 Folgen Schluss.

[Peter R.]

Leider bestätigt diese Meldung meine Annahme:

Mit nur 1,5 Millionen Zuschauern und einem Rating von 1.2 Punkten für die Episode von letzter Woche, "The Woman King" (3.13), fiel "Battlestar Galactica" auf ein neues Tief. Noch zwei Wochen zuvor hatte "Taking a break from all your worries" 1.5 Punkte bzw. gut zwei Millionen Zuschauer erreicht.

Quelle: Caprica-City

Es sieht nicht sehr gut für BSG aus. Diese Quote konnte sich Stargate im zehnten Jahr leisten, da die Serie lange etabliert war (und wir wissen was der Serie passierte), aber BSG wird es beim Sci-Fi Channel nicht mehr leicht haben.

Ich verstehe einfach nicht warum das Interesse an guter Sci-Fi derart schwindet. Zur Zeit herrscht ja nicht einmal ein Überangebot an Sci-Fi Serien! Oder sinkt der I.Q. der Amis stündlich und jede Serie welche etwas Gehirnaktivität voraussetzt wird gemieden?

[Makaan]

Es kann auch einfach sein, dass einige Folgen schlichtwegs nicht den Geschmack der Scifi-Zuschauer treffen, und verdammt viele Folgen der Neuauflage von Kampfstern Galaktika sind, ehrlich gesagt, mehr Seifenoper statt Charakter-Drama im Weltall.

[Okona]

Das ist wahr. BSG verändert sich immer mehr zu einer Sitcom als eine Sci-Fi Serie.

Mein Vorschlag:
Mehr Action + Spannung , weniger Melodramisches + mehr Story

und das ganze auf den Sendeplatz:

Samstag , 20.15 Uhr.

Dann müsste es wieder hinhauen.

[Peter R.]

Es kann auch einfach sein, dass einige Folgen schlichtwegs nicht den Geschmack der Scifi-Zuschauer treffen, und verdammt viele Folgen der Neuauflage von Kampfstern Galaktika sind, ehrlich gesagt, mehr Seifenoper statt Charakter-Drama im Weltall.

Gut aber von allen Sci-Fi Serien welche am Markt sind ist BSG immer noch die Anspruchsvollste. Und wenn Hero, Unfinished buisness oder Taking a break from all your worries keine Charakter-Episoden sind, dann weiss ich auch nicht!

In Wahrheit ist es doch eher so dass die meisten Leute wieder mehr Raumschiffkämpfe und Sex haben wollen. Komischerweise funktionierte das damals außerordentlich gut. Ich kann nicht entdecken wo Galactica jetzt mehr Daily-Soap Niveau hätte als in Staffel 2. Mir gefällt die dritte Staffel noch besser als die Zweite und langsam hatte ich das Gefühl man nähere sich Ds9. Aber klar die Zuschauerschaft steht einfach nicht auf Anspruch. Geschmack hin oder her, wer solche solide Sci-Fi nicht mag der ist im falschen Genre gelandet!

[helo]

Es sieht nicht sehr gut für BSG aus. Diese Quote konnte sich Stargate im zehnten Jahr leisten, da die Serie lange etabliert war (und wir wissen was der Serie passierte), aber BSG wird es beim Sci-Fi Channel nicht mehr leicht haben.

Ich verstehe einfach nicht warum das Interesse an guter Sci-Fi derart schwindet. Zur Zeit herrscht ja nicht einmal ein Überangebot an Sci-Fi Serien! Oder sinkt der I.Q. der Amis stündlich und jede Serie welche etwas Gehirnaktivität voraussetzt wird gemieden?

Ich weiß nicht, ob das der Grund ist. Eher frage ich mich, ob sich die Fernsehgewohnheiten nicht vielleicht so geändert haben, dass viele wirkliche Zuschauer schlicht bei der Ermittlung der Einschaltquoten nicht mehr auftauchen bzw. absichtlich nicht mitgezählt werden.

Nutzer von digitalen Videorekordern tauchen in den normalen Einschaltquoten zum Beispiel nicht auf (so weit ich weiß werden die aber mittlerweile in den USA durch Nielsen seperat ermittelt).

Auch Online-Verkäufe spielen für die Ratings keine Rolle, obwohl dies ein wachsender Markt ist der zweifellos Zuschauer vom klassischen Fernsehen abzieht. Im amerikanischen iTunes-Store liegt Battlestar Galactica in der Woche nach der Fernsehaustrahlung mit der aktuellen Folge regelmäßig in den Verkaufs-Top-Ten, zusammen mit anderen Serien wie Lost, Heroes oder 24. Und die sind bei den normalen Ratings in der Regel in einer ganz anderen Liga unterwegs. Trotzdem tauchen sie hier quasi Seite an Seite auf. Das scheint schon ein Indiz dafür zu sein, dass bei Galactica ein verhältnismäßig größerer Teil des kleineren Publikums (verglichen mit den Ratings der anderen Serien) alternative Wege beschreitet, um die Serie zu sehen.

Dann sind da noch die DVD-Verkäufe. Bei den Newsmeldungen der letzten Wochen zur 4. Staffel und dem geplanten Direct-To-DVD Film wurden mehrmals die starken DVD Verkaufszahlen erwähnt. Ich denke auch hier sind viele Erstseher dabei, die die Serie nur noch auf DVD verfolgen. Zumal es den meisten modernen Serien mit ihrer durchgehenden Handlung eh entgegenkommt, sich die Folgen nach dem eigenen Zeitplan innerhalb weniger Tage anzusehen, anstatt auf die häppchenweise Ausstrahlung der Fernsehsender im Wochentakt zu warten. Und wenn man bedenkt, dass die RTL2-Pappnasen dafür gesorgt haben, dass man die deutschen DVDs für Season 2 erst 2008 kriegt, dann dürften bei den starken (amerikanischen) DVD Verkaufszahlen auch ein paar deutsche Kunden mit dabei sein.

Insgesamt halte ich die Ratings gerade bei einer Serie wie BSG für weit weniger relevant und aussagekräftig, als es noch vor Jahren der Fall gewesen wäre. Das "Basis"-Publikum für eine SciFi-Serie ist einerseits geringer, andererseits unterstelle ich mal, dass ein Großteil dieses "Basis"-Publikums tendenziell eher bereit (und in der Lage) ist, nach alternativen Wegen zu suchen um eine Fernsehserie zu schauen, als dies bei anderen Zuschauergruppen der Fall wäre.

Darum dürfte es sehr schwer sein abzuschätzen, ob das Interesse an Galactica wirklich stark sinkt oder aber die Zuschauer nur andere Wege beschreiten, um die Serie zu sehen.

Der Haken dabei: Für SciFi-USA und Universal Studios zählen natürlich in erster Linie die Einnahmen. Und trotz sinkender Einschaltquoten (und damit verminderter Einnahmen durch Werbung), scheint sich die Serie (noch) zu rentieren. Vermutlich ist die 4. Staffel eher durch die Einnahmen in anderen Bereichen zu Stande gekommen. Ginge es nur nach den Ratings, dann hätte SciFi die Serie wohl schon längst aus wirtschaftlichen Erwägungen eingestellt.

Allerdings denke ich, dass es noch zu früh ist, als das sich eine Serie rein durch DVD- oder Online-Verkäufe am Markt halten kann, während sie bei den klassischen Einschaltquoten nur Minus macht. Daher glaube ich auch, dass Galactica mit Season 4 dem Ende entgegen sieht. Eine 5. Staffel wäre wohl das äußerste, aber jenseits davon sehe ich kein Land mehr. Allein die demnächst auslaufenden (und daher zu erneuernden) Verträge der Schauspieler würden die Serie dann zu teuer machen. Galactica wird nie wie Stargate zu einem Dauerläufer mit 10 Seasons und Spinoff-Serien werden.

Mir wird es reichen, wenn am Ende der letzten Season (egal ob das schon Season 4 ist) ein echter Abschluß steht und kein Cliffhanger der nicht mehr aufgelöst werden kann, weil die Serie leider total unverhofft abgesetzt wurde...