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Welche Waffen sind realistischer

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    #46
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    STAND 31.1.2007


    Vor zwei Wochen hat der US-Rüstungskonzern Northrop Grumman das erste Werk in den USA eröffnet, in dem ausschließlich Hochenergie-Lasersysteme für militärische Zwecke hergestellt werden. Damit dürfte eine neue Schwelle für die Produktion von Laserwaffen überschritten worden sein, an denen schon lange geforscht wird und die nun bald zum Einsatz kommen werden, um andere Abwehrsysteme zu ersetzen und Präzisionsangriffe durchzuführen.



    So geht nun beispielsweise der von Northrop im Auftrag des Pentagon entwickelte Airborne Laser (ABL) in die Testphase über. Mit der auf einer umgebauten Boeing 747-400F angebrachten Laserkanone sollen Raketen kurz nach dem Start zerstört werden. Dabei handelt es sich um einen chemischen Sauerstoff-Iod-Laser (COIL) aus sechs, jeweils 3,25 Tonnen schweren Modulen. Getestet werden sollen in den nächsten Monaten allerdings erst zwei Laser zur Zielerfassung- und -verfolgung sowie zur Messung der atmosphärischen Störungen zwischen Ziel und Flugzeug. Für 2008 ist der erste Abschusstest mit der Laserkanone geplant.

    Auch beim Rüstungskonzern Raytheon schläft man nicht. Anfang Januar wurde nach Angaben des Konzerns ein Festkörperlaser (Laser Area Defense System – LADS) erfolgreich getestet, der in das Raketenabwehrsystem Phalanx für Schiffe integriert ist und 60-mm-Granaten in einer Entfernung bis 550 Meter zerstören konnte. Für Raytheons Vizepräsident ist das der Beweis, dass Festkörperlaser bereits für den Einsatz im Krieg fertig entwickelt sind.

    Es gab schon Gerüchte, dass der von Northrop entwickelte Hochenergie-Laser THEL (Tactical High-Energy Laser) im Irak eingesetzt werden könnte. 2004 gab es erfolgreiche Tests. Mit der Laserwaffe konnten sowohl Raketen wie Granaten bis zu einer Entfernung von 5 km zerstört werden. Allerdings hat das Pentagon trotzdem die Investition weiterer Gelder eingestellt, weil das bisherige System einfach zu groß und schwer ist, um einsatzfähig zu sein. Der Laser verbraucht große Mengen an Wasserstoff- sowie Deuteriumfluorid und gibt zudem noch giftige Dämpfe ab.


    Festkörperlaser im neuen Werk für Laserwaffen von Northrop Grumman

    Seit vergangenem Jahr entwickelt Northrop Grumman ein kleineres, leichteres und billigeres Lasersystem, das für normale Flugzeuge gedacht ist: das 250 kg schwere Skyguard Laser Defense System, das zunächst an einem FedEx MD-10-Frachtflugzeug getestet werden soll. Es beruht auf dem bereits im Einsatz befindlichen Nemesis-System, das mit einem Infrarotlaser die Leitsysteme von angreifenden Raketen stört. Daran zeigt sich auch das US-Department of Homeland Security interessiert, das Passagierflugzeuge mit einem Raketenabwehrsystem ausrüsten will. Das System soll die Ziele automatisch erfassen und mit einem Laserstrahl aus der Bahn lenken.

    In dem neu eröffneten Werk in Kalifornien soll neben anderen Lasersystemen im Rahmen des Programms "Joint High-Power Solid State Laser" (JHPSSL) vor allem der erste 100-kW-Festkörperlaser bis 2008 als militärische Waffe gebaut und getestet werden, wie der Konzern mitteilt. Bislang liegt die Leistung aber erst noch bei 27 kW bei einer Laufzeit von 300 Sekunden. Überdies sollen elektrische Laser für militärische Fahrzeuge sowie unterschiedliche Lasertypen mit einer höheren Leistung als 100 kW entwickelt werden. Bei Bedarf, den man beim Rüstungskonzern in naher Zukunft sieht, könnte das Werk größere Mengen zum Einsatz herstellen. Schon mit 100 kW könne man aus der Luft, vom Boden oder von einem Schiff aus Granaten zerstören.

    Mike McVey, der Direktor der Abteilung für Directed Energy Systems bei Northrop, ist der Überzeugung, dass "Laserwaffen nun wirklich vom Labor auf das Schlachtfeld kommen". Man will also frühzeitig die vermutete Marktchance sichern: "Diese Systeme werden Raketen, Granaten und Mittelstreckenraketen abschießen und zu entscheidenden Bestandteilen der Waffensysteme auf dem Land, in der See und in der Luft werden." McVey preist die Vorteile insbesondere von taktischen elektrischen Lasersystemen gegenüber anderen Raketensystemen an. Sie würden keine Munition benötigen, die man lagern und transportieren müsse, sondern nur einen Generator zur Stromerzeugung. Eben solche taktischen Lasersysteme sollen im neuen Werk produziert werden.

    Allerdings haben die Laserwaffen schon eine lange Geschichte von 30 Jahren hinter sich, in der die Erwartungen in die teuren Wunderwaffen immer wieder enttäuscht wurden. (fr/Telepolis)

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      #47
      Naja, afaik hat der T-90 auch einen Infanterieabwehrlaser. Das Ding ist allerdings eigentlich zum anlasern von Hartzielen gedacht. Nebenher hofft man durch die enorme Stärke des Lasers damit Infantristen blenden zu können. Aber solche Sachen sind imo mehr als nur bekloppt. Dann lieber auf den Star Wars Faktor verzichten und ordentlich Blei in die Heide gejagt.
      "Gott würfelt nicht!"
      -Albert Einstein

      Kommentar


        #48
        Zitat von MarcOIT Beitrag anzeigen
        Was ich mir schwer vorstellen kann ist, dass so ein Partikelstrahl (welche Partikel auch immer) wirklich schweren Schaden anrichten könnte.

        Was passiert, wenn man ein massives Geschoss von mehreren Tonnen Gewicht mit hoher Geschwindigkeit gegen ein Raumschiff schleudert, kann ich mir sehr gut vorstellen.

        Das aber ein Strahl aus Partikeln / Atomen / Ionen oder was auch immer einen eben solchen Effekt haben soll, kann ich mir nur schwer vorstellen.
        Kraft = Masse * Beschleunigung

        F = m * a

        Damit ist schon alles gesagt.
        Wenn du eine Masse wie z.b. einen Stecknadelkopf auf eine sehr hohe Geschwindigkeit beschleunigst, dann geht die auch locker durch eine 10 m dicke Stahlwand wie Butter.

        Die Geschwindigkeit muß nur hoch genug sein und im Weltraum sind hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, denn dort gibt es keine Luftreibung die
        dir dein Projektil auf dem Flugweg zu Flüssigplasma werden läßt und vorher bevor es das Ziel erreicht auf v= 0 abbremst.



        Und im Prinzip weiß man ja schon von der Weltraumfahrt, daß kleinste Partikel genügen um einen enormen Schaden bei einem Shuttle oder der ISS anrichten zu können, denn die Partikel krachen mit > 30000 km/h auf das Raumfahrzeug.



        Daher dürfe man in der fernen Zukunft im Weltraum nach wie vor noch Projektilwaffen einsetzen.
        Ein bewegendes Ziel ist nicht unbedingt ein Problem, denn wenn man den Gegener frühzeitig entdeckt, dann kann man kleinste Kaliber auf die Reise schicken die dann kaum zu entdecken sind, ehe sie das Ziel erreichen werden.
        Natürlich wird man hier beim Zielen vorhalten müssen und den Flugweg des Ziels mitberücksichigen, aber so unwahrscheinlich ist das mit den Projektilwaffen keinswegs.

        Und klein werden die deswegen sein, weil es halt recht teuer ist, Masse in den Weltraum zu schaffen.
        Es sei denn, man bedient sich bei Asteroiden.


        Am wahrscheinlichsten sind daher Railguns, denn die benötigen nur elektrische Energie die aus einem Atomreaktor oder ähnlichem kommen kann um das Geschoss zu beschleunigen.
        Geschosse mit Treibladungen sind da schon eher ein Problem, da sie teuer sind, von der Erde beschafft werden müssen und auch kaum ausreichend hohe Geschwindigkeiten aufbauen können.
        1000 m/s was ein Geschoss mit Treibladung schafft, ist halt nicht so viel, wie ein Geschoss das aus einer Railgun auf 20000 m/s beschleunigt wird.


        Raketen machen im Weltraum nur bedingt Sinn, da es ja kaum etwas gibt, das ein Geschoss abbremsen könnte.
        (Gravitation mal ausgenommen.)
        Daher dürften Lenkbare Projektile die von einer Gauskanone auf Geschwindigkeit gebracht werden sinnvoller und billiger sein, als klassische Raketen.
        Natürlich wird dieses Lenkbare Projektil dann sicher kleine Raketendüsen zum Steuern haben, aber eben keine große Raketendüse als Haupantrieb.


        Laser sind im Weltraum ebenfalls durchaus sinnvoll, sofern man genug Energie zur Verfügung hat.
        Aber um der Energie eines Massehaltigen Geschosses zu entsprechen müßte das ein sehr sehr starker Laser sein.

        Auch das kann man ausrechen und habe ich hier glaube ich schonmal vorgerechnet.



        Eine sinnvolle Waffe für den Weltraum dürfte übrigens auch eine Flakgranate sein.
        D.h. eine Granate die erst auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt wird und kurz vor dem Ziel explodiert.
        Das gibt dann ein recht gutes Streufeuer.


        .
        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

        Cordess schrieb nach 8 Minuten und 52 Sekunden:

        Zitat von kosmoaffe Beitrag anzeigen
        die Bücher sind wirklich lesenwert.

        Projektilwaffen wären nur bei sehr schnellen kleinen Schiffen eine alternative Bewaffnung.Aber hinzukomm das die Treibladungen ein extra Sauerstoffangereichertes Chemisches Treibmittel benötigt,was die Munition grösser bzw.schwerer werden lässt.
        Projektilwaffen müssen nicht unbedingt Treibmittel haben.

        Railguns und GAUS Kanonen sind nämlich Waffen die Projektile beschleunigen.


        .
        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

        Cordess schrieb nach 2 Minuten und 37 Sekunden:

        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        b) Neutronenwaffen lassen sich theoretisch sehr einfach herstellen... man kann eine Waffe bauen die Protonen beschleunigt und erst im Flug über den Beta-Zerfall in Neutronen umwandelt, indem man hinter jedem Protonen ein etwas schnelleres Elektron abfeuert, was dann mit dem Proton zu einem Neutron reagiert.

        Wieso benutzt man so eine Technik eigentlich nicht um das Atommüllproblem zu lösen?

        So eine Neutronenwaffe wäre doch ideal dafür geeignet, radioaktive Elemente in andere umzuwandeln die dann eine geringere oder gar keine Halbwertszeit mehr haben und dann stabil sind oder in ein stabiles Element zerfallen.

        Liegt es eventuell an dem Problem, daß man nicht schnell genug die Elektronen hinterherschicken kann?
        Zuletzt geändert von Cordess; 10.08.2008, 02:41. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
        Ein paar praktische Links:
        In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
        Aktuelles Satellitenbild
        Radioaktivitätsmessnetz des BfS

        Kommentar


          #49
          Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
          Und im Prinzip weiß man ja schon von der Weltraumfahrt, daß kleinste Partikel genügen um einen enormen Schaden bei einem Shuttle oder der ISS anrichten zu können, denn die Partikel krachen mit > 30000 km/h auf das Raumfahrzeug.
          Sehr interessant sind da auch versuche mit den ganzen Beschleunigern in CERN, die zwar etwas größer sind, als das auf einem Raumschiff dann verbaubar wäre, wo man mit sehr geringer Masse aber Stahlplatten knackt.

          Am wahrscheinlichsten sind daher Railguns, denn die benötigen nur elektrische Energie die aus einem Atomreaktor oder ähnlichem kommen kann um das Geschoss zu beschleunigen.
          Geschosse mit Treibladungen sind da schon eher ein Problem, da sie teuer sind, von der Erde beschafft werden müssen und auch kaum ausreichend hohe Geschwindigkeiten aufbauen können.
          1000 m/s was ein Geschoss mit Treibladung schafft, ist halt nicht so viel, wie ein Geschoss das aus einer Railgun auf 20000 m/s beschleunigt wird.
          Allerdings auch nur, wenn man die Probleme der Railgun zu vernünftigen Konditionen in den Griff kriegt.

          Raketen machen im Weltraum nur bedingt Sinn, da es ja kaum etwas gibt, das ein Geschoss abbremsen könnte.
          (Gravitation mal ausgenommen.)
          Daher dürften Lenkbare Projektile die von einer Gauskanone auf Geschwindigkeit gebracht werden sinnvoller und billiger sein, als klassische Raketen.
          Natürlich wird dieses Lenkbare Projektil dann sicher kleine Raketendüsen zum Steuern haben, aber eben keine große Raketendüse als Haupantrieb.
          Da bin ich anderer Meinung, denn die Möglichkeiten von lenbaren Geschossen ohne richtigen Antrieb sind äußerst gering. Du kannst die Flugbahn dann vielleicht noch um ein paar Grad korrigieren, aber eine richtige Lenkwaffe wird das nie.

          Eine sinnvolle Waffe für den Weltraum dürfte übrigens auch eine Flakgranate sein.
          D.h. eine Granate die erst auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt wird und kurz vor dem Ziel explodiert.
          Das gibt dann ein recht gutes Streufeuer.
          Das ist gegen Ziele, die schwer zu treffen und verhältnismäßig leicht gepanzert sind immer sinnvoll. Anti-Luft Raketen verwenden idR ja auch einen Näherungszünder und eine Splitterladung.

          Wieso benutzt man so eine Technik eigentlich nicht um das Atommüllproblem zu lösen?
          Vermutlich ist das praktisch einfach nicht durchführbar, wenn man von Versuchen mit einzelnen Teichen mal absieht.
          When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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            #50
            Zitat von MarcOIT Beitrag anzeigen
            Was ich mir schwer vorstellen kann ist, dass so ein Partikelstrahl (welche Partikel auch immer) wirklich schweren Schaden anrichten könnte.

            Was passiert, wenn man ein massives Geschoss von mehreren Tonnen Gewicht mit hoher Geschwindigkeit gegen ein Raumschiff schleudert, kann ich mir sehr gut vorstellen.

            Das aber ein Strahl aus Partikeln / Atomen / Ionen oder was auch immer einen eben solchen Effekt haben soll, kann ich mir nur schwer vorstellen.
            Partikelwaffen sind nicht so schlecht, wie Star Trek sie macht.

            Nun stell dir mal einen Strahl von Protonen oder von irgend welchen leichten Atomen vor, kollimiert und, seien wir großzügig, etwa 5 cm im Durchmesser, die sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch den Raum bewegen.

            Die Wirkung, die so ein Strahl auf einem harten Ziel haben würde, ist enorm.
            Schlagartig wird beim Auftreffen die kinetische Energie in Wärme oder kurzwellige Strahlung umgewandelt. Es wird deutlich mehr Energie freigesetzt als bei einem Laserstrahl vergleichbarer Energiestärke.
            Ever danced with the devil in the pale moonlight?
            -- Thug --

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              #51
              ein Protonenstrahl hätte eine Reichweite (bei extremer Intensität) von ca 100m !!!!!

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                #52
                Zitat von Vidmaster Beitrag anzeigen
                ein Protonenstrahl hätte eine Reichweite (bei extremer Intensität) von ca 100m !!!!!
                ... in einer atmosphären Umgebund

                Im Fast-Vakuum des Weltall wäre die Reichweite bedeuten größer, ausser man befindet sich in der Nähe eines extrem starken Magnetfeld
                Mein Profil bei Memory Alpha
                Treknology-Wiki

                Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                  #53
                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  ... in einer atmosphären Umgebund

                  Im Fast-Vakuum des Weltall wäre die Reichweite bedeuten größer, ausser man befindet sich in der Nähe eines extrem starken Magnetfeld
                  Eben. Wenn der Strahl vernünftig kollimiert oder sogar kohärent ist, steht der Partikelstrahl einem Laser in Reichweite nicht nach.

                  Aber dafür müsste das Magnetfeld schon extremst stark sein.
                  Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                  -- Thug --

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                    #54
                    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                    Je näher ein Raumschiff der Lichtgeschwindigkeit kommt, desto größer wird seine Masse. Bei genau c hat das Raumschiff eine unendlich hohe Masse, warum man auch einen unendlich starken Schub braucht um es weiterzubeschleunigen. Die Masse von Materie ist nicht konstant sondern geschwindigkeitsabhängig:

                    Masse = Masse im Ruhezustand / Wurzel (1-[v/c]²)
                    Und die Energie eines Körper entspricht seiner Masse (E=mc²).

                    Je mehr ich mich der Lichtgeschwindigkeit nähere, desto mehr Energie wird in die eigene Masse investiert, ohne das das Raumschiff wirklich schneller wird.
                    Mit anderen Worten, je schneller ich renne, desto stärker verkrümme ich den Raum um mich herum.


                    Bei einem Gewicht von 80 kg würde ich also bei 99 % der Lichtgeschwindigkeit
                    ca. 567 kg wiegen.

                    [code]
                    c=299792458
                    v=c*0.99
                    m=80
                    mrel=m/sqrt(1-(v^2)/(c^2))
                    print mrel
                    [code]
                    Ergebnis: 567.10 kg


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Cordess schrieb nach 12 Minuten und 6 Sekunden:

                    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                    Da bin ich anderer Meinung, denn die Möglichkeiten von lenbaren Geschossen ohne richtigen Antrieb sind äußerst gering. Du kannst die Flugbahn dann vielleicht noch um ein paar Grad korrigieren, aber eine richtige Lenkwaffe wird das nie.
                    Bei Geschwindigkeiten > 10000 m/s im Weltraum ist der Treibstoff der Rakete leer ehe du auch nur eine nennenswerte Richtungsänderung gemacht hast.

                    Du darfst nicht vergessen, daß du im Weltraum ohne Abzubremsen mit der bestehenden Geschwindigkeit in eine ganz bestimmte Richtung fortwährend driftest und diese
                    Flugrichtung zu ändern benötigt sehr viel Treibstoff.

                    Das ist auch der Grund warum ein Shuttle z.B. nicht einfach so an der ISS andocken kann wenn es sich nicht auch in deren Orbit befindet.
                    Du kannst das auch einfach mal mit dem Simulator Orbiter ausprobieren.
                    Jede Richtungsänderung kostet enorm viel Treibstoff, gerade weil die Geschwindigkeit in die eine Richtung ja schon so ist.

                    Daher machen Raketen wirklich kaum Sinn.
                    Es genügt das Geschoss in die ungefähre Richtung zu beschleunigen und
                    dann nur noch mit Manöverdüsen kleine Kurskorrekturen vorzunehmen.
                    Denn alles andere benötigt zu viel Treibstoff.

                    Auf der Erde sieht das wieder anders aus, die Geschwindigkeiten sind dort so niedrig, das eine Rakete auch mal schnell die Richtung um 180° ändern kann und
                    der Raketenantrieb macht da auch Sinn weil das Geschoss ja ansonsten ständig von der Luftreibung abgebremst werden würde, ehe es das Ziel erreicht und auf das Ziel sollte es ja mit möglichst großer Geschwindigkeit ob ganz oder in Splitter aufschlagen.



                    Das ist gegen Ziele, die schwer zu treffen und verhältnismäßig leicht gepanzert sind immer sinnvoll. Anti-Luft Raketen verwenden idR ja auch einen Näherungszünder und eine Splitterladung..
                    Siehe oben der Hinweis auf den Stecknadelkopf.

                    Ein Flakgeschoss das auf > 10000 m/s beschleunigt wird ändert nach der Explosion der Flak ja nicht komplett die Richtung, sondern die Teilchen driften alle weiter mit mehr oder weniger 10000 m/s auf das gepanzerte Ziel zu.
                    Bei genügend hoher Geschwindigkeit hilft da die Panzerung nicht mehr viel.
                    Zuletzt geändert von Cordess; 16.08.2008, 05:22. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                    Ein paar praktische Links:
                    In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                    Aktuelles Satellitenbild
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                      #55
                      Zitat von Cordess Beitrag anzeigen
                      Du darfst nicht vergessen, daß du im Weltraum ohne Abzubremsen mit der bestehenden Geschwindigkeit in eine ganz bestimmte Richtung fortwährend driftest und diese
                      Flugrichtung zu ändern benötigt sehr viel Treibstoff.
                      Ist mir klar, nur wird die Lenkbareit immernoch besser sein, als die von Gechossen mit Steuerdüsen. Was dann effektiv einsetzbar ist, wird von den Raumschiffen und Informationen abhängen.
                      Kleine Jäger dürften wegen dem von dir angesprochenen Treibstoffproblem unrealistisch sein, also gibt es größere Schiffe, die ihre Richtung/Geschwindigkeit vermutlich ziemlich selten ändern. Weiß man jetzt, wo so ein Schiff ungefähr ist, kann man da eine Rakete hinschicken, die ihr Ziel dann selbst erkennt und angreift, dazu muss sie ihre Maximalgeschwindigkeit auch erst ganz am Ende erreichen um nicht abgefangen zu werden. Bei größeren Entfernungen dürfte so ein kleines Objekt kaum auspürbar sein (eventuell durch die Zielerfassung).
                      Weiß man also wo der Gegner ist (eigentlich reicht sogar schon eine Vermutung), kann man ihn angreifen ohne sich selbst zu gefährden.
                      When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                        #56
                        Zitat von Tinchen Beitrag anzeigen
                        Naja, afaik hat der T-90 auch einen Infanterieabwehrlaser. Das Ding ist allerdings eigentlich zum anlasern von Hartzielen gedacht. Nebenher hofft man durch die enorme Stärke des Lasers damit Infantristen blenden zu können. Aber solche Sachen sind imo mehr als nur bekloppt. Dann lieber auf den Star Wars Faktor verzichten und ordentlich Blei in die Heide gejagt.
                        Wo hast du denn das her?

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                          #57
                          Der Laser dient nicht zum Blenden der gegnerischen Soldaten, sondern um sie blind werden zu lassen.
                          Ansonsten hat natürlich noch jeder moderne Kampfpanzer einen Laser zur Entfernungsmessung an Bord, aber das ist inzwischen normal.
                          Ein paar praktische Links:
                          In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                          Aktuelles Satellitenbild
                          Radioaktivitätsmessnetz des BfS

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                            #58
                            Interessante Diskussion. Was ich nur nicht ganz verstehe ist warum angenommen wird das sich zukünftige auseinandersetzungen im All bei einer Geschwindigkeit von fast c oder auch nur 1/2 c abspielen würden.

                            Ein Schiff das eine derartig hohe Geschwindigkeit erreicht könnte unmöglich manövrieren d.h. nur geradeaus fliegen. Jede kleinste Richtungsänderung bei der Geschwindigkeit würde die Crew pulverisieren. Alleine das Abbremsen würde genau wie das Beschleunigen Monate bzw. Jahre je nach Geschwindigkeit dauern . Wir empfinden es ja schon als unangenehm wenn wir im Auto wenn wir zu schnell in eine Kurve fahren (=Richtungsänderung) bzw. zu plötzlich auf die Bremse steigen. .... jetzt stellt euch das mal bei fast c vor... da bleibt vielleicht noch rote Farbe an den Schirmen im inneren des Schiffs...


                            Eine Raumreise mit herkömlichen Antrieben zu 50% aus beschleunigen und zu 50% aus abbremsen bestehen. Man kann also auch nicht von 0 auf 1/2c beschleunigen in ein paar Stunden/Tagen den sogar wenn es die Technik erlaubt es die Crew einfach nicht überleben könnte.

                            Abgesehen davon könnten bemante Raumjäger auch keine extremeren Manöver hinlegen als moderne Kampfflugzeuge den schon in denen kann es bei Piloten zum Redout (Blut schiest in den Kopf - ohmacht) bzw. Blackout (Blut schiest in die Beine) kommen wenn sie ein zu extremes Manöver (eine zu scharfe Kurve) fliegen.

                            Unbemannte Kampfdrohnen wird es jedoch eher nicht geben den schon heutige Aufklärungdrohnen verbrauchen zuviel (Global Hawk Drohne 500Mbps!). Abgesehen davon frisst die hohe Entfernung die Reaktionszeit auf. (je weiter Weg desto länger braucht das Signal hin und zurück =lag)

                            Kommentar


                              #59
                              Abgesehen davon könnten bemante Raumjäger auch keine extremeren Manöver hinlegen als moderne Kampfflugzeuge den schon in denen kann es bei Piloten zum Redout (Blut schiest in den Kopf - ohmacht) bzw. Blackout (Blut schiest in die Beine) kommen wenn sie ein zu extremes Manöver (eine zu scharfe Kurve) fliegen.
                              Du vergisst aber die Trägheitsabsorber auf den Raumjägern.

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                                #60
                                Zitat von Captain Geneva Beitrag anzeigen
                                Du vergisst aber die Trägheitsabsorber auf den Raumjägern.
                                Die technisch unmöglich sind. Und da hier von realistischen Waffen die Rede ist...

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