Die ursprünglichen Pläne für Season 4.5 (vor dem Umschreiben) - SciFi-Forum

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Die ursprünglichen Pläne für Season 4.5 (vor dem Umschreiben)

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    #91
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Na ja, Larkis hat sich diese Erklärung eben zusammengereimt. Fest steht das die Produzenten keine Erklärung angeboten haben. Nun reimen sich das einige Fans eben selbst zusammen. Solange so etwas nicht als Fakt angesehen bzw verkauft wird ist es ja auch völlig ok.
    Das Problem ist bei so etwas nur leider immer, dass einige Zuschauerschichten irgendwann eine logisch nachvollziehbaren Erklärung vorgekaut brauchen ansonsten wird etwas ganz massiv abgelehnt. Ich verstehe so etwas einfach nicht, da gerade die Nicht-Erklärung viel Raum für Interpretationen und nBSG doch sehr konsequent seinen Weg geht. Und am Ende wird vieles zur Interpretation frei gegeben. Die werden aber nie vollkommen widerspruchsfrei sein.
    "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
    Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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      #92
      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
      Und am Ende wird vieles zur Interpretation frei gegeben. Die werden aber nie vollkommen widerspruchsfrei sein.
      Ja, aber an dem Punkt, an dem es keine Interpretation gibt, die widerspruchslos ist, muss man irgendwann einmal davon ausgehen, dass sich hier irgendwie sehr wenig dabei gedacht wurde.

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        #93
        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
        Das Problem ist bei so etwas nur leider immer, dass einige Zuschauerschichten irgendwann eine logisch nachvollziehbaren Erklärung vorgekaut brauchen ansonsten wird etwas ganz massiv abgelehnt. Ich verstehe so etwas einfach nicht, da gerade die Nicht-Erklärung viel Raum für Interpretationen und nBSG doch sehr konsequent seinen Weg geht. Und am Ende wird vieles zur Interpretation frei gegeben. Die werden aber nie vollkommen widerspruchsfrei sein.
        Ich brauche "irgendwann" auch eine "logisch nachvollziehbare" Erklärung. Ich bin durchaus geduldig und brauche diese Erklärung nicht sofort bzw einen Episode nach der Fragestellung. Aber ich erwarte von einem Werk der Kunst, auch wenn es eine Mainstream-TV-Serie ist, eine gewisse Geschlossenheit. Kleine Fragen dürfen durchaus offen bleiben. Aber die großen Fragen müssen meiner Meinung nach "logisch nachvollziehbar" erklärt werden.

        Ich habe wahrlich genug Fantasie. Aber wenn ich mir eh alles selber zusammenreimen muss, dann brauche ich die Serie nicht mehr. Dann kann ich mir gleich alles selber ausdenken.
        "Vittoria agli Assassini!"

        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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          #94
          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Ja, aber an dem Punkt, an dem es keine Interpretation gibt, die widerspruchslos ist, muss man irgendwann einmal davon ausgehen, dass sich hier irgendwie sehr wenig dabei gedacht wurde.
          Und wenn schon? Du kannst letztendlich sowieso nie feststellen, ob etwas wirklich intendiert gewesen ist oder nicht. Interpretationen sind immer anggreifbar und eine Widerspruchsfreie wirst du wahrscheinlich zu keinem Kunstwerk entdecken.

          Wieso also unbedingt die Frage nach der Intention stellen, wenn die Antwort vollkommen bedeutunglos ist.

          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
          Ich brauche "irgendwann" auch eine "logisch nachvollziehbare" Erklärung. Ich bin durchaus geduldig und brauche diese Erklärung nicht sofort bzw einen Episode nach der Fragestellung. Aber ich erwarte von einem Werk der Kunst, auch wenn es eine Mainstream-TV-Serie ist, eine gewisse Geschlossenheit. Kleine Fragen dürfen durchaus offen bleiben.
          Nein, du erwartest von einem Werk der Kunst, dass es dir alles bis ins Detail auf dem Silbertablett serviert. Ein Werk der Kunst muss das aber gar nicht tun.

          Du bringst den Kunstbegriff ins Spiel und verlangst aber im gleichen Atemzug eine Gebrauchsanweisung für die Interpretation des "Kunstwerks". Dies passiert nicht und augenscheinlich war nBSG gegen Ende nicht mainstreammäßig genug und wird jetzt dafür gegeißelt. Vor allem, weil die gegebenen Antworten nicht mit der Erwartungshaltung übereinstimmen. Die Serie löst die Geschichte nicht "technisch" auf, sondern philosophisch bzw. esotherisch.

          Aber die großen Fragen müssen meiner Meinung nach "logisch nachvollziehbar" erklärt werden.
          Und genau damit bist du meiner Meinung nach auf dem Holzweg. Die großen Fragen sind in der Serie beantwortet worden, die Philosophie der Serie wurde nachvollziehbar zu Ende erzählt. Die Geschichte behält an einigen Stellen aber ihren mysteriösen Charakter, bietet aber gleichzeitig sehr viele Ansätze zur Interpretation.

          Wenn natürlich viele Auflösungen augenscheinlich nicht als solche wahrgenommen bzw. ignoriert werden, dann ist es auch kein Wunder, dass man das Ende als schlecht empfindet.

          Ich habe wahrlich genug Fantasie. Aber wenn ich mir eh alles selber zusammenreimen muss, dann brauche ich die Serie nicht mehr. Dann kann ich mir gleich alles selber ausdenken.
          Da kommt es darauf an, was du dir "zusammenreimen" musstest. Aber prinzipiell musst du dir gar nicht viel zusammenreihmen. Du musst die Serie nur aufmerksam schauen, denn sie wiederholt die wichtigen Dinge nicht 1000 Mal wie andere Serien.
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            #95
            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Und wenn schon? Du kannst letztendlich sowieso nie feststellen, ob etwas wirklich intendiert gewesen ist oder nicht. Interpretationen sind immer anggreifbar und eine Widerspruchsfreie wirst du wahrscheinlich zu keinem Kunstwerk entdecken.
            Ja, aber in den meisten Fällen gelingt eine Interpretation, OHNE irgendwelche anderen Werke zur Hilfe zu nehmen, die einfach mit dem Gegenstand der Interpretation nichts zu tun haben. Wenn ich mir erstmal Buch A von Autor C lesen muss, um Buch B von Autor D halbwegs schlüssig interpretieren zu können, hat Autor C eine ganze Menge falsch gemacht - das funktioniert dann allerhöchstens bei sehr direkten Zitaten, wie etwa "Die neuen Leiden des jungen Werther". Hier dagegen gibt es nie einen direkten Bezug zu Ghost Whisperer.

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Wieso also unbedingt die Frage nach der Intention stellen, wenn die Antwort vollkommen bedeutunglos ist.
            Zunächst geht es ja nicht einmal um die Intention. Die ist ja immer etwas schwieriger herauszufiltern. Sollte sie auch sein, denn sonst wirkt es holzhammermäßig. Hier geht es aber erstmal darum, dass man das, was man sieht, nachvollziehen kann, nicht die Bedeutung dessen. Und wenn ich hinterher nach einer Staffel Starbuckhandlung gesagt bekomme "Reime es dir selbst zusammen" bedeutet das einfach so viel wie "Reime es dir selbst zusammen, wir haben auch keine Ahnung".

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Wenn natürlich viele Auflösungen augenscheinlich nicht als solche wahrgenommen bzw. ignoriert werden, dann ist es auch kein Wunder, dass man das Ende als schlecht empfindet.
            Welche Auflösungen meinst du da speziell?

            Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
            Da kommt es darauf an, was du dir "zusammenreimen" musstest. Aber prinzipiell musst du dir gar nicht viel zusammenreihmen. Du musst die Serie nur aufmerksam schauen, denn sie wiederholt die wichtigen Dinge nicht 1000 Mal wie andere Serien.
            Wie gesagt, bei einem erneuten Rerun werde ich an dieser Stelle ganz genau aufpassen. Ich finde so etwas ja auch schön, wenn man bei einer Serie noch einen zweiten Anlauf braucht, um alles verstehen zu können. Bisher wirkt aber zumindest der Starbuck-Kram trotz aller Erklärungsversuche doch arg "schwammig", allein vom Ablauf her. Und bei einer Serie, die so sehr auf einen durchgehenden Handlungsbogen baut, wirkt es sich schon auf meine Meinung über die Serie aus, ob es dieser Bogen "schwammig" oder "zufriedenstellend" aufgelöst wird.

            Und das Argument "Wer das nicht mag, hat einfach keinen Sinn für Kunst" hat schon immer gezogen

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              #96
              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Ja, aber in den meisten Fällen gelingt eine Interpretation, OHNE irgendwelche anderen Werke zur Hilfe zu nehmen, die einfach mit dem Gegenstand der Interpretation nichts zu tun haben. Wenn ich mir erstmal Buch A von Autor C lesen muss, um Buch B von Autor D halbwegs schlüssig interpretieren zu können, hat Autor C eine ganze Menge falsch gemacht - das funktioniert dann allerhöchstens bei sehr direkten Zitaten, wie etwa "Die neuen Leiden des jungen Werther". Hier dagegen gibt es nie einen direkten Bezug zu Ghost Whisperer.
              Bei einer Interpretation wird immer auf andere Quellen zurückgegriffen. Ob jetzt bewusst oder unbewusst. In den meisten Fällen ist eine Interpretation ohne Zusatzinformationen überhaupt nicht möglich. Ich würde sogar soweit gehen, dass es eine Interpretation ohne Bezug zu anderen Werken oder Erfahrungen so gut wie unmöglich ist. Versuch mal einen Kubrick-Film zu interpretieren ohne irgendetwas über Kubrik zu wissen oder ohne jemals einen anderen Kubrick-Film gesehen zu sehen. Das wäre schon eine verdammt harte Aufgabe und ich weiß ja nicht, ob man dem Kontrollfreak Kubrick unbedingt vorwerfen könnte, dass er etwas falsch gemacht hat.

              Ich bin aber auch etwas verwirrt, was deine Antwort mit meinem Zitat zu tun hat.

              Zunächst geht es ja nicht einmal um die Intention. Die ist ja immer etwas schwieriger herauszufiltern. Sollte sie auch sein, denn sonst wirkt es holzhammermäßig. Hier geht es aber erstmal darum, dass man das, was man sieht, nachvollziehen kann, nicht die Bedeutung dessen. Und wenn ich hinterher nach einer Staffel Starbuckhandlung gesagt bekomme "Reime es dir selbst zusammen" bedeutet das einfach so viel wie "Reime es dir selbst zusammen, wir haben auch keine Ahnung".
              Die Bedeutung bedingt aber im Prinzip die Handlung. Starbuck hat in der letzten Staffel eine ganz bestimmte Bedeutung bzw. Funktion und das ist es die Menschheit zu zwei sehr spezielle Orten zu führen. Hier ist die Serie unmissverständlich klar und auch warum diese Ereignisse so wichtig sind. Tigh bringt das irgendwann auf den Punkt als er feststellt, dass die Menschen und Cylons alleine nicht überlebensfähig sind und sie nur eine Zukunft haben könnten, wenn sich Menschen und Cylons vermischen.

              In diese Richtung werden die Menschen durchaus von einer außenstehenden Macht manipuliert, aber auf die Erkenntnisse müssen sie schon selbst kommen. Kara ist in diesem Fall ein Werkzeug, nicht mehr und auch nicht weniger. Du kannst natürlich jetzt sagen, dass die Autoren selbst keine Ahnung hatten was mit Kara jetzt genau passiert ist, aber dann übersiehst du meiner Meinung nach den Punkt ihres Storyarcs. Es geht nicht darum, ob sie jetzt eine Halluzination ist, ein Engel oder ein Cylon. Es geht um ihre Funktion und um das Warum ihrer Rückkehr. Sie ist genau wie die Supernova in Staffel 3 ein Wegweiser. Schließlich wird in "No Exit" auch deutlich, dass z.B. der "Tempel der Fünf" schon dem 13. Stamm den Weg zur Erde gewiesen hat. D.h. jeder Exodus wurde irgendwie manipuliert und zwar in der Hoffnung, dass Menschen und Cylonen irgendwann aus diesem Vernichtungszyklus ausbrechen können.

              Kara Thrace führt letztendlich den Erkenntnisgewinn zwischen Menschen und Cylons herbei.

              Wir müssen uns damit überhaupt nichts zusammenreihmen, weil die Autoren selbst keine Ahnung hatten, sondern es ist absolut nicht notwendig, dass wir uns diesbezüglich überhaupt etwas zusammenreihmen, da nicht das "wie" und "wo" von Bedeutung ist, sondern nur das "warum" und diese Antwort liefert die Serie gleich mehrmals.

              Welche Auflösungen meinst du da speziell?
              Starbuck, der Temple of the Five, der "Plan" Gottes. Da gibt es weniger Widersprüche als man denkt.

              Wie gesagt, bei einem erneuten Rerun werde ich an dieser Stelle ganz genau aufpassen. Ich finde so etwas ja auch schön, wenn man bei einer Serie noch einen zweiten Anlauf braucht, um alles verstehen zu können. Bisher wirkt aber zumindest der Starbuck-Kram trotz aller Erklärungsversuche doch arg "schwammig", allein vom Ablauf her. Und bei einer Serie, die so sehr auf einen durchgehenden Handlungsbogen baut, wirkt es sich schon auf meine Meinung über die Serie aus, ob es dieser Bogen "schwammig" oder "zufriedenstellend" aufgelöst wird.
              Was sie letztendlich genau gewesne ist bleibt offen, aber das ist wie gesagt auch unwichtig, denn es bleibt nicht offen warum sie das tun musste was sie in Staffel 4 getan hat.

              Und das Argument "Wer das nicht mag, hat einfach keinen Sinn für Kunst" hat schon immer gezogen
              Das hat mehr mit Erwartungen zu tun. Eine umfangreiche Science-Fiction-Erklärung, die einige ja anscheind vom Finale erwartet haben, hätte der Serie meiner Meinung nach letztendlich sicherlich mehr geschadet, weil es nur zur Banalisierung geführt hätte und die Serie hätte auch an künstlerischem Wert eingebußt, den sie jetzt aber durchaus besitzt.
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                #97
                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                In diese Richtung werden die Menschen durchaus von einer außenstehenden Macht manipuliert, aber auf die Erkenntnisse müssen sie schon selbst kommen. Kara ist in diesem Fall ein Werkzeug, nicht mehr und auch nicht weniger. Du kannst natürlich jetzt sagen, dass die Autoren selbst keine Ahnung hatten was Kara mit Kara jetzt genau passiert ist, aber dann übersiehst du meiner Meinung nach absolut den Punkt ihres Storyarcs. Es geht nicht darum, ob sie jetzt eine Halluzination ist, ein Engel oder ein Cylon. Sie ist genau wie die Supernova in Staffel 3 ein Wegweiser. Schließlich wird in "No Exit" auch deutlich, dass z.B. der "Tempel der Fünf" schon dem 13. Stamm den Weg zur Erde gewiesen hat. D.h. jeder Exodus wurde irgendwie manipuliert und zwar in der Hoffnung, dass Menschen und Cylonen irgendwann aus diesem Vernichtungszyklus ausbrechen können.

                Kara Thrace führt letztendlich den Erkenntnisgewinn zwischen Menschen und Cylons herbei.

                Wir müssen uns damit überhaupt nichts zusammenreihmen, weil die Autoren selbst keine Ahnung hatten, sondern es ist absolut nicht notwendig, dass wir uns diesbezüglich überhaupt etwas zusammenreihmen, da nicht das "wie" und "wo" von Bedeutung ist, sondern nur das "warum" und diese Antwort liefert die Serie gleich mehrmals.
                Gut, dann frage ich mal nach dem Warum.
                Warum Starbuck?

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                  #98
                  Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                  Interpretationen sind immer anggreifbar und eine Widerspruchsfreie wirst du wahrscheinlich zu keinem Kunstwerk entdecken.

                  Du bringst den Kunstbegriff ins Spiel und verlangst aber im gleichen Atemzug eine Gebrauchsanweisung für die Interpretation des "Kunstwerks". Dies passiert nicht und augenscheinlich war nBSG gegen Ende nicht mainstreammäßig genug und wird jetzt dafür gegeißelt. Vor allem, weil die gegebenen Antworten nicht mit der Erwartungshaltung übereinstimmen. Die Serie löst die Geschichte nicht "technisch" auf, sondern philosophisch bzw. esotherisch.
                  Wie lässt sich Deiner Ansicht nach überprüfen, ob ein bestimmter Tatbestand ein Kunstwerk oder Müll ist? Die Frage ist ernst gemeint. Ich beobachte oft die Tendenz, dass vielversprechend gestartete aber insgesamt schlecht abgewickelte Fernsehserien mit dem Prädikat "anspruchsvoll" und/oder "Gesamtkunstwerk" versehen werden, sobald sich kritische Stimmen zu Wort melden. Eine erzählerische Sackgasse wird das plötzlich uminterpretiert in eine Anregung, über die Beschaffenheit der Welt nachzudenken. Mittlerweile nimmt das ganze ziemlich absurde Züge an. Ich warte nur darauf, dass auch die Ed-Wood-Filme zu Gesamtkunstwerken mit einem tieferen Sinn hochstilisiert werden.
                  Mein Profil bei Last-FM:
                  http://www.last.fm/user/LARG0/

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                    #99
                    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                    Gut, dann frage ich mal nach dem Warum.
                    Warum Starbuck?
                    Was ist deine genaue Frage? Warum dies Starbuck passiert und niemand anderen oder warum Starbuck von den Toten zurückkehrt? Wir wissen nicht warum Starbuck auserwählt wurde und es ist auch nicht wichtig für die Serie, denn wir erfahren stattdessen genau warum sie das tun muss, was sie in Staffel 4 tut. Wir erfahren den Sinn hinter ihrer Rückkehr, aber letztendlich hätte diese Funktion jeder Charakter ausfüllen können. Genau wie jeder x-beliebige Charakter einer der Final Five hätte sein können. Denn auch da ging es nicht um die Person, sondern um die Bedeutung ihrer Taten im Gesamtkonzept der Serie.

                    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                    Wie lässt sich Deiner Ansicht nach überprüfen, ob ein bestimmter Tatbestand ein Kunstwerk oder Müll ist? Die Frage ist ernst gemeint.
                    Müll kann auch Kunst sein. Du gehst irgendwie davon aus, dass es objektive Kriterien zur Beurteilung von Kunst gibt. Die gibt es aber nicht.

                    Ich kann nur für mich selbst sprechen, denn ich empfinde inhaltlich zur Interpretation offen gehaltene Werke als künstvoller und inhaltlich sehr eindeutige und oberflächliche Filme als weniger kunstvoll. D.h. aber nicht, dass letztere keine Kunstwerke sein können.
                    Der künstlerische Wert muss aber auch nicht unbedingt auf der inhaltlichen Ebene liegen. Auch Bild und/oder Ton können künstlerisch sein, während es der eigentliche Inhalt der Geschichte nicht ist.

                    Ich beobachte oft die Tendenz, dass vielversprechend gestartete aber insgesamt schlecht abgewickelte Fernsehserien mit dem Prädikat "anspruchsvoll" und/oder "Gesamtkunstwerk" versehen werden, sobald sich kritische Stimmen zu Wort melden.
                    Bei welcher Serie neben LOST und BSG wäre das denn der Fall?

                    "Anspruchsvoll" kann auch eine Serie mit vielen Logiklöchern sein. Und es muss jeder selbst entscheiden, ob eine Serie ein Gesamtkunstwerk ist oder nicht.

                    Außerdem ist völlig unklar, was die Kriterien für eine "schlecht abgewickelte Fernsehserie" sind und deshalb lässt sich das auch äußerst schelcht als Faustformel anweden.

                    Eine erzählerische Sackgasse wird das plötzlich uminterpretiert in eine Anregung, über die Beschaffenheit der Welt nachzudenken. Mittlerweile nimmt das ganze ziemlich absurde Züge an. Ich warte nur darauf, dass auch die Ed-Wood-Filme zu Gesamtkunstwerken mit einem tieferen Sinn hochstilisiert werden.
                    Das kommt auf die erzählerische Sackgasse an. nBSG hat nicht viele dieser Sackgassen, bzw. wenn dann wurden viele davon umschifft aber natürlich auch nicht alle.


                    P.S. Ed-Wood-Filmen kann man natürlich einen hohen künstlerischen Wert zusprechen.
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                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Was ist deine genaue Frage? Warum dies Starbuck passiert und niemand anderen oder warum Starbuck von den Toten zurückkehrt?
                      Warum muss es ausgerechnet Starbuck sein? Warum schickt Gott nicht einfach jemanden wie HeadSix, der dieselben Sachen machen kann?

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      Wir wissen nicht warum Starbuck auserwählt wurde
                      Und ich schätze einfach mal, dass die Autoren das auch nicht wissen.

                      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                      und es ist auch nicht wichtig für die Serie, denn wir erfahren stattdessen genau warum sie das tun muss, was sie in Staffel 4 tut. Wir erfahren den Sinn hinter ihrer Rückkehr, aber letztendlich hätte diese Funktion jeder Charakter ausfüllen können. Genau wie jeder x-beliebige Charakter einer der Final Five hätte sein können. Denn auch da ging es nicht um die Person, sondern um die Bedeutung ihrer Taten im Gesamtkonzept der Serie.
                      Jetzt geht es also doch um die Story und nicht um die Charaktere? Das widerspricht allem, was die Autoren bisher so von sich gegeben haben...

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                        Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                        Du gehst irgendwie davon aus, dass es objektive Kriterien zur Beurteilung von Kunst gibt. Die gibt es aber nicht.
                        Nein, ich wehre mich nur dagegen, dass man jedem Sachverhalt den Status "Kunst" zuschreibt. Das führt letztlich zur Inflationierung und damit Entwertung von Kunst. Im Fall von Herrn Moore's Serie gibt es keinerlei Anhaltspunkte, dass bestimmte Dinge bewusst offengelassen wurden, um den Zuschauer zum Nachdenken und Philosophieren anzuregen. Herr Moore ist kein hintergründiger Künstler-Typ, wie Charlie Kaufmann, Paul Thomas Anderson oder Woody Allen, sondern ein Mann des großen Blockbuster. Herr Moore wäre selbst lieber eine Art Steven Spielberg oder George Lucas, der von der gröhlenden Masse gefeiert wird.
                        Der offene Charakter seines Gesamtkunstwerks ist daher nicht als Einladung zum Interpretieren zu verstehen, sondern das Resultat einer nicht vorhandenen Vorausplanung bei gleichzeitiger, aufgrund von Profitzwängen notwendiger, hoher Konzentration atemberaubender Wendungen im Spannungsaufbau. Wer hier nach metaphorischen Andeutungen oder bedeutungsschwangeren Botschaften sucht, betreibt massive Selbsttäuschung.
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                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          Nein, ich wehre mich nur dagegen, dass man jedem Sachverhalt den Status "Kunst" zuschreibt. Das führt letztlich zur Inflationierung und damit Entwertung von Kunst.
                          Dafür bist du aber ein Jahrhundert zu spät.
                          Seit der Postmoderne und dem seither vorherrschenden Pluralismus kann es eigentlich keinen einheitlichen Kunstbegriff mehr geben.


                          Ich würde sagen Kunst ist das Gegenstück zu Wissenschaft. Während das eine immer bemüht ist zu objektivieren, ist Kunst radikale Subjektivität.

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                            Zitat von newman Beitrag anzeigen
                            Ich würde sagen Kunst ist das Gegenstück zu Wissenschaft.
                            Das kann man so pauschal nicht sagen. Viele wissenschaftliche Abhandlungen vor allem im Bereich der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften haben eine sehr starke ästhetische Komponente und sind damit auch Kunstwerke.
                            Vielleicht wäre der Begriff des Handwerks als Kontrast besser geeignet, da dieses eine vordergründig funktionale / nutzenorientierte / kommerzielle Dimension hat. Ein anderer Kontrastbegriff wäre der der Unterhaltung als Zerstreuungsform des Volks (Kunst = Elite, Unterhaltung = Masse). Aber wie man Kunst auch immer definieren mag, wir sind uns sicher alle einig, dass Herr Moore sehr wahrscheinlich kein Künstler ist.
                            Zuletzt geändert von Largo; 10.06.2011, 18:19.
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                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Das kann man so pauschal nicht sagen. Viele wissenschaftliche Abhandlungen vor allem im Bereich der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften haben eine sehr starke ästhetische Komponente und sind damit auch Kunstwerke.
                              Sehe ich nicht so.

                              Den Unterschied sehe ich darin:
                              Wissenschaft versucht die äußere Realität in den Grenzen ihrer Möglichkeiten objektiv zu erfassen und zu erklären.
                              Wissenschaft bildet das Äußere ab und versucht es zu begreifen.

                              Kunst versucht die innere, subjektive Realität des Künstlers zu erfassen und auszudrücken. (Selbst ein Foto spiegelt die subjektive Perspektive des Fotoapparats und damit die des Künstlers wieder).
                              Kunst ist also ein Selbstausdruck, das Innere nach Außen kehren.

                              Wissenschaftliche Abhandlungen können in so weit Kunst sein, indem der Wissenschaftler keine Maschine sondern Mensch ist und ein Stück seiner selbst in die Abhandlung steckt und damit die Abhandlung mehr ist als die Beschreibung der äußeren Realität sondern gleichzeitig auch ein Ausdruck der inneren subjektiven Realität des Wissenschaftlers.
                              Das ist aber nicht Sinn und Zweck der Wissenschaft sondern ein unvermeidbarer Nebeneffekt des Arbeitens mit Menschen.

                              Vielleicht wäre der Begriff des Handwerks als Kontrast besser geeignet, da dieses eine vordergründig funktionale / nutzenorientierte / kommerzielle Dimension hat.
                              Das wäre möglich. Wobei ich das Handwerk der Kunst gar nicht so unnahe sehe. Kunst war immer wieder stellenweise mit dem Handwerk überschnitten, an den Stellen, an denen Kunst sich gewissen Schubladen zuordnen ließ. Man kann Gemälde vielleicht nicht eindeutig in gute und schlechte Kunst einordnen, aber man kann die verwendete Maltechnik u.ä. handwerkliche Methoden analysieren.

                              Kunst = Elite, Unterhaltung = Masse
                              Die Postmoderne wehrt sich stark dagegen, dass Kunst das Gebiet einer künstlerischen Avangarde sei wie es in der Moderne noch gesehen wurde. Stattdessen ist Kunst pluralistisch.

                              Oder man denke nur an die Anti-Kunst des Dadaismus, der sich über den bis dato gültigen Kunstbegriff lustig machte. Doch wenn Kunstbegriffe so wandelbar sind, wie kann es dann eine Elite geben als höchstens eine Elite der Gegenwart, über die sich in Zukunft schon wieder lustig gemacht wird.

                              Wenn ich mir anschaue was so zeitgenössische Künstler machen (Kühe von Hubschrauber schubsen), nur um nicht Masse zu sein, zweifle ich auch stark an diesem Kunst ungleich Masse Kunstbegriff. Bei Künstlern sehe ich oft einen Widerspruch. Man ist sehr bemüht nicht Teil der Masse zu sein. Wenn allerdings jeder Künstler Anti-Mainstream ist, dann ist Anti-Mainstream der künstlerische Mainstream. Nettes Paradoxon.
                              Welche Masse zählt, der Durchschnitt aller Menschen, aller Bürger einer Nation, aller, die Zugriff auf ein bestimmtes Medium haben, alle, die das Medium auch benutzen, alle, die sich mit dem Medium beruflich beschäftigen, alle, die sich beruflich damit beschäftigen & sich selbst Künstler nennen... Man kann Gruppen willkürlich groß oder klein definieren .

                              Der Fehler ist Kunst von Außen her zu definieren. Kunst entsteht, wenn sich jemand selbst ausdrückt, unabhängig von der Masse. Teil der Masse zu sein oder nicht, ist dann Zufall, je nach dem, ob das eigene Empfinden viele berührt oder einzigartig ist.

                              Und da ist dann die Unterscheidung:
                              Wenn strikt nach Marktforschungsergebnissen gegangen wird, ist es keine Kunst. Denn der Inhalt wird von außen definiert und ist kein Selbstausdruck des Schaffenden. Fernseherunterhaltung ist immer auch fremdbestimmt, mal mehr, mal weniger, weil sie sich verkaufen können muss, aber selbst Unterhaltung bietet innerhalb gewisser Grenzen künstlerische Freiheiten.
                              Zuletzt geändert von newman; 10.06.2011, 19:58.

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                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Warum muss es ausgerechnet Starbuck sein? Warum schickt Gott nicht einfach jemanden wie HeadSix, der dieselben Sachen machen kann?
                                Warum muss in Babylon 5 ausgerechnet Sheridan von den Toten zurückkehren? Warum kommt Gandalf noch einmal wieder?

                                Die Serie hat Starbuck schon in Staffel 1 als eine Person mit einem Schicksal bzw. einer Funktion aufgebaut und am Ende sehen wir genau worin dieses Schicksal liegt.

                                Und ich schätze einfach mal, dass die Autoren das auch nicht wissen.
                                Vielleicht wissen sie es und vielleicht wissen sie es nicht. Beide Varianten ändern rein gar nichts am Endresultat.

                                Jetzt geht es also doch um die Story und nicht um die Charaktere? Das widerspricht allem, was die Autoren bisher so von sich gegeben haben...
                                Und was soll jetzt dieser "Entweder - Oder"-Quatsch?

                                Und was die Autoren von sich gegeben haben ist mir persönlich relativ Schnuppe.

                                @ Largo:

                                Im Prinzip kann ich mich fast allen Punkten der Meinung von newman anschließen.

                                Im Fall von Herrn Moore's Serie gibt es keinerlei Anhaltspunkte, dass bestimmte Dinge bewusst offengelassen wurden, um den Zuschauer zum Nachdenken und Philosophieren anzuregen.
                                Hier liegt der Hund begraben: Der Künstler übergibt sein Objekt der Öffentlichkeit und die machen es erst durch ihre Rezeption und ihre Interpretation zur Kunst. Die Frage "Was will uns der Künstler damit sagen" ist für die Beurteilung von Kunst völlig bedeutungslos.

                                Der offene Charakter seines Gesamtkunstwerks ist daher nicht als Einladung zum Interpretieren zu verstehen, sondern das Resultat einer nicht vorhandenen Vorausplanung bei gleichzeitiger, aufgrund von Profitzwängen notwendiger, hoher Konzentration atemberaubender Wendungen im Spannungsaufbau. Wer hier nach metaphorischen Andeutungen oder bedeutungsschwangeren Botschaften sucht, betreibt massive Selbsttäuschung.
                                Mit dieser Einschätzung liegst du meiner Meinung nach vollkommen falsch.

                                Ob ein Kunstwerk zur Interpretation einläd oder nicht muss der jeweilige Betrachter/Hörer/Zuschauer selbst entscheiden und es wird nicht von den Herrstellungsbedingungen des Objektes determiniert.

                                Wenn ich den roten Faden beim Zuschauen sehe, dann ist der auch vorhanden. Egal ob der Autor das jetzt geplant hat oder nicht und ob du ihn auch siehst oder nicht. Dagegen kannst man dann auch argumentieren wie man will und es wird sich nicht ändern.

                                Für mich macht vieles Sinn, was eigentlich nicht sinnvoll sein sollte und mit diesem Paradoxon muss man dann auch umgehen.

                                Ich kann letztendlich nur für mich selbst beurteilen, ob etwas Sinn macht oder nicht.

                                Aber wie man Kunst auch immer definieren mag, wir sind uns sicher alle einig, dass Herr Moore sehr wahrscheinlich kein Künstler ist.
                                Ich bin überrascht, dass es auf diesem Forum überhaupt jemanden gibt, der Herrn Moore absprechen will, dass dieser ein Künstler ist.
                                "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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