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    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Auch hier verweise ich mal auf das Buffy-U-Forum, wo ich jüngst genau diese Diskussion mit Skeletor geführt habe. Ich bin da grundsätzlich mit dir einer Meinung: Bewertung ist subjektiv und muss es auch sein. Aber es gibt eben noch einen Unterschied zwischen begründeter Kritik und ungerechtfertigtem Dagegenhalten. Dass man persönlich davon enttäuscht ist, dass AoS ein Procedural ist, bedeutet beispielsweise nicht zwangsläufig, dass die Autoren alles falsch gemacht haben, als sie sich für ein Procedural entschieden haben. Ich finde, man bewertet einfach mit einer ganz anderen Diskussionshaltung, wenn man sich bewusst macht, dass auch für Dinge, die man selbst nicht so mag, berechtigte Begründungen für ihre Existenz gibt. Man kann dann immer noch dieselbe Meinung vertreten wie vorher, ist aber gleich ein weitaus angenehmerer Diskussionspartner (bevor sich das falsch anhört: Mit dir lässt sich sehr gut über dieses Thema diskutieren, da sind andere weitaus verbohrter.)
    Noch verbohrter als ich? Wie soll das denn gehen? ;o)

    Ich denke solange man über ein Thema diskutieren kann und dabei trotzdem akzeptiert, dass der Gegenüber anderer Meinung ist und nicht bekehrt werden muss, ist alles in Ordnung. Ich würde mich auch gar nicht an solchen Diskussionen beteiligen wenn es anders wäre. Mit dir lässt es sich angenehm diskutieren, auch wenn wir beim Thema Procedurals wohl etwas unterschiedliche Geschmäcker haben.

    Um damit mal wieder einen Bogen zum Thema des Threads zu schlagen, bleibt mir abschließend wohl nur fest zu halten, dass ich persönlich mir einen durchgängigeren Handlungsbogen für AoS wünschen würde. Was nicht ist, kann aber durchaus noch werden, wie du schon geschrieben hast. Insofern kann man nur hoffen, dass die Serie noch eine zweite Staffel bekommt und Kritikern wie mir zeigt, dass man es durchaus besser kann.
    "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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      Zitat von Hohlfrucht Beitrag anzeigen
      Um damit mal wieder einen Bogen zum Thema des Threads zu schlagen, bleibt mir abschließend wohl nur fest zu halten, dass ich persönlich mir einen durchgängigeren Handlungsbogen für AoS wünschen würde. Was nicht ist, kann aber durchaus noch werden, wie du schon geschrieben hast. Insofern kann man nur hoffen, dass die Serie noch eine zweite Staffel bekommt und Kritikern wie mir zeigt, dass man es durchaus besser kann.
      Solange du da nicht gleich die Hoffnung hegst, AoS würde sich in Staffel 2 plötzlich in ein waschechtes Serial verwandeln, denke ich, stehen die Chancen bisher ganz gut.

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        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Solange du da nicht gleich die Hoffnung hegst, AoS würde sich in Staffel 2 plötzlich in ein waschechtes Serial verwandeln, denke ich, stehen die Chancen bisher ganz gut.
        Nein und das ist auch in Ordnung. Mit etwas Glück bringt es AoS aber noch zu einem richtigen Zwitter wie z.B. Dollhouse. Es muss nicht immer ein Serial sein.
        "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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          @Skeletor:

          Lies meinen Beitrag nochmal. Weder prügel ich auf Procedurals ein, noch stelle ich ein Format über das andere. Mich stört lediglich die oftmals schnarchige Anfangsphase, die, wie schon angemerkt, zum Teil produktionsbedingt ist, diesem Format aber Zuschauer, gerade im Hinblick auf dem sich gegenüber den 90ern veränderten Serienmarkt, kostet. An diesem Problem sollte man arbeiten. Dann brauch man sich als Zuschauer möglicherweise auch nicht mehr stundenlang durch unterdurchschnittliche Unterhaltung zu quälen in der Hoffnung, dass es irgendwann mal besser wird und die Serie wird vielleicht auch nicht so schnell abgesetzt. Wunschdenken nennt sich das.

          Wenn du den Eindruck hast, du wärst der einzige hier im Forum, der den Durchblick hat, weil du das Umfeld erfassen kannst und das bei deiner Bewertung berücksichtigst, dann wird das schon so sein.

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            Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
            @Skeletor:Lies meinen Beitrag nochmal. Weder prügel ich auf Procedurals ein, noch stelle ich ein Format über das andere.
            Zur Klarstellung: Ich habe auch nicht von dir gesprochen. Ich habe nur versucht meine Position detaillierter auszuführen, weil diese explizit in deinem Posting aufgegriffen hast und ich dazu noch etwas sagen wollte.

            Ich hoffe mit dieser Erklärung ist der Rest deines süffisanten Kommentars hinfällig geworden, denn so wie ich rauslese wie mein Beitrag bei dir ankommt ist war er jedenfalls nicht gemeint. Ich habe weder die Weisheit mit Löffeln gefressen, noch muss ich damit Recht haben. Ich stelle das zur Diskussion, weil ich wissen will, ob ich da auf dem Holzweg bin oder nicht.

            Für mich ist es beispielsweise bei der Beurteilung einer Serie sehr wichtig in welchem Umfeld sie entstanden ist. D.h. ob eine Serie auf HBO, The CW, FOX, ABC oder irgendwoanders läuft bzw. dafür produziert wird. Da beispielsweise "Arrow" auf The CW läuft muss ich eben auch mit der ein oder anderen stärker soapigen Folge leben oder eben mit dem typischen Love-Triangle einer CW-Serie. Wenn HBO jetzt plötzlich eine Serie in diesem Stil auf den Markt wirft, dann würde ich auch fragen, wieso sie das machen würden.
            Zuletzt geändert von Skeletor; 11.03.2014, 22:14.
            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
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              1x15

              Gute Folge mit nettem Crossover.
              SPOILERCoulson hatte also jeden Grund, May nicht zu trauen. Sie scheint wohl noch treu zu S.H.I.E.L.D. zu stehen. Ganz im Gegensatz zu Coulson und Skye, die sich jetzt völlig entfremdet haben. Es ist geradezu bezeichnend, dass Coulson ausgerechnet das einzige Nicht-Mitglied von S.H.I.E.L.D. einweiht und niemanden sonst. Außerdem sieht man an Simmons' Protest, wie sehr auch sie und Fitz noch in die Organisation verwurzelt sind. Bei Ward bin ich mir noch nicht sicher.

              Und wieder wird deutlich gemacht: Nick Fury ist nicht auffindbar. Was auch immer bei S.H.I.E.L.D. abläuft, ich denke nicht, dass er damit zu tun hat. Er muss stattdessen untergetaucht sein, um die Unterwanderung eigenhändig zu bekämpfen. Denn wenn es einen Agenten gibt, der normalerweise eine Direktleitung zu Fury hat, ist es Coulson.

              EDIT2:
              Es könnte aber auch sein, dass May von Fury selbst im "Bus" platziert wurde, das ganze Hickhack mit ihrer Rekrutierung also nur Tarnung war. Vielleicht wollte Fury ja, dass Coulson in die richtige Richtung gelenkt wird und gezielt die Wahrheit herausfinden sollte. So hat er im Falle einer feindlichen Übernahme von S.H.I.E.L.D. seinen treusten Agenten als Trumpf im Ärmel, dem er sich seiner Loyalität gewiss sein kann. Und wir haben hier gerade erlebt, wie Coulson sich offiziell von seiner Organisation lossagt. Der Anruf von May war dann einfach die Bestätigung für Fury, dass sein Plan aufgegangen ist.


              Bin mal auf die Fortsetzung gespannt. Bill Paxton kommt ja bald zurück. Und dann geht die Jagd endlich los auf die Identität des Clairvoyant!

              SPOILEREDIT: Sif sagt außerdem, dass Odin ihr befohlen hat, Lorelei lebend zurückzubringen. Wie wir aber seit Thor 2 wissen, wurde Odin von Loki ersetzt. Er regiert jetzt Asgard in der Gestalt von Odin. Was will er mit ihr? Lorelei ist ja die Schwester der Enchantress. Vielleicht brauchen sie beide ja für Thor 3?

              Ach ja, und "Philipp, Sohn des Coul"? Awesome!
              Zuletzt geändert von Ductos; 13.03.2014, 01:39.
              To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                Erstsehereindruck zu 1x07 "The Hub"/"Götterdämmerung""

                Schon die siebte Folge rum, und ich habe noch nichts zum Intro gesagt. Gut, es ist sehr kurz, und man kann daher nicht ganz so viel sagen. Bei kurzen Intros zählt für mich aber immer die Frage: Sind sie berechtigterweise kurz? Und die Frage kann ich hier nur bejahen, denn: Dadurch, dass ein typisches Serienintro fehlt, wirken die einzelnen Episoden den Filmen in ihrer Struktur noch ein kleines Bisschen ähnlicher (zusammen mit der ebenfalls immer MARVEL-typisch etwas aufgebauschten "letzten Szene").

                Beim Schauen der Folge habe ich verstärkt auf jene Dinge geachtet, um die es hier in der letzten Woche immer wieder im Rahmen unserer Diskussion ging. Ich will auch das Review diesmal so aufbauen, dass ich diese Dinge explizit mache, also quasi nach einer Strichliste durchgehe.

                Procedural-Elemente:
                Der Auftrag der Woche war irgendeine Superwaffe in Georgien, von der man eh nicht viel herausfand. Es war eher ein McGuffin für eine ohnehin eher simple Handlung. Ward und Fitz waren halt eine bisher nicht so zusammengekommene Kombination, aber insgesamt war das jetzt alles nicht spektakulär. Insbesondere die sehr einfache "Bergung" der beiden enttäuschte. Das hätte ich mir schwieriger vorgestellt, denn so wurde auch nicht klar, warum nicht wenigstens ein S.H.I.E.L.D-Team das nicht hätte machen können.

                Serial-Elemente: Beide treibende Charakterplots der Serie - sowohl Coulsons Überleben als auch Skyes Herkunft - wurden angesprochen. Der Gehalt der hinzufügenden Informationen ist eher gering: Coulson weiß jetzt, dass er selbst keine Zugangsberechtigung zu den Daten über Tahiti besitzt. Der Brief von Skye sagt in erster Linie wohl aus, dass sie von einem S.H.I.E.L.D-Agenten im Heim abgegeben wurde. Er sagt aber noch etwas aus, das wir nicht direkt erfahren. Hier hat der Zuschauer also einen kleinen Wissensnachteil gegenüber Coulson und May, was ich... na ja, im ersten Moment finde ich es blöd. Wenn es in der nächsten Folge aufgelöst wird, war es eben ein "Serial"-typischer Appetitanreger. Dass diese beiden Plots eher geringfügig vorangetrieben wurden, macht aber nichts, denn im Zentrum der Folge war eine ganz andere folgenübergreifende Entwicklung, die ich im nächsten Punkt anspreche.

                Verknüpfung zum MARVEL-Cinematic-Universe: "The Hub" ist also ein S.H.I.E.L.D-Stützpunkt, den wir so noch nicht gesehen haben. Abgesehen von diesem interessanten Ort, den man aber sicherlich - beispielsweise mit Filmbudget - noch etwas interessanter gestalten könnte, gibt es da eine Entwicklung, die sich schon länger abgezeichnet hat (Serial!) und hier eben deutlicher wird. Klar, etwas S.H.I.E.L.D-Kritik gab es schon vorher, aber nun scheint es bei S.H.I.E.L.D entweder einfach nicht mehr so zu laufen wie es einstmals war, oder man etabliert allmählich eine neue Sichtweise auf diese Geheimorganisation. Diese muss sich ja eigentlich auch auf "Captain America 2" übertragen. Ich hoffe da insbesondere in Verbindung mit der Tatsache, dass sich S.H.I.E.L.D in "Iron Man 3" und "Thor 2" nicht zeigte, auf etwas Großes. Mit dieser Wendung aber wird klar, warum man mit Einzelfolgen begann: Es sollte erstmal der normale Alltag unter dem normalen S.H.I.E.L.D gezeigt werden, um diesen Alltag eben nach und nach zu hinterfragen und vielleicht - so hoffe ich es - langsam aus den Fugen geraten zu lassen.

                Charaktere: Im Prinzip gehört auch das zu den "Serial"-Elementen, denn die Entwicklungen der letzten Folge - insbesondere was FitzSimmons und Ward angeht - zeigten ihre Wirkung. An dieser Front passierte im Einzelnen nicht viel, aber es wurde sehr schön gezeigt - auch am Einzelbeispiel von Ward und Fitz, aber eben auch insgesamt -, dass das Team zusammengewachsen ist und eine sehr eigene Einheit darstellt.

                Alles in allem ist auch "The Hub" keine Überfolge, aber ebenfalls eine, die mich nicht bereuen lässt, an der Serie zu halten. Denn so direkt thematisiert wurde das "Dunkelwerden" von S.H.I.E.L.D in der Serie bisher noch nicht. Der Weg von kleinen Andeutungen zu kleinen Veränderungen wurde also bereits gegangen. Wer sagt, dass nicht noch weiter gegangen wird?
                Zuletzt geändert von garakvsneelix; 15.03.2014, 02:16.

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                  Erstsehereindruck zu 1x08 "The Well"/"Götterdämmerung""

                  45 Minuten lang Werbung für "Thor 2" mit einem ganz kleinen Schub in der Haupthandlung am Ende, den ich nicht so ganz verstanden habe, der uns aber auf jeden Fall noch begleiten wird. So kann man diese Folge wohl am besten beschreiben. Die "Thor 2"-Werbung ist dabei aber sehr unterhaltsam geworden, auch wenn man sich schon sagt, dass zumindest eine Figur wie Selvig hätte auftauchen können. Insbesondere als dann tatsächlich ein anderer "Professor" auftauchte, dachte ich mir erst: "Hey, da habt ihr euch wohl Selvig nicht leisten können!" Aber hey... immerhin war das dann nicht der Grund und man fand etwas cooles für diesen Prof heraus: Es handelt sich um einen Museumswärter, der ein gefährliches Bild huldigt... nein, äh, es handelt sich bei ihm um einen Arsen. Diese Wendung hatte ich nicht erwartet und vielleicht kann man sich ja sogar auf einen weiteren Auftritt dieses vielversprechenden Charakters freuen.

                  Die Freunde der Charakterisierung freuen sich dieses Mal über ein traumatisches Erlebnis aus Wards Kindheit, das wieder in ihm hervorblitzt. Bei diesen Erinnerungsblitzen tauchen nur leider manchmal Perspektiven auf, an die sich Ward nicht erinnern konnte. Man wollte wohl erstmal alle denken lassen, es wäre Ward, der sich da in einer etwas verschärfteren Variante der Bruce-Wayne-Situation befindet, aber nein: Jonathan Frakes, das war keine gute Idee, das erstmal so zu zeigen. Abgesehen davon hätte ich kein traumatisches Erlebnis in Wards Kindheit benötigt. Das war aus meiner Sicht eher unnötig und auch noch klischeebehaftet.

                  Wo ich Jonathan Frakes gerade erwähne: Abgesehen von dem einen Fauxpas mit der falsch gewählten Kameraperspektive bei den ersten Rückblenden (die aber auch gar so als Hinweis im Drehbuch stehen könnten) hat er recht gute Regieeinfälle gehabt. Sehr nett gemacht fand ich die Sequenz, in der Ward Coulsons Verhör über den Bildschirm beobachtet. Man zommt in den Fernseher, befindet sich dann perspektivisch im Verhörraum (fährt hier sogar etwas mit der Kamera umher) und plötzlich schaltet jemand - der sich dann als Simmons herausstellt - den Fernseher aus und man sieht kurz ein schwarzes Bild. Das war ein netter kleiner Einfall. Nicht besonders auffällig, nicht effekthascherisch, aber ein guter Effekt. Immerhin stand Ward etwas mehr im Zentrum der Folge und in dieser Sequenz war auch der Zuschauer dann vielleicht etwas enttäuscht, dass er nicht mehr vom Verhör mitbekam. Na ja, so viel nur als Beispiel dafür, was man in einer üblichen TV-Episode alles finden kann, wenn man etwas mehr in die Mikrostruktur eindringt.

                  Fazit: Ein nettes, gut gefilmtes, Werbefilmchen für "Thor 2" und für mich wäre es besser gewesen, wenn man es dabei belassen hätte. Wards traumatisches Kindheitserlebnis macht ihn für mich nicht interessanter, sondern klischeehafter, und mit der letzten Szene konnte ich erstmal recht wenig anfangen - sie hinterließ bei mir eher ein Fragezeichen.

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                    Hab mittlerweile die ersten beiden Folgen gesehen und fand sie nett. Klare "Fall der Woche"-Episoden wie man sie schon x-male in anderen Serien gesehen hat. Auch die Team-Zusammenfindung war nicht wirklich die originellste. Aktuell lebt die Serie davon, dass sie im Mavel-Universum spielt. Sprich die Erwähnungen von Captain America, Tony Stark oder der Hydra sind natürlich schön. Absolutes Highlight ist der Kurzauftritt von Nick Fury am Ende der zweiten Folge. Trotzdem muss die Serie aber letztenendes doch weitaus mehr bieten, wenn sie langfristig funktionieren will. Würde Folge 1 4 Sterne und 2 3 Sterne geben.

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                      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                      Hab mittlerweile die ersten beiden Folgen gesehen und fand sie nett. Klare "Fall der Woche"-Episoden wie man sie schon x-male in anderen Serien gesehen hat. Auch die Team-Zusammenfindung war nicht wirklich die originellste. Aktuell lebt die Serie davon, dass sie im Mavel-Universum spielt. Sprich die Erwähnungen von Captain America, Tony Stark oder der Hydra sind natürlich schön. Absolutes Highlight ist der Kurzauftritt von Nick Fury am Ende der zweiten Folge. Trotzdem muss die Serie aber letztenendes doch weitaus mehr bieten, wenn sie langfristig funktionieren will. Würde Folge 1 4 Sterne und 2 3 Sterne geben.
                      … Das tut sie, ab Ep. 10.

                      Ich für mein Teil mag Serien/Filme/Romane, die erst allmählich Fahrt aufnehmen, weil dann der notwendige Sequenzen-Rhythmus von Spannung – Entspannung – Spannung – Entspannung meist intakt bleibt.

                      Bei Serien wie ›The Blacklist‹ hingegen, die gleich in der ersten Minute ›mit der Tür ins Haus fallen‹, weil sie versuchen den wachsenden (pardon: oftmals realitätsfernen) Ansprüchen des Publikums gerecht zu werden, habe ich im übertragenen Sinne das Gefühl zu ersticken; der Einzige, der mich bei der Stange hält, ist der schillernde, charismatische Raymond ›Red‹ Reddington.

                      Entgegen landläufiger Vorstellungen lassen sich Serien, Filme u. ä. nicht durchweg vorausplanen – das ist ein kreativer Prozess und kein mathematischer Algorithmus.


                      Lieben Gruß,
                      Viola


                      P.S. Sollte die Dame aus Ep. 15 nicht eigentlich goldenes Haar haben?
                      »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                        Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                        … Das tut sie, ab Ep. 10.

                        Ich für mein Teil mag Serien/Filme/Romane, die erst allmählich Fahrt aufnehmen, weil dann der notwendige Sequenzen-Rhythmus von Spannung – Entspannung – Spannung – Entspannung meist intakt bleibt.
                        Ganz meine Rede, auch wenn ich das eher auf den Anstieg und Abstieg im Freytagschen Dreieck zurückführen würde: Die Handlung muss sich erst aufbauen, bevor es einen Wendepunkt gibt, an dem sie abfallen kann. Ohne eine vernünftige Exposition kann der Höhepunkt aber nicht wirken. (Natürlich muss man bedenken, dass dieses Dreieck als Modell für den "klassischen" Dramenablauf entstanden ist, und auf Serien nur zu einem gewissen Teil anwendbar ist.)

                        An Han Solo: Schau dir einfach mal die nächsten Folgen an. Bisher sind IMO noch keine echten Highlights, aber eigentlich auch keine echten Tiefpunkte darunter gewesen. Viele hier im Forum bewiesen leider einen sehr kurzen Atem, was das Interesse an Serien angeht. Ich bin mal gespannt, wie du diese "90er-Serie" findest.

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                          Bei eher handlungsbogenorientierten Serien ist die Einführung sicherlich sehr wichtig, damit die Handlungsbögen funktionieren. Bei Einzelfolgen ist dem allerdings nicht so. Serien wie "Sherlock", "Dr. House" oder "Criminal Minds" starten gleich ohne sich groß mit Exposition aufhalten zu müssen. Kommt darauf an, was "Agents of S.H.I.E.L.D." sein will. Werd heute vielleicht Folge 3 ansehen, nachdem ich TCW durch hab.

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                            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                            Kommt darauf an, was "Agents of S.H.I.E.L.D." sein will.
                            Ich bin halt lediglich nicht der Meinung, dass man vor Staffel 2 abschließend sagen kann, was eine Serie sein möchte. Nehmen wir das Beispiel B5: Wenn man jemanden nach der Mitte der ersten Staffel gefragt hätte, was er denn denkt, was B5 sein möchte, hätte er nicht notwendigerweise auf das richtige kommen müssen. Viele Leute meinen, die ersten paar Folgen, die sie sehen, auf die Restserie übertragen zu müssen, ohne der Serie einzugestehen, dass sie sich vielleicht auch einfach entwickeln möchte. Die Frage ist für mich also immer eher, was eine Serie werden möchte, und nur begrenzt, was sie sein möchte (bzw. kommt das auch immer auf den Kontext an, über den man spricht).

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                              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                              Die Frage ist für mich also immer eher, was eine Serie werden möchte, und nur begrenzt, was sie sein möchte (bzw. kommt das auch immer auf den Kontext an, über den man spricht).
                              Dazu würde ich von meiner Seite aus ein vorsichtiges Jein formulieren. Der Zuschauer sollte zumindest nach ein paar Folgen einen groben Überblick davon haben, wozu die Serie bzw. deren Macher imstande sind. Dieses "Schau bis Staffel/Folge X. Erst dann kannst du dir ein Urteil über die Ansprüche der Serie erlauben." ändert in 99% der Fälle nicht meinen Eindruck über die Folgen bis zu diesem Punkt, es sei denn die Macher entwickeln im Hintergrund wirklich etwas, dass rückblickend mehr als die Summe seiner Teile ist und ich es bis dahin nur nicht bemerkt habe. Sowas ist mir aber noch nicht wirklich untergekommen. Eine Identität von Anfang an, die die Serie von ihrer Konkurrenz positiv abhebt, halte ich aber schon für nötig. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass die Serie nicht noch weiter über sich hinauswachsen könnte.

                              Bei AoS ist da am Anfang meines Erachtens nicht viel mehr da, als die ein oder andere Marvel-Referenz. Besonders die "Werbefolge" für den 2. Thor-Film aus der ersten Staffelhälfte (Ep. 8 "The Well") hätte sich in diesem Punkt geradezu angebiedert, aus dem bisherigen Konzept auszubrechen und dieses weiterzuentwickeln. Aber nichts da. Die Folge beschränkte sich lediglich auf ein bisschen Asgard-Exposition und Thor-Referenzen (Oh, he's so dreamy! Did I ever tell you about the Battle of New York? The Battle of New York!!! Yeah sure. And what about Tahiti? I've heard it's a magical place! A magical place! ). Gesehen hat man aber leider so gut wie nichts, was der Serie zumindest etwas (nicht mal ein Gastauftritt aus Thors Entourage oder gar Prof Selvig war drin) mehr geben würde, als das sie an der Oberfläche im selben Universum wie die Marvel-Filme spielt. Das ist an diesem Punkt (zumindest für mich) zu wenig, vor allem wenn dann mal wwieder die Episodengeschichte so banal, vorhersehbar und langweilig daherkommt. Der Gastauftritt konnte zumindest die ausgelutschte Handlung der 15. Folge so weit aufwerten, dass ich sie in guter Erinnerung behalte. Ich hoffe man behält die Richtung der letzten paar Folgen bei, denn bis dahin hat eine Serie, die in einem Superheldenuniversum spielt, diese aber allenfalls referenziert und deren Überbleibsel als Aufhänger für die Episodengeschichten verwendet, ziemliche Erklärungsnöte, worin der Reiz einer Serie über die Saubermachtruppe gegenüber ihren Kinofilmvertretern besteht.
                              Zuletzt geändert von Anvil; 23.03.2014, 17:57.

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                                Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                                Bei eher handlungsbogenorientierten Serien ist die Einführung sicherlich sehr wichtig, damit die Handlungsbögen funktionieren. Bei Einzelfolgen ist dem allerdings nicht so. Serien wie "Sherlock", "Dr. House" oder "Criminal Minds" starten gleich ohne sich groß mit Exposition aufhalten zu müssen. Kommt darauf an, was "Agents of S.H.I.E.L.D." sein will. Werd heute vielleicht Folge 3 ansehen, nachdem ich TCW durch hab.
                                Spätestens ab Ep. 10 geht die Serie in Richtung Mischform; reine ›Procedurals‹ gibt es heutzutage praktisch nicht mehr, nicht mal im Krimigenre.


                                OT:
                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                Ganz meine Rede, auch wenn ich das eher auf den Anstieg und Abstieg im Freytagschen Dreieck zurückführen würde: Die Handlung muss sich erst aufbauen, bevor es einen Wendepunkt gibt, an dem sie abfallen kann. Ohne eine vernünftige Exposition kann der Höhepunkt aber nicht wirken. (Natürlich muss man bedenken, dass dieses Dreieck als Modell für den "klassischen" Dramenablauf entstanden ist, und auf Serien nur zu einem gewissen Teil anwendbar ist.)
                                Das Freytag'sche Modell findet sich in modifizierter Form in allen Genres wieder. Aber eigentlich habe ich etwas anderes gemeint. Um noch einmal das Beispiel ›The Blacklist‹ aufzunehmen:

                                Für jedes halbwegs aufgeklärte Rätsel kommen, überspitzt gesagt, zwei neue um die Ecke und ich vermisse die auflockernden Momente. Ich bin kein Adrenalinjunkie, ich brauche kleine Atempausen, um die (An-)Spannung abbauen zu können, stattdessen jagt ein Höhepunkt den nächsten. Und diese dramaturgische Technik sollte man eigentlich, wie jedes andere Stilmittel, mit Fingerspitzengefühl und nicht fortlaufend oder über einen längeren Abschnitt einsetzen.

                                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                                […] Viele hier im Forum bewiesen leider einen sehr kurzen Atem, was das Interesse an Serien angeht.
                                Ich denke, das liegt an der schieren Fülle des Angebots. Der Markt sowie das verwöhnte Publikum sind schlichtweg übersättigt.


                                Lieben Gruß,
                                Viola
                                Zuletzt geändert von Viola; 23.03.2014, 15:40.
                                »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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