Gegenfrage: Was willst du denn tun? Eine Gegendemonstration starten?
Der Kampf gegen extremistisches Gedankengut jeglicher Richtung...
Ist es extremistisch, für ein eigenständiges Leben ohne totale Überwachung einzutreten?
Ist es extremistisch, von einer anti-autoritären Gesellschaft zu träumen, nur weil manche Menschen einfach nicht einen gesunden Menschenverstand besitzen, der eine Staatsgewalt unnötig machen würde?
Ist es extremistisch, den Kapitalismus zu kritisieren, nur weil Kapitalisten und deren ausführende Kräfte den Kuchen für sich behalten möchten und Schiss davor haben, ihn gerecht zu teilen?
Vielleicht hast du ja schonmal von einem Unterscheid zwischen "Extrem" (ohne Rücksicht auf jegliche Gesetze) und "Radikal" (im Rahmen eines Gsetzes) gehört?
Ich sehe es übrigens nicht als gefährlich an, wenn Menschen nicht in der Masse mitschwimmen wollen und ihr Leben selber in die Hand nehmen, ohne dabei auf Gesetze zu hören, die irgendwann einmal einer Gesellschaft untergejubelt wurden. Natürlich braucht jede Gesellschaft diverse "Regeln und Normen", um zu existieren, doch diese sollten nicht mittels Staatsgewalt durchgesetzt werden.
Gesetze wurden von Menschen verabschiedet.
Menschen können bekanntlich auch Fehelr machen oder sich irren.
Doch ob Gesetze sinnvoll und zum Wohle der Gesellschaft sind oder nicht, ist irrelevant.
Wer dagegen verstösst, gehört bestraft.
Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand kann diesen auch benutzen, um gewissenhaft zu handeln. Dafür sind keine Gesetze gefragt, die Menschen in ihrer Freiheit einschränken.
Ist es extemistisch, (zb. mittels einer Sitzblockade) verhindern zu wollen, dass Nazis 60 Jahre nach Auschwitz wieder wöchentlich in Deutschland marschieren und gegen ihre Feindbilder hetzen?
Bestes Beispiel:
Braunschweig, 18. Juni 2005:
Mehrere tausend Menschen protestierten gegen einen Aufmarsch der NPD mit gerade einmal 100 Personen. Die Polizei beschloss auf Grundlage des Gesetzes, den Aufmarsch durchzuprügeln statt die Nazis wieder nachhause fahren zu lassen. Stattdessen wurden ca. 300 friedliche Demonstranten, darunter auch ältere Menschen und Kinder, von der Polizei mithilfe von Schlagstockeinsatz und Wasserwerfern zusammengefercht und für 2 Stunden (!!!) festgehalten. Ist DAS sinnvoll?
Ach übrigens:
Indem du "extremes Gedankengut" bekämpfen willst, statt dir mal Gedanken über die grundlegend verschiedenen "extremen Gedankengüter" zu machen, wirst du selber extrem, wiederum auf eine andere Art. Schonmal darüber nachgedacht?
Da die Kirchen heutzutage nicht mehr von der Masse der Bevölkerung als moralische Instanz wahrgenommen werden, kann hier nur die Schule in die Bresche springen.
Wenn in der Schule den Jugendlichen nur eingetrichtert wird, das Rassisten und Faschisten eine Gefahr für unsere Gesellschaft sind, aber die eigentlichen URSACHEN nicht geklärt werden, macht auch sie sich als "moralische Instanz" unglaubwürdig.
Diskussion und Kritik, nicht "Aufklärung" sind nötig.
Die Werte unserer Gesellschaft können und müssen dort vermittelt und gegen Einflüsse von aussen verteidigt werden.
Wenn eine Partei oder eine einer Partei nahestehende Organisation vor den Schulhöfen Propagandamaterial verteilt, sei es NPD, sei es (wie ich persönlich erleben musste) die PDS, dann muss das verhindert werden.
Es kann jedebfalls nicht sein, dass sich bestimmte Minderheiten auf den Strassen regelrechte Schlachten liefern. Das verstößt doch nun wirklich gegen jedes Verständnis von öffentlicher Ordnung.
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