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  • DeLouise
    antwortet
    Zitat von Präsident Kilian Beitrag anzeigen
    Ich bin absulut dagegen, denn wenn ein Mörder getötet wird, denn
    1. er kann nichts aus seinem Verhalten lernen
    2. er kann keine Konsequenzen befürchten (bis auf seinen Tod, was bei Personen, dem das Leben weitgehend egal ist, nicht wichtig ist)
    3. die Gesellschaft muss lernen damit umzugehen, entsprechende Personen zu resozialisieren - alternativ auf Prüfung zur Lebenslanger Sicherungsverwahrung mit Arbeitsauflage
    4. es gibt immer bestimmte Umstände wie so etwas geschieht, z.B. durch die Erduldung von langfristigen Diskriminierungen & Gewalt, aus einem Streit heraus, aus Habgier, aus Verdeckung von Straftaten, fahrlässig, unabsichtlich, im Krieg, durch Aufstände...

    Man sieht die Welt ist da auch nicht in weiß und schwarz eingeteilt.
    Entsprechend müssen auch die Urteile gefällt werden, aber ohne Todesstrafe.
    In Teilen stimme ich Dir zu... - jedoch mit Einschränkungen. Ich bin gegen die Todesstrafe egal in welcher Form. Das sind Methoden aus der Steinzeit.

    Hier einmal meine Argumantation:
    1.) Es kommt immer wieder vor, dass ein zum Tode Verurteilter Jahre nach seiner Hinrichtung sich plötzlich als nicht schuldig erweist.
    2.) Die Tötung des vermeindlichen Mörders macht das Opfer nicht wieder lebendig.
    3.) Ich sehe es in einigen, ganz wenigen Fällen, tatsächlich so, dass der Mörder für sich selbst aus nachvollziehbaren Gründen keine andere Möglichkeit gesehen hat als diesen Mord zu begehen. Was definitiv nicht dazu zählt sind "Ehrenmorde", Habgier oder eben andere, niedere Beweggründe.
    4.) Mörder, die nicht unter 3. fallen, sind nicht resozialisierbar. Man kann es vorsichtig versuchen, wird aber denke ich regulär scheitern. Der Grund ist ganz einfach der, dass man einmal seine natürliche Hemmschwelle überschritten hat und einem anderen Menschen das Leben genommen hat. Man wird also, in einer vergleichbaren Situation mit ähnlichen Begleitumständen wahrscheinlich wieder die gleiche Entscheidung treffen. Nur diesmal wahrscheinlich noch früher, weil die Hemmschwelle von Mal zu Mal kleiner wird.

    Wie komme ich auf diese These: es ist psychologisch nachvollzihbar und reproduzierbar, dass Hemmschwellen sinken, je äfter man diese überschreitet. Darauf basiert der gesamte konditionierungseffekt bei Ausbildung und Training für gewisse Tätigkeiten. Habe ich am eigenen Leib erlebt (Schießausbildung, Hindernisbahn, Durchschlageübungen etc.) und meine Erfahrungen damit gemacht. Der Effekt einer Waffen- und Schießausbildung besteht gerade eben darin auch unter größtem Stress (physisch und psychisch) die Handhabung der Waffe immer noch zu beherrschen. Es werden Automatismen geschaffen, die im Unterbewusstsein durch ständige Wiederholungen eingeprägt werden. Auch beim Gebrauch einer Waffe, aso dem Schießen, wird durch Übung und ständige Wiederholung der Adrenalinausstoß heruntergeschraubt, den man bei den ersten Malen einfach naturgemäß hat. Auch das Schießen auf Silhouetten von Körpern (vornehmlich Soldaten, die sogenannten Personenscheiben) verrigern die Hemmschwelle im Bedarfsfall die Waffe anzuwenden. Deshalb ist es Zivilisten und Nicht-Soldaten untersagt auf Personenscheiben zu schießen.

    Dieser Konditionierungseffekt kann auf jede beliebige Tätigkeit oder Handlung angewandt werden. Daher kann und darf aus meiner Sicht ein Mörder nicht wieder ohne ständige, psychologische Betreuung oder mindestens regelmäßige Beobachtung ganz alleine auf die Öffentlichkeit losgelassen werden. Das Gleiche gilt übrigens aus meiner Sicht auch für einsatzerfahrene Soldaten, die direkt und unmittelbar an Kämpfen beteiligt waren. Am härtesten trifft es diejenigen, die im Nahkampf jemanden töten mussten. Es dauert Jahre um diese Bilder loszuwerden oder zumindest soweit zurückzudrängen, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können.

    Es gibt für mich nur einen einzigen rund, der es rechtfertigen kann einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, und das ist die Selbstverteidigung oder Nothilfe. Da, wo durch die Handlung des Gegenübers mein Leben oder das eines Dritten bedroht ist muss ich einschreiten, und im schlimmsten Fall den Tod meines Gegenübers herbeiführen wenn alle anderen Mittel nicht helfen ihn davon abzubringen.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von schwalbe Beitrag anzeigen
    @Tibo: auch wenn es dich vielleicht schockiert, das hat einen bezug zu meiner meinung. und irgendwo muss die grenze lebenslange haft/todesstrafe ja festgelegt sein.
    Nein das muss sie nicht, man braucht keine Todesstrafe, also braucht man auch keine Grenze. Und ja es schockiert mich tatsächlich. Das klingt so als wäre Recht und Unrecht ne Frage der Größenordnung. Also eine gewisse Größe des Gewinns ein Opfer ausgleichen kann.

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  • schwalbe
    antwortet
    @Tibo: auch wenn es dich vielleicht schockiert, das hat einen bezug zu meiner meinung. und irgendwo muss die grenze lebenslange haft/todesstrafe ja festgelegt sein.

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  • Dominion
    antwortet
    Zu Todesopfer und Zahlen... Jedes Leben ist Wertvoll, ob eines oder Tausende oder gar Millionen. Ein Leben ist ein ganze Universum, ein Lebenslicht, was an diesen einen Menschen alles für ein Rattenschwanz dran hängt kann keiner ahnen. Famillien, die denjenigen Lieben, Freunde etc.pp.... Ob Opfer oder Täter, keine sollte getötet werden, so einfach ist das.. eigentlich...

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  • Präsident Kilian
    antwortet
    Ich bin absulut dagegen, denn wenn ein Mörder getötet wird, denn
    1. er kann nichts aus seinem Verhalten lernen
    2. er kann keine Konsequenzen befürchten (bis auf seinen Tod, was bei Personen, dem das Leben weitgehend egal ist, nicht wichtig ist)
    3. die Gesellschaft muss lernen damit umzugehen, entsprechende Personen zu resozialisieren - alternativ auf Prüfung zur Lebenslanger Sicherungsverwahrung mit Arbeitsauflage
    4. es gibt immer bestimmte Umstände wie so etwas geschieht, z.B. durch die Erduldung von langfristigen Diskriminierungen & Gewalt, aus einem Streit heraus, aus Habgier, aus Verdeckung von Straftaten, fahrlässig, unabsichtlich, im Krieg, durch Aufstände...

    Man sieht die Welt ist da auch nicht in weiß und schwarz eingeteilt.
    Entsprechend müssen auch die Urteile gefällt werden, aber ohne Todesstrafe.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von schwalbe Beitrag anzeigen
    okay, etwas deutlicher ausgedrückt: wenn jemand einen menschen tötet, ist das eine andere größenordnung als wenn er 30 umbringt.
    Stimmt! Was willst Du damit sagen? Hat diese einfache Aussage: 30>1 eine Konsequenz darauf was du von der Todesstrafe hältst?
    Nach dem Motto: "Bis 29 Opfer lebenslang und ab 30 gibt's die Todesstrafe"?

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  • schwalbe
    antwortet
    okay, etwas deutlicher ausgedrückt: wenn jemand einen menschen tötet, ist das eine andere größenordnung als wenn er 30 umbringt. außerdem ist notwehr manchmal eine grauzone.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von schwalbe Beitrag anzeigen
    auf die gefahr hin, mich unbeliebt zu machen:
    ich denke, dass es einen unterschied zwischen jemandem, der aus notwehr töten musste, und jemandem, der grundlos dutzende menschen umgebracht hat, geben muss.
    Gibt es doch schon. Bei eindeutiger Notwehrlage kann es sogar einen Freispruch geben. Solche Unterscheidungen berücksichtigt die Justiz bereits.

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  • schwalbe
    antwortet
    auf die gefahr hin, mich unbeliebt zu machen:
    ich denke, dass es einen unterschied zwischen jemandem, der aus notwehr töten musste, und jemandem, der grundlos dutzende menschen umgebracht hat, geben muss. natürlich müssen die beweise eindeutig sein, da diese strafe nicht zurücknehmbar ist. auch soll ein schmerzfreier tod gewährleistet sein.

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  • Dominion
    antwortet
    Ich bin entschieden gegen die Todesstrafe ! Kein Mensch sollte andere Töten, egal aus welchen grund. Eine ziemliche einfache Sichtweise. Es gibt schon genug gesetze, da muss man nicht auch noch Leute umbringen, die sich vielleicht ändern könnten. Und wenn man bedenkt wie viele auch Unschldig starben... Aber ob Schuldig oder nicht... Das darf einfach nicht sein, und doch ist es war... Tja, so ist die Welt... Habe jetzt vor kurzen einen Fall im Internet entdeckt der sich um einen gewissen Lancelot Armstrong dreht. www.lancelot-armstrong.de Der sitzt nun schon seit 20 Jahren oder so in der Todeszelle und wartet auf den Tod... Und wie ich gelesen habe hat die Belastungszeugin ihre Aussage zurückgezogen, weil die Bullen sie unter Druck gesetzt haben...
    Da sitzt also wieder mal ein Unschldiger in der Todeszelle... Ich kann keine worte dazu mehr finden, einfach Furchtbar.. Vielleicht überlegt sich ja der ein oder andere ihn zu unterstützen. Z.b mit 'ner Petition oder so... Gibts auf der Webseite...

    Dominion
    Zuletzt geändert von Dominion; 26.07.2012, 12:19.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von adastra Beitrag anzeigen
    allerdings endet eine lebenslängliche Haft zumindest in Deutschland, soweit ich weiß, nach dreißig Jahren. für mich sollte eine lebenslängliche Haft ein Leben dauern.
    In Deutschland kann ein Mensch bis zu 50 Jahre eingesperrt bleiben. Das ist die vom Gesetz vorgegebene Obergrenze. Allerdings zerfällt ein Mensch in der Haft so sehr, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, diese Zeit zu überleben.

    Zitat von adastra Beitrag anzeigen
    ich lese mich gerade hier durch die letzten Kommentare und bemerke, dass ich eine Punkt ausgelassen habe. was, wenn jemand unschuldig angeklagt ist? hart wie es klingt aber was gefällt besser? jemanden die Spritze geben oder unter Strom setzten, um dann zwei Jahre später zu merken, der war es nicht. oder jemanden nach vierzig Jahren wegen Unschuld zu entlassen.
    Zumindest in den USA herrscht die Meinung vor, dass die Hinrichtung Unschuldiger ein notwendiges Übel ist, das akzeptiert werden muss um das System insgesamt am Laufen zu halten.

    Jedenfalls lese ich in vielen Diskussionen die Ansicht, dass man lieber ein paar mehr Menschen hinrichten sollte als einen zu wenig.

    Und wenn jemand unschuldig zum Tode verurteilt wird und später jemand anderes mit dem Geständnis der Tat hausieren geht - sogar vor der Kamera -dann ist es kaum möglich, das Verfahren neu aufgerollt zu bekommen. Die amerikanische Justiz ist in dieser Hinsicht sehr resistent gegenüber eigenen Fehlern und nach meiner Ansicht auch sehr blutrünstig; passt aber auch zu der dortigen Waffenkultur und des "Auge um Auge"-Prinzips.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 26.07.2012, 12:13.

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  • adastra
    antwortet
    ich komme gerade durch Zufall hier her. aber es freut mich zu sehen, dass die meisten Stimmen mit meiner Meinung übereinstimmen. jemanden umbringen, der gemordet hat, ist nicht der richtige Weg. da begibt man sich in einen Teufelskreis. Auge um Auge ist für mich nicht die richtige Option. denn der, der das Todesurteil ausspricht wird selbst zum Mörder. und alle, die an dem Prozess beteiligt sind ebenfalls. ich denke mir, dass eine lebenslange Haft eine größere Strafe bedeutet. allerdings endet eine lebenslängliche Haft zumindest in Deutschland, soweit ich weiß, nach dreißig Jahren. für mich sollte eine lebenslängliche Haft ein Leben dauern.

    ich lese mich gerade hier durch die letzten Kommentare und bemerke, dass ich eine Punkt ausgelassen habe. was, wenn jemand unschuldig angeklagt ist? hart wie es klingt aber was gefällt besser? jemanden die Spritze geben oder unter Strom setzten, um dann zwei Jahre später zu merken, der war es nicht. oder jemanden nach vierzig Jahren wegen Unschuld zu entlassen.
    Zuletzt geändert von adastra; 26.07.2012, 01:52.

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  • Rarehero
    antwortet
    Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen
    Wenn du aber gerne ein Argument für die Todesstrafe in Einzelfällen hättest, eines was bisher noch niemand vorgeracht hat ...
    Es kann keine klar definierten Einzelfälle geben, in denen Todesstrafe gerechtfertigt ist. Der eine Fall mag klar sein, und dann sagt es sich leicht, "dieser Kinderschänder, der da, der hat's verdient!", aber der nächste Fall ist vielleicht nicht mehr so eindeutig, und dann trifft es möglicherweise einen Unschuldigen - oder man lässt einen Schuldigen laufen. Darauf hat die Justiz keine Antwort, keine unfehlbaren Rahmenbedingungen, die im Zweifelsfalle nur eine Meinung zu lassen, und deshalb (mal abgesehen von Menschenrechten usw.) darf es keine Todesstrafe gegen - weil der Staat immer auch Unschuldige hinrichten wird. Das ist eigentlich nicht schwer zu verstehen, aber einige scheinen wirklich ein Problem damit zu haben, sich mal von ihren Emotionen im Angesichts der Opfer zu lösen und eine sachliche und rationale Schlussfolgerung zu ziehen.

    "Leider" kann ich das Bild nicht mehr sehen, dass du gepostet hast (du brauchst es mir aber auch nicht nachzureichen, danke), aber was immer es auch gezeigt hat,

    Wie soll mich denn ein Bild von einer, vermutlich post mortem, verstümmelten Frau dazu animieren, plötzlich Befürworter der Todesstrafe zu sein?
    es hätte mich sicherlich eher an den Wert des Lebens erinnert denn in mir den Wunsch nach Vergeltung geweckt. Wahrscheinlich habe ich das, was auf diesem Bild zu sehen gewesen wäre, noch nie im natura gesehen werden und es wohl (hoffentlich) auch nie, aber das eine oder andere habe ich schon gesehen, und das hat mir alle Flausen über Todesstrafe und Folter ausgetrieben.

    Und worauf sollte das Bild eigentlich hinaus laufen? Wer noch einen Funken Anstand und Moral im Leib trägt, hätte ich bei diesem Bild seine Meinung ändern müssen?

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  • endar
    antwortet
    Ich habe den Anhang von #2265 gelöscht. Wir sind ein jugendfreies Forum. Haltet euch daran - bei solchen Sachen machen wir übrigens keinen langen Prozess.

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  • Vanth_
    antwortet
    Dann beschweren sich immer welche, dass wir Jugendliche so verdorben sind. Woran das bloß liegt....Möglicherweise an den Deppen, die der Meinung sind, sowas Jugendlichen zeigen zu müssen? Nichts für ungut, aber etwas Anderes bist du für mich jetzt nicht mehr...ein Depp. Sowas muss ich nicht sehen und will ich auch nicht sehen. Ja, vielleicht war das jetzt beleidigend, aber das habe ich schon gemeint, wie ich es jetzt geschrieben habe.

    Natürlich ist das Bild abschreckend, aber ich brauche sowas nicht zu sehen! Allein die Tatsache, dass ich es schon gesehen habe, reicht mir vollkommen.

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