Inzest bleibt strafbar. Sollte es? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Inzest bleibt strafbar. Sollte es?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • BongoMercury
    antwortet
    Man muß da einmal trennen: Zwischen Geschlechtsakt und Zeugung mit erhöhten Risiko.

    Ich würde genauso das zeugen von Kindern ab einen gewissen Alter verbieten wollen wie Inzest.
    Obwohl ich über Inzest ja noch diskutieren könnte. Nur das zeugen von Kindern und Inzest zusammen finde ich wirklich schlimm.

    Der Schutz der Nachkommen sollte höchste Priorität haben.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Leto
    antwortet
    Zitat von BongoMercury Beitrag anzeigen
    Ab 40 soll die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung an Trisomie 21 deutlich erhöht sein. Deswegen müssen Frauen ab diesem Alter mögliche Risiken in Kauf nehmen. Oder auf eigene leibliche Kinder verzichten. Sie könnten ja auch welche adoptieren. Umso älter, umso höher die Wahrscheinlichkeit.

    Und wer Inzest begeht, verstößt nicht nur gegen geltendes Recht, sondern gefährdet bei möglicher Kindszeugung auch den Nachwuchs.

    Den Unterschied hast du ja bereits dargelegt: Für ab vierzigjährige ist der Sex legal, für nahe Verwandte nicht. In beiden Fällen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Behinderung.

    Aus Gründen der Gerechtigkeit ist beides gleich zu behandeln.
    Nun, für welche der folgenden Möglichkeiten bist du?

    Frauen ab 40 generel den Sex verbieten, oder Inzest zu legalisieren?

    Ich bin eindeutig für letzteres.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von BongoMercury Beitrag anzeigen
    [...] sondern gefährdet bei möglicher Kindszeugung auch den Nachwuchs.
    Wie eben auch Frauen ab/um/bei 40. Trotzdem dürfen Frauen bis ins hohe Alter Kinderzeugen bzw. sich sogar helfen lassen, wenn die Natur nicht mehr will - solange sie ihr Kind nicht mit einem Verwandten zeugen. Die Gefahr, dass der Nachwuchs dabei genetische Schäden davon trägt, ist dabei ungleich höher, als bei einer Inzest-Beziehung mit "normal" alten Erzeugern. Und wo ist da jetzt noch mal die Logik?

    Wobei sich immer noch nicht erschließt auf welcher ethischen Grundlage der Staat bzw. die Gesellschaft das Recht ansich hat, hier einzugreifen. Präimplanationsdiagnostik ist in Deutschland u.a. verboten, damit es nicht zu Eugenik kommt und Kindern nach ihren Genen "gewertet" werden. Ein Inzest-Verbot geht jedoch in die völlig andere Richtung.

    Einen Kommentar schreiben:


  • BongoMercury
    antwortet
    Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
    Jenseits von 40 ist weitauslegbarer Begriff. Eine Frau mit 40 kann wie ich finde durchaus noch Kinder haben, aber so ab 45 oder sogar mit 60 das finde ich schon heftig.
    Wobei es ja auch einfach passieren kann ohne das es geplant war, so ist numal die Natur.
    Ab 40 soll die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung an Trisomie 21 deutlich erhöht sein. Deswegen müssen Frauen ab diesem Alter mögliche Risiken in Kauf nehmen. Oder auf eigene leibliche Kinder verzichten. Sie könnten ja auch welche adoptieren. Umso älter, umso höher die Wahrscheinlichkeit.

    Und wer Inzest begeht, verstößt nicht nur gegen geltendes Recht, sondern gefährdet bei möglicher Kindszeugung auch den Nachwuchs.

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Zitat von Octantis Beitrag anzeigen
    weil wenn Inzest legal wäre man diesem Kerl nichtmal bestrafen könnte
    (ok, in diesem extremen Fall gehts schon, aufgrund der Gefangenschaft und den Mißhandlungen)
    Das ist, wie du selbst feststellst, völliger Unsinn.

    aber wie wärs in nem anderen Fall, wo man z.b. nicht beweisen kann, das ein part nicht damit einverstanden war und die Sache unter Zwang erfolgte?
    Das ist ebenfalls Unsinn. Dass sich jemand freiwillig 24 Jahre im Keller einsperren lässt, ist sehr unwahrscheinlich. Insofern wird ein Nachweis nicht sonderlich schwerfallen. Abgesehen davon geht man in solchen Fällen nach aller Vernunft ohnehin zunächst von einem Zwang aus.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Octantis
    antwortet
    weil wenn Inzest legal wäre man diesem Kerl nichtmal bestrafen könnte
    (ok, in diesem extremen Fall gehts schon, aufgrund der Gefangenschaft und den Mißhandlungen)

    aber wie wärs in nem anderen Fall, wo man z.b. nicht beweisen kann, das ein part nicht damit einverstanden war und die Sache unter Zwang erfolgte?

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Ja, das hat mit dem Thema nichts zu tun. Hier geht es wohl eher um schwere Freiheitsberaubung, Vergewaltigung und andere Kapitaldelikte. Dass es sich dabei um die eigene Tochter handelt, ist dabei eher nebensächlich.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Leto
    antwortet
    Zitat von Octantis Beitrag anzeigen
    aktueller fall zum thema

    Österreich hat mal wieder nen neuen "Kampusch" Fall, nur noch extremer


    Quelle
    Natürlich ein schlimme Sache. Aber was hat das mit der Frage über die Legalität von Inzest zu tun?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Octantis
    antwortet
    aktueller fall zum thema

    Österreich hat mal wieder nen neuen "Kampusch" Fall, nur noch extremer

    In Niederösterreich wurde ein schockierender Fall von Inzest und Missbrauch aufgedeckt. Eine heute 42-Jährige war in Amstetten 24 Jahre lang die Gefangene ihres Vaters, bestätigte die Polizei in einer Pressekonferenz Sonntagnachmittag.

    Laut den Angaben der Behörden begann das Martyrium der Frau schon als Elfjährige. Ab diesem Zeitpunkt sei sie vom Vater missbraucht worden. Acht Jahre später, am 28. August 1984, habe er sie betäubt, mit Handschellen gefesselt und in das Verlies gesperrt.

    Sieben Kinder gezeugt
    Der heute 73-Jährige täuschte vor, dass seine Tochter seither abgängig war. Auch in Medien trat er als besorgter Vater einer Vermissten auf, die von 1993 bis 2002 drei Kinder vor der Haustüre abgelegt habe. Tatsächlich hatte er die Kinder selbst aus dem Verlies geholt.

    Laut den Ermittlungen zeugte der Mann sieben Kinder mit seiner Tochter. Eines davon starb im Verlies, der Mann soll die Leiche verbrannt haben. Drei Kinder - die 19-jährige Kerstin, der 18-jährige Stefan und der fünfjährige Felix - waren mit der Mutter in dem Verlies gefangen.
    Quelle
    Zuletzt geändert von Octantis; 27.04.2008, 15:09.

    Einen Kommentar schreiben:


  • maestro
    antwortet
    Hier ein Fall aus Australien. Und wieder ist es ein Fall, bei dem sich die Personen erst im Erwachsenenalter kennen lernen. Finde ich ja doch (aus persönlichen Gründen) sehr interessant, dass wenn Geschwister oder eben Eltern und Kinder getrennt "aufwachsen" sich eine auffällige sexuelle Anziehung entwickeln kann und im Gegensatz dazu Kinder, die gemeinsam aufwachsen jedoch nicht verwandt sind, später weniger sexuelle Anziehung aufweisen (Westermarck-Effekt).

    Einen Kommentar schreiben:


  • Cor
    antwortet
    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wenn alles so ausgelegt wird, dann wird mir das echt zu blöd.
    Ich bezog mich auf eine Weitergabe einer entsprechenden Beeinträchtigung durch Vererbung, also bereits vom Zeugungsereignis bis zur Geburt und nicht erst nach letzterer.
    Wie bereits mehrfach erwähnt ist "Vererbung" alles, was unmittelbar aus den Keimzellen der Elterngeneration resultiert. Auch wenn sich das Neugeborene im Mutterleib infizieren würde (was bei HIV meines Wissens nicht möglich ist und auch genrell aufgrund des getrennten Blutkreislaufs von Mutter und Kind ziemlich selten vorkommen dürfte), wäre dies lediglich eine Infektion und keine Vererbung. Aids wäre nur dann eine Erbkrankheit, wenn das HI-Virus in der Lage wäre, seine eigene Erbinformation in die DNA einer Keimzelle zu schreiben, sodass fortan (nach der Befruchtung) aus dieser Keimzelle entstehende Körperzellen das Virus hervorbringen könnten, ohne dass die Zellen im eigentlichen Sinne infiziert wurden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
    Also HIV ist klarerweise keine Erbkrankheit.
    Aber das es von der Mutter ans Kind weitergegeben werden kann, davon hab ich schon gelesen.
    Andererseits sind aber auch schon Kinder geboren worden ohne HIV, obwohl die Mutter infiziert war.

    Jetzt stellt sich mir aber die Frage, muss die Frau schon schwanger sein um den Virus weiterzugeben, oder wird das Kind infiziert wenn die Mutter schon vor der Schwangerschaft den Virus in sich hatte.
    Sagt mal, liest du eigentlich auch mal die Beiträge, bevor du deinen Senf dazugibst? Ich habe diese Frage bereits ausführlich beantwortet, wieso das Kind nicht HIVpositiv ist und wenn doch, wann unter welchen Umständen es sich infiziert.

    Hier Beiträge zu verfassen, ist echt manchmal Perlen vor die Säue zu werfen.

    Das Kind infiziert sich während des natürlichen Geburtsvorgangs, d.h. wenn der Säugling da unten bei der Frau rauskommt, weißt du. Dann kriegt das Kind nämlich Blut von der Mutter ab. Machen die Ärzte ein Schnittchen in das dicke Bäuchlein, kann die Infektion vermieden werden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
    Jetzt stellt sich mir aber die Frage, muss die Frau schon schwanger sein um den Virus weiterzugeben, oder wird das Kind infiziert wenn die Mutter schon vor der Schwangerschaft den Virus in sich hatte.
    endar hat das schon ganz toll erklärt gehabt: Nur bei natürlichen Geburten (also nicht Kaiserschnitt) kann es durch Mikroverletzungen bei Kind und Mutter zu einem Blutkontakt und damit einer Ansteckung kommen. Beim Kaiserschnitt ist das eigentlich ausgeschlossen, falls die Ärzte keinen Mist bauen. Ob die Mutter vor oder nach der Schwangerschaft sich mit dem HIV ansteckt, ist dabei egal, da der HIV die Schranke zwischen mütterlichen und kindlichen Blutkreislauf nicht überwinden kann.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Atahualpa
    antwortet
    Also HIV ist klarerweise keine Erbkrankheit.
    Aber das es von der Mutter ans Kind weitergegeben werden kann, davon hab ich schon gelesen.
    Andererseits sind aber auch schon Kinder geboren worden ohne HIV, obwohl die Mutter infiziert war.

    Jetzt stellt sich mir aber die Frage, muss die Frau schon schwanger sein um den Virus weiterzugeben, oder wird das Kind infiziert wenn die Mutter schon vor der Schwangerschaft den Virus in sich hatte.

    Bzgl. Inzest.
    Ich denke mit fortschreiten der Medizin wird auch die Sache mit den Erbkrankheiten anders als die Moralische Frage bei Inzest in Zukunft keine große Rolle mehr spielen, so schätze ich das ein.


    Frauen, welche jenseits von 40 noch Kinder zeugen, haben in meinen Augen, genauso wenig Verantwortungsgefühl, wie welche die Inzest betreiben und dabei ihren Nachwuchs gefährden.
    Jenseits von 40 ist weitauslegbarer Begriff. Eine Frau mit 40 kann wie ich finde durchaus noch Kinder haben, aber so ab 45 oder sogar mit 60 das finde ich schon heftig.
    Wobei es ja auch einfach passieren kann ohne das es geplant war, so ist numal die Natur.

    Einen Kommentar schreiben:


  • BongoMercury
    antwortet
    Zitat von Leto Beitrag anzeigen
    Dann bist du auch dafür, dass über vierzigjährigen Frauen der Sex generell verboten wird?

    Homosexueller Inzest stellt dann doch kein Problem dar, oder?
    Ich meinte keine generellen Verbote sondern eher ein Apell an die Eigenverantwortung.

    Frauen, welche jenseits von 40 noch Kinder zeugen, haben in meinen Augen, genauso wenig Verantwortungsgefühl, wie welche die Inzest betreiben und dabei ihren Nachwuchs gefährden.

    Das gleiche gilt für schwangere Mütter welche saufen usw.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X