Gott schuf die Welt in 7 Tagen und die Erde ist 6000 Jahre alt - SciFi-Forum

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Gott schuf die Welt in 7 Tagen und die Erde ist 6000 Jahre alt

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von Ford Prefect
    Zur spannendere Auslegung des "Sündenfalls" und der Vertreibung aus dem Paradies kommt man ja, wenn man die Interpretation Gott=gut, Schlange=böse einfach umdreht. Gott erschafft Adam und Eva ja quasi als Zombies, gefangen im Garten Eden um dort zu schuften, ohne weitere Ambitionen. Sie bekommen erzählt, dass sie sterben werden wenn sie vom Baum der Erkenntnis essen. Eine Lüge, wie die Schlange richtig feststellt. Stattdessen werden ihnen nach Verspeisung der Frucht tatsächlich, wie verprochen, die Augen geöffnet. Sie haben nun den gleichen Wissensstand wie Gott erlangt, nur die Unsterblichkeit fehlt ihnen noch. Also auf zum Baum des Lebens. Blöderweise kommt ihnen nun der alte Jahwe dazwischen, der erstmal in einem Gespräch feststellen muss, dass Adam und Eva nun keine willenlose Arbeiter mehr sind (so viel zum Thema "allwissender Gott") und er vertreibt sie bevor sie ihm ebenbürtig werden können. Dennoch bleibt am Ende eine Geschichte der Befreiung stehen und nicht die eines Unheils. Gott hat solche Angst vor den Menschen, dass er den Garten mit einem flammenden Schwert versperren muss.
    Eben. Wenn man die Religion, zumindest wie gerade evangelikale Christen sie gerne darstellen, ernst nimmt, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass alle Menschen, die Moral und Verstand haben, am jüngsten Tag zusammen mit dem Teufel gegen diesen grausamen und sadistischen Tyrannen namens Gott kämpfen.

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  • Gargylnite
    antwortet
    @enas yorl
    Jeder Schüler hat die Möglichkeit eine Bibliothek aufzusuchen, und dort mit der Hilfe von Geschichtsbüchern nachzuschlagen wer Amerika entdeckt hat. In Schulbuch sollte eigentlich stehen, das Columbus (und seine Crew) der erste moderne Europäer war der Amerika entdeckt hat. Eigentlich müsste man ja die Vorfahren der Ureinwohner als Entdecker nennen.
    In der wissenschaftlichen Fachwelt, wird jeder der eine Theorie aufstellt die er nicht beweisen kann, sehr schnell massive Kritik ernten. Dieser Diskurs wird öffentlich geführt, diesen kann jeder mitverfolgen oder nachlesen wer will. Es ist deshalb keineswegs notwendig, das jedermann selbst eine Beweisführung nachvollziehen kann. Zur Überprüfung der Richtigkeit von Lehrbüchern genügt es nachzuschlagen, ob eine Aussage der kritischen wissenschaftlichen Fachwelt standhält.
    Also hier wird ja der Vorschlag gemacht, jede Erkenntnis der Menschheit nachzuprüfen aber wer macht das? Die meisten von uns müssen arbeiten, erziehen ihre Kinder, zahlen die Rechnungen...Otto normalDSl hat gar keine Zeit jede wissentschaftlich Erkenntnis nachzuprüfen sei es Evolutionstheorie, maschinenbau, Biologie, Bionik, Kybernetik, Astrophysik, Quantenmechanik oder sonstwas...im grossen und ganzen muss ein einzelner sich darafu verlassen, d.h. glauben, was andere ihm sagen und nur vereinzelt kann man hier und da nachforschungen anstellen...ärchäologie kann teuer werden, wenn man selbst zu den Ausgrabungsstätten reisen will...

    Bücher werden immer nur mit dem jeweiligen Stand des Wissens gefüllt. menschen irren sich ständig und dazu gehört auch die Wissenschaft...heute behaupten sie das kaffee dem Körper Wasser entzieht und morgen heisst es, das stimmt garnicht und übermorgen heisst es es führt dem Körper Wasser hinzu. Welches davon ist jetzt richtig? Was soll man in das Lehrbuch schreiben? Welcher vertreter welcher naturwissentschaftlichen Hypothese kann sich gegenüber dem Kultusministerium durhsetzen, was in die Schulbücher kommt?
    Und nicht jeder Diskurs kann von OttoNormalDSl nachvollzogen oder gar nachgeprüft werden. Da hilft es auch nicht ob ich das Wissen das in einem Buch steht mit dem Wissen eines anderen Buches überprüfe...beide können falsche Informationen enthalten.

    Bei dem ganzen Heckmeck der Wissenschaft, kann ich leute verstehen, die sich sagen, "Mann, die wissen auch nicht was sie wissen"... mal abgesehen davon, das Wissenschaftler von Firmen dazu herangezogen werden, die Leute zu verarschen siehe Ernährungsindustrie...natürliche Aromastoffe? Harr Harr Harr

    Die Bibelgläubigen dagegen verlangen nur eines: Glaube ohne zu zweifeln!

    Die meisten menschen mögen es einfach, weil einfach ist gut. Und wenn ein unbedarfer vor der Wahl steht: Wissenschaft oder Glaube...? Würde ich mal vermuten, das die meisten sich für den Glauben entscheiden. Einfach auch aus dem Grunde, weil sie Wissenschaft nicht nachvollziehen können...bis zu einem gewissen Grad!

    @peter h

    Ja klar, ist verständlich auf was Du raus willst: Otto-normalverbraucher muss ja auch irgendwo "glauben", dass sein Auto X PS hat und mit Bezin fährt, weil's ihm irgendjemand sagt oder es in irgendeinem Prospekt steht. Könnte natürlich auch sein, dass hier gemogelt wird und das Auto in Wirklichkeit mit einer irgendwo nicht sichtbar eingebauten nuklearen Energiequelle fährt und das Benzin nur irgendwo in den "Innereien" als Alibi verdunstet wird um dafür zahlen zu müssen - so lange man den Motor nicht selbst zerlegt hat, kann man da ja nicht sicher sein ;-) .
    das Auto ist ein schlechtes beispiel. Warum? Weil das Auto sehr alltagsnah ist, jeder hat eines, man sieht sie überall, das Prinzip kann jeder nachprüfen, der einen Motor auseinandernimmt und ich schätze mal 98% aller Autobesitzer haben schon mal nen Blick unter die Motorhaube geworfen


    jeder von uns ist zu grossen Teilen von Informationen anderer abhängig... Ich hab Kenntnisse in Ernährung, kann zB die Zutatenliste aber auch nur zu 90% verstehen...jmd aber nun erklären worin der Unterschied zwischen natürlichen Aromen und naturidentischen Aromen klar zu machen, hängt doch ganz stark davon ab, wieviel dieser von Biologie, Ernährungslehre, Chemie und Gesetzesbestimmungen versteht... oft reicht es aber auch einfach nur zu erwähnen, das "Erdbeer"Aroma aus Sägespänen gemacht wird
    was meint ihr wie ungläubig ich angeguckt werde?
    Ich weiß das es so ist, weil ich diesbezüglich eine Ausbildung habe...der andere jedoch muss nun entweder mir vertrauen oder der Angabe auf dem "Naturjoghurt"

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Zitat von Angelus1982 Beitrag anzeigen
    Wobei, Dir der gute Christ sagen wird, dass der Schöpfungsmythos AT ist. Und Gott ein da noch rachsüchtig, eifersüchtig und so weiter war.
    Irgendwie schizophren.
    Wie ich etwas weiter oben schrieb. Es gibt ja durchaus Strömungen im Christentum, die dort eine klar Trennlinie ziehen und von zwei verschiedenen Göttern sprechen. Auf der anderen Seite wird man aber sicherlich auch eine Vielzahl an mehr oder weniger guten Erklärungen finden, warum ein und derselbe Gott gleichzeitig gutmütig als auch strafend (bis hin zum Genocid) sein kann. Viele sehen darin gar keinen Widerspruch. Die damalige Menschheit hatte es einfach nicht anders verdient.

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  • Angelus1982
    antwortet
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Worauf man sich fragt, woher sie wissen sollten, dass es falsch ist, nicht auf Gott zu hören und vom Baum der Erkenntnis zu essen, wenn sie bis dahin kein Konzept von gut und böse hatten. Aber guter Punkt, steht halt nur nicht im Zusammenhang mit Paulus.

    Zur spannendere Auslegung des "Sündenfalls" und der Vertreibung aus dem Paradies kommt man ja, wenn man die Interpretation Gott=gut, Schlange=böse einfach umdreht. Gott erschafft Adam und Eva ja quasi als Zombies, gefangen im Garten Eden um dort zu schuften, ohne weitere Ambitionen. Sie bekommen erzählt, dass sie sterben werden wenn sie vom Baum der Erkenntnis essen. Eine Lüge, wie die Schlange richtig feststellt. Stattdessen werden ihnen nach Verspeisung der Frucht tatsächlich, wie verprochen, die Augen geöffnet. Sie haben nun den gleichen Wissensstand wie Gott erlangt, nur die Unsterblichkeit fehlt ihnen noch. Also auf zum Baum des Lebens. Blöderweise kommt ihnen nun der alte Jahwe dazwischen, der erstmal in einem Gespräch feststellen muss, dass Adam und Eva nun keine willenlose Arbeiter mehr sind (so viel zum Thema "allwissender Gott") und er vertreibt sie bevor sie ihm ebenbürtig werden können. Dennoch bleibt am Ende eine Geschichte der Befreiung stehen und nicht die eines Unheils. Gott hat solche Angst vor den Menschen, dass er den Garten mit einem flammenden Schwert versperren muss.

    Für das Leben und Überleben eines Nomadenvolkes mögen viele der Regeln, wie sie etwa in Levitikus dargelegt werden, ja durchaus sinnvoll sein. Die Sache wird erst zum Problem, wenn ich den gleichen, nun völlig veralterten, Anweisungen noch im 21. Jahrhundert volle Gültigkeit einräume.
    Wobei, Dir der gute Christ sagen wird, dass der Schöpfungsmythos AT ist. Und Gott ein da noch rachsüchtig, eifersüchtig und so weiter war.
    Irgendwie schizophren.

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  • Slowking
    antwortet
    Oh und nebenbei um zu beurteilen wie wahrscheinlich es ist, dass es Jesus wirklich gab, empfehle ich diesen Ausschnitt aus dem Film Religulous: YouTube - Religulous Horus und andere Götter

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Da gibt es ja die Sache mit dem Baum der Erkenntnis, von dem Adam und Eva gegessen haben, woraufhin sie gut und böse unterscheiden konnten.
    Worauf man sich fragt, woher sie wissen sollten, dass es falsch ist, nicht auf Gott zu hören und vom Baum der Erkenntnis zu essen, wenn sie bis dahin kein Konzept von gut und böse hatten. Aber guter Punkt, steht halt nur nicht im Zusammenhang mit Paulus.

    Zur spannendere Auslegung des "Sündenfalls" und der Vertreibung aus dem Paradies kommt man ja, wenn man die Interpretation Gott=gut, Schlange=böse einfach umdreht. Gott erschafft Adam und Eva ja quasi als Zombies, gefangen im Garten Eden um dort zu schuften, ohne weitere Ambitionen. Sie bekommen erzählt, dass sie sterben werden wenn sie vom Baum der Erkenntnis essen. Eine Lüge, wie die Schlange richtig feststellt. Stattdessen werden ihnen nach Verspeisung der Frucht tatsächlich, wie verprochen, die Augen geöffnet. Sie haben nun den gleichen Wissensstand wie Gott erlangt, nur die Unsterblichkeit fehlt ihnen noch. Also auf zum Baum des Lebens. Blöderweise kommt ihnen nun der alte Jahwe dazwischen, der erstmal in einem Gespräch feststellen muss, dass Adam und Eva nun keine willenlose Arbeiter mehr sind (so viel zum Thema "allwissender Gott") und er vertreibt sie bevor sie ihm ebenbürtig werden können. Dennoch bleibt am Ende eine Geschichte der Befreiung stehen und nicht die eines Unheils. Gott hat solche Angst vor den Menschen, dass er den Garten mit einem flammenden Schwert versperren muss.

    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Nichtsdestotrotz leben Religionen natürlich davon, dass sie ihren Anhängern teils absurde Regeln geben, in denen vorgeschrieben wird, was richtig und falsch ist, und das gilt natürlich auch und gerade fürs Christentum.
    Für das Leben und Überleben eines Nomadenvolkes mögen viele der Regeln, wie sie etwa in Levitikus dargelegt werden, ja durchaus sinnvoll sein. Die Sache wird erst zum Problem, wenn ich den gleichen, nun völlig veralterten, Anweisungen noch im 21. Jahrhundert volle Gültigkeit einräume.

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  • Slowking
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Jeder Schüler hat die Möglichkeit eine Bibliothek aufzusuchen, und dort mit der Hilfe von Geschichtsbüchern nachzuschlagen wer Amerika entdeckt hat. In Schulbuch sollte eigentlich stehen, das Columbus (und seine Crew) der erste moderne Europäer war der Amerika entdeckt hat. Eigentlich müsste man ja die Vorfahren der Ureinwohner als Entdecker nennen.
    Womit diese Bücher auch falsch wären, denn Columbus hat das amerikanische Festland niemals betreten, nur die vorgelagerten Inseln... vielleicht hat er also Kuba entdeckt.
    Zudem ist "moderne Europäer" doch ziemlich herablassend. Die Wikinger hatten Schiffe die den Atlantik überqueren konnte, damit kann man sie wohl auch als "modern" bezeichnen.

    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
    Das ist ganz einfach, das nennt man "Rosinenpickerei".
    Kann man auch an anderen Stellen sehen, wie z.B. "Gott hasst Schwule". Dass das selbe Buch der Bibel Homosexualität genauso verteufelt wie das essen von Meeresfrüchten und dir erlaubt deine Tochter in die Sklaverei zu verkaufen scheint an vielen Menschen vorbei zu gehen...

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von Ford Prefect
    Die Behauptung, dass jeder Mensch einen Gott-gebenen moralischen Kompass besitzt (und nur deshalb richtig von falsch unterscheiden kann) wird ja gerne aufgestellt, aber mir ist keine Stelle in der Bibel bekannt, die diese Lesart unterstützt. Allerdings habe ich mich wahrlich nicht eingehend mit dem Thema beschäftigt, daher lasse ich mich gerne eines besseren belehren. An dieser Stelle wäre eine Quelle eben ganz hübsch.
    Da gibt es ja die Sache mit dem Baum der Erkenntnis, von dem Adam und Eva gegessen haben, woraufhin sie gut und böse unterscheiden konnten. Nichtsdestotrotz leben Religionen natürlich davon, dass sie ihren Anhängern teils absurde Regeln geben, in denen vorgeschrieben wird, was richtig und falsch ist, und das gilt natürlich auch und gerade fürs Christentum.
    An dieser Adam und Eva Geschichte lässt sich natürlich auch gut erkennen, wie abstoßend und pervers die Moral des Christentums eigentlich ist: Die Menschen werden dafür bestraft, dass sie jetzt selbst erkennen können, was richtig und falsch ist, und dafür nicht mehr auf Gott angewiesen sind. Das Streben nach Erkenntnis und dem Nutzen des eigenen Verstandes ist ein Verbrechen. Und natürlich werden nicht nur die Menschen bestraft, die das "Verbrechen" begangen haben, sondern auch gleich noch all ihre Nachkommen.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Zitat von Battleschnodder Beitrag anzeigen
    Ich möcht jetzt nicht den alten Schinken wälzen, dafür ist mir mein Argument nicht wichtig genug, darum werd ich Kapitel/Vers jetzt nicht extra raussuchen.
    Auf der einen Seite wirfst du anderen Leute Unwissenheit über die Bibel vor, auf der anderen kannst du keinen Beleg für deine Aussage liefern. Hmm.

    Die Behauptung, dass jeder Mensch einen Gott-gebenen moralischen Kompass besitzt (und nur deshalb richtig von falsch unterscheiden kann) wird ja gerne aufgestellt, aber mir ist keine Stelle in der Bibel bekannt, die diese Lesart unterstützt. Allerdings habe ich mich wahrlich nicht eingehend mit dem Thema beschäftigt, daher lasse ich mich gerne eines besseren belehren. An dieser Stelle wäre eine Quelle eben ganz hübsch.

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  • Battleschnodder
    antwortet
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Der selbe Paulus, der in seinen Briefen allen möglichen Regeln zur richtigen Lebensführung (und damit seine moralischen Vorstellungen) weiter gibt? Da kann ich mir schwer vorstellen, dass er der Meinung ist, dass sich jeder Mensch verhalten darf, wie er es für richtig hält und damit automatisch moralisch handelt. Das widerspricht doch eindeutig dem an vielen anderen Stellen vermittelten Feststellung, dass es eine absolute, von Gott gegebene Moral gibt, an die man sich zu halten hat.

    Da hätte ich doch gerne Kapitel und Vers.
    Ich möcht jetzt nicht den alten Schinken wälzen, dafür ist mir mein Argument nicht wichtig genug, darum werd ich Kapitel/Vers jetzt nicht extra raussuchen.
    Was er aber gemeint hat, war das, was Kant Jahrhunderte später mit dem kategorischen Imperativ festgestellt hat: Ein Mensch handelt dann gut, in diesem Falle im Sinne einer imaginären Instanz Gottes, wenn er sich in eigener, bei Paulus Moral, bei Kant Intelligenz bestättigen kann, dass sein Handeln gut und richtig ist. Hierbei müssen natürlich auch die Verhaltensmuster, die vorgeschrieben sind berücksichtigt werden. Da Paulus im GEgensatz zu Kant die Promisse gestellt hat, dass es ein objektiv gesehen gutes Handeln gibt, an das sich alles subjektiv gute Handeln anlehnt, musste er noch hinzufügen, dass man nur die Verhaltensregeln berücksichtigen kann, die einem vorgelegt wurden, und deshalb ein Mensch, der nie was vom Christentum und seinen Gesetzen gehört hat, ebenfalls im Sinne Gottes handeln kann, auch wenn ihm nicht das richtige vorgesetzt wurde.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    In diesem Zusammenhang ist es auch durchaus spannend zu sehen, dass im frühen Christentum eine ganze Reihe von Gruppierungen (die Gnostiker) gab, die den Gott des Neuen Testaments keineswegs identisch zu dem im alten Testament beschriebenen, erachteten. Stattdessen gibt es nach deren Lehre neben dem Schöpfergott des AT (der eine böse, sündige Welt erschaffen hat) , noch einen höheren gutmütigen Gott, der eben die Erlösung von dieser Welt verspricht. Weil man mit dieser Auslegung (in der Jesus nicht der Messias ist, der im alten Testament versprochen wird) aber schlecht die Juden zum Christentum bekehren konnte, wurde sie wohl von den Kirchenführern verworfen.

    Persönlich erscheint mir eine Trennung aber irgendwie logischer, als dass Jahwe irgendwann einen plötzlichen Sinneswandel durchgemacht hat und nicht mehr Erstgeborene erschlägt, sondern unser aller Sünden auf sich nimmt.

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  • Stormking
    antwortet
    Zitat von Battleschnodder Beitrag anzeigen
    Tja, obwohl ich ein ATheist bin, muss ich dieses Argument entkräften: In der Bibel heißt es nämlich ...kritisieren.
    Nahezu jede beliebige These läßt sich mit irgendeinem Bibelzitat belegen. Und ihr Gegenteil auch. Das passiert halt, wenn Texte vieler Autoren über Jahrhunderte hinweg zu einem "Werk" zusammengefaßt werden, ohne daß mal jemand korrekturliest.

    Deshalb muß man als guter Christ auch das Zwiedenken (zwei einander widersprechende These gleichzeitig für wahr halten) so gut beherrschen. Zwiedenken hilft auch, wenn man die blutrünstige Vergangenheit mit einer angeblichen Religion des Friedens in Einklang bringen oder als Christ Naturwissenschaft betreiben will.

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  • Ford Prefect
    antwortet
    Zitat von Battleschnodder Beitrag anzeigen
    Tja, obwohl ich ein ATheist bin, muss ich dieses Argument entkräften: In der Bibel heißt es nämlich, dass du nur deiner eigenen Moral folgen sollst und du folgst der moral von Gott. hat glaube ich Paulus geschrieben. Man muss das Märchenbuch lesen, um es zu kritisieren.
    Der selbe Paulus, der in seinen Briefen allen möglichen Regeln zur richtigen Lebensführung (und damit seine moralischen Vorstellungen) weiter gibt? Da kann ich mir schwer vorstellen, dass er der Meinung ist, dass sich jeder Mensch verhalten darf, wie er es für richtig hält und damit automatisch moralisch handelt. Das widerspricht doch eindeutig dem an vielen anderen Stellen vermittelten Feststellung, dass es eine absolute, von Gott gegebene Moral gibt, an die man sich zu halten hat.

    Da hätte ich doch gerne Kapitel und Vers.

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  • Battleschnodder
    antwortet
    Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
    wäre ja, wenn man mal drüber nachdenkt auch einfach Unfair von einem Gott. Der platziert manche Menschen in Gebieten in Gebieten mit der "richtigen" Religion, während andere durch die Geburt in anderen Gebieten gleich zum Start wesentlich schlechtere Chancen haben. Nur ein sehr kleiner Anteil wechselt in seinem Leben von einer Religion zu einer anderen. 99% aller Christen in diesem Thread wären wohl mit gleicher Überzeugung Muslime oder Hindus wenn sie anstatt in Europa in der Türkei oder Indien geboren worden wären. Was kann eine Religion schon Wert sein, bei der das Erreichen des Endziels (ewiges Leben, etc...) zum Großteil vom Ort der Geburt und der Erziehung durch die Eltern abhängt?



    Wenn du mal die Gelegenheit hast in einen Rosenkranz zu gehen kannst du ja mal anschließend rumfragen was eigentlich "gebenedeit" bedeutet. Das Wort sagen die innerhalb von ein paar Minuten hunderte male, was es aber bedeutet konnte mir anschließend niemand erklären (dabei ist einer sogar Religionslehrer). Sowas finde ich dann schon erschreckend.
    Tja, obwohl ich ein ATheist bin, muss ich dieses Argument entkräften: In der Bibel heißt es nämlich, dass du nur deiner eigenen Moral folgen sollst und du folgst der moral von Gott. hat glaube ich Paulus geschrieben. Man muss das Märchenbuch lesen, um es zu kritisieren.

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  • TheJoker
    antwortet
    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Stimmt, wahre Worte!!!
    Vor allem in ländlichen Gegenden des sogenannten Abendlandes gehört es einfach zur Tradition dass man in die Kirche geht, dass man gläubig ist und sogut wie niemand denkt wirklich darüber nach. Weil man einfach so erzogen wird. Wenn man daran zweifelt, wird dann schon im Dorfklatsch darüber gemunkelt, dass derjenige ein Haide ist usw....
    wäre ja, wenn man mal drüber nachdenkt auch einfach Unfair von einem Gott. Der platziert manche Menschen in Gebieten in Gebieten mit der "richtigen" Religion, während andere durch die Geburt in anderen Gebieten gleich zum Start wesentlich schlechtere Chancen haben. Nur ein sehr kleiner Anteil wechselt in seinem Leben von einer Religion zu einer anderen. 99% aller Christen in diesem Thread wären wohl mit gleicher Überzeugung Muslime oder Hindus wenn sie anstatt in Europa in der Türkei oder Indien geboren worden wären. Was kann eine Religion schon Wert sein, bei der das Erreichen des Endziels (ewiges Leben, etc...) zum Großteil vom Ort der Geburt und der Erziehung durch die Eltern abhängt?

    Ich würde auch sagen, dass sich zumindest in Europa die meisten Menschen nicht mal mehr die Mühe machen, die Bibel überhaupt zu lesen.
    Die meisten Papierchristen kennen natürlich noch die schönen Bibelsprüche (Feindesliebe, Nächstenliebe), aber der Großteil hat einfach keine Ahnung, was im alten und neuen Testament denn nun wirklich steht.
    Wenn du mal die Gelegenheit hast in einen Rosenkranz zu gehen kannst du ja mal anschließend rumfragen was eigentlich "gebenedeit" bedeutet. Das Wort sagen die innerhalb von ein paar Minuten hunderte male, was es aber bedeutet konnte mir anschließend niemand erklären (dabei ist einer sogar Religionslehrer). Sowas finde ich dann schon erschreckend.

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