Zitat von Bethany Rhade
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Es gibt Leute, die liebend gerne in diesen Berufen arbeiten möchten, aber die Ausbildung nicht finanziert bekommen. Warum eigentlich? Pflegepersonal wird doch so dringend gesucht? Wieso wird da nicht geholfen? Wieso werden 750 Mio Euro, die für Weiterbildungen und Umschulungen vorgesehen waren, aus dem Topf der BA/Jobcenter abgezweigt?
Wie viele Leute hätte man mit dem Geld weiterbilden/umschulen können, damit sie auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen haben und wieder einen vernünftigen Job finden? Warum wird immer nur gelabert, dass Fachkräfte fehlen, wenn doch nichts dagegen unternommen wird, außer nach billigem Personal aus dem Ausland zu krähen? Von BA/JC Seite heißt es doch auch, dass Arbeitslose sich weiterbilden sollen. Aber wovon?
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenDas könnte man in einem kurzfristigen Praktikum, aber doch nicht 5 Jahre lang.
Ganz ehrlich ich gehe lieber einer regulären Arbeit nach, die ich dann auch beherrsche, dabei Geld verdiene und mache im Anschluss ( oder Zwischendrinn) eine Umschulung.
Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenWenn ich da an das Gelaber von Kanonenuschi denke, die meinte, man könne die Schleckerfrauen mal eben in Altenpflegerinnen umschulen und dann die Realität sehe, wie einem Knüppel zwischen die Beine geworfen werden...
Nein im Ernst, ich glaube nicht dass Frau von der Leyen da von allen gesprochen hat und ich glaube auch nicht das Frau von der Leyen dazu die notwendige Eigenerfahrung aufweist um diese Sache zu beurteilen.
Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenBei meiner Bekannten hat sich die Umschulung bezahlt gemacht. Immer mal wieder Urlaubsvertretung oder Krankheitsvertretung. Hätte sie die Umschulung vor 5 Jahren bekommen, hätte sie vielleicht einen Vollzeitjob, der nicht nur ein paar Wochen dauert.Zuletzt geändert von Infinitas; 07.09.2015, 22:31.
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Das könnte man in einem kurzfristigen Praktikum, aber doch nicht 5 Jahre lang.
Wenn ich da an das Gelaber von Kanonenuschi denke, die meinte, man könne die Schleckerfrauen mal eben in Altenpflegerinnen umschulen und dann die Realität sehe, wie einem Knüppel zwischen die Beine geworfen werden...
Bei meiner Bekannten hat sich die Umschulung bezahlt gemacht. Immer mal wieder Urlaubsvertretung oder Krankheitsvertretung. Hätte sie die Umschulung vor 5 Jahren bekommen, hätte sie vielleicht einen Vollzeitjob, der nicht nur ein paar Wochen dauert.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenMeine Bekannte hatte jedes Mal Firmen, die sie genommen hätten für die nötige Zeit in der Umschulung.
Wurde immer weiter nach hinten geschoben, die Jahre vergingen.
5 Jahre, das ist echt der Wahnsinn - vor allem, wenn immer von Fachkräftemangel gelabert wird.
Wie gesagt das Pferd von hinten satteln ist ab und an nicht die schlechteste Wahl und wenn nichts zur Auswahl steht wird eben eine Auswahl "generiert". Das ist zumindest meine Philosophie was das anbelangt.
Nichts ist umsonst
D.h : der Deal sieht mutmaßlich so aus: Du stellst über einen gewissen Zeitrum unter Beweis, dass du in Branche X in einem Arbeitsverhältnis länger tätig sein kannst, im Anschluss wen die Tauglichkeit geprüft wurde wirst du zu einer Umschulung zugelassen. Sich einfach bei einer Firma zu bewerben im Zwecke einer Umschulung ist weitaus schwieriger, denn da ist überhaupt nicht Bewiesen ob ein "Branchenfremder Neuling" überhaupt diesen Beruf ergreifen möchte und dann die bewilligte Umschulung eventuell doch irgendwann abbricht.Zuletzt geändert von Infinitas; 07.09.2015, 19:48.
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Zitat von Infinitas Beitrag anzeigendas kommt darauf an wie man das sieht, ich würde sagen im Bezug auf den Aktuellen Status weit mehr als 5 Jahre. Das spielt aber im besagten Fall keine Rolle, wenn es ihm gelingt seinen Betrieb davon zu überzeugen und die notwendige Berufserfahrung bereits hat.
Wurde immer weiter nach hinten geschoben, die Jahre vergingen.
5 Jahre, das ist echt der Wahnsinn - vor allem, wenn immer von Fachkräftemangel gelabert wird.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
@ Infinitas: Mehr oder weniger als 5 Jahre?
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Zitat von Sunny Beitrag anzeigenHm. Es gibt ja einen sehr interessanten Lehrfilm der sich "Staplerfahrer Klaus" nennt.Wenn alle so wie er seinen ersten Arbeitstag verbringen würden, dann bräuchte Deutschland viel mehr Staplerfahrer als sie ausbilden könnten. Der erste Tag wäre dann aber auch schon der letzte.
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Zitat von Sunny Beitrag anzeigenHm. Es gibt ja einen sehr interessanten Lehrfilm der sich "Staplerfahrer Klaus" nennt.Wenn alle so wie er seinen ersten Arbeitstag verbringen würden, dann bräuchte Deutschland viel mehr Staplerfahrer als sie ausbilden könnten. Der erste Tag wäre dann aber auch schon der letzte.
@ Infinitas: Mehr oder weniger als 5 Jahre?
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenUnd was willst du mit den ganzen Gabelstaplerscheinen Leuten? Da müssten die entsprechenden Stellen da sein, aber so viele gibt es da nicht. Also wird jedes Jahr der Schein gemacht, das Geld zum Fenster rausgeworfen, anstatt es in sinnvolle Weiterbildungen oder Umschulungen zu investieren.
Zweitens ist das ein Niedrig-Lohn-Job. Und damit das so bleibt, muss ein hohes Überangebot fachlich qualifizierter Kräfte für diesen Bereich da sein. Arbeitgeber-Verbände schlagen im Bereich Ingenieurstechnik, IT usw. Alarm wegen Fachkräfte-Mangel, weil da nicht mindestens 6(!) ausreichend qualifizierte Kräfte auf eine ausgeschriebene Stelle kommen. Diese Verbände wollen keine Vollbeshäftigung, sondern ein sattes Überangebot - nur so lassen sich auch bei hochqualifizierten Aufgaben die Personalkosten drücken. Und die BA ist schon seit Jahrzehnten williger Handlanger der Arbeitgeber.
Die Scheine sind also eine Investition in die Zukunft. Sie sichern für viele Produkte den niedrigen Ladenpreis, weil zumindest in der Verladung und Lagerung so die Personalkosten - die ja sonst auf den Preis umgeschlagen werden - stabil im Keller bleiben; sie generieren Phantom-Jobs auf Mindest-Lohn-Niveau (und mit Ausnahme-Regelung auch immer noch darunter), weil durch Leiharbeitsfirmen für eine effektiv bestehende Staplerstelle erstmal 3 Leute eingestellt werden (einer pro konkurierender Leiharbeistfirma in dem direkten Nahgebiet um die ausgeschriebene Stelle, die sich dann gegenseitig im Preis unterbieten, bis einer seinen frisch eingestellten Staplerfahrer nicht mehr im Lohn drücken kann; mit den Schikane-Methoden der Leiharbeitsfirmen wird der potentielle Arbeitnehmer dann im Bezug gesperrt, weil "zumutbare Stelle" abgelehnt); und sie schaffen über die gesundheitlichen Spätfolgen Umlagerung bei der finanziellen Belastung des Staates auf eine andere Kostensteller, die der BA am Arsch vorbeigeht.
Für die Papiertiger und Bürohengste der BA also eine gleich mehrfach sinnvolle Maßnahme!
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenUnd was willst du mit den ganzen Gabelstaplerscheinen Leuten? Da müssten die entsprechenden Stellen da sein, aber so viele gibt es da nicht. Also wird jedes Jahr der Schein gemacht, das Geld zum Fenster rausgeworfen, anstatt es in sinnvolle Weiterbildungen oder Umschulungen zu investieren.Wenn alle so wie er seinen ersten Arbeitstag verbringen würden, dann bräuchte Deutschland viel mehr Staplerfahrer als sie ausbilden könnten. Der erste Tag wäre dann aber auch schon der letzte.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenNa wenn du meinst, dass alles so einfach ist... Ich kann dir aber sagen, das ist es nicht. Hab jahrelang miterlebt, wie eine Bekannte um eine Umschulung gekämpft hat. Das Problem war dabei: Sie hatte bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung. Das war ein hin und her mit verschiedenen Sachbearbeitern, weil diese jedesmal nach rund einem halben Jahr vom Jobcenter gewechselt wurden.
Die Qualifikationen kriegt man natürlich mit der Ausbildung, es waren auch zig Betriebe bereit, sie aufzunehmen, hat die jeweiligen Sachbearbeiter aber nicht interessiert. Auch nicht die Teamleiter.
Sie musste mehrmals durch die Begutachtung durch, jedesmal ein Haufen Papierkram zum Ausfüllen. Sie hat nicht aufgegeben, die Monate schwanden dahin. Jahre später hat sie es endlich geschafft. Aber der Weg dahin war mehr als steinig. Und die Antworten von ein paar Sachbearbeitern dazu unter aller Sau.
In Punkto Qualifikation gibt es wie Sunny bereits sagte diverse Unterschiede z.B eine berufliche Fortbildung, die nur ein paar Tage dauern kann und eine Umschulung sind zwei verschiedene paar Schuhe.
einer Umschulung wird natürlich auch geprüft wie lange eine Person schon in einer Branche tätig ist unabhängig davon welche Berufe er im Vorfeld gelernt hat. Diese Argumentation ist dann auch logisch und nützlich.
Ein Flurförderfahrzugschein ist im übrigen wohl noch eine der nützlicheren Maßnahmen die über die BA zu bekommen sind.
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Zitat von Sunny Beitrag anzeigenDas ist nicht nur gerechtfertigt, dass ist sogar Standard. Eine Umschulung verkürzt sich automatisch um ein Jahr im Vergleich zur regulären Ausbildungsdauer, egal wie viel Vorerfahrungen vorhanden sind.Zuletzt geändert von Infinitas; 07.09.2015, 15:38.
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Und was willst du mit den ganzen Gabelstaplerscheinen Leuten? Da müssten die entsprechenden Stellen da sein, aber so viele gibt es da nicht. Also wird jedes Jahr der Schein gemacht, das Geld zum Fenster rausgeworfen, anstatt es in sinnvolle Weiterbildungen oder Umschulungen zu investieren.
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Klar, sinnvoller wäre es da natürlich, die Schulung zum Flurflördermittelschein an die zu verteilen, die bei zwei auf'm Baum sind, weil die offensichtlich auch die nötigen körperlichen Voraussetzungen mitbringen....
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Zitat von Sunny Beitrag anzeigenEine Umschulung, dass heißt das neu Erwerben eines Berufes ist eins der teuersten Instrumente, die der BA vom Bund zur Verfügung gestellt wird (bezahlt aus Steuermittel und Sozialversicherungsbeiträgen). Somit muss ein wichtiger Grund vorliegen, damit der Staat sagt, wir geben dass Geld dafür aus.
Aber lieber so etwas als denjenigen in die 10te Bewerbungsmaßnahme zu schicken, die ja auch nicht gerade kostenlos sind.
Aber der BA wurden halt 750 Mio "weggenommen" und es ist auch davor jährlich zig Mio an Geldern übrig geblieben, welche für die Weiterbildungen von Erwerbslosen vorgesehen waren.
Weitere sinnlose Maßnahmen, wo viel Geld verschleudert wird, sind PC Grundkurse, in welche Leute, die jahrelang im Büro gearbeitet haben, gesteckt werden oder gar IT Fachkräfte; Englisch für Anfänger Kurse für Leute, die bereits gut englisch können und etwas mehr Kenntnisse in Business englisch benötigen; Gabelstaplerscheine für alle, die nicht bei 2 aufm Baum sind (kenne jemanden, der musste den Mist 10 Jahre lang mitmachen, obwohl er aus gesundheitlichen Gründen den entsprechenden Job gar nicht ausüben darf, aber man wollte ihn mit aller Macht aus der Statistik haben).
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Zitat von Infinitas Beitrag anzeigenNaja das kommt darauf an, ich gehe hierbei von eine "automatischen" Lehrzeitverkürzung innerhalb einer Umschulung aus. Wenn er in diesem Berufsbild bereits 5 Jahre tätig war ist das glaube ich auch rechtlich gerechtfertigt
Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenHab jahrelang miterlebt, wie eine Bekannte um eine Umschulung gekämpft hat. Das Problem war dabei: Sie hatte bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung. Das war ein hin und her mit verschiedenen Sachbearbeitern, weil diese jedesmal nach rund einem halben Jahr vom Jobcenter gewechselt wurden.
Würde nun also jeder, der keine Lust mehr auf seinen gelernten Beruf hat, umgeschult werden, hätte Griechenland uns helfen müssen.
Ein wichtiger und absolut notwendiger Grund für eine Umschulung sind z.B. gesundheitliche Einschränkungen (psychisch, physisch)
Was vielleicht nicht verwechselt werden sollte sind die Begriffe Umschulung (neue Erwerb eines Berufes) und Qualifikation (Erweiterung, Vertiefung bestehender Fähigkeiten, wenn auch nur rudimentärer Art vorhanden).
Eine Qualifikation kann eine Woche dauern oder länger, eine Umschulung Jahre.
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