Na wenn du meinst, dass alles so einfach ist... Ich kann dir aber sagen, das ist es nicht. Hab jahrelang miterlebt, wie eine Bekannte um eine Umschulung gekämpft hat. Das Problem war dabei: Sie hatte bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung. Das war ein hin und her mit verschiedenen Sachbearbeitern, weil diese jedesmal nach rund einem halben Jahr vom Jobcenter gewechselt wurden.
Die Qualifikationen kriegt man natürlich mit der Ausbildung, es waren auch zig Betriebe bereit, sie aufzunehmen, hat die jeweiligen Sachbearbeiter aber nicht interessiert. Auch nicht die Teamleiter.
Sie musste mehrmals durch die Begutachtung durch, jedesmal ein Haufen Papierkram zum Ausfüllen. Sie hat nicht aufgegeben, die Monate schwanden dahin. Jahre später hat sie es endlich geschafft. Aber der Weg dahin war mehr als steinig. Und die Antworten von ein paar Sachbearbeitern dazu unter aller Sau.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenEs wäre kein Problem, diese Umschulungen zu bezahlen, wenn die Gelder nicht in Höhe von 750 Mio gekürzt worden wären und die Arbeitslosen lieber in Sinnlosmaßnahmen gesteckt werden.
Eine Umschulung zu bekommen, ist alles andere als einfach. Immer wieder Anträge stellen, immer wieder Unterlagen bringen, immer wieder zum Amt hin und mit dem jeweiligen Sachbearbeiter reden, reden und reden.
Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenAngeblich wird doch so viel Pflegepersonal gesucht. Warum wird dann da nicht ausgebildet, wenn jemand geeignet ist vom Alter... und das auch möchte? Wieso werden diesen Leuten Steine in den Weg gelegt? Wer glaubt, dass es alles nur deshalb ist, weil der Kurs so teuer ist, der ist sehr naiv. Das ganze ist doch kalkül. Es ist so gewollt. Lieber 100e Sinnlosmaßnahmen wie das 100ste Bewerbungstraining als einmal eine Vernünftige Umschulung oder Weiterbildung, die dem Arbeitslosen mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt bringen.
Mit Steinen o.ä müssen wir leider alle im Leben zurecht kommen - auch ich. Eine Aufgabe setzt auch " Kalkül" im umgekehrten Sinne voraus. Jedoch gibt es tatsächlich genügend "Sinnlosmaßnahmen", die aber meistens keinerlei Vergleich zu einer Umschulung darstellen.
Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenAber die ganzen Helferjobs und Billigjobs müssen ja auch besetzt werden und da hat das Volk gefälligst dumm zu bleiben.
Zitat von Tibo Beitrag anzeigenMeistens, weil es an Qualifikation mangelt. So kenne ich das von den Pflegeschulen, mit denen wir zusammenarbeiten. Wer den Eignungstest besteht wird ausgebildet.Zuletzt geändert von Infinitas; 07.09.2015, 00:11.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenAngeblich wird doch so viel Pflegepersonal gesucht. Warum wird dann da nicht ausgebildet, wenn jemand geeignet ist vom Alter... und das auch möchte?
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Es wäre kein Problem, diese Umschulungen zu bezahlen, wenn die Gelder nicht in Höhe von 750 Mio gekürzt worden wären und die Arbeitslosen lieber in Sinnlosmaßnahmen gesteckt werden.
Eine Umschulung zu bekommen, ist alles andere als einfach. Immer wieder Anträge stellen, immer wieder Unterlagen bringen, immer wieder zum Amt hin und mit dem jeweiligen Sachbearbeiter reden, reden und reden.
Angeblich wird doch so viel Pflegepersonal gesucht. Warum wird dann da nicht ausgebildet, wenn jemand geeignet ist vom Alter... und das auch möchte? Wieso werden diesen Leuten Steine in den Weg gelegt? Wer glaubt, dass es alles nur deshalb ist, weil der Kurs so teuer ist, der ist sehr naiv. Das ganze ist doch kalkül. Es ist so gewollt. Lieber 100e Sinnlosmaßnahmen wie das 100ste Bewerbungstraining als einmal eine Vernünftige Umschulung oder Weiterbildung, die dem Arbeitslosen mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt bringen.
Aber die ganzen Helferjobs und Billigjobs müssen ja auch besetzt werden und da hat das Volk gefälligst dumm zu bleiben.
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Zitat von Sunny Beitrag anzeigenMan könnte meinen, dass immer ein Eignungstest bei Weiterbildung oder Umschulung von Seiten der Behörden gefordert wird, da diese Leistungen aus Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuergeldern bezahlt werden. Dies ist aber nicht der Fall, da der Berufspsychologische Dienst, wie er in der BA so schön genannt wird, Jahre brauchen würde, um jeden einzelnen Fall durchzuprüfen. Der Aufwand wäre höher als der Ertrag. Die Eignungsfeststellung ist in manchen Fällen notwendig in anderen Fällen nicht (Ermessensspielraum der Behörde).
Zitat von Sunny Beitrag anzeigenIch kanns aber ausschließen, deshalb habe ich auch darauf geantwortet. Es gibt immer wieder Fälle, wo die Falschen den Antrag stellen. In der BA gibt es drei Leistungsarten
1. Arbeitnehmerleistungen (nur vom Arbeitnehmer/Arbeitslosen zu beantragen)
2. Arbeitgeberleistungen (nur vom Arbeitgeber zu beantragen)
3. Trägerleistungen (nur von Trägern/Dritten zu beantragen z.B. Maßnahmeträger für Umschulungen)
Zitat von Sunny Beitrag anzeigenIch weiß natürlich, was du damit sagen wolltest, aber mein Schlaumerimodus ist gerade an, deshalb wollte ich das gern korrigieren.
Zitat von Sunny Beitrag anzeigenIst aber ein geringqualifizierter Beruf (mit 1-2 jähriger Ausbildung), anders als Krankenpfleger, der die dreijährige Ausbildung voraussetzt. Bei dem Begriff im Wegebau geht es immer um geringqualifiziert.
Funktionsuntüchtig ist diese " Pferd von hinten sattel" Opion allerdings wenn im unmittelbaren Vorfeld eine Selbstständigkeit vorlag.
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Zitat von Infinitas Beitrag anzeigenSogar ich musste mit mehreren Berufsabschlüssen meine Berufsschultauglichkeit in dieser Form Nachweisen, da ich einfach längere Zeit keine Schule mehr Besucht habe. Ob das bei dieser Förderung auch so ist kann ich natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen., Jahre brauchen würde, um jeden einzelnen Fall durchzuprüfen. Der Aufwand wäre höher als der Ertrag. Die Eignungsfeststellung ist in manchen Fällen notwendig in anderen Fällen nicht (Ermessensspielraum der Behörde).
Ich schreibe deshalb meistens da ich es nicht ausschließen kann das eine Maßnahme dieser Art auch auf Arbeitnehmerinitiative erfolgen kann.
1. Arbeitnehmerleistungen (nur vom Arbeitnehmer/Arbeitslosen zu beantragen)
2. Arbeitgeberleistungen (nur vom Arbeitgeber zu beantragen)
3. Trägerleistungen (nur von Trägern/Dritten zu beantragen z.B. Maßnahmeträger für Umschulungen)
Sinn und Zweck von solchen Aussagen ist von meiner Seite selbst aktiv zu werden, sich anständig zu Informieren und Eigeninitiative zu entwickeln.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenIch weiß ja nicht wie du diese Stelle als Hefler verstehst, aber Gesundheits- und Krankenpflegehelfer ist ein Beruf, den man zwei jahrelang lernen muss.
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Zitat von Sunny Beitrag anzeigenWenn dein Freund einen Arbeitgeber findet, der ihn einstellt (z.B. als Helfer in der Gesundheits- und Krankenpflege - was kein Problem sein sollte, da in dieser Branche Arbeitskräfte gesucht werden) und dann eine Qualifizierung zum Gesundheits- und Krankenpfleger erfolgen soll, wird diese Ausbidlung durch die Arbeitsagentur über das Programm Wegebau gefördert. Das Problem hierbei ist, dass sich grds. zu wenige für diesen Beruf entscheiden, da er psychisch wie physisch sehr anspruchsvoll ist und mies bezahlt wird.
Ramigo hat da einfach mal recht. Seinem Bekannten, wird es unnötig schwer gemacht. Evtl. wäre die Ausbildung zum KPH oder Pfleger da aber ne Option. Da bekommt man ja zumindest ein geringes Gehalt. Evtl. kann er dann sogar den anderen Job behalten, Stunden reduzieren und als Minijob fortführen. Ist halt sehr anstrengend dann.
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Zitat von Sunny Beitrag anzeigenNicht immer.Nur, wenn von Seiten der BA Bedenken bzgl. der Eignung für die Quilifizierung vorhanden sein sollten.Dies kann z.B. bei mangelnden Sprachkenntnissen der Fall sein.
Da es sich um eine Arbeitgeberleistung handelt, muss der Antrag vom Arbeitgeber kommen und nicht vom Arbeitnehmer.
War etwas blöd ausgedrückt zwecks Uhrzeit das stimmt.
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Zitat von RamigoGefördert werden können Personen, die von ihren Arbeitgebern für die Dauer einer Qualifizierung unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts freigestellt werden.
Wenn dein Freund einen Arbeitgeber findet, der ihn einstellt (z.B. als Helfer in der Gesundheits- und Krankenpflege - was kein Problem sein sollte, da in dieser Branche Arbeitskräfte gesucht werden) und dann eine Qualifizierung zum Gesundheits- und Krankenpfleger erfolgen soll, wird diese Ausbidlung durch die Arbeitsagentur über das Programm Wegebau gefördert. Das Problem hierbei ist, dass sich grds. zu wenige für diesen Beruf entscheiden, da er psychisch wie physisch sehr anspruchsvoll ist und mies bezahlt wird.
Was du da mit der Kündigigung gechrieben hast, versteh ich jetzt nicht ganz. Natürlich muss dein Freund kündigen, um in einem anderen Job anfangen zu können. Dadurch schließt sich aber eine Förderung über Wegebau nicht aus, da er ja sofort wieder in einem neuen Job Fuß fassen würde.
Zitat von InfinitasMeistens wird bei so einer Anfrage die durch den Arbeitgeber erfolgen sollte
ein schriftlicher und mündlicher Test (Bestehend aus Deutsch Mathe und logischem Denken etc) innerhalb der BA verlangt.Nur, wenn von Seiten der BA Bedenken bzgl. der Eignung für die Quilifizierung vorhanden sein sollten.Dies kann z.B. bei mangelnden Sprachkenntnissen der Fall sein.
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Dieser Post erfolgt aus einer Nebendisskusion ausasylanten-einrichtung-zerlegt-z-b-obdachlosen
Zitat von Ramigo Beitrag anzeigenEr hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag als Hilfskraft (macht aber alle Arbeiten). Da er Arbeit hat ist er auch ohne Ausbildung nicht förderbar. Er müsste Kündigen.. die Folgen kannst du dir ja selbst ausmalen.
Ja, Freiwillige soziales Jahr. Anfang 30 (ka wie lange er nun schon in dem Landen genau ist.. er hatte davor als Werbefachmann gearbeitet und Bund war nicht so seins, darum ist er dann so dort gelandet
Er hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag als Hilfskraft (macht aber alle Arbeiten). Da er Arbeit hat ist er auch ohne Ausbildung nicht förderbar. Er müsste Kündigen.. die Folgen kannst du dir ja selbst ausmalen.
Ich empfinde es als Frechheit das wir unsere 5mio Arbeitslosen alle paar Monate zum Bewerbungstraining schicken aber er im Pflegebereich keine geförderte Ausbildung machen kann (Heilerzieherschule kostet)
Finde ich auch sehr unverschämt, ich weiss wie Lange man auch mit Berufsabschlüssen um eine Umschulung kämpfen muss.
Ich hätte nicht gekündigt sondern eher darauf verwiesen das qualifiziertes Pflegepersonal gesucht wird. Hiervon haben wir auch einige on Board die sich in dieser Branche etwas auskennen.
Dein Freund hat eine gewisse Berufserfahrung in diesem Bereich, so ist es ratsam es trotz ohne Ausbildung( was auch geht bei diesem Pensum an Erfahrung)mit einer Umschulung über mehrere Jahre am jetzigen Arbeitsplatz entgegenzuwirken. Das ist natürlich davon Abhängig ob der Arbeitgeber da mitspielt und es ist davon abhängig ob die Bundesagentur für Arbeit da mitspielt. Meistens wird bei so einer Anfrage die durch den Arbeitgeber erfolgen sollte ein schriftlicher und mündlicher Test (Bestehend aus Deutsch Mathe und logischem Denken etc) innerhalb der BA verlangt.
Ich sehe in Hamburg gibt es so eine Möglichkeit z.B. im Bereich der Altenpflege auch wird darüber eine anderer Pflegeberuf möglich sein:
Gefördert werden können Personen, die von ihren Arbeitgebern für die Dauer einer Qualifizierung unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts freigestellt werden.
Programm WeGebAU - www.arbeitsagentur.de
Also überrede ihn doch das „ das Pferd von hinten zu Satteln und diese Methode in seinem (ehemaligen) Betrieb anzuwenden bzw ein Gespräch mit der Führungsebene darüber zu führen.
Das ist übrigens ein erst gemeinter Ratschlag und hoffe das er was bringt
Wie gesagt wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
LG InfinitasZuletzt geändert von Infinitas; 06.09.2015, 02:25.
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Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenWenn ich das so lese, bist du entweder in einer schlechten oder der falschen GewerkschaftWas die andere Seite des Tisches angeht, ist das Verständnis doch durch Größe und Zahlen des Unternehmens beschränkt. In einer kleinen Bude mit 5-8 Arbeitnehmern und nem Chef, der privat hochverschuldet ist, weil er seit Jahren in den Laden reinsteckt, kann man sowohl bei Stellenabbau wie auch Schließung natürlich verstehen; eine großer Konzern, der bei Entlohnung und Überstunden schlicht gesetzliche wie tarifliche Vorgaben tunnelt und am Jahresende den Aktionären noch ordentlich was aus 16-20% Gewinn ausschüttet, hat längst jedwedes Maß verloren. Und die Köpfe hinter solchen Entscheidungen gehören mMn mal in echte Existenzängste versetzt, damit die das Wort überhaupt mal wieder begreifen
.Ob sie Gut ist - Naja. Gut ist in dem Punkt eher relativ.
Warum ? das spielt doch keine Rolle solange die Anbindung an den Manteltarifvertrag im Arbeitsvertrag ausdrücklich auftaucht. Ober sticht Unter - Allerdings sollte der Vertrag schon so aufgebaut sein das Missverständisse Einzelfälle bleiben.
Ich würde nicht sagen das es in der Gastronomie häufig große Unternehmen gibt, es ist eher ein gut gemischtes Buissnes was die Angebotspalette entsprechen erweitert.
Schwierig was Existenzängste anbelangt:
Ich drücke es mal so aus: Als Teilhaber einer GmbH glaubst du zunächst mal an deine Firma , Dich und sogar an deine Angestellten. Das Problem kann allerdings sein das man mangels Erfahrung oder Einsicht einfach übersieht wann definitiv Schluss ist und da kann es sein, dass man relativ zügig Kosten überhalb der Einlage von 25.000 plus Betriebskapital hat. Als Einzelunternehmer ist das eventuell noch schlimmer - geht da etwas schief bist du automatisch in echter Existenzangst.
In einen Großen Unternehmen magst du eventuell recht haben allerdings habe ich auch da schon Schließungen gesehen. Soweit ich das beurteilen kann ist da jedoch keiner in Existenzangst verfallen, jedoch gab es große Verluste.Zuletzt geändert von Infinitas; 05.05.2015, 14:43.
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Zitat von Infinitas Beitrag anzeigenDanke ich bin bereits Teil einer Gewerkschaft( und mache da auch kein großes Geheimnis daraus)und bei mir zählt de facto der Manteltarifvertrag für Nahrungsmittel und Gaststätten in Bayern. Hinzu kommen außertarifliche Vereinbarungen wie Sonn- und Nachtzuschlag. Nützt alles nichts, so gesehen arbeite ich wenn andere Frei haben und verdiene innerhalb der neuen Mittelschicht ( zu der ich ja angeblich gehöre) relativ wenig aber mehr als genug um davon zu Leben. Ich persönlich sehe die Arbeit als Teil meines Lebens und hatte in der Vergangenheit schon wesentlich schlechtere Ausgangspositionen.
Hinzu kommt zunächst einmal das man auch die andere Seite des Tisches verstehen sollte, erst das ermöglicht eine gute Zusammenarbeit.Was die andere Seite des Tisches angeht, ist das Verständnis doch durch Größe und Zahlen des Unternehmens beschränkt. In einer kleinen Bude mit 5-8 Arbeitnehmern und nem Chef, der privat hochverschuldet ist, weil er seit Jahren in den Laden reinsteckt, kann man sowohl bei Stellenabbau wie auch Schließung natürlich verstehen; eine großer Konzern, der bei Entlohnung und Überstunden schlicht gesetzliche wie tarifliche Vorgaben tunnelt und am Jahresende den Aktionären noch ordentlich was aus 16-20% Gewinn ausschüttet, hat längst jedwedes Maß verloren. Und die Köpfe hinter solchen Entscheidungen gehören mMn mal in echte Existenzängste versetzt, damit die das Wort überhaupt mal wieder begreifen
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Danke ich bin bereits Teil einer Gewerkschaft( und mache da auch kein großes Geheimnis daraus)und bei mir zählt de facto der Manteltarifvertrag für Nahrungsmittel und Gaststätten in Bayern. Hinzu kommen außertarifliche Vereinbarungen wie Sonn- und Nachtzuschlag. Nützt alles nichts, so gesehen arbeite ich wenn andere Frei haben und verdiene innerhalb der neuen Mittelschicht ( zu der ich ja angeblich gehöre) relativ wenig aber mehr als genug um davon zu Leben. Ich persönlich sehe die Arbeit als Teil meines Lebens und hatte in der Vergangenheit schon wesentlich schlechtere Ausgangspositionen.
Hinzu kommt zunächst einmal das man auch die andere Seite des Tisches verstehen sollte, erst das ermöglicht eine gute Zusammenarbeit.Zuletzt geändert von Infinitas; 05.05.2015, 09:02.
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Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigenBennyB: Es gibt auch Leute, die unverschuldet ins Hartz 4 rutschen, weil der Betrieb pleite ist oder ins Ausland verlagert wird (Schlecker, Samsung, Nokia...) - und die aufgrund Alter, zu teuer... nicht mehr woanders eingestellt werden.
Diese Leute können doch auch nichts dafür, ebensowenig wie junge Leute was dafür können, wenn sie zwar eine Ausbildung machen, aber der Betrieb sie nicht übernimmt. Dann suchen sie und suchen und suchen und haben entweder Glück oder werden von einem Praktikum ins nächste weitergereicht.
Ich weiß nicht, wie lange du schon aus Deutschland raus bist, aber in den letzten paar Jahren hat sich hier so viel - leider auch zum negativen - geändert - vor allem negativ in Bezug auf Arbeitsverhältnisse. Wir haben hier legales Hire and Fire in Form von Zeitarbeitsfirmen, wo die Leute um ihr Geld regelrecht beschissen werden aufgrund von irgendwelchen Mauscheleien wie Zeitkonto, Arbeitsverträge über 35 h/Woche obwohl sie für die Betriebe 40 h die Woche arbeiten dürfen und so weiter.
IT-Branche: 38.5h-42h Stundenwochen Vertrag, 40h-50h Stundenwoche Realität mit sowohl schlichtem Beschiss bei Überstunden, für den Arbeitnehmer ungünstigen Zeitkontenregelung, "vertraglichen" Streichregelungen zu Überstunden oder einer vertraglichen "Arbeitspauschale", mit der 10-20 "optionale" Überstunden im Monat pauschal mit 150 Euro extra als abgegolten gelten. Diese 150 Euro gibt's auch in Monaten ohne Überstunden; allerdings gehen Arbeitgeber nach einer Eingewöhnungszeit grundsätzlich dazu über, diese Überstunden dann einzufordern.
Genereller Beschiss im Aussendienst: Mit der Begründung, daß Arbeitnehmer im Aussendienst eh alle bei der Arbeitszeit/Pausenzeit bescheissen, sind zahlreiche Arbeitgeber dazu übergegangen, die Arbeitszeit mit dem Auftragsende beim letzten Kunden des Tages als beendet zu erklären und die Rückfahrt im Firmenwagen zu Freizeit zu deklarieren - völlig egal, ob der letzte Kunde dann in München ist und Wohn- wie Firmensitz in Köln sind.
Logistik-Branche: Vertragsarbeitszeiten 37.5h-40h, fast immer mit der "Pauschale" wie in der IT, gleiche Beschiss-Systeme wie in IT, wegen Reibereien mit der VERDI firmeninterne Memos, in denen darauf hingewiesen wird, daß man bei Überschreiten der gesetzlichen Arbeitszeits-Grenzen bitte nicht die Zeiterfassung nutzen soll, sondern die Personalabteilung diese Zeiten dann auf den Samstag von Hand einbucht.
Generalverdacht auch in Büro-Jobs: bei nicht wenigen Arbeitgebern werden Überstunden mit dem Hinweis darauf, daß Bürokräfte ja sowieso die Hälfte der Arbeitszeit verquatschen und sich um Privat-Kram kümmern, nur noch erfasst/bezahlt, wenn sie angeordnet wurden. Letzteres passiert natürlich nie.
Und der Dauerbeschiss, den Personalverleihfirmen betreiben, brauch ich - denke ich mal - nicht nochmal extra aufführen. Damit sind schon einige Threads voll.
Normalerweise müssten all diese "Buden" wegen ihres Umgangs mit den eigenen Arbeitskräften geschlossen werden. Die "guten" Arbeitgeber sind inzwischen aber deutlich in der Unterzahl, ein großer Teil von denen sitzt aber in der Automobil-Branche, die für den Erhalt dieser Bedingungen ja regelmässig den Staat erpresst ("....oder wir müssen viele Stellen abbauen...."); das zahlt am Ende auch die Allgemeinheit und der gedankliche Ansatz im Kopf derer ist also eigentliche auch nix besser.
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BennyB: Es gibt auch Leute, die unverschuldet ins Hartz 4 rutschen, weil der Betrieb pleite ist oder ins Ausland verlagert wird (Schlecker, Samsung, Nokia...) - und die aufgrund Alter, zu teuer... nicht mehr woanders eingestellt werden.
Diese Leute können doch auch nichts dafür, ebensowenig wie junge Leute was dafür können, wenn sie zwar eine Ausbildung machen, aber der Betrieb sie nicht übernimmt. Dann suchen sie und suchen und suchen und haben entweder Glück oder werden von einem Praktikum ins nächste weitergereicht.
Ich weiß nicht, wie lange du schon aus Deutschland raus bist, aber in den letzten paar Jahren hat sich hier so viel - leider auch zum negativen - geändert - vor allem negativ in Bezug auf Arbeitsverhältnisse. Wir haben hier legales Hire and Fire in Form von Zeitarbeitsfirmen, wo die Leute um ihr Geld regelrecht beschissen werden aufgrund von irgendwelchen Mauscheleien wie Zeitkonto, Arbeitsverträge über 35 h/Woche obwohl sie für die Betriebe 40 h die Woche arbeiten dürfen und so weiter.
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