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Ist Homosexualität eine Krankheit?

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  • Darth Jassy
    antwortet
    Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
    Ich frag mich bei sowas immer, ob da nicht tatsächlich eher von den Dörfern in eben den "erzkatholischen" Gegenden die Rede ist, bzw. man eben nur an sowas denkt oder gar nur das kennt.
    (Und ohne es Böse zu meinen, ich mußte da bei den Kommis grad echt unweigerlich an irgendwelche bayerischen "Kuhkaffs" - sorry - denken. )
    Tja, das weiss ich nicht. Wollte nur damit sagen, dass nicht alle ländlichen oder erzkatholischen Regionen über einen Kamm gezogen werden dürfen. Da sollte sich vielleicht jemand, der "vor Ort in Bayern wohnt", äußern. Ich denke mal, da gibt es auch tolerante Gemeinden oder Dörfer.

    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Ja, das tue ich. Ich schrieb daher auch "oftmals". Ich kenne nun mal einige Homosexuelle, die aus solchen Gegenden kommen. Auf diese habe ich mich bezogen. Dass nicht alle ländlichen Gegenden derart homofeindlich sind, habe ich nirgendwo ausgeschlossen. Du kannst versichert sein, dass ich sehr wohl weiß, was ich schreibe.
    Ja, aber "oftmals" ist genauso wie "in der Regel" oder "manchmal". Es ist ungenau und liest sich als Verallgemeinerung, sodass Bewohner aus ländlichen Gebieten dies auffassen können. Bitte sei net böse, es geht mir nur um diese Allgemeinhaltung. Es ist dann, durch deine Ergänzung, dein persönlicher Erfahrungsbericht von Menschen, die es betrifft und die in fallbezogener Hinsicht dort wohnen.

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  • TimeGypsy
    antwortet
    Zitat von Darth Jassy Beitrag anzeigen
    Lest ihr euch eigentlich durch, wie ihr was schreibt? Ihr habt grad alle ländlichen Regionen in einen Topf verfrachtet. Zudem gibt es "das Gerede" über andere Leute wohl auch in bevölkerungsreicheren Regionen unter Nachbarn. Das "Kirchenzeug" gibt es schon mal gar nicht, sondern religiöse Traditionen. Die Ausübungsart unterscheidet sich auch nicht, vielleicht die Zahl der regelmäßigen Kirchengänger. Das ist aber auch schon alles. Das Bild vom erzkatholischen ländlichen Gebieten ist ja mal selbst altmodisch und teils nicht gegeben.
    Ich frag mich bei sowas immer, ob da nicht tatsächlich eher von den Dörfern in eben den "erzkatholischen" Gegenden die Rede ist, bzw. man eben nur an sowas denkt oder gar nur das kennt.
    (Und ohne es Böse zu meinen, ich mußte da bei den Kommis grad echt unweigerlich an irgendwelche bayerischen "Kuhkaffs" - sorry - denken. )

    Ich lebe in ner evangelischen Region. (Meine Vormieterin war wohl "streng"katholisch und damit die große Ausnahme im Dorf, soweit ich weiß.) Ich habe das Gefühl, was Kirchen angeht, überwiegt die Freikirche hier fast.

    Der Witz ist ja, dass ich tatsächlich einige Homosexuelle hier und sogar in katholischen (ländlichen) Gegenden kenne (von denen ich noch nicht gehört habe, dass sie unter Anfeindungen leiden), aber von den "Großstädtern" die ich kenne (z.B. aus Berlin) wüßte ich so auf Anhieb eher niemanden, der Homosexuell ist.

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Lest ihr euch eigentlich durch, wie ihr was schreibt? Ihr habt grad alle ländlichen Regionen in einen Topf verfrachtet.
    Ja, das tue ich. Ich schrieb daher auch "oftmals". Ich kenne nun mal einige Homosexuelle, die aus solchen Gegenden kommen. Auf diese habe ich mich bezogen. Dass nicht alle ländlichen Gegenden derart homofeindlich sind, habe ich nirgendwo ausgeschlossen. Du kannst versichert sein, dass ich sehr wohl weiß, was ich schreibe.

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  • Darth Jassy
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Sorry TimeGypsy, aber in ein Kuhkaff verirrt sich sicher kein Homosexueller. Da kennt ja jeder jeden und das Gerede und dieses Kirchenzeugs ist teilweise
    nicht zum Aushalten.
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Homosexuelle in ländlichen Gegenden leiden oftmals besonders stark, da sie im Extremfall keinen einzigen Gleichgesinnten kennen. Ich habe schon von einigen Homosexuellen, die aus ländlichen Gegenden kommen, gehört, dass sie gerade dort mit Äußerungen wie
    "pervers" oder "unnormal" konfrontiert wurden.
    Lest ihr euch eigentlich durch, wie ihr was schreibt? Ihr habt grad alle ländlichen Regionen in einen Topf verfrachtet. Zudem gibt es "das Gerede" über andere Leute wohl auch in bevölkerungsreicheren Regionen unter Nachbarn. Das "Kirchenzeug" gibt es schon mal gar nicht, sondern religiöse Traditionen. Die Ausübungsart unterscheidet sich auch nicht, vielleicht die Zahl der regelmäßigen Kirchengänger. Das ist aber auch schon alles. Das Bild vom erzkatholischen ländlichen Gebieten ist ja mal selbst altmodisch und teils nicht gegeben.

    Zitat von TimeGypsy Beitrag anzeigen
    Ok, dann lügt meine Bekannte und andere, die hier wohnen, wohl, wenn sie sagen, dass sie lesbisch bzw. schwul sind? Wow, gut, dass ich das erfahre!

    Es mag ja den ein oder anderen vielleicht wundern, aber ja, meine Bekannte lebt ihre Homosexualität recht offen aus und hat auch etliche Freunde, die damit genauso locker umgehen.

    Übrigens sprach ich von "ländliche Region" und nicht "Dorf". Das bezog auch die Städte hier mit ein, wovon zumindest Göttingen sicher nicht gerade ein "Kuhkaff" ist.
    Unsere Bekannten lügen alle im Ländlichen, Gypsy.

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  • Achilles
    antwortet
    Zitat von Seythia Beitrag anzeigen
    Und ja, es passiert heutzutage noch fast täglich, dass jemand nur aus diesem Grund verprügelt wird.
    Das habe ich nicht explizit bestritten. Gewalt hat allerdings viele Ursachen, d.h. wer frustriert ist und Gewalt ausüben will, vergreift sich nicht nur an Schwulen. Ich kenne niemanden, der je zu mir gesagt hätte: „Komm, zieh dich an, wir gehen in die Stadt und verprügeln Schwule!“

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  • TimeGypsy
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Sorry TimeGypsy, aber in ein Kuhkaff verirrt sich sicher kein Homosexueller. Da kennt ja jeder jeden und das Gerede und dieses Kirchenzeugs ist teilweise nicht zum Aushalten.
    Ok, dann lügt meine Bekannte und andere, die hier wohnen, wohl, wenn sie sagen, dass sie lesbisch bzw. schwul sind? Wow, gut, dass ich das erfahre!
    (Und ich selbst sollte dann wohl auch lieber mal schleunigst in die nächste Großstadt ziehen, was? bin ja auch nicht gerade "hetero". )

    Es mag ja den ein oder anderen vielleicht wundern, aber ja, meine Bekannte lebt ihre Homosexualität recht offen aus und hat auch etliche Freunde, die damit genauso locker umgehen.


    Übrigens sprach ich von "ländliche Region" und nicht "Dorf". Das bezog auch die Städte hier mit ein, wovon zumindest Göttingen sicher nicht gerade ein "Kuhkaff" ist.
    Zuletzt geändert von TimeGypsy; 28.10.2012, 21:24.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Seythia Beitrag anzeigen
    Nein, gibt es nicht.
    Verwechsle leichte Antipathie bitte nicht mit Hass.
    Wenn du einfach nur sagst du bist Bayern Fan landest du nicht so schnell mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, als wenn du einfach so verkündigst, du wärst homosexuell.
    Und ja, es passiert heutzutage noch fast täglich, dass jemand nur aus diesem Grund verprügelt wird.
    Ich glaube, hier hinkt die Argumentation ein bisschen. Ein Fan des FC Bayern ist nicht notwendigerweise Mitglied und damit Teil des FC Bayerns. Dann wiederum konzentriert sich der Hass (und es ist in vielen Fällen tatsächlich Hass und keine leichte Antipathie) wiederum oft nur auf einen Teil des FC Bayern, nämlich die Fußballabteilung (klar, die direkten Anhänger einiger Vereine findet die Nummer mit der Basketball-Abteilung nicht gut, im Ganzen wurde diese Aktion in Deutschland aber eher positiv aufgenommen).

    Nächster Punkt: Die Aussage des Betroffenen selbst und was sie im Gegenüber auslöst. Jeder Fußballverein in Deutschland hat gewaltbereite/gewaltgeübte Anhänger. Die Aussage, Fan eines Vereins zu sein bewegt den Sprecher nicht automatisch in eine Opferrolle (je nach Ort/Zeit und den daraus verschobenen "Mehrheitsverhältnissen" kann sich das aber schnell ändern; ich würde keinem Preussen-Fan raten, sich zur falschen Zeit in der Bielefelder Alt-Stadt zu outen) - die Aussage, schwul zu sein verschiebt den Sprecher in den gewaltbereiten Köpfen gegenüber aber fast immer in die Opferrolle, hat mit dem Bild/den Vorurteilen in denselben Köpfen zu tun.

    Letzter Punkt: Ich bin mir ziemlich sicher, daß sich in Deutschland mehr Menschen täglich mit Fußball als mit Homosexualität auseinandersetzen. Daraus ergibt sich erstens eine höhere Verbeitung gefestigter Meinungen im Bereich Fußball und zweitens daraus auch eine höhere "Lockerheit" im Umgang mit anderen Meinungen. Es gibt in vielen größeren Betrieben statistisch einen Schalke-Fan und einen BvB-Fan - wenn die sich täglich deswegen prügeln würden, wären die ihren Job bald los. Die Auseinandersetzung wird dann geübter Weise anders geführt: Der BVB-Fan bekommt immer einen Königsblauen Clip oder Magneten auf seine Touren-Kladde, dem Schalker wird als Kennzeichen für den Firmenwagen XX-YY 1909 gebucht (dem Bayern-Fan XX-ZZ 1860) usw.

    Konfrontation mit Homosexualität hingegen versetzt viele Menschen in einen (fast) überforderten Ausnahmezustand. Da spielen dann auch oft Umgang/Erziehung (oder auch religiös aufgehetztes Umfeld) eine Rolle, Unsicherheit in der eigenen Sexualität und Homophobie eine Rolle. Die Konfrontation passiert weniger häufig, der Umgang ist "ungeübter" und die Reaktion dadurch häufig extremer.

    Von daher denke ich, die Aussage von Achilles passt. Schon alleine, weil sich mehr Leute täglich mit Fußball auseinandersetzen als mit Homosexualität. Gesellschaftlicher Wandel spielt da auch eine Rolle: Als die Bayern ihre ersten Erfolge hatten, war Schwulenhass gesellschaftsfähig, schwul-sein nicht, und Bayern-Hass wurde mit "ihr seids ja nur neidisch" quittiert. Inzwischen ist Schwulenhass nicht mehr gesellschaftsfähig, es wird versucht, Homosexualität normal in die Gesellschaft einzuordnen (gegen immer wieder auftauchenden Widerstand der Ewig-Gestrigen, unter denen wie immer auch viele religiös-motivierte Gegner sind) und Bayern-Hass ist immer noch gesellschaftsfähig.

    (Und wer nicht aus dem Kontext entnehmen kann, dass "Bayern-Hass" sich hier nur auf den FC Bayern und nicht die Gesamtheit der Einwohner des gleichnamigen Bundeslands bezieht, für den schreib ich's hier extra noch mal auf )

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Sorry TimeGypsy, aber in ein Kuhkaff verirrt sich sicher kein Homosexueller. Da kennt ja jeder jeden und das Gerede und dieses Kirchenzeugs ist teilweise nicht zum Aushalten.
    Homosexuelle in ländlichen Gegenden leiden oftmals besonders stark, da sie im Extremfall keinen einzigen Gleichgesinnten kennen. Ich habe schon von einigen Homosexuellen, die aus ländlichen Gegenden kommen, gehört, dass sie gerade dort mit Äußerungen wie "pervers" oder "unnormal" konfrontiert wurden.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Sorry TimeGypsy, aber in ein Kuhkaff verirrt sich sicher kein Homosexueller. Da kennt ja jeder jeden und das Gerede und dieses Kirchenzeugs ist teilweise nicht zum Aushalten.

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  • TimeGypsy
    antwortet
    Kommt aber vermutlich auch auf die Umgebung an, wo man wohnt. Hier, in der eher ländlichen Region hab ich bisher kaum was von Gewalt gegen Homosexuelle gehört. Dass manche nicht damit klar kommen, ok. Aber sonst...

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Und ja, es passiert heutzutage noch fast täglich, dass jemand nur aus diesem Grund verprügelt wird.
    Leider gibt es auch im Internet extreme Anfeindungen gegenüber Homosexuellen. Man vergleiche etwa kreuz.net vs. Dirk Bach, oder auch die kath. Kirche.

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  • Seythia
    antwortet
    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
    Es gibt in Deutschland womöglich mehr FC Bayern-Hasser als Schwulen-Hasser, auch wenn der Vergleich zynisch klingen mag.
    Nein, gibt es nicht.
    Verwechsle leichte Antipathie bitte nicht mit Hass.
    Wenn du einfach nur sagst du bist Bayern Fan landest du nicht so schnell mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, als wenn du einfach so verkündigst, du wärst homosexuell.
    Und ja, es passiert heutzutage noch fast täglich, dass jemand nur aus diesem Grund verprügelt wird.

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  • Normandy
    antwortet
    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
    Ja richtig, ist mir nicht entgangen. Dennoch finde ich deine Aussage sehr pauschal. Dass Homosexuelle auch hierzulande vereinzelt diskriminiert werden, stelle ich nicht in Abrede. Aber man sollte sich von den kranken Köpfen, die Schwule verurteilen (oder schlimmeres), nicht zu sehr irritieren lassen. Es gibt in Deutschland womöglich mehr FC Bayern-Hasser als Schwulen-Hasser, auch wenn der Vergleich zynisch klingen mag.
    Wenn ich mich hier so umhöre scheint es doch eher andersherum. Nach außen hin gibt man sich so liberal und Weltoffen und wenn man unter sich ist ...
    Das gleiche mit der starken Ausländerfeindlichkeit, man meint es ja schließlich nur.

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  • Achilles
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Na das siehst du doch hier im Thread und auf vielen Webseiten, wie die Leute aus Deutschland über Homosexuelle schimpfen. Allein die Kommentare nach dem Tod von Dirk Bach sprechen Bände.
    Ja richtig, ist mir nicht entgangen. Dennoch finde ich deine Aussage sehr pauschal. Dass Homosexuelle auch hierzulande vereinzelt diskriminiert werden, stelle ich nicht in Abrede. Aber man sollte sich von den kranken Köpfen, die Schwule verurteilen (oder schlimmeres), nicht zu sehr irritieren lassen. Es gibt in Deutschland womöglich mehr FC Bayern-Hasser als Schwulen-Hasser, auch wenn der Vergleich zynisch klingen mag.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Na das siehst du doch hier im Thread und auf vielen Webseiten, wie die Leute aus Deutschland über Homosexuelle schimpfen. Allein die Kommentare nach dem Tod von Dirk Bach sprechen Bände.

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