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Urlaubsthread - Wo wart ihr schon mal?

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  • Largo
    antwortet
    Ich war schon in folgenden Städten (außerhalb der BRD):
    Tallin, Helsinki, Salt Lake City, San Francisco, Las Vegas, Ashgabad, Turkmenabad, Buchara, Samarkand, Tashkent, Peking, Pjönjang, Käsong, Jaipur, Jodpur, Udaipur, Dehli, Agra, Quito, Guayaquil, Jerewan, Tiflis, Pamplona, Burgos, Leon, Santiago de Compostella, Paris.

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  • Athena Tyrol
    antwortet
    Auch Dein Kurzbericht klingt sehr nett, die Ecken sind sich bei uns leider nicht ausgegangen, aber es war ohnehin erst mal als Orientierungsreise geplant, zum Schnuppern sozusagen.
    Mich hat Clonmacnoise sehr begeistert, es war einfach diese friedliche Ausstrahlung die der Ort hatte, trotz der vielen Besucher. Und die Route entlang des Atlantik war auch toll, mal was ganz anderes wieder mit den Klippen und der schier unendlichen Aussicht.
    Im allgemeinen war es aber auch die Freundlichkeit/Gelassenheit der getroffenen Menschen dort, egal ob jetzt der Reiseführer vor Ort, die Dame an der Supermarktkasse oder einfach nur jemand im Pub. Und ich denke mal, das relativ gute Wetter hat auch zum allgemein positiven Eindruck mit beigetragen, den ich von der Insel mitgenommen habe.

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  • Cosmic Girl
    antwortet
    Sehr schöner Bericht. Erinnert mich gleich wieder an den Urlaub von 2009. Mein Freund und ich hatten damals auch eine Irland-Rundreise gemacht. Allerdings waren wir nicht im Norden. Das müssen wir noch nachholen.

    Wir sind damals aber nicht mit einem Bus gefahren, sondern mit dem Mietwagen. So waren wir unabhängiger und konnten unsere Zwischenstopps selbst planen. Fand ich auch ganz gut, denn gerade das Kloster Clonmacnoise und der Wicklow National Park waren viel schöner, als gedacht und wir sind länger geblieben, als wir eigentlich wollten.
    Aber landschaftlich am schönsten fand ich dann doch den Westen. Besonders die Gegend um den Killarney National Park mit den vielen Seen. Und natürlich der Ring of Kerry. Die Maut, die man dafür bezahlen musste, war es auf jeden Fall wert.

    Besonders spannend fand ich den Bootsausflug in Glengariff. Obwohl eigentlich keine Tour mehr für den Tag geplant war, ist der freundliche Bootsführer extra für uns noch mal raus gefahren, damit wir die Seehunde sehen konnten. Erst habe ich nichts gesehen, aber dann waren da plötzlich drei Stück, die es sich auf den Felsen gemütlich gemacht haben. Da konnte ich richtig schöne Fotos machen. Weil wir so begeistert waren, bekam der Bootsführer dann auch ein ordentliches Trinkgeld von uns (wenn ich mich noch richtig erinnere, kostete die Bootsfahrt 3 Euro pro Person und wir haben ihm 10 Euro gegeben).

    Und was auch noch sehr spannend war, waren die Ailwee Cave und das in der Nähe befindliche Bird of Prey Centre. Die Höhle in der Nähe von Galway ist eine Tropfsteinhöhle mit unterirdischen Wasserfällen. Das Bird of Prey Centre hat sich dem Schutz der Raubvögel in der Gegend gewidmet. Es gibt dort auch eine Auffangstation für verletzte Vögel. Ebenso kann man sich über die verschiedenen Vögel informieren und sogar einige Tiere unter Aufsicht streicheln. Mit am interessantesten und sehr beeindruckend war die Flugshow. Dort wurden einige Vögel vorgestellt und man konnte sie auch mal in Aktion sehen (beim Anflug und bei der Jagd nach Beute). Ich fand den Tag sehr schön. Eigentlich war nur die Höhle geplant, aber da es ein Kombiticket mit für das Centre gab, haben wir spontan beides gemacht.

    Unsere Route verlief insgesamt ungefähr so: Dublin* - Kilkenny - Waterford* - Cashel - Cork - Glengariff - Killarney* - Ring of Kerry - Dingle - Tralee - Limerick - Lahinch* - Galway* - Dublin
    In den Orten mit einem * haben wir übernachtet. Eigentlich waren es 10 Übernachtungen, aber ich kriege nicht mehr alle Orte zusammen, wo wir waren.
    Zwischendurch hatten wir immer mal wieder Abstecher in die Umgebung gemacht und uns vor allem Burgen und Ruinen angeschaut.

    @Athene Tyrol: Was hat dir denn an deiner Reise am besten gefallen?

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  • Athena Tyrol
    antwortet
    Hier kommt nun (mit durch beruflichen Stress bedingter Verspätung) der detailliertere Reisebericht. Fotos habe ich natürlich aber momentan fehlt mir die Zeit um eine Auswahl zu treffen, ich hänge dafür ein paar Links an, wo man auch was sieht.
    Los geht's!

    Begonnen hat der Trip in Dublin. Nach der Anreise mit Aer Lingus (mit den wohl unleidlichsten Flugbegleiterinnen die ich bisher treffen durfte, sowohl beim Hin-als auch beim Rückflug) gab es eine Stadtrundfahrt durch Dublin zum Hotel. Leider war keine Zeit für mehr aber schon beim Fahren hat die Stadt sympathisch gewirkt, mit vielen kleinen Geschäften, vielen Menschen auf den Straßen und noch mehr Pubs in allen Varianten.
    Danach - erstes Einchecken im Hotel. (Durch den Charakter einer Rundreise sollten noch einige weitere Male folgen.) Dieses war ein ehemaliges Herrenhaus, hübsch hergerichtet und erweitert (dadurch etwas verwinkelt und mit – im wahrsten Sinne des Wortes –atemberaubenden Aufzügen)
    Katzenwäsche, Umziehen, ab zum Essen. Dort – (erneuter, da schon einige Jahre her) Erstkontakt mit der Küche der Inseln. Fazit: Durchaus essbar, wenn man seine Geschmacksnerven etwas herunterschraubt. Und warum sie das Salz nur in die Butter und nicht einfach gleich in das Essen geben, weiß wohl keiner.
    Eine ruhige Nacht (abgesehen von dem Fehlalarm des Feuermelders um 3 Uhr morgens….*seufz*) in einem schönen Kingsizebett. Das Frühstück ist britisch (ihr wisst schon – Toast, Tee, Eier, Bohnen, Würstchen, Speck, Eier, Schinken, Blutwurst,..) und die Mitreisenden voll motiviert.
    Wir starten quer durch in Richtung Westen. Erster Stopp ist Kilbeggan, wo wir eine alte Whiskybrennerei besichtigen und das Produkt auch verkosten. Erste Verbrüderungen finden statt. Die Besichtigung ist sehr interessant, wir lernen den Braumeister kennen und sehen beim Mischen der Maische zu.
    Gut versorgt mit flüssigen und festen Souveniers geht es weiter.

    Nächster Halt – Clonmacnoise am Ufer des Shannon-Rivers. Eine bereits im 6. Jahrhundert gegründete Klosteranlage, die mehrere Male durch Wikinger, Normannen u.ä. zerstört wurde, endgültig dann unter Oliver Cromwell.
    Jetzt ist es eine Fläche mit Ruinen und uralten Grabsteinen auf einem grünen Hügel, mit Blick auf den Fluss der sich in sanften Windungen durch die Landschaft zieht. Ein Platz, der trotz relativ vieler Besucher eine angenehme Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt und den ich gerne noch länger genossen hätte.

    Doch es geht wieder weiter, wir biegen auf kleinere Straßen ab (die sind nicht nur kurvig, sondern durch den weichen Untergrund auch wellig) und landschaftlich beginnen jetzt Gegenden, die in Österreich eher unbekannt sind – wie zum Beispiel Torffelder und Moore.
    Überall sind diese fast nur von Erika (Heidekräutern) bewachsen, die allerdings in Blüte stehen und deshalb dem ganzen einen violetten Touch geben, der vor allem bei Sonnenschein sehr schön ist. (Und Sonnenschein haben wir, denn laut unserem Reiseführer haben wir gerade eine Hitzewelle - die fängt bei den Iren also so ca. bei 22 Grad an….) Diese Torffelder werden uns noch eine Weile begleiten, fast bis hinauf nach Belfast.
    Der Torf wird auch abgebaut, teils maschinell, teils noch händisch in kleinen Ziegeln, die auf den Feldern getrocknet und dann daheim gelagert werden. Er dient als Heizmaterial, da er reichlich vorhanden und billiger ist als Öl oder Gas. Den typischen Torffeuergeruch finden wir dann auch einige Male in Pubs vor, er ist anfangs etwas ungewohnt aber nicht störend.
    Gesprenkelt sind die Wiesen und allgemein die Landschaft mit Unmengen von Kühen und Schafen. Vor allem letztere sorgen manchmal bei uns für Erheiterung, denn um sie dem jeweiligen Besitzer am Ende der Saison wieder zuordnen zu können und auch um zu wissen, ob und wogegen ein Tier schon geimpft wurde, sind sie mit Farbspray gekennzeichnet – mit verschiedenen Farben und auch verschiedenen Mustern wie Kreuzen, Kreisen, Punkten oder auch Herzen. Dadurch erinnern manche der Tiere schon sehr an ein tierisches Tic Tac Toe – Feld.

    Wir fahren immer noch Richtung Westen und erreichen ein Gelände, wie ich es noch nie gesehen habe – ein wenig sieht es aus als wenn man Mörtel über die Wiesen geleert hätte und der ist dann einfach ausgehärtet. Der Begriff `Bizarr´ trifft auf den ersten Blick gut zu.
    Es wird „The Burren“ genannt und ist eine Karstlandschaft. Die Oberflächen sind teilweise sehr eben und dann doch wieder von tiefen Spalten getrennt, man muss aufpassen wo man hintritt. Auch horizontal haben sich Steinplatten abgetrennt, die zum Bau verwendet wurden und teilweise immer noch werden. Jedenfalls kommen wir aus dem Schauen und Zuhören nicht heraus, da uns unser (einheimischer) Führer viele Geschichten von früheren Schlachten und Querelen zwischen den Clans (wie den O´Briens oder den O´Loughlins) erzählen kann.
    Später kommen wir in Lisdoonvarna an, ein kleines Örtchen mit ein wenig `Ende der Welt´- Feeling.
    Das Hotel ist wieder spannend - durch einen Lift wo gerade mal eine schlanke irische Fee reinpasst, blendend bunte Teppiche (sechs Farben pro Quadratmeter) und einer verschachtelten Bauweise. Gegen die hätte ich ja nichts, wenn die Beschriftung funktionieren würde…
    Wir haben Zimmer 201, daher 2. Stock. Es gibt eine Tafel mit Pfeil nach Links, die die Zimmernummern von 101 bis 301 anzeigt. Daher logisch, links einzubiegen, oder? Denkste. Nach wenigen Metern hören die Zimmer bei 30 auf, um dann nahtlos mit 400 wieder weiter zu gehen. Dazwischen – nix. Nada. Nothing.
    Keine übersehenen Treppen, Abzweigungen oder Kaninchenlöcher.
    Bei mir kommt irgendwie das Gefühl auf, in einem Buch v. Stephen King gelandet zu sein. Und das nach etlichen Stunden Busfahrt auf Straßen, die diesen Namen nicht verdienen und gefühlten 10.000 Kilometern.
    Schließlich scheuche ich meine Begleitung runter an die Rezeption und er kommt mit der erhellenden Info zurück dass wir doch in den ersten Stock müssen und dann noch dreimal um die Ecke, mit einem Halbstock. Ich sag´s ja – verschachtelt. Aber den anderen ging es nicht viel besser, das sorgt beim Abendessen wieder für Gesprächsstoff. Voll mit Eindrücken und relativ geschlaucht sinken wir ins Bett, welches diesmal wohl auch nur für schlanke Feen gebaut ist – ich wusste gar nicht, wie lästig so ein Knie im Kreuz sein kann.

    Der dritte Tag - wir besichtigen die Cliffs of Moher, welche wirklich tolle An-und Ausblicke bieten. Außerdem beinhaltet der Tag viele Kilometer auf kleinen Landstraßen und man hat Gefühl, irgendwie nicht voran zu kommen. Als Ausgleich gibt es Mittags wieder einen Pubbesuch. Es hat ein gewisses Wohnzimmerflair, ist überall voll mit Dekostücken, Bildern und ähnlichem was wirklich eine gemütliche Atmosphäre schafft, wozu auch die freundlichen und – angesichts der Invasion eines ganzen Busses Touristen – trotzdem gelassenen Stammgäste viel beitragen.
    Die Gegend ist wieder eine Freude für jeden Pflanzenfreund, denn es wuchern Erika, Farn, Brombeeren, Rhododendron entlang des Weges und das in Größen, dass man neidisch werden könnte, wenn man bedenkt, wie sehr man das Zeug zum Teil zu Hause hätscheln muss damit es wächst.
    Den torfigen Untergrund bemerkt man auch in den zahlreichen Bächen und Gewässern die jetzt zu sehen sind, denn das Wasser hat immer einen leichten gold-braunen Beiton, auch dann wenn es z.B. in Restaurants oder Raststätten im Waschraum aus der Leitung kommt.
    Wir nähern uns der Gegend um Connemara in der Grafschaft Galway, wo wir die Nacht verbringen werden.

    Der vierte Tag bringt uns ein Stück zurück in die Vergangenheit, als wir nach Norden in Richtung der Grafschaft Sligo unterwegs sind und einen Zwischenhalt bei einem großen Megalithenfeld in Carrowmore einlegen. Mehrere kleine Gräber die teils über Generationen hinweg genutzt wurden gruppieren sich (weitläufig) um das größte Grab, welches nach der Sonne ausgerichtet ist und so auch mithilfe eines Berges mit markanten Tälern (die wie Einkerbungen wirken) den Frühlings/Winterbeginn anzeigt. Im Westen liegt ein Tafelberg (namens Knocknarea )mit einer weithin sichtbaren Erhebung darauf. Die ist ebenso ein Grab aus der Eisenzeit und soll das Grab der irischen Königin Maeve beherbergen. Im Norden zeigt sich dann noch ein weiterer Tafelberg, der `Ben Bulben´, ebenfalls sehr individuell und weithin sichtbar.
    Mittags machen wir Pause am Atlantik im Örtchen Strandhill Beach wo wir uns vom stetigen Wind durchlüften lassen, nachdem wir wieder ein Pub aufgesucht haben. Die weitere Reise führt uns in die Grafschaft Donegal zu den Slieve Leagues, Irlands höchste Klippen (601 m), die steil ins Meer abfallen und wieder einen tollen Ausblick über den Atlantik bieten.
    Im allgemeinen bewegen wir uns auf Straßen, die oft direkt oder in der Nähe des Ozeans liegen, nämlich dem `Wild Atlantic Way´, einer zusammenhängenden Küstenstraße die sich 2500 km entlang der Westküste dahinzieht.
    Übernachtung im Städtchen Donegal.

    Der fünfte Tag ist wieder voll mit Besichtigungen, wie z.B. der nördlichste Punkt auf dem irischen Festland – Malin Head. Dort oben gehen zum Teil Stürme von 150 bis zu 170/180 kmh, die Ränder der Hausdächer sind mit Betonbahnen beschwert, um nicht abzuheben. Der Ausblick ist auch hier wieder sehr schön, immer noch gibt es die torfige, heidebewachsene Gegend mit unzähligen Schafen, die von den herumkrebsenden Touristen vollkommen unbeeindruckt bleiben.
    Ein weiterer Programmpunkt ist ein Freilichtmuseum nahe Doagh. Ein großes Gelände, welches von liebevoll restaurierten irischen Cottages (klein, nieder, Schilfdächer) gesäumt ist. In jedem Haus gibt es etwas anderes zu bestaunen, es werden übliche Lebensmittel, wie z.B. Algen und Stockfisch zum Anfassen präsentiert, alte Geräte und Bräuche werden erklärt. Die Hauser wirken insgesamt teilweise so, als hätten ihre Bewohner sie nur mal kurz für einen Augenblick verlassen.
    Weitere Ausstellungen informieren umfangreich über Hungersnöte, überzogene Abzocke (Stichwort: Fenstersteuer) und Landvertreibung und auch die modernere irische Geschichte wird gezeigt, wobei weder die republikanische Bewegung, noch der Konflikt zwischen den Protestanten und Katholiken in Nordirland ausgelassen wird.
    Insgesamt ein sehr interessanter Programmpunkt, für den man definitiv mehr Zeit einplanen muss, möchte man wirklich alles lesen was angeboten wird.
    Zum Ausgleich für die, manchmal durchaus auch bedrückenden Themen im Museum, gibt es gleich nebenan einen Sandstrand mit Dünen, der sich sehen lassen kann und zu einer relaxten Wanderung einlädt. Die Wassertemperatur liegt allerdings leider nur bei ca. 12 Grad… aber da die Sonne scheint und mal etwas weniger Wind geht, ist es durchaus angenehm.

    Am nächsten Tag geht es auf nach Nordirland, wir müssen uns von Kilometern auf Meilen umstellen und auch das Geld hat es in sich – es gibt zwar den gewohnten Pfund, jedoch dürfen Banken ihre eigenen Pfundnoten drucken. Die sind ohne den Kopf der Queen darauf und können auch nur in Nordirland verwendet / wieder gewechselt werden. Da wir nur eine Nacht und einen Tag hier sind, stellt das eine Herausforderung an die Finanzplanung dar, denn wer will schon mit Noten heimfahren, die keiner braucht?! Im Endeffekt gelingt es jedoch, da wir ohnehin noch Souveniers brauchten und die letzten Münzen gehen dann für Süßigkeiten drauf.
    Der erste Halt ist (London)Derry, wir besichtigen die kleine Altstadt und gehen auch auf die Religions- bzw. den Nordirlandkonflikt ein, Stichwort „Bloody Sunday“. In Derry erinnern bis heute zahlreiche Wandgemälde im öffentlichen Raum an das Ereignis und die Opfer.
    Nach der üblichen Pause in einem Pub geht es weiter zum `Giant Causeway´, das sind vulkanische Felsformationen aus Basaltsäulen direkt am Atlantik. Es gibt ein großes Besucherzentrum und Unmengen an Menschen – nach den letzten Tagen ist das fast schon ein Kulturschock.
    Mein persönliches Highlight war allerdings Morgan Freeman, der seelenruhig und unbehelligt (auch von mir) auf einer Bank in der Sonne gesessen ist und sich das Treiben angesehen hat.
    Es geht weiter direkt an der Atlantikküste, wir genießen die Aussicht auf Felsen, Schotterstrände und Boote und hoffen, dass sich unser Busfahrer bloß nicht verlenkt (denn die Straße ist in etwa nur 5 Zentimeter breiter als der Bus und ich habe keine Lust auf Klippentauchen…).
    Bei einem `japanischen Fotostopp´ (= 5 Minuten) sind wir einmal nur noch 800 Meilen von Island entfernt. Hat auch was, so nahe komme ich der Insel so bald nicht mehr.
    Abends erreichen wir müde und durchgeschaukelt Belfast.

    Heute steht Belfast auf dem Programm. Als erstes besichtigen wir die Stadtteile, die für die größten Probleme bezüglich der Religionstrennung bekannt sind und man merkt es ihnen an. Stacheldraht überall auf den Zäunen, fast keine Menschen auf den Straßen, im allgemeinen eher heruntergekommen.
    Es gibt eine Mauer die die beiden Teile trennt und auch Stahltore, die bei Bedarf geschlossen werden können. Das ganze ist bedrückend und irgendwie surreal, schwer zu beschreiben, irgendwie erwartet man jeden Moment, dass was passiert.
    Unser Führer und auch der Fahrer erklären uns ein wenig die Hintergründe und Ereignisse, was es nicht unbedingt besser macht. Bespitzelungen, Ablehnung, Tote, Hass. Es wird noch eine Weile dauern, bis all das verschwindet, wenn es auch schon wesentlich besser geworden ist.

    Danach gibt es das Kontrastprogramm – die Innenstadt. Wir werden `ausgesetzt´ und haben sogar diesmal ein paar Stunden Zeit um herum zu streifen. Jetzt wird unser Eindruck dieser Stadt wieder verbessert, denn sie ist interessant, die Menschen sind freundlich, die Sonne scheint (sogar so, dass wir im T-Shirt gehen können) und das lockt auch die Iren in die Parks. Wieder finden wir schöne und liebevoll gepflegte Pubs und künstlerische, bunte Wandgemälde die einen zum Staunen bringen angesichts der Details.
    Nachdem wir die letzten Pfund verjubelt haben geht die Fahrt wieder zurück nach Dublin, wo wir ein letztes Mal übernachten, bevor es am nächsten Morgen nach Hause geht.

    Fazit der Reise: Insgesamt sind wir 1.700 km gefahren (worden), wir haben extra noch unseren Fahrer dazu befragt. Unser Führer hat mit verschiedenen Details und liebevoll vorgetragenen Geschichten dazu beigetragen, die Sagen-und Märchenwelt der Iren lebendig zu machen.
    Es war anstrengend, man braucht Sitzfleisch und ein gewisses Interesse an Landschaften aber ich kann es nur empfehlen, vor allem wenn man noch nie dort war und sich einen Überblick von der Insel verschaffen will. Ich werde jedenfalls wiederkommen, zumindest um mir Dublin besser anzusehen.




    https://de.wikipedia.org/wiki/Locke%...99s_Distillery)

    (https://de.wikipedia.org/wiki/Clonmacnoise)















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  • Anthea
    antwortet
    Zitat von Athena Tyrol Beitrag anzeigen
    Mich hat es heuer für eine Woche nach Irland verschlagen, auf eine Rundreise (1.700 km) von Dublin aus quer durch nach Westen, dann nach Norden rauf, rüber nach Belfast und wieder zurück nach Dublin.

    Wie mich letztes Jahr ( Siehe einige Seiten zurück!). Allerdings waren es 10 Tage. Hat es dir auch so gut gefallen wie mir? Ich hatte ja gehofft, in Belfast einige vom Cast von GoT zu sehen, aber das war nix. ....

    In diesem Jahr habe ich eine einwöchige und recht preiswerte Städtetour durch Skandinavien gemacht ( Kopenhagen, Stockholm, Malmö, Helsinki).

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  • avatax
    antwortet
    Hört sich interessant an.
    Schön mal wieder was von dir zu lesen. Hast du auch Fotos?

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  • Athena Tyrol
    antwortet
    Mich hat es heuer für eine Woche nach Irland verschlagen, auf eine Rundreise (1.700 km) von Dublin aus quer durch nach Westen, dann nach Norden rauf, rüber nach Belfast und wieder zurück nach Dublin.

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  • Lebreau
    antwortet
    Zitat von Sunny Beitrag anzeigen

    Ich kann natürlich nicht für Tokio sprechen, aber Wien kam mir jetzt sehr angenehm vor. Mag sein, dass die Einheimischen da etwas einzigartig sind (ich habe von einigen Österreichern auch schon das Wort "arrogant" gehört ). Ich nehme an, dass die Bewohner von Tokio vielleicht höflicher sind?!
    Wenn ich so den "kulturellen Maßstab für die normale Durchschnitts-Mentalität", die so die mir bekannten Einheimischen in Österreich drauf haben, hernehme, sind mir die Wiener nicht unfreundlicher vorgekommen, als andere Einheimische. In Österreich sind die Leute halt "anders" freundlich, aber nicht unbedingt unfreundlicher. Im Gesamtbild wars aber auf den Straßen gebietsweise doch recht "laut" und "chaotisch" und in den U-Bahnen ging es wirklich sehr "rustikal" zu.

    Wir haben uns dann auch noch verirrt, weil wir ein angeblich so toll berühmtes Eisgeschäft gesucht haben, welches meine Tante vor einigen Jahren ja noch besucht hatte...... Dort hat uns ja kein Einheimischer durch die Gegend geführt oder "gerettet", wie wir das bei unseren Verwandtenbesuche sonst so haben und das war schon etwas gruslig für mich!
    Naja, wir Kinder haben ein Stück Österreich samt Kultur und Ortsansäßige kennengelernt... Juhuuu, die Hauptstadt von Österreich mussten wir halt auch mal sehen!

    Die anderen größeren Städte in Österreich haben mir auch nicht sehr gefallen, nur da gab es wenigstens nicht dieses Herumverirren in "zwielichtigen" Gegenden und solche U-Bahnfahrten dabei, was die Erfahrung in Wien so richtig "grausam" gemacht hat.


    Es gibt aber sowieso auch viel schlimmeres als Wien... Zur Zeit sind viele Familienmitglieder in Indien. Einige waren dort schon öfters, die brachten natürlich schon viele Fotos und Videos mit nach Hause.... Was ich da schon so gehört und gesehen habe, noch viel "lauter" und "chaotischer" als Wien.... Dort werd ich bestimmt niemals hinreisen wollen, da bleib ich echt freiwillig daheim und arbeite!


    Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
    Kommt darauf an. Australien sollte man klimatechnisch zwischen Nord und Süd unterteilen (Regen- und Trockenzeit). Für Melbourne (Süden) wurde von November bis Februar die beste Reisezeit prognostiziert. Nicht zu heiß, nicht die regnerisch.
    Ach so, ist ja eigentlich ein rießiges Gebiet, ich kenn da nur einige Dokumentation von Australien, da gings eher immer um die Ureinwohner, die Hitze und Waldbrände.

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  • Sunny
    antwortet
    Zitat von Lebreau Beitrag anzeigen

    Ja, Japan ist toll. Tokio empfinde ich als "erträgliche" Stadt, obwohl ich ja nicht gerne in Städten bin. Wien ist da wirklich eine grausame Erfahrung gewesen, obwohl diese Stadt im Vergleich zu Tokio sehr klein ist. Die Mentalität der Leute in Japan ist einfach vertrauter und angenehmer.
    Ich kann natürlich nicht für Tokio sprechen, aber Wien kam mir jetzt sehr angenehm vor. Mag sein, dass die Einheimischen da etwas einzigartig sind (ich habe von einigen Österreichern auch schon das Wort "arrogant" gehört ). Ich nehme an, dass die Bewohner von Tokio vielleicht höflicher sind?!

    Australien hat bestimmt auch seinen Reiz, ich wünsch es dir, dass du noch heuer hinkommst. Nur dort wird es dann bald Sommer, also wenn bei uns der Winter kommt, einen Sommer in Australien stell ich mir sehr arg heiß vor!
    Kommt darauf an. Australien sollte man klimatechnisch zwischen Nord und Süd unterteilen (Regen- und Trockenzeit). Für Melbourne (Süden) wurde von November bis Februar die beste Reisezeit prognostiziert. Nicht zu heiß, nicht die regnerisch.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Ich hab' letzte Woche einen kleinen Abstecher nach Paris unternommen. Wie immer ganz schön, nur dass gefühlt mehr Bettler und -ähnlich wie bei Sunny in Italien- deutlich mehr Militär auf den Straßen zu sehen waren.

    Das Beste war natürlich, dass der neue Star Trek dort erst letzte Woche anlief und ich so doch noch zur Premie kam, obwohl der Film im hiesigen Kino nur noch zu unmöglichen Zeiten läuft.

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  • Lebreau
    antwortet
    Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
    @Lebreau: Wow: nach Japan wollte ich auch schon immer mal. Das muss wirklich toll gewesen sein. Mein nächstes grösses Ziel ist Melbourne (Australien). Mal schauen, ob das heuer noch funktioniert.
    Ja, Japan ist toll. Tokio empfinde ich als "erträgliche" Stadt, obwohl ich ja nicht gerne in Städten bin. Wien ist da wirklich eine grausame Erfahrung gewesen, obwohl diese Stadt im Vergleich zu Tokio sehr klein ist. Die Mentalität der Leute in Japan ist einfach vertrauter und angenehmer.
    Die Natur und die ländlichen Regionen sind wunderschön. Wir haben ja das Glück, dass wir Verwandte dort haben (ist natürlich auch viel billiger, weil wir bei ihnen wohnen ), da kann man sich wirklich überall "herumtreiben" und stolpert nicht unwissend herum.

    Eigentlich wären wir kommenden Mittwoch wieder Richtung Japan unterwegs, aber durch einen Notfall sind jetzt sehr viele Familienmitglieder in eine andere Richtung abgereist, ich bin eine der Daheimgebliebenen, die sich um die Heime, Tiere und andere Wichtigkeiten der ganzen "Sippe" kümmert.

    Australien hat bestimmt auch seinen Reiz, ich wünsch es dir, dass du noch heuer hinkommst. Nur dort wird es dann bald Sommer, also wenn bei uns der Winter kommt, einen Sommer in Australien stell ich mir sehr arg heiß vor!
    Zuletzt geändert von Lebreau; 23.08.2016, 20:32.

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  • Sunny
    antwortet
    @Lebreau: Wow: nach Japan wollte ich auch schon immer mal. Das muss wirklich toll gewesen sein. Mein nächstes grösses Ziel ist Melbourne (Australien). Mal schauen, ob das heuer noch funktioniert.

    Zitat von avatax
    Was glaubst du warum da sooo viele Polizisten rumwuseln? War zumindest bei uns vor 4 Jahren (seufz) so.
    Das ist mir allerdings auch aufgefallen. Ich hatte fast den Eindruck, als würde Italien ein Polizeistaat sein. Selbst in den U-Bahnen sind sie mit Sturmgewehren gestanden. Das war schon sehr merkwürdig, als wäre das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für arbeitslose Italiener. Aber, auf den Straßen war kein einziges Polizeiauto zu sehen gewesen. Was für ein Glück für alle flinken Autofahrer.

    Schatten, welcher Schatten?
    Wo hast du beim Colloseum Schatten gefunden außer im Eingangsgewölbe?
    Naja, direkt vor dem Colosseum war kein Schatten (da hast du Recht ), aber auf der Sightseeingtour sind wir immer auf der Schattenseite gelaufen, wie alle anderen auch, was zu einem doch recht großem Gedränge auf dem Bürgersteigen geführt hat. Insgesamt ist Rom natürlich auch sehr überlaufen, genauso wie Venedig.

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  • avatax
    antwortet
    Zitat von Sunny Beitrag anzeigen
    Italienische Verkehrsregeln sind eher Richtwerte. Das hoffe ich zumindest, sonst dürfte es Strafzettel hageln.
    Was glaubst du warum da sooo viele Polizisten rumwuseln? War zumindest bei uns vor 4 Jahren (seufz) so.
    Schatten, welcher Schatten?
    Wo hast du beim Colloseum Schatten gefunden außer im Eingangsgewölbe?

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  • Lebreau
    antwortet
    Österreich (wo ich lebe) hab ich schon ziemlich gut kennengelernt in vielen Reisen. Alle Bundesländer samt Hauptstädten und einige andere besondere Städte und Orte samt Museen, sakrale Bauwerke und sonstiges...
    Und dann natürlich die vielen schönen Naturlandschaften, die wie ich finde, für so einen kleinen Staat doch ganz schön unterschiedlich sind!

    Einmal war ich in Venedig. Da wollte unbedingt meine Schwester hin, als wir die Kärntenreise gemacht haben.
    Dann war ich einmal in Vietnam mit einem "Abstecher" nach Singapur.
    Mehrmals war ich schon in Japan und Korea.

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  • Sunny
    antwortet
    Ich hatte einen sehr interessanten Kurztrip nach Rom und war damit das erste mal in Italien.

    - 4*-Hotel im Norden der Stadt
    - Stadtbesichtigung an den ersten beiden Tagen bei gemütlichen 33 Grad Celsius im Schatten
    - einen entspannten Tag am Boldenasee (ca. 2 Auto-Stunden von Rom entfernt)
    - Entspannung am Strand Fiumicino am Abreisetag

    Ich war wirklich beeindruckt von den Bauten der alten Römer, muss aber gestehen, dass ich kein großer Fan von Stadtbesichtigung bin und noch weniger solch alte Architektur richtig zu schätzen weiß. Mir liegt das Moderne mehr. Das Colosseum war dann aber dennoch etwas für mich, genauso wie die Strandtage in Italien.

    Die Italiener waren sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Was absolut nach meinem Geschmack war, war das leckere italienische Essen und das rasante Autofahren. Italienische Verkehrsregeln sind eher Richtwerte. Das hoffe ich zumindest, sonst dürfte es Strafzettel hageln.
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