Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen - SciFi-Forum

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Iran: Generelle und tagespolitische Entwicklungen

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    Naja, aus Uranerz kann man waffenfähiges Uran gewinnen. Ich weiß nicht mehr genau die Prozentsätze, aber in dem Erz ist neben dem "Atomkraftwerk-Uran" auch noch waffenfähiges uran.
    Natürlich kann man daraus waffenfähiges Uran gewinnen: Durch Anreicherung. Natururan ist per Definition nicht angereichert, und daher auch nicht waffenfähig.

    Vielleicht um das klarzustellen: Uran kommt in zwei Isotopen: Uran-238 und Uran-235. Der natürliche Anteil an Uran-235 beträgt etwa 0.72%. Um es in Atomkraftwerken nützen zu können, muss man das Uran-235 "anreichern": man "konzentriert" quasi das Uran-235 auf, so dass sein Anteil steigt: das dabei anfallende "überschüssige" Uran-238 braucht man dann z.B. für Uranmantelgeschosse ("abgereichertes Uran"). Nach einer solchen Anreicherung für Atomkraftwerke ist der Anteil typischerweise etwa 3-5%. Für Atombomben muss das Uran viel stärker angereichert werden, etwa auf 90%. Wenn du nun einen Klumpen Uranerz hast, der zu 0.72% aus Uran-235 besteht, dann ist es völlig unsinnig, von "waffenfähigem" Uran zu sprechen. Natürlich, bei genügender Aufkonzentration (Anreicherung) wird ein kleiner Teil davon zu waffenfähigem Uran. Aber diese Anreicherung muss zuerst durchgeführt werden, bevor man von "waffenfähigem" Uran sprechen kann.

    Sonst ist das etwa so, wie wenn du eine leere Leinwand und Farbe als "Gemälde" bezeichnest, weil dies die Ausgangsstoffe sind, aus denen man ein eben solches macht.
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      Zitat von Bynaus
      Wo ist da das Problem? Andere Staaten machen das auch.
      Welche Staaten, die über solche Erdölreserven bzw. Erdgasreserven, machen solche Uraneinkäufe? Dass Staaten wie Japan große Energieprobleme haben, kann man in Anbetracht der großen Industriealisierung verstehen. Der Iran macht sich aber sein ohnehin relativ schwaches Wirtschaftwachstum mit solchen unnötigen Einkäufen kaputt.

      Zitat von Bynaus
      Das nennt sich für gewöhnlich "Handel"...
      Das nennt man wirtschaftliche bzw sicherheitstechnische Dummheit. Ich wollte schon immer ein Atomkraftwerk in einer Erdbebenregion sehen wie im Iran. Dir ist wohl nicht klar, was ein erdbebensicheres Atomkraftwerk (btw. Russland hilft beim Atomkraftwerksbau ) kostet, oder? In Japan kann man das sicherlich machen, dann kostet der Strom ordentlich. Aber im Iran ist das sowas von dumm. Die Herstellungskosten/Förderungskosten von einem Barrel Öl dürften wohl deutlich unter 10 Dollar. Das steht in keinem Verhältnis zum Atomstrom, schon gar nicht wenn dieser von Atomkraftwerken kommen soll, die auch noch erdbebensicher sein soll. Man kann eher davon ausgehen, dass man an der Sicherheit wohl sparen wird *teu teu teu*. Aber das alles ist wohl zweitrangig wenn man mit Sicherheit davon ausgehen kann/muss, dass hier wohl keine Energieprobleme vorgebeugt werden sollen, oder gar eine Gewinnmaximierung das Ziel ist. Wie soll Gewinnmaximierung aussehen, wenn man das Kilowatt Strom aus einem Nuklearkraftwerk gleich 10 mal teurer ist als von einem Kraftwerk, das mit Öl befeuert wird? Soll das etwa wirtschaftlich sein?

      Und selbst wenn die Diskrepanz geringer wäre, so wäre das für einen Staat wie dem Iran, der nun wirklich keinen großem Boom erlebt, nicht sinnvoll.

      Zitat von Bynaus
      Der Autor des von dir zitierten Artikels, Ragnar, hat wohl nicht so eine grosse Ahnung, wovon er spricht: "Waffenfähiges Uran" sei da abgefangen worden...
      Dass Journalisten häufig nicht zu den hellsten gehören, ist nun nicht eine Neuigkeit. Da allerdings dies nichts Exklusives für Journalisten ist, hat man diese Nachricht auch für die Leser verständlich gemacht. Mit "waffenfähig" wurde wohl gemeint, dass man dieses Erz mit entsprechenden Mitteln waffenfähig machen kann. Dass der Iran diese Hardware hat, gibt der Iran selber zu. Gut, dass du noch auf dies hingewiesen hast.
      Zitat von Bynaus
      Unter den gegenwärtigen Umständen ist es wohl auch nicht verwunderlich, wenn die Einfuhr verschleiert werden sollte - der Iran wird der Propaganda der USA wohl kaum den Gefallen tun, seine Uran-Einkäufe offenzulegen.
      Wieso "unter diesen Umständen"? Der Iran belügt die Weltöffentlichkeit seit Jahren bezüglich seines Atom(waffen)programmes. Sie setzen hier nur konsequent ihre Politik fort, möglichst ihre Handlungen in diesem Bereich zu verschleiern. Außerdem ist das Beschaffen von Uran nichts anrüchiges, wie du selber sagst. Man bietet ja an, dass man Uran liefert, über Russland, was der Iran ausgeschlagen hatte. Der Iran will eindeutig verschleiern über welche Uranreserven er verfügt, was ein weiteres deutliches Indiz dafür ist, dass vermutlich mehr Mengen gekauft werden sollen, als für Atomkraftwerke von Nöten wäre. Und man kann sich nur sehr unschwer ausmalen, wofür man Uran noch anderweitig einsetzen könnte.
      No dictator, no invader can hold an inprisoned population by force of arms forever. There is no greater power in the universe than the need for freedom. Against that power governments and tyrants and armies cannot stand. The Centauri lerned this lesson once. We will teach it to them again. Though it take 1000 years, we will be free. (G'Kar)

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        Welche Staaten, die über solche Erdölreserven bzw. Erdgasreserven, machen solche Uraneinkäufe? Dass Staaten wie Japan große Energieprobleme haben, kann man in Anbetracht der großen Industriealisierung verstehen. Der Iran macht sich aber sein ohnehin relativ schwaches Wirtschaftwachstum mit solchen unnötigen Einkäufen kaputt.
        Quatsch. Für ein Land, das über die nötige Technologie verfügt, ist das ein ausgezeichneter Tausch: Öl bringt Devisen, und mit diesen lässt sich das vergleichsweise billige Uran kaufen, dass viel mehr nutzbare Energie pro Dollar / Euro liefert als Öl. Wenn ein Land Energie UND Devisen braucht, wie Iran, dann ist dies das logische Vorgehen.

        Uran liefert pro kg etwa 90 Mio Megajoule Energie, Öl etwa 42 Megajoule. Damit sich das immer noch rechnet, kann also der kg-Preis für Uran bis zu 2 Millionen mal höher sein als für Öl (tatsächlich ist er nur etwa 200-300 mal höher). Tatsächlich kommen noch die Kosten für den Bau und den Betrieb der Atomkraftwerke dazu. Bei 1.4 Millionen Barrels, die pro Tag im Iran selbst konsumiert werden, könnten vielleicht 50% eingespart werden: Was zu einem Einkommen von über 15 Milliarden zusätzlichen Dollars pro Jahr führen würde (und das ist mit einem Barrel-Preis von 60 Dollar noch moderat gerechnet!).




        Ich wollte schon immer ein Atomkraftwerk in einer Erdbebenregion sehen wie im Iran.
        Klar: Japan, Kalifornien, China... suchs dir aus. Aber die Erdbebensicherheit ist doch letztlich nur ein vorgeschobener Grund... in Wirklichkeit gehts darum, dem Iran die Atomtechnologie grundsätzlich zu verbieten.

        Von mir aus müsste der Iran keine Atomkraftwerke bauen, die Dinger gehören ohnehin alle abgeschaltet, bevor sich noch mehr radioaktiver Müll auftürmt. Worum es hier geht, ist das prinzipielle RECHT des Irans, die Atomtechnologie zu nutzen, auch wenn andere Länder Bedenken haben, er könnte auch Atombomben bauen. Der NPT-Vertrag inklusive der Zusatzprotokolle, die Iran unterschrieben hat, würden die ständige und sichere Kontrolle durch die IAEA ermöglichen. Die Alternative zum NPT wäre allenfalls ein neuer Vertrag, der alle Urananreicherung auf einige wenige Punkte weltweit beschränkt und der Uno / IAEA unterstellt - ein Projekt, das von Al-Baradei vorangetrieben wurde und den USA (natürlich) abgelehnt wird.

        Mit "waffenfähig" wurde wohl gemeint, dass man dieses Erz mit entsprechenden Mitteln waffenfähig machen kann.
        Was gemeint war, weiss ich nicht, was aber letztlich gesagt wird, ist, dass der Iran spezifisch Uran für den Waffenbau kauft. Auch wenn es technisch korrekt ist, dass man das Erz letztlich auch zu einer Atombombe umarbeiten könnte (man müsste noch ausrechnen, ob es dafür überhaupt reicht...), die unterschwellige Botschaft, die man damit vermitteln will, ist klar. Das ist tendenziös und bestimmt kein seriöser Journalismus.

        Wieso "unter diesen Umständen"?
        Unter den Umständen, dass die USA nur darauf warten, der Welt einen weiteren "Beweis" für die Unehrlichkeit des Irans zu präsentieren.
        Zuletzt geändert von Bynaus; 07.08.2006, 21:26.
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          Der Iran verwehrt den UNO-Kontrolleuren Zugang zur Anlage in Natans.



          Wenn sich das bestätigen sollte, wachsen auch bei mir die Zweifel an der zivilen Natur des Atomprogramms, auch wenn ein nuklear bewaffneter Iran geostrategisch keinen Sinn macht. In diesem Fall sollte der Sicherheitsrat Sanktionen für den Fall aussprechen, dass sich der Iran weiterhin weigert, Inspektoren den Zutritt zu gewähren (vergessen wir bei dieser Gelegenheit nicht, dass die IAEA keinen Zugang zu allen Atomanlagen der USA hat - aber das ist eine andere Sache). Wenn sich die Stimmung hier nicht bald ändert, dann glaube ich schon, dass wir auf einen offenen Konflikt mit dem Iran zusteuern.
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            Zitat von Ragnar
            Das nennt man wirtschaftliche bzw sicherheitstechnische Dummheit. Ich wollte schon immer ein Atomkraftwerk in einer Erdbebenregion sehen wie im Iran.
            Nicht zu vergessen, Ungarn und die Slowakei. Oder das Rheingebiet, auch wenn dort die Erdbeben in aller Regel nicht sonderlich stark sind.
            Ich wurde schon als linkslinker Linksmarxistengutmenschlinker bezeichnet. Was soll das sein?

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              Rumsfeld droht dem Iran mal wieder mit Krieg und behauptet "Es wäre unglücklich, wenn andere Länder davon ausgingen, dass wir unser Land nicht verteidigen können, nur weil wir 136.000 Soldaten im Irak stehen haben." Wobei es natürlich bodenloser Unsinn ist, dass es um die Verteidigung der USA ginge.

              Quelle
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                Man könnte fast, fast aber auch nur fast, annehmen, dass inzwischen die ganze Welt als USA angesehen werden...
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                  Ist ja krass was hier Ahamendijad fordert, aber interessant wäre es auf alle Fälle. Kann mir aber kaum vorstellen, dass Bush es wagen wird die Herausforderung anzunehmen. Kann mir ihn beim Diskutieren ähnlich wie Al Bundy vorstellen, immer nur eine Aussage und die ständig wiederholen

                  Die Aussage von Rumsfeld, naja große Töne spucken, mal sehen ob was dahinter ist. Auf jeden Fall wird wiedermal klar, dass gewisse Militaristen unbedingt den Krieg wollen, egal wie destabilsiert die Region dadurch werden würde.
                  Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

                  Kommentar


                    Natürlich wird Bush auf diesen Vorschlag nicht weiter reagieren.
                    Man bietet einem wirren Holocaustleugner doch keine Plattform auf der er sich auslassen kann. Mehr als eine Propagandashow ersten Ranges wäre das sowieso nicht.
                    Die Diskussion ob die USA die militärische Kapazitäten hat um in den Iran einzumarschieren ist akademisch (IMO hat sie die unter den jetzigen Umständen nicht), da es dazu in keinem realistischen Szenario kommen würde.
                    Wenn dann gäbe es einen Luft- und Seekrieg, das höchste der Gefühle sind begrenzte Landungen der Marineinfanterie entlang der Golfküste und größere Spezialoperationen im Hinterland. Mehr würde nie sein und dazu hätten die USA ohne weiteres die Mittel. Marine und Luftwaffe sind durch die Einsätze im Irak und Afghanistan kaum bis gar nicht gebunden, für Marine Corps und das SOCOM gilt unterm Strich praktisch das gleiche.

                    Interessant aber wie offen der Iran nun die Konfrontation sucht. Denen ist wohl der Libanonkrieg zu Kopf gestiegen. Hätte eigentlich erwartet, dass sie noch ein wenig tiefer in Verhandlungen gehen. Anyway, mir solls recht sein.
                    Von westlicher Seite sieht es für einen Waffengang nicht so rosig aus (Israel ausgenommen), da darf der Iran ruhig auf stur schalten um der Sache mehr Würze zu geben.
                    Als nächstes kommen dann die ganz dollen Sanktionen. Welche natürlich voll greifen werden.
                    Immer das gleiche. Geschlossenes auftreten und extreme Härte des kompletten Westens wären von Nöten, will man den Atomstreit friedlich beilegen.
                    Aussitzen ist nicht. Sonst übernimmt Israel.

                    Kommentar


                      Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                      Die Diskussion ob die USA die militärische Kapazitäten hat um in den Iran einzumarschieren ist akademisch (IMO hat sie die unter den jetzigen Umständen nicht), da es dazu in keinem realistischen Szenario kommen würde.
                      Rumsfeld - wie diverse andere rechte Militaristen in der Bush-Regierung - sind da offensichtlich ganz anderer Meinung als du.
                      Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                      Geschlossenes auftreten und extreme Härte des kompletten Westens wären von Nöten, will man den Atomstreit friedlich beilegen.
                      Aha. "Extreme Härte" - in deinem üblichen Sprachgebrauch - und "friedlich" sind allerdings klare Gegensätze. Es spricht auch nichts dafür, dass die bisherige Taktik (geschlossen die Position der Bush-Regierung wiederkäuen) und stur auf Positionen ausserhalb des Atomwaffensperrvertrags beharren irgendwie erfolgreich sein könnte. Auch dann nicht, wenn die gleiche Vorgehensweise "geschlossener" und "härter" ausfällt. Genau diese Taktik hat bisher nur zur Eskalation geführt und die Hardliner im Iran gestärkt. Genau diese Strategie hat den Islamisten doch erst ermöglicht, innenpolitisch ihre Position wieder zu festigen.
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                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        Rumsfeld - wie diverse andere rechte Militaristen in der Bush-Regierung - sind da offensichtlich ganz anderer Meinung als du.

                        Ah so? Was ist da bitte offensichtlich?
                        Der Gute hat davon gesprochen, das man trotz Irak und Afghanistan in der Lage wäre andere auftretende Probleme zu lösen.
                        Wo bitte hat er von einer Invasion der Irans gesprochen
                        Es ist doch geradezu offensichtlich, das man lediglich darauf aus ist sich alle Optionen offen zu halten und dies der Welt auch deutlich zu machen.
                        "trotzdem andere Probleme lösen können" muss da nicht gleich Invasion heißen.
                        Und selbst wenn er es so gesagt/gemeint haben sollte oder es noch sagen wird - es bleibt akademisch.
                        Weil nicht Rumsfeld entscheidet ob man den Iran invasionieren kann sondern die Joined Chiefs. Und die würden hundert pro nein, das geht absolut nicht sagen und dann geht es auch nicht. Da kann Rusmfeld schreien und toben solange man nicht kräftig das rüsten anfängt ist da nix.

                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        Aha. "Extreme Härte" - in deinem üblichen Sprachgebrauch - und "friedlich" sind allerdings klare Gegensätze.
                        Ganz im Gegenteil. Anders funktioniert es nicht! Der Westen müsste klipp und klar sagen, Leute so geht das nicht, das Spielchen spielen wir nicht nach den regeln die ihr euch rausgesucht habt. Wir spielen nach unseren oder wir geben euch kräftig eins auf die Mütze. Ihr habt die Option klein beizugeben oder wir lösen das Problem alleine. Nur so kannst du auftreten. eine glaubwürdige Drohkulisse Aufbauen. Und das funktioniert nicht nach der gegenwärtigen Good Cop Bad Cop Methode.
                        Wohlgemerkt, das heißt nicht, das man den Iran das klein beigeben nicht versüßen sollte. Es ist schon in Ordnung das man im Zuckerbrot anbietet. Habs auch schon mehrmals deutlich gemacht, grundsätzlich stellen iranische AKWs kein größeres Problem da. Sie dürfen halt keine A-Bomben bauen können. Und das heißt konkret, die Urananreicherung findet nicht im Iran statt.
                        Auf dieser Basis könnte man sicher einen Kompromiss finden. Der Haken ist halt, dass das für den Iran nicht die Basis ist sondern die Bombe will.
                        Aber erzähl mir bitte nicht, das Teheran einen unvollständigen Kreislauf nicht schlucken könnte. Wäre für alle Beteiligten unterm Strich besser.
                        Aber für dich gilt ja wie immer Fiat iustitia, et pereat mundus oder irre ich mich?

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                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                          Der Gute hat davon gesprochen, das man trotz Irak und Afghanistan in der Lage wäre andere auftretende Probleme zu lösen.
                          Die Probleme zu lösen? Das ist wohl ein Witz in Sich. Wenn es nur Luftangriffe geben würde, wäre wohl aus der Sicht von Niemanden irgendein Problem gelöst. Rumsfeld meint wohl durchaus, dass eine Invasion auch möglich ist.
                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                          Weil nicht Rumsfeld entscheidet ob man den Iran invasionieren kann sondern die Joined Chiefs.
                          Auch wenn du meinst, dass die USA eine Militärdiktatur wären, irrst du dich. Auch wenn du es gerne anders hättest. In den USA unterscheidet immer noch die Regierung - und diese hat schon mal demonstriert, dass sie gegen den Rat der Geheimdienste und Militärs Krieg führt: beim Überfall auf den Irak.
                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                          Anders funktioniert es nicht! Der Westen müsste klipp und klar sagen, Leute so geht das nicht, das Spielchen spielen wir nicht nach den regeln die ihr euch rausgesucht habt. Wir spielen nach unseren oder wir geben euch kräftig eins auf die Mütze. Ihr habt die Option klein beizugeben oder wir lösen das Problem alleine.
                          Kurz: du drohst mit Krieg. Das ist das genaue Gegenteil von "friedlich". Es spricht auch nichts dafür, dass das iranische Regime bereit ist, einfach sich den USA zu unterwerfen. Deine Strategie läuft einfach auf Krieg hinaus. Natürlich wirst du dafür wieder andere verantwortlich machen. Zumindest wäre dies deine übliche Argumentation. "Ich bin zwar für massive Verbrechen, aber die Anderen sind verantwortlich, weil sie nicht dies machen, was ich will. Deshalb sind sie die Bösen und ich bin trotz der Verbrechen der Gute".
                          Resistance is fertile
                          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                            @Cmdr. Ch`ReI
                            Glaubst du dass ein Luft- und Seekrieg das Ziel letztlihc erreichen wird? Ich weiß jetzt nicht welche Ziele die Amis da bombardieren wollen, aber der Iran ist ja riesig groß, da würden nur Luftangriffe sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Und auch wenn man keine zivilen Ziele angreifen will, würden noch sehr viele militärischen übrig bleiben. Oder glaubst du man beschränkt sich nur auf Atomanlagen?

                            Aber generell, ich meine sowieso dass Atomwaffen überhaupt vernichtet gehören. Aber klar, die 5 Ursprungsatomstaaten lassen sich dieses Privileg nicht nehmen. Aber damit es fair ist, sollten Länder wie Indien oder Pakistan nicht unterstützt werden in ihrem Bestreben nach Atomwaffen. Und dass Israel welche besitzt ist sowieso die größte Frechheit. In der Atompolitik haben die USA schon längstens versagt, ihr Verhalten gegen den Iran ist für mich einfach nur heuchlerisch und total unangebracht.
                            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                              Zitat von max
                              Rumsfeld meint wohl durchaus, dass eine Invasion auch möglich ist.
                              Wie gesagt, das kann man anhand der Aussage nicht belegen und stellt bestenfalls deine Privatmeinung da welche im vorliegenden Fall so oder so nicht weiter von belang ist. Weils im Endeffekt wurscht ist was Rumsfeld für durchführbar hält oder nicht. Er wird das nicht zu burteilen haben sollte eine Invasion tatsächlich mal angedacht werden. Was ich für utopisch halte.

                              Im übrigen löst ein Luft- und Seeangriff das Problem sehr wohl, erst recht wenn man langfristig einen Regime Change anpeilt.
                              Zitat von max
                              Auch wenn du meinst, dass die USA eine Militärdiktatur wären, irrst du dich. Auch wenn du es gerne anders hättest.
                              Gähn
                              • Hatten wir schon – diese Platte kenn ich
                              • Nein, ich meine nicht, das die USA eine Militärdiktatur wären
                              • Nein, ich will das auch nicht
                              • Wie schon mal vor ein paar Monaten dargelegt: Die Regierung entscheidet ohne Zweifel. Allerdings reicht es eben nicht wenn Bush sagt auf Jungs übermorgen hissen wir die Stars and Stripes in Teheran, ja? Da geht die Regierung zu den Militärs und sagt denen sie sollen mal ein paar Optionen auf den Tisch legen. Vielleicht sagen sie noch was ihnen vorschwebt. Sie sollen dann das ganze Einschätzen und mit ein paar Optionen antanzen. Und nach denen wird dann gehandelt. Wenn also die Regierung verlangt mal ein paar Dinge in Bezug auf den Iran auszuarbeiten (dürfte zum Großteil schon längst passiert sein) dann wird das mit Sicherheit nicht eine groß angelegte Invasion beinhalten. Die geht momentan absolut nicht, auch wenn es manche vielleicht gerne hätten. Und wenn’s nicht geht dann wird es auch nicht gemacht. Ob dir das so passt oder nicht. Das hat nichts mit Militärdiktatur zu tun sondern Handeln aufgrund der Vorgaben von Experten. Bush kann eine Invasion anordnen so oft er will, es ist das Militär welches schauen muss ob und wie das geht. Und da werden die Joint Chiefs ohne Zweifel sehr gewaltig auf die Bremse treten. Denn das Militär steht nicht Blind hinter der Regierung, was auch gut so ist.
                              • Der Irak ist eine andere Schublade. Es stimmt, die Regierung hat gegen den Rat von Teilen des Militärs und Teilen der Geheimdienste den Krieg geführt, später ist dann Rumsfeld im Nachkriegsirak seinen eigenen Weg komplett gegen das Militär gegangen. Aber das kann man nicht auf den Iran übertragen. Die Invasion des Iraks war ohne Zweifel durchführbar. Streit über Detailfragen ob man mit oder ohne die 4. Infantry loszieht sind nichts ungewöhnliches. Sowas bewirkt keine Rebellion des Militärs. Weils letztlich so oder so klappt. Nachkriegsirak ist sowieso wieder was komplett anderes. Im Falle des Irans geht es aber eben nicht um die Frage ob man jetzt die Division mitnimmt oder Bagdad von Westen oder Osten einkreist, Hier geht es um die prinzipielle Durchführbarkeit die lange vor dem ersten Schuss entschieden wird. Und hier fällt halt schon der Hammer. Invasion ist nicht. Die Manpower können die USA nicht aufbieten. Das sehen diejenigen die ein klein wenig Überblick haben halt so und nicht anders wird es im Pentagon aussehen. Da kann Rumsfeld hundertmal rufen es geht doch, die Joined Chiefs werden dem Präsidenten sehr genau darlegen was geht und was nicht. Und sollte der auch auf stur schalten wird man aufgrund der laufenden Einsätze im Irak und Afghanistan an die Öffentlichkeit gehen und geschlossen sagen, das Militär vertritt die Meinung, das es nicht geht. Und dann wird auch nichts in die Richtung passieren.
                              Zitat von max
                              Kurz: du drohst mit Krieg. Das ist das genaue Gegenteil von "friedlich".
                              Ja Wahnsinn welche Erkenntnis. Aber lass dir sagen: Glaubwürdig drohen ist besser als nachher gezwungen sein aufeinander zu schießen, drohen impliziert noch gar nichts sondern lässt immer noch alle Optionen offen. Es geht lediglich darum dem Feind die Konsequenzen seines Tuns oder Nichttuns glaßklar darzulegen.

                              Zitat von max
                              Es spricht auch nichts dafür, dass das iranische Regime bereit ist, einfach sich den USA zu unterwerfen.
                              Was auch niemand verlangt. Der Iran hätte das Paket annehmen können und hätte kein Problem gehabt, es entsprechend zu Hause als Sieg zu verkaufen. Von Unterwerfung findest du da nichts. Aber es stimmt schon, das Wort Kompromiss kennen diese Fanatiker nicht. Leider hat deinesgleichen das nicht kapiert und wird’s auch nie kapieren.

                              Zitat von max
                              Deine Strategie läuft einfach auf Krieg hinaus.
                              Die Strategie läuft darauf hinaus, das der Iran die Bombe nicht bekommt. Nur das zählt. Wenn das heißt Krieg weil der Iran zu dumm ist um zu erkennen das er für sein Nachgeben Zuckerbrot haben könnte ist das ein Preis den man zahlen muss. Andernfalls wird es zukünftig wirklich brenzlig. Aber das interessiert dich ja nicht, willst es nicht sehen, tust es als Spekulation ab. Sicher, wenn für dich ein atomar bewaffneter Iran kein Problem darstellt kann ich deine Haltung nachvollziehen. Aber für mich sind A-Waffen in den Händen derartiger Subjekte ein Problem und aufgrund dessen bin ich bereit sehr viel dafür zu geben. Aber ist klar, da wir da auf keinen Nenner kommen gehen unsere Meinungen so auseinander.


                              @ Eye-Q
                              Sicher kann man mit einem Luft- und Seekrieg das Ziel erreiche - den Iran am Bau einer A-Bombe zu hindern.
                              Natürlich würden sich die USA (im Gegensatz zu Israel) nicht sonderlich beschränken. Insb. die iranische Marine und Raketenwaffe (bitte jetzt kein Vergleichbzum Libanon, wir reden von Raketen die ein paar Nummern größer sind) wird man hart rannehmen.

                              Zu den Atomwaffen generell: Grundsätzlich stimme ich darin überein das Länder wie Pakistan und Indien keine derartigen Waffen zugebilligt werden dürfen.
                              Allerdings reitet hier die Realpolitik rein, der Nutzen ist momentan größer als der Schaden, auch wenn ich das ganze insb. im Falle Pakistans nicht gutheiße. Aber anders gehts nicht.
                              Zu Israel aber: Wenn ein Volk das Recht hat A-Waffen zu besitzen dann das jüdische.
                              Der Yom-Kippur-Krieg hat außerdem gezeigt, das sie mit diesen Dingern verantwortungsvoll umgehen können.

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                                Nah, Atomwaffen zu haben ist kein Recht und auch kein Privileg. Sie sind und werden immer eine Gefahr für die ganze Welt sein.

                                Ich halte zwar an meinem Satz fest, dass die Atombombe uns den Frieden aufgezwungen hat (zumindest führen wir momentan keinen offiziellen dritten Weltkrieg), aber die Welt wäre immer noch besser dran, wenn es sie nicht gäbte.

                                Es braucht nur ein einziges Mal eine Fehlentscheidung von irgendjemanden mit Zugriff zu den Nuklearwaffen, und wir werden alle nicht mehr den nächsten Morgen miterleben. Nie wieder.

                                Und die Welt stand während der Kuba-Krise so haarscharf wie noch nie zuvor am Rande der totalen nuklearen Exterminierung.

                                Und solch eine Situation kann und wird garantiert wieder einmal auftreten.

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