China: Geschichte und Politik - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

China: Geschichte und Politik

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • vanR
    antwortet
    Ich weiß ja nicht wer von euch gestern rein zufällig den Bericht "China: Drill in der Sportschule" im Weltspiegel auf ARD gesehen hat aber da sah man sehr gut, dass in China noch immer der einzelne Mensch absolut nicht zählt, sondern nur das Ganze. Das ist nach innenhinnein ein noch immer Menschenverachtender Regierungsapparat.
    In diesem Land wächst ein riesiger gesellschaftlicher Zündstoff heran, wer weiß wie lange das noch gut geht.

    Hier ist der entsprechende Videobeitrag im Livestream zu sehen, für die, die es interessiert.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Was die Armut angeht kann er wohl so oder so keine Wunder vollbringen.
    Es ist been ein Prozess, die Politik kann nur gute Rahmenbedingungen setzen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Locksley
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Ist er denn als "glaubwürdiger Vertreter der Armen" aufgetreten?
    Mit indischer Politik hab ich mich noch nciht so beschäftigt...
    Naja, er wurde afair weithin als glaubwürdig angesehen, und er war in den 90ern erfolgreicher Finanzminister...

    *wiki herauskram*
    Zitat von http://en.wikipedia.org/wiki/Manmohan_Singh
    Singh's administration has focused on reducing the fiscal deficit, providing debt-relief to poor farmers, extending social programs and advancing the pro-industry economic and tax policies that have launched the country on a major economic expansion course since 2002. Singh has been the image of the Congress campaign to defuse religious tensions and conflicts
    Wenn das so passt, ist das ganz ok, glaube ich.

    Außenpolitisch setzt er die Friedensbemühungen mit Pakistan fort (find ich gut) und hat den Nuklearvertrag mit den USA erreicht (kann ich nicht aus indischer Sicht beurteilen).

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von Locksley Beitrag anzeigen
    Ja, das verstehe ich auch nicht.
    Mann müsste meinen, mit glaubwürdiger Vertretung der Armen könnte man dort ohne weiteres Wahlen gewinnen.
    [Edit]
    Wisst Ihr, ob Manmohan Singh schon die Situation der Armen verbessern konnte? Immerhin ist er mit dem Anspruch angetreten, und er war nach meiner Erinnerung nach von außen betrachtet glaubwürdig.
    [/Edit]
    Ist er denn als "glaubwürdiger Vertreter der Armen" aufgetreten?
    Mit indischer Politik hab ich mich noch nciht so beschäftigt...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Locksley
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Hm, ist Indien nicht eine Demokratie?
    Das soetwas dort funktionieren kann, gibt mir Rätsel auf.
    Ja, das verstehe ich auch nicht.
    Mann müsste meinen, mit glaubwürdiger Vertretung der Armen könnte man dort ohne weiteres Wahlen gewinnen.
    [Edit]
    Wisst Ihr, ob Manmohan Singh schon die Situation der Armen verbessern konnte? Immerhin ist er mit dem Anspruch angetreten, und er war nach meiner Erinnerung nach von außen betrachtet glaubwürdig.
    [/Edit]

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Hm, ist Indien nicht eine Demokratie?
    Das soetwas dort funktionieren kann, gibt mir Rätsel auf.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Locksley
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Ich meine, wenn in Indien bald alles im wahrsten Sinne des Wortes "versifft" ist, was bei einer so hohen Überbevölkerung und mit einer so schlechten Versorgunglage wohl der Fall sein wird, kann das doch nicht gut für den Kapitalismus dort sein?
    Hmm, da wäre ich mir nicht so sicher... Die Ziegelwerke am Wienerberg waren auch ziemlich versifft, genauso wie alle anderen frühkapitalistischen Industrieanlagen. Trotzdem war aus kapitalistischer Sicht eigentlich alles in Ordnung, und an Verbesserung für die Arbeiter machte man sich erst, als es notwendig war, seine Arbeiter zu halten.

    Und in Indien ist ja vieles versifft (das schreibe ich, ohne Indien bereist zu haben, leider). Und je reicher, desto besser das Stadtviertel.
    Nachdem ich vermute, dass die Reichen ohnehin jetzt schon in "Ghettos" leben, ist es für den Kapitalismus wohl recht egal, ob einige Häuserblocks weiter Familien unter einr Brücke wohnen, obwohl alle erwerbsfähigen einer Arbeit nachgehen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von Locksley Beitrag anzeigen
    "Der Westen" ist ja doch recht groß und hat viele Meinungen... Selbst ich (als vernachlässigbarer Teil des Westens) habe einige...

    In meinem Post sprach ich davon, dass Indien aus kapitalistischer Sicht ideal ist, weil über die nächsten Jahrzehnte vergleichsweise billige Arbeitskräfte aller Ausbildungsstufen zur Verfügung stehen werden.
    Heisst nur, dass ich für meine Altersvorsorge (also eine wirklich langfristige Anlage) eher in Indien investieren würde als in China.

    Aus vielen anderen Sichtweisen (Humanismus!) halte ich Bevölkerungspolitik für wichtig. Und in China hat sie sich halbwegs bewährt (abgesehen davon, dass man zu spät gegen die Abtreibungen von Mädchen gegengesteuert hat).
    Ich verstehe deinen Punkt schon.
    Aber ist es nicht so, dass alle gesagt haben, Geburtenkontrolle in China muss sein, da das Land sonst irgendwann nicht mehr lebensfähig ist?!
    Ich meine, wenn in Indien bald alles im wahrsten Sinne des Wortes "versifft" ist, was bei einer so hohen Überbevölkerung und mit einer so schlechten Versorgunglage wohl der Fall sein wird, kann das doch nicht gut für den Kapitalismus dort sein?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Locksley
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Indien lässt seine arme Bevölkerung munter sprießen, und der Westen legt das als Vortel gegenüber China aus.
    "Der Westen" ist ja doch recht groß und hat viele Meinungen... Selbst ich (als vernachlässigbarer Teil des Westens) habe einige...

    In meinem Post sprach ich davon, dass Indien aus kapitalistischer Sicht ideal ist, weil über die nächsten Jahrzehnte vergleichsweise billige Arbeitskräfte aller Ausbildungsstufen zur Verfügung stehen werden.
    Heisst nur, dass ich für meine Altersvorsorge (also eine wirklich langfristige Anlage) eher in Indien investieren würde als in China.

    Aus vielen anderen Sichtweisen (Humanismus!) halte ich Bevölkerungspolitik für wichtig. Und in China hat sie sich halbwegs bewährt (abgesehen davon, dass man zu spät gegen die Abtreibungen von Mädchen gegengesteuert hat).

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
    Das in Indien hat aber auch einen anderen Hintergrund, nämlich das Kastensystem. Es ist sehr schwer sich aus einer Arbeiterkaste einen Universitätsabschluss oder gar Schulabschluss zu ermöglichen.

    Dieses religiösen Hintergrund hat China nicht und ist daher etwas im Vorteil.
    Schön und gut, aber mein Punkt ist ja folgender:

    China führt eine strikte Geburtenkontrolle ein, da anderfalls von negativen Effekten auf das Land ausgegangen wird.

    Indien lässt seine arme Bevölkerung munter sprießen, und der Westen legt das als Vortel gegenüber China aus.

    Einen Kommentar schreiben:


  • vanR
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Natürlich, aber es wird sich ja nur ändern, weil die Regierung es will.
    Also wenn Indien lieber verelendet und dafür billige Arbeitskräfte in Massen zu behalten dann ist das ein starkes Stück...
    Das in Indien hat aber auch einen anderen Hintergrund, nämlich das Kastensystem. Es ist sehr schwer sich aus einer Arbeiterkaste einen Universitätsabschluss oder gar Schulabschluss zu ermöglichen.

    Dieses religiösen Hintergrund hat China nicht und ist daher etwas im Vorteil.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Locksley
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Natürlich, aber es wird sich ja nur ändern, weil die Regierung es will.
    Also wenn Indien lieber verelendet und dafür billige Arbeitskräfte in Massen zu behalten dann ist das ein starkes Stück...
    Ich glaube weniger, dass es hier ums Wollen oder Nichtwollen geht, die demographische Entwicklung lässt imho keine andere Entwicklung erwarten.

    Weniger Kinder bedeutet automatisch mehr Wohlstand, für eine Zeit lang. Es muss sowohl von den Eltern als auch vom Staat viel weniger in die Zukunft investiert werden, viel mehr bleibt für die Gegenwart. Ist ja in Deuschland und Österreich nicht anders - wir wären afaik weniger wohlhabend wenn wir mehr Kinder hätten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von Locksley Beitrag anzeigen
    Naja, eigentlich eine einfache Antwort - in Indien wird es für viele Jahrzehnte stets genügend billige und hungrige Arbeitskräfte geben, direkt neben den gutausgebildeten erfolgshungrigen Arbeitskräften. Das erscheint mir aus kapitalistischer Sicht durchaus ideal, die endlosen billigen Arbeitskräfte erzeugen ja auch ein gewaltiges Lohndumping.

    China profitiert derzeit auch noch aus dieser Mischung aller Ausbildungs- und Einkommensstufen. Das wird sich bei denen aber bald ändern.
    Natürlich, aber es wird sich ja nur ändern, weil die Regierung es will.
    Also wenn Indien lieber verelendet und dafür billige Arbeitskräfte in Massen zu behalten dann ist das ein starkes Stück...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Locksley
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    [Indien] wird als Vorteil angerechnet, dass sie mehr Geburten haben?!
    Aber was nützt ihnen das, wenn sie verelenden?
    Naja, eigentlich eine einfache Antwort - in Indien wird es für viele Jahrzehnte stets genügend billige und hungrige Arbeitskräfte geben, direkt neben den gutausgebildeten erfolgshungrigen Arbeitskräften. Das erscheint mir aus kapitalistischer Sicht durchaus ideal, die endlosen billigen Arbeitskräfte erzeugen ja auch ein gewaltiges Lohndumping.

    China profitiert derzeit auch noch aus dieser Mischung aller Ausbildungs- und Einkommensstufen. Das wird sich bei denen aber bald ändern.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Brutal?
    Zweifellos!

    Effektiv?
    Das auch.

    Solange die markwirtschaftlichen Strukturen wie im Westen noch nciht funktionieren, und das tun sie nicht, ist eine harte Hand der Zentralgewalt unerlässlich, oder es endet noch schlimmer.
    In der letzten Spiegel-Ausgabe stand einiges darüber.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X