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China: Geschichte und Politik
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Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenChina ist in seiner Geschichte öfters mal zerbrochen, und dann wieder vereinigt worden. Der Zusammenhalt des chinesischen Kulturraums, hat Aufstände, Rebellionen, streitende Reiche und fremde Eroberer überstanden. Diese Kontinuität ist fester Bestandteil des chinesischen Weltbildes, ich sehe hier wenig Potential für einen Zerfall Chinas.
Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenDie einzigen kritischen Provinzen wären hier Tibet und Xinjiang, aber auch hier nimmt der Anteil an Han-Chinesen an der Bevölkerung ständig zu.
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenWobei sich auch die Frage stellt, inwiefern es China in 40 Jahren überhaupt noch als zusammenhängendes Staatswesen geben wird. Die 30 + Jahre, die das Land nach Mao in Einigkeit und relativem Wohlstand verbracht haben, sind historisch jedenfalls ungewöhnlich. Ich würde nicht darauf setzen, dass das noch weitere 30 Jahre hält.
Die einzigen kritischen Provinzen wären hier Tibet und Xinjiang, aber auch hier nimmt der Anteil an Han-Chinesen an der Bevölkerung ständig zu.
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenWobei sich auch die Frage stellt, inwiefern es China in 40 Jahren überhaupt noch als zusammenhängendes Staatswesen geben wird. Die 30 + Jahre, die das Land nach Mao in Einigkeit und relativem Wohlstand verbracht haben, sind historisch jedenfalls ungewöhnlich. Ich würde nicht darauf setzen, dass das noch weitere 30 Jahre hält.
Wenn überhaupt, würde ich eher die absolute Dominanz westlich-europäischer Zivilisation seit der Industrialisierung als historische Anomalie bezeichnen. China war über lange Phasen der Weltgeschichte wirtschaftlich und zivilisatorisch herausragend.
Oh, und danke für die Verschiebung. Passt hier deutlich besser rein als zu Nordkorea.Zuletzt geändert von Space Marine; 10.03.2014, 18:54.
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenWobei sich auch die Frage stellt, inwiefern es China in 40 Jahren überhaupt noch als zusammenhängendes Staatswesen geben wird.
Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenDie 30 + Jahre, die das Land nach Mao in Einigkeit und relativem Wohlstand verbracht haben, sind historisch jedenfalls ungewöhnlich. Ich würde nicht darauf setzen, dass das noch weitere 30 Jahre hält.
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Ich schiebe die letzten Beiträge mal in den China-Thread, um nicht unnötig vom geliebten Führer abzulenken.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenDavon abgesehen hat China in den letzten Jahren kräftig gegengesteuert und seinen Binnenmarkt massiv angeschoben. China braucht grds. keinen mordsmäßigen Exportmarkt. Problematischer ist es da mE an die nötigen Importe (Rohstoffe) zu kommen.
Zitat von Space Marine Beitrag anzeigenDer alte Spruch.
Die Ein-Kind-Politik ist menschenverachtend (und diskriminiert sogar die ethnische Mehrheitsbevölkerung massiv), aber die Alternative ist das Modell Indien.
Indien, als größte Demokratie der Welt gerühmt, ist korrupter, verschmutzter, ärmer und hat weitaus schlechtere wirtschaftliche Aussichten als China.
Das geht seit Jahrzehnten so. Kein Ende in Sicht, dabei bleibe ich.
Du hast Chinas Probleme sehr schön aufgelistet, KdE. Die sind bekannt, und da hast du größtenteils auch nicht unrecht. Die KPC kennt sie allerdings auch, und die KPC besteht nicht aus Vollidioten, auch wenn der Westen das zuweilen insgeheim hoffen mag. Ich bin kein Freund der KPC (im Gegenteil), aber in Sachen Problembekämpfung traue ich ihr einiges zu.
Zudem glaube ich nicht daran, dass es möglich ist, China einzudämmen. Da können sie außenrum soviel Angst bekommen, wie sie wollen, und sich den USA noch so sehr an den Hals werfen. Die Fortschritte der PLA sind erheblich, und beinahe komplett auf Anti Access und Area Denial gerichtet. Bis Mitte des Jahrhunderts kann sich keine amerikanische Flotte mehr hinter die "Third Island Chain" trauen, ohne im Ernstfall von den chinesischen Kräften erhebliche Probleme zu bekommen.
PS: Achja... die chinesischen Probleme sehe ich. Nur noch immer keine japanischen Vorteile. Man wird keine pazifische Zukunftsmacht, nur weil das Milliardenreich vor der Haustür Probleme hat. Dazu gehört auch eigene Kraft, die ich von Japan in Zukunft nicht sehe. Japan hat seinen Zenit lange hinter sich.Zuletzt geändert von KennerderEpisoden; 10.03.2014, 17:31.
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenChinas Demographie sieht auch nicht viel besser aus, denn im Gegensatz zu Japan wird das Land alt lange bevor es reich wird.
Die Ein-Kind-Politik ist menschenverachtend (und diskriminiert sogar die ethnische Mehrheitsbevölkerung massiv), aber die Alternative ist das Modell Indien.
Indien, als größte Demokratie der Welt gerühmt, ist korrupter, verschmutzter, ärmer und hat weitaus schlechtere wirtschaftliche Aussichten als China.
Das liegt unter anderem (neben der furchtbar inkompetenten Elite) auch am Bevölkerungswachstum, gegen das nichts unternommen wird.
Chinas demographsiche Probleme sind hausgemacht.
Und die chinesische Regierung ist skrupellos genug, um mit ihren tyrannischen Maßnahmen irgendwann in die entgegengesetzte Richtung zu steuern. Der KPC traue ich zum Machterhalt alles zu.
Und soviel zum Thema "Japan als asiatische Zukunftsmacht":
Japans Wirtschaft wächst langsamer als die Euro-Zone | Konjunktur | Reuters
Das geht seit Jahrzehnten so. Kein Ende in Sicht, dabei bleibe ich.
Du hast Chinas Probleme sehr schön aufgelistet, KdE. Die sind bekannt, und da hast du größtenteils auch nicht unrecht. Die KPC kennt sie allerdings auch, und die KPC besteht nicht aus Vollidioten, auch wenn der Westen das zuweilen insgeheim hoffen mag. Ich bin kein Freund der KPC (im Gegenteil), aber in Sachen Problembekämpfung traue ich ihr einiges zu.
Das im Westen beschworene "Stottern" des chinesischen Wirtschaftsmotors rührt nicht daher, dass China an die Grenzen seines Modells stößt, sondern daher, dass die Regierung gerade aktiv gegen dieses Modell vorgeht, bevor es an die Grenzen stößt. Die KPC weiß, was mit Japan passiert ist und setzt alles daran, nicht in diese Falle zu tappen.
Darüber gab es schon 2006 genügend Bücher.
Zudem glaube ich nicht daran, dass es möglich ist, China einzudämmen. Da können sie außenrum soviel Angst bekommen, wie sie wollen, und sich den USA noch so sehr an den Hals werfen. Die Fortschritte der PLA sind erheblich, und beinahe komplett auf Anti Access und Area Denial gerichtet. Bis Mitte des Jahrhunderts kann sich keine amerikanische Flotte mehr hinter die "Third Island Chain" trauen, ohne im Ernstfall von den chinesischen Kräften erhebliche Probleme zu bekommen.
PS: Achja... die chinesischen Probleme sehe ich. Nur noch immer keine japanischen Vorteile. Man wird keine pazifische Zukunftsmacht, nur weil das Milliardenreich vor der Haustür Probleme hat. Dazu gehört auch eigene Kraft, die ich von Japan in Zukunft nicht sehe. Japan hat seinen Zenit lange hinter sich.
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Ein Gast antworteteZitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenJapan hat in den letzten Jahrzehneten das erlebt, was China in den nächsten Jahrzehnten bevorsteht: die Grenzen seines exportorientierten Wachstums.
€: LoL, nö das sind sogar noch viel weniger bei Japan: http://www.querschuesse.de/wp-conten...13/11/1a85.jpg
Davon abgesehen hat China in den letzten Jahren kräftig gegengesteuert und seinen Binnenmarkt massiv angeschoben. China braucht grds. keinen mordsmäßigen Exportmarkt. Problematischer ist es da mE an die nötigen Importe (Rohstoffe) zu kommen.
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Zitat von Space Marine Beitrag anzeigenEine wagemutige These. Chinas Außenpolitik ist, das gestehe ich ein, äußerst machtorientiert.
Die Wirtschaft "stottert" allerdings in erster Linie, weil die Regierung gerade notwendige Reformen durchführt.
Kurzfristiges Wachstum wird für langfristige Stabilität geopfert. In dieser Hinsicht ist die technokratische KPC alles andere als töricht.
Ein paar mehr Argumente für deine Aussage hätte ich also gerne. China projiziert seine Macht stärker und stärker, und ob es nun die Anrainer gegen sich aufbringt oder nicht, spielt eigentlich keine große Rolle. Bei aller politischen Unzufriedenheit von Vientman bis zu den Philippinen haben alle diese Länder hervorragende wirtschaftliche Beziehungen zur Volksrepublik. Niemand dort kann es sich leisten, ohne China auszukommen.
Bereits jetzt gibt es einen Flickenteppich von gegen China gerichtete Maßnahmen: das Verbot von Landkäufen durch Brasilien und Argentinien, die Schutzzölle, die Brasilien in den letzten Jahren auf etliche Produkte erhoben hat, der Widerstand der australischen Regierung gegen die Übernahme von Minen und Gasfeldern, das zeitweilige Importverbot Indiens gegen chinesische Telekommunikationsanbieter. Das mag in einem Klima, in dem sich ausländische Vertreter nach wie vor um Investitionsmöglichkeiten keilen, noch keinen großen Einfluss haben, aber politisches Klima wandelt sich schnell und Chinas ökonomischer Auftstieg der letzten Jahrzehnte baute auch darauf auf, dass das Land zu schwach war, eine politische oder miltärische Bedrohung darzustellen.
Das alles ist dabei eh nur unter den Vorbehalt wichtig, dass Chinas Wachstum sich überhaupt noch lange genug auf einem Level hält, das politische Stabilität gewährleistet- was zu bezweifeln ist.
Japans Wirtschaft stagniert und da ist kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die japanische Demographie ist eine einzige Katastrophe und noch weitaus schlimmer als die chinesische. Japans Geschichtsaufarbeitung (oder der Mangel einer solchen) bringt Ostasien genauso gegen sich auf, wie gegen China. Japans technologischer Vorsprung schmilzt Jahr für Jahr etwas mehr.
Und definiere mir mal "absurde Rüstungsanstrengungen". Die Rüstungsausgaben Chinas sind prozentual am BIP gemessen selbst bei äußerst hoher Schätzung der wahren Ausgaben nicht einmal halb so hoch wie die amerikanischen. Pro Kopf muss ich gar nicht erst anfangen.
Wieso darf China nur einen Bruchteil dessen für sein Militär ausgeben, was die USA oder selbst manche europäische Nationen ausgeben? Darf der Westen das der Volksrepublik vorschreiben?
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenUmgekehrt, die Zeit läuft gegen die Chinesen.
Die Wirtschaft "stottert" allerdings in erster Linie, weil die Regierung gerade notwendige Reformen durchführt.
Kurzfristiges Wachstum wird für langfristige Stabilität geopfert. In dieser Hinsicht ist die technokratische KPC alles andere als töricht.
Ein paar mehr Argumente für deine Aussage hätte ich also gerne. China projiziert seine Macht stärker und stärker, und ob es nun die Anrainer gegen sich aufbringt oder nicht, spielt eigentlich keine große Rolle. Bei aller politischen Unzufriedenheit von Vientman bis zu den Philippinen haben alle diese Länder hervorragende wirtschaftliche Beziehungen zur Volksrepublik. Niemand dort kann es sich leisten, ohne China auszukommen.
Mittelfristig werden nur die USA China in Ostasien begegnen können.
Japan wird dagegen zunehmend marginalisiert.
Japans Wirtschaft stagniert und da ist kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die japanische Demographie ist eine einzige Katastrophe und noch weitaus schlimmer als die chinesische. Japans Geschichtsaufarbeitung (oder der Mangel einer solchen) bringt Ostasien genauso gegen sich auf, wie gegen China. Japans technologischer Vorsprung schmilzt Jahr für Jahr etwas mehr.
Ich sehe nicht einen mittel- bis langfristigen Indikator, der für Japan spricht.
Und definiere mir mal "absurde Rüstungsanstrengungen". Die Rüstungsausgaben Chinas sind prozentual am BIP gemessen selbst bei äußerst hoher Schätzung der wahren Ausgaben nicht einmal halb so hoch wie die amerikanischen. Pro Kopf muss ich gar nicht erst anfangen.
Wieso darf China nur einen Bruchteil dessen für sein Militär ausgeben, was die USA oder selbst manche europäische Nationen ausgeben? Darf der Westen das der Volksrepublik vorschreiben?
Das einzige was absurd auf dieser Welt ist, ist elf Carrier Battle Groups haben zu müssen.
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Zitat von Space Marine Beitrag anzeigenJapans Potenz ist nicht zu unterschätzen. Die Zeit läuft allerdings klar gegen die Japaner. Und - trotz aller eigener Probleme - für die Chinesen.
Ich mache mal den Retrofuturlogen und prognostiziere, dass Japan in 10-20 Jahren die wichtigste pazifische Macht neben den USA sein wird.
Noch kurz zu Nordkorea: Wahlsieg mit 100 % für Kim Junior, bei 100 % Wahlbeteiligung!
Nordkorea: 100 Prozent für Kim Jong Un | ZEIT ONLINE
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Hat die VR China einen Plan?
Ich halte es ja generell für möglich, dass seit Maos Machtergreifung ein Programm läuft, das Schritt für Schritt China in einen wirtschaftlich fortschrittlichen Staat und Schlussendlich in eine freie, demokratische Gesellschaft verwandelt (vielleicht in 50, 100 Jahren).
Hab gerade den SPIEGEL-Artikel mit dieser Außenministerin-Tante gelesen; ist ja wirklich schwär, aus den Leuten eine Antwort zu pressen, die auch etwas aussagt. Die Frage nach Menschenrechten wird ja mit Pluralismus, andere Kultur etc. abgeschmettert. Wo sie aber recht hat: Demokratie alleine bringt kein Essen auf den Tisch (ist aber gleichzeitig die beste Chance dafür).
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: Chinas Milliarden-Programm zündet Kursfeuerwerk | Nachrichten auf ZEIT ONLINE
Na wenn 600 Milliarden Dollar mal kein Pappenstiel sind...
Ich denke China kann es sich schlichtweg nicht leisten, dass die Realwirtschaft jetzt größere Wachstumsdellen bekommt oder stellenweise sogar richtigen Schaden nimmt. Die soziale Stabilität ist immernoch mehr als fragil, ein Ereignis wie die Finanzkrise kann da den Ausschlag geben.
Aber ob es hilft, einfach derartige Unsummen in Konjunkturprogramme zu pumpen?
Den Börsen in Fernost offenbar schon.
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Für einmal Respekt für Bush und seine klaren Worte.
Menschenrechte: Bushs klare Worte an China - News Ausland: Amerika - Tagesanzeiger
Nicht, dass sie viel an der Situation ändern würden, und nicht, dass ich erwarten würde, dass sie in China so verstanden würden, wie es zu wünschen wäre (die USA selbst sind ja zur Zeit - mit Guantanamo - alles andere als ein Vorbild in Sachen Menschenrechten...). Aber es ist gut, dass mal jemand wieder Klartext spricht, so im Unterschied zu all dem feigen, wirtschaftsgetriebenen Appeasement, das da in dem Zusammenhang sonst getrieben wird...
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