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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Warum gehts eigentlich immer nur um die "tödlichen oder nicht-tödlichen Waffen" der Polizei? Diese so genannten Autonomen werfen mit faustgroßen Steinen, Brandsätzen und schießen Feurwerksraketen ab. Die können nicht weniger jemandem das Auge oder schlimmeres kosten. Eins sollte doch jedem Menschen mit ausgewogenem Gerechtigkeitsempfinden einleuchten: Wenn die Polizei mit tödlichen Waffen angegriffen wird, dann darf/soll/MUSS sie entsprechend reagieren! Randalieren ist doch kein Freizeitsport! Randalierer sind Verbrecher, die kaltblütig schwere Verletzungen oder gar den Tod ihrer "Gegner" in Kauf nehmen. Und also solche sollen sie auch behandelt werden!

    Ich bin selbst Gegner von jeder Form von Gewalt, doch wenn gewisse Subjekte keine andere Sprache verstehen - und ganz so ist es - dann sollen sie selbst erspüren, was sie anderen antun.

    Mein Schwager hat einen Cousin in Rostock. Die Randale bleiben nicht nur im umliegenden G8-Gelände, nein, die so genannten Autonomen machen später scheinbar munter in der Innenstadt weiter. Der SPIEGEL wird über so etwas nicht bereichten, denn dessen Haltung bei solchen Themen ist ja allzu bekannt. Trotzdem warte ich nur darauf, dass man dem ersten Feinkosthändler Gehör verschafft, der durch die ACH SO FREIHEITSLIEBENDEN AUTONOMEN sein Geschäft verloren hat.

    Und Parolen wie "Gewalt, um eine gewaltfreie Zukunft zu gestalten" ist an Scheinheiligkeit und Verlogenheit sowieso nicht zu überbieten. Jeder der mit der Menschheitsgeschichte vertraut ist und sie auch kapiert hat, müsste den Widerspruch ohne überhaupt nachzudenken verstanden haben.

    Menschen oder Instanzen, die zur Gewalt aufrufen, sind in dem Moment nicht besser als Faschisten! Aufrufe zur Gewalt sind der erste Schritt zum Terrorismus! Und was haben wir aus der Geschichte gelernt (oder sollten es gelernt haben)? Sowohl Faschismus als auch Terrorismus sind nicht so schöne Sachen, denn beide fordern Blut!

    Aja, wer zur Gewalt aufruft ist ein Verbrecher, aber zur Gewalt aufrufen um die Gewalt zu bekämpfen, dass ist dann in Ordung. Also Steine werfen böse (Ich behaupte nicht, dass ich das gur finde, im Gegenteil!!!!), aber mit Gummigeschossen, die auch Unschuldige verletzen können, u.U. sogar tödlich sein können, dass ist dan gute Gewalt???

    Ich bin der Meinung, so wie auch die Mehrheit der Polizei und der vernünftigen Bevölkerung überhaupt, dass die momentanen Einsatzmittel der Polizei völlig ausreichend sind. Mängel gab und gibt es bei der Strategie.

    Man muss nunmal nicht daneben stehen und zusehen wie sich Autonome mit Steinen bewaffnen, sondern man kann sie auch dann schon festsetzen, ohne, dass man in die gesammte Demo stürmt und dann natürlich ein hohes Verletungsrisiko auf beiden Seite in Kauf nimmt.

    Und soviel zur G8 als nützliche Institution:

    Aus vor dem Gipfelende
    Keine verbindlichen Ziele

    Die USA und Deutschland haben zum G8-Gipfel offenbar keine Einigung über verbindliche Ziele im Kampf gegen die Klimaerwärmung erzielen können. Das Schlussdokument des Gipfels wird aus Sicht des Weißen Hauses keine gemeinsamen Zielwerte wie beispielsweise die Begrenzung des Temperaturanstiegs auf maximal zwei Grad oder eine verbindliche Obergrenze beim Kohlendioxid-Ausstoß enthalten. Jedes Land müsse eigene Ziele festlegen, sagte der Chef-Umweltberater von US-Präsident George W. Bush, James Connaughton, am Mittwoch in Rostock.

    Dies sei nicht allein die Sichtweise Washingtons, sondern auch beispielsweise von Kanada oder Japan, betonte Connaughton. Es brauche noch Zeit, bis sich alle wichtigen Industriestaaten auf eine gemeinsame Vision einigten. Zugleich rechne die US-Regierung mit "einem großen Schritt" vorwärts im Kampf gegen Klimaerwärmung, sagte Connaughton. Er widersprach der Sichtweise, es gebe "konkurrierende Visionen" bei der Klimafrage zwischen Deutschland und denn USA.

    US-Präsident George W. Bush hatte zum Gipfel eine eigene Klimaschutzstrategie vorgelegt. Sie sieht vor, dass sich die 10 bis 15 größten Produzenten von Treibhausgasen bis Ende kommenden Jahres über globale Klimaschutzziele einig sein sollen. Die deutsche G8-Präsidentschaft setzt sich für verbindliche Klimavorgaben unter dem Dach der Vereinten Nationen ein.

    Wie Großbritanniens Premierminister Tony Blair inzwischen sagte, will er Bush zur Annahme von konkreten Zielen zur Reduzierung von Treibhausgasen bewegen.

    Nach seinen Worten "bewegen" sich die USA in der Klimadebatte. Im "Guardian" räumt Blair allerdings ein, es sei unklar, welchem Ziel Bush genau zustimmen werde. Dem Vernehmen nach gehen die Regierungschefs von einer Debatte bis zum letzten Tag des Gipfels am Freitag aus.

    Kurz vor Eröffnung des Heiligendammer Gipfels hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel noch einmal die deutsche Position unterstrichen und eine klare Festlegung auf vertraglich bindende Klimaziele gefordert. "Mit Friede, Freude, Eierkuchen ist dem Klima nicht geholfen", sagte der SPD-Politiker der "Frankfurter Rundschau".

    Am Ende des Treffens in Heiligendamm müsse eine verbindliche Zusage der wichtigsten Industriestaaten stehen, den Ausstoß der Klimagase zu verringern.

    Nach Auffassung von Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, hat Bush für eine Blockadestrategie "keine Unterstützung mehr in der amerikanischen Bevölkerung. Er hat kein Mandat für die Obstruktionspolitik, die er bisher da betrieben hat."

    Bütikofer sagte bei n-tv: "Wenn wir es nicht schaffen, die Klimaveränderungen so zu begrenzen, dass die Klimaerwärmung höchstens zwei Grad beträgt, dann wird die Welt das kaum aushalten. Und deswegen sind verbindliche Klimaziele erforderlich. " Das sei "eigentlich dem amerikanischen Präsidenten inzwischen auch deutlich geworden".

    Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn kritisierte unterdessen Bundeskanzlerin und G8-Chefin Angela Merkel (CDU): "Nach eineinhalb Jahren große Koalition muss man feststellen, dass der Schmusekurs von Kanzlerin Merkel gegenüber US-Präsident George W. Bush gescheitert ist", sagte Kuhn der "Sächsischen Zeitung". Das Verhältnis zwischen Europa und den USA werde "nicht durch Liebedienerei gegenüber Herrn Bush gestärkt, sondern durch Widerspruch". SPD-Generalsekretär Hubertus Heil bezeichnete die Vorschläge des US-Präsidenten zum Klimaschutz in der "Badischen Zeitung" als "erbärmlich".
    Aus vor dem Gipfelende - Keine verbindlichen Ziele - G8-Gipfel - n-tv.de

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Auf was wird denn diesesmal gewartet?
    [EDIT: URL-Meldung akutalisiert & überholt]
    Aus Rostock nichts gelernt?
    Das begreife wer will.

    Was suchen die überhaupt am Zaun? Hab ich was verappst oder hat Karlsruhe darüber doch noch nicht entschieden??
    Das ist eine verbotene Demonstration - auflösen.

    Zitat von Versammlungsgesetz
    §15 Abs. 4
    "Eine verbotene Veranstaltung ist aufzulösen."

    WELT ONLINE - Tausende Demonstranten dringen zum Zaun vor - Nachrichten Politik

    EDIT:

    +++ Eilmeldung der Deutschen Presse Agentur, 12.12 Uhr +++

    Die Polizei ist wenige Kilometer vom G-8-Tagungsort Heiligendamm entfernt mit Wasserwerfer und Tränengas gegen Anti-G-8-Demonstranten vorgegangen. Die Gipfelgegner haben überraschend den Sicherheitszaun um den Tagungsort Heiligendamm erreicht und dort Steine auf Kontrollstellen geworfen.
    +++ Wasserwerfer gegen G-8-Demonstranten +++

    [12:16] Die Polizei ist wenige Kilometer vom G-8- Tagungsort entfernt mit Wasserwerfern und Tränengas gegen Anti-G-8-Demonstranten vorgegangen. Sie hatten hatten östlich von Heiligendamm versucht, eine Zufahrtsstraße zu erreichen.
    Und mal wieder...

    Zuletzt geändert von Nighthawk_; 06.06.2007, 11:32. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Sinclair_
    antwortet
    Warum gehts eigentlich immer nur um die "tödlichen oder nicht-tödlichen Waffen" der Polizei? Diese so genannten Autonomen werfen mit faustgroßen Steinen, Brandsätzen und schießen Feurwerksraketen ab. Die können nicht weniger jemandem das Auge oder schlimmeres kosten. Eins sollte doch jedem Menschen mit ausgewogenem Gerechtigkeitsempfinden einleuchten: Wenn die Polizei mit tödlichen Waffen angegriffen wird, dann darf/soll/MUSS sie entsprechend reagieren! Randalieren ist doch kein Freizeitsport! Randalierer sind Verbrecher, die kaltblütig schwere Verletzungen oder gar den Tod ihrer "Gegner" in Kauf nehmen. Und also solche sollen sie auch behandelt werden!

    Ich bin selbst Gegner von jeder Form von Gewalt, doch wenn gewisse Subjekte keine andere Sprache verstehen - und ganz so ist es - dann sollen sie selbst erspüren, was sie anderen antun.

    Mein Schwager hat einen Cousin in Rostock. Die Randale bleiben nicht nur im umliegenden G8-Gelände, nein, die so genannten Autonomen machen später scheinbar munter in der Innenstadt weiter. Der SPIEGEL wird über so etwas nicht bereichten, denn dessen Haltung bei solchen Themen ist ja allzu bekannt. Trotzdem warte ich nur darauf, dass man dem ersten Feinkosthändler Gehör verschafft, der durch die ACH SO FREIHEITSLIEBENDEN AUTONOMEN sein Geschäft verloren hat.

    Und Parolen wie "Gewalt, um eine gewaltfreie Zukunft zu gestalten" ist an Scheinheiligkeit und Verlogenheit sowieso nicht zu überbieten. Jeder der mit der Menschheitsgeschichte vertraut ist und sie auch kapiert hat, müsste den Widerspruch ohne überhaupt nachzudenken verstanden haben.

    Menschen oder Instanzen, die zur Gewalt aufrufen, sind in dem Moment nicht besser als Faschisten! Aufrufe zur Gewalt sind der erste Schritt zum Terrorismus! Und was haben wir aus der Geschichte gelernt (oder sollten es gelernt haben)? Sowohl Faschismus als auch Terrorismus sind nicht so schöne Sachen, denn beide fordern Blut!

    Da sich viele dieser so genannten Autonomen weiterhin (oder erst jetzt!) mit solchen Parolen oder Meinungen identifizieren, haben diese Leute jeden Funken an Sympathie verloren, den ich zuvor noch für sie und ihre angeblichen Ideale gehegt habe. Beschämend was daraus geworden ist. Tja, ich war mal stolz, ein überzeugter Punkrocker zu sein, was gleichbedeutend als Idealistentum irgendwo zwischen den Eckpunkten Ghandi, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf sozialer Gerechtigkeit und Freiheitsliebe begründet war. Aber jetzt... solche Parolen und dazu das Verhalten der Autonomen vor Ort... das erinnert mich zu sehr an Volksverhetzer und gezielte Aufrührer als an Idealisten.

    R. I. P.

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  • Tom Parker
    antwortet
    Extrem unwahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit steigt, wenn auch nur äußerst gering, wenn Du es darauf anlegst! Bei Gummigeschossen ist die Wahrscheinlichkeit höher, selbst ohne es darauf anzulegen.
    Mit Gummigeschoßen wird normalerweise auf den Torso geziehlt.
    Mit dem schlagstock gibts auch öfter mal eine Auf den Kopf.
    Kannst dir selber ausrechnen wo die Chancen höher stehen bleibende Schäden zu behalten oder durch die Folgen zu sterben.

    Das macht es jetzt besser, gell?! Aber okay, die Anmerkung sei Dir gegönnt.
    Die nadeln von Tazer Waffen gehen 3-5mm unter die haut und bleiben dann durch Widerhaken stecken. Wär ja auch sinnlos wenn man die Dinger einfach wieder rausziehen könnte.

    Ich sprach von den Nicht-Tödlichen Waffen, die im Artikel genannt wurden. Also nicht von Schlagstöcken oder Wasserwerfern.
    Die Bezeichnung an sich ist schon für die Katz. Es gubt keine Nicht-tödlichen Waffen. Alles kann tödlich sein.
    Wenns blöd läuft stirbst du durch Gummigeschosse, Schlagstöcke oder einen Fussball den du falsch an die Rübe bekommst.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Naja, zumindest die Sinnhaftigkeit der GSG-9 auch bei zukünftigen Demos kann ja wohl wirklich bezweifelt werden. Dafür sind die gar nicht ausgebildet.
    Scrolle ein paar Posts zurück, ich hab genau das Selbe geschrieben. Da schon ndas zweite Ma. Das Thema kam vor tagen schon kurz auf.

    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Ich sehe das eher wie die GdP: man muss die Polizei besser ausrüsten bzw. modernisieren. Das heißt z.B. das digitale Funknetz schneller und wirklich flächendeckend einführen. In Rostock ist ja nach Zeitungsberichten stellenweise die Kommunikation dank veralteten Funk zum Erliegen gekommen und die Polizei war deswegen so unkoordiniert.
    Wie immer: und nicht oder


    Zitat von Valen
    Extrem unwahrscheinlich.
    Ja, ungefähr so unwahrscheinlich wie das du durch ein gezieltes Gummigeschoss ein Auge verlierst. Im Übrigen: Gummigeschoss ist nicht gleich Gummigeschoss. Da gibt es meilenweite Unterschiede. Mit entsprechend unterschiedlicher Tödlichkeit. Wir müssen ja nicht das Modell einsetzen was die Israelis verwenden. Da gibt es auch anderes Material.
    Das macht es jetzt besser, gell?!
    Ja, das macht es tatsächlich besser. An einem Metallhaken ein paar Millimeter in der Haut stirbst du nicht.
    Ich sprach von den Nicht-Tödlichen Waffen, die im Artikel genannt wurden.
    Mag sein. Du hast das aber in deinem letzten Post nicht klargestellt.
    Wie übrigens die derzeitigen Einsatzleiter der Polizei schon selbst sagten, dass Wasserwerfer und Schlagstöcke vollkommen ausreichen würde und der Ruf nach Gummigeschossen und ähnlichem mal wieder nur von Wichtigtuern käme und gerade auch die Gummigeschosse viel zu unpassend für so eine Aktion seien.
    Ich hab schon geschrieben als was ich derartige Aussagen einstufe.
    Zitat von Valen
    "Toll" ist daran bestimmt nichts! Und wie schon in dem Artikel richtig bemerkt wurde: Was ist bei so einem Massenauflauf von Tausenden Leuten und Du kannst gar nicht rechtzeitig zurück?
    Mein Gott, die Lösung ist doch einfach. Anstatt das Teil 250 Sekunden lang draufzuhalten operiert man halt mit kleineren Zeitspannen.

    Zitat von Valen
    Oder noch schlimmer: Du bist einer der friedlichen Demonstranten, der in dem Moment, ebenso durch den Massenauflauf, noch gar nicht weggekommen ist und nun unter diesem Beschuss steht?
    Pech. Da stehst du auch nicht besser da als wenn die Polizei mit Schlagstock und Wasserwerfer anrückt.

    _______________________

    Was der Gipfelm so alles mit sich bringt:
    News - Und hinterm Haus landet die GSG 9


    Heute Abend geht es endlich los:
    G8-Gipfel-Auftakt in Heiligendamm | tagesschau.de
    Zuletzt geändert von Nighthawk_; 06.06.2007, 05:52.

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  • Valen
    antwortet
    Zitat von Tom Parker Beitrag anzeigen
    Es ist ja sooo geil wenn Polizisten krankenhausfreif geprügelt werden nur weil ein paar(tausend) linke Spinner meinen sie müssten mit Gewalt für Frieden protestieren.
    Zitat von TV22011980 Beitrag anzeigen
    @Valen:

    Natuerlich haben diese Leute das Recht zu demonstrieren, ist ja auch im GG festgehalten. Aber andererseits haben die Anwohner auch das Recht auf koerperliche Unversertheit, das Recht auf Eigentum und das Recht darauf, dass diese durch die Polizei geschuetzt wird.
    Und dann gilt IMO der Grundsatz: "Die Rechte des Einzelnen geht so weit, solange Sie die Rechte anderer nicht einschneiden."
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Vor allem ist es sau geil wenn anstatt 433 verletzten Polizisten einige Hundert Militante medizinische Hilfe benötigen.
    Da ziehe ich jederzeit vor.
    Zitat von Serenity Beitrag anzeigen
    Aber niemand hat ein Recht auf gewalttätigen Protest.
    Soviel zur Verdrehung von Aussagen oder in dem Falle passender: Unterstellen/Vorwerfen von Dingen, die ich überhaupt nicht geschrieben habe!

    Es ging mir um die Teil-Diskussion der im Artikel genannten Nicht-Tödlichen Waffen. Und wenn ich über alles andere nichts geschrieben habe, heißt das nicht plötzlich, dass ich Gewalt generell oder durch die Linken Autonomen gutheißen würde!!

    Ich hasse Gewalt! Wer Gewalt anwendet, gehört eingesperrt und bestraft. Demonstriert sollte immer friedlich werden.
    So, ich hoffe, Ihr habt das jetzt verstanden!

    Da muss ich mich zudem bei diesem Ansturm Eurer Antworten auf von mir nicht gesagte, zu meiner Meinung konträr stehenden Aussagen fragen, ob Ihr den Artikel denn dann überhaupt gelesen habt?!
    Bei Cmdr. Ch`ReI schätze ich schon, denn solche Waffen sind ja "geil" und "toll"!
    Sorry für meinen Sarkasmus, aber bei solchen Aussagen wird mir übel.



    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Das krieg ich mit einen Schlagstock noch genauso hin wenns dumm kommt.
    Extrem unwahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit steigt, wenn auch nur äußerst gering, wenn Du es darauf anlegst! Bei Gummigeschossen ist die Wahrscheinlichkeit höher, selbst ohne es darauf anzulegen.

    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Aber auch nicht gerade Zentimetertief...
    Das macht es jetzt besser, gell?! Aber okay, die Anmerkung sei Dir gegönnt.

    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Ok, dann können wir die Polizei ja zur Steinigung freigeben.
    "keine Nicht-Tödliche Waffe" - kein Schlagstock, kein Wasserwerfer - dann warte mal ab bis die Polizisten nein Danke sagen.
    Ich sprach von den Nicht-Tödlichen Waffen, die im Artikel genannt wurden. Also nicht von Schlagstöcken oder Wasserwerfern.
    Wie übrigens die derzeitigen Einsatzleiter der Polizei schon selbst sagten, dass Wasserwerfer und Schlagstöcke vollkommen ausreichen würde und der Ruf nach Gummigeschossen und ähnlichem mal wieder nur von Wichtigtuern käme und gerade auch die Gummigeschosse viel zu unpassend für so eine Aktion seien.

    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Toll ist daran vor allem das sich Verbrennungen erst über größere Zeiträume hinweg einstellen können.
    Ein Beschuss von einer halben Minute ist da vollkommen ungefährlich.
    Tolle Technik!
    "Toll" ist daran bestimmt nichts! Und wie schon in dem Artikel richtig bemerkt wurde: Was ist bei so einem Massenauflauf von Tausenden Leuten und Du kannst gar nicht rechtzeitig zurück? Oder noch schlimmer: Du bist einer der friedlichen Demonstranten, der in dem Moment, ebenso durch den Massenauflauf, noch gar nicht weggekommen ist und nun unter diesem Beschuss steht?

    Zitat von Serenity Beitrag anzeigen
    Niemand redet darüber Demonstrationen generell zu verbieten, obwohl ja auch da manche nicht einsehen, dass es nicht sinnvoll ist Demonstrationen überall zu erlauben.

    Das höchste sind noch die Deppen die Art. 20(4) GG zitieren. Die haben wirklich gar nichts kapiert.
    Ganz ehrlich: Ich sehe keinen Grund, weshalb auch nur irgendeine Demonstration verboten werden sollte! Demonstration ist ein Grundrecht! Wenn sowas mehr und mehr verboten werden sollte oder gar ganz, gehe ich nicht nur auf die Strasse! Dann werde ich organisierten Widerstand (gewaltfrei) liefern, denn dann sehe ich mich leider in einem Überwachungs- und Militärstaat wieder! Ich habe dann echt Angst um unser Land. Ich sehe das ähnlich, wie die diesbezüglichen (also eben einem solchen Verbot; keine Tötungen o.ä.) Zustände der DDR under des 3. Reiches.

    Die einzige Ausnahme beim Verbieten einer Demonstration, würde ich darin sehen, wenn es sich um einen bekannten reinen Gewalt-Block handelt, die im Vorfeld auch extra wieder Gewalt angedroht haben.

    Zitat von bohemian Beitrag anzeigen
    Stell Dir vor, dein Auto steht zur falschen Zeit am falschen Ort und geht - huch - in Flammen auf. Siehst Du das dann gelassen als Opfer für die Wahrung der Grundrechte? Oder wäre es Dir eventuell doch lieb, wenn z.B. die Polizei das verhindert hätte?
    Wie oben schon geschrieben, habe ich nirgendwo auch nur mit einem Teilsatz behauptet, dass ich auch nur irgendetwas an den Gewalttaten gut heiße oder auch nur akzeptieren würde!
    Also, natürlich wäre ich froh, wenn die Polizei es verhindern könnte oder die Täter fasst.
    Es ging mir nur um die Art der Vorgehensweise!

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Man kann sich doch an einer Hand abzählen das da eine Instruktion von ganz oben gegeben wurde...
    Aber egal, für diesen Gipfel ist es damit eh schon zu spät.
    Naja, zumindest die Sinnhaftigkeit der GSG-9 auch bei zukünftigen Demos kann ja wohl wirklich bezweifelt werden. Dafür sind die gar nicht ausgebildet.

    Ich sehe das eher wie die GdP: man muss die Polizei besser ausrüsten bzw. modernisieren. Das heißt z.B. das digitale Funknetz schneller und wirklich flächendeckend einführen. In Rostock ist ja nach Zeitungsberichten stellenweise die Kommunikation dank veralteten Funk zum Erliegen gekommen und die Polizei war deswegen so unkoordiniert.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Die Polizei nimmt Stellung ''Das ist alles Quatsch, eine absolute Dummheit'' - Deutschland - sueddeutsche.de
    Man kann sich doch an einer Hand abzählen das da eine Instruktion von ganz oben gegeben wurde...
    Aber egal, für diesen Gipfel ist es damit eh schon zu spät.

    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Ich hoffe mal, dass das keine Anspielung sein soll...
    Jedenfalls nicht auf das was dir da wohl durch den Kopf geht.


    Mal ein etwas anderer Blickwinkel:
    Splitter-Reportage: Willkommen im Gehege! - stern.de

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Die Polizei nimmt Stellung
    "Das ist alles Quatsch, eine absolute Dummheit"
    Mit Verärgerung hat die Polizei auf die vielstimmige Einmischung der Politik in die Einsatzplanung reagiert: Sie will weder Gummigeschosse einsetzen noch die Anti-Terror-Einheit an ihrer Seite, um die Demonstrationen in Heiligendamm zu begleiten. Die GSG 9 habe "wirklich andere Aufgaben".
    Die Polizei nimmt Stellung ''Das ist alles Quatsch, eine absolute Dummheit'' - Deutschland - sueddeutsche.de

    Zitat von Ch`Rel
    Na dann Marsch, die Fahne hoch...
    Ich hoffe mal, dass das keine Anspielung sein soll...

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  • Nighthawk_
    antwortet

    In den Zeltlagern der G-8-Kritiker ''Wir sind friedlich, was seid ihr?'' - Deutschland - sueddeutsche.de

    Der Polizist formt seine Hände zu einem Trichter vor seinem Mund und ruft: ,,Dies ist eine nicht genehmigte Demonstration. Lösen Sie die Demonstration auf!‘‘ Doch die Demonstranten denken gar nicht daran. Aneinandergedrängt rücken sie auf die Reihe der Polizisten vor und skandieren: ,,Wir sind friedlich, was seid ihr?‘‘

    Sekunden später sind beide, die Staatsgewalt und die Protestierer, hoffnungslos ineinander verkeilt, es wird geschubst, gedrängt, gedrückt. Die Polizisten, so scheint es, lassen es am letzten Einsatz vermissen, und das ist auch kein Wunder, denn es sind gar keine richtigen Polizisten. Sie werden nur gemimt von jungen Leuten - zu Trainingszwecken.
    "Einige haben Stress gesucht"
    Zerknirschung über das, was geschehen ist, muss man hier nicht suchen. Die Nachdenklicheren beklagen allenfalls einen strategischen Fehler derer, die auf eine Provokation der Polizei hereingefallen seien. So sagt es ein junger, blonder Schlacks mit einer Flasche Bier in der Hand. Der war als Autonomer in Rostock mit dabei und hat erlebt, wie es losging. Wie plötzlich Steine auf ein Polizeiauto prasselten, das provozierend dicht, wie ein Köder, am Demonstrationszug gestanden habe.

    Da hätten ,,ein paar Leute Stress gesucht‘‘, und die Polizei sei nur zu gerne ,,darauf eingestiegen.‘‘ Beteiligt hätten sich aber höchstens tausend Autonome, die große Mehrheit sei friedlich geblieben: ,,Wenn wir wirklich gewollt hätten, wäre noch was ganz anderes passiert.‘‘ Im Übrigen verstehe er die Aufregung nicht, in Berlin brenne jede Woche ein Auto.
    Ähh ja.
    Ich verstehe die Aufregung auch nicht wenn man die Kerle mal ordentlich zusammenfaltet. Da passieren andernorts ja noch ganz andere Nettigkeiten
    Was da alles mit dem Label "Gehrinamputiert" rumstreunt ist schon jenseits.

    An einer großen Pinnwand hängt ein Zettel, dort steht: ,,Regierungskonvois gesichtet? Bitte erzählt uns, wenn ihr Limousinen sichtet - wann, wo, wie viel?‘‘ Am Eingang zum Internet-Zelt ein anderer Hinweis: ,,Internet ist unverschlüsselt und kann abgehört werden: Vorsicht!‘‘ Es gibt ein Rechtshilfezelt, und es gibt, neben dem Übertragungswagen des Camp-Radios, das Trainingsgelände, wo Blockaden und Zusammenstöße mit der Polizei geübt werden. Der Ausdruck Chaoten stimmt schon deshalb nicht, weil hier sehr zielgerichtet gearbeitet und geplant wird.

    Rostock ist vorbei, jetzt kommt Heiligendamm, und es kommt, wenn es nach dem Campbewohner Christo geht, zu ,,substantiellen Störungen‘‘ des Gipfels. Christo ist ein erfahrener Protestierer,Veteran des Widerstands. Er war in Genua dabei, in Evian, in Gleneagles, und er sieht sich und seine Bewegung durchaus im Aufwind.
    Na dann Marsch, die Fahne hoch...

    Vielleicht kommt aber, ganz im Gegenteil, am Ende die Polizei mit einem Großaufgebot nach Reddelich und macht dem Camperleben ein schnelles Ende. Abhängen wird es wohl davon, was in den nächsten Tagen auf den Straßen rund um Heiligendamm passieren wird. Ein Autonomer aus Freiburg sagt: ,,Sollte es dazu kommen, werde ich in der ersten Reihe stehen und unser Camp verteidigen.‘‘
    Schade das der wehrhafte Bürger nicht auf der anderen Seite in der ersten Linie stehen kann um den Haufen auszuheben...

    Heiligendamm: Der Zaun und seine Gäste - stern.de
    Kann man den Typen nicht gleich kassieren?
    Billigung/Rechtfertigung/Aufrung von/zu Gewalttaten? Anyone?
    Wo ist der Forumsjurist wenn man ihn braucht?
    Zuletzt geändert von Nighthawk_; 05.06.2007, 20:33.

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  • Tom Parker
    antwortet
    Und da fehlt das Auto das sonst überall zu sehen war noch.


    Und nicht zu vergessen die dutzenden Polizeiautos die teilweise oder komplett verschrottet wurden und die ich mit meinen Steuern bezahlen muss.

    Mal davon abgesehen war die Feuerwehr zwar innerhalb von ca. 4 Minuten vor Ort, wurde aber von der Polizei (die, die gesamte Zeit daneben stand) zurückgepfiffen.
    Wenn ein Auto brennt ist es hinüber. Ob die feuerwehr nach 4 oder 40 Minuten kommt zum Löschen.

    Ich war da und vertraue doch lieber meinen eigenen Augen als irgendwelchen zusammengeschnittenen Berichten von sensationsgeilen Medien
    Dann bist du also zwischen Krawallbrüdern rumgerannt und hast dir einen genauen Überblick verschafft, oder wie soll man das verstehen?

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Zitat von Tordal
    Aha, na dann zeig' mal.
    Bitte sehr:

    Ich hoffe, Welt.de ist auch ok...

    Zitat von Tordal
    Dazu kann ich nur sagen:

    Ich war da und vertraue doch lieber meinen eigenen Augen als irgendwelchen zusammengeschnittenen Berichten von sensationsgeilen Medien.
    Dazu kann ich nur sagen:
    1. Zum Teil beneide ich dich
    2. Hast du auch dadurch aber auch kein zusammenhängendes Lagebild.
    Es ist durchaus denkbar das die Polizei die Sicherheit der Feuerwehr bei den Löscharbeiten nicht garantieren könnte. Die Videos mit den angegriffenen Feuerwehrfahrzeug kennst du?
    Nebenbei kenne ich kein Bilder wo sich Militante nicht wenigstens in Mittelbarer Nähe zum brennenden Fahrzeug aufgehalten haben.
    Und: Wenn es brennt dann brennts eben ab. Das Auto ist hinüber, ob jetzt durch Wasserschaden oder Feuer spielt keine Rolle.
    Warum da Feuerwehrmänner gefährden? Ist doch sinnlos.

    George Bush ist in Deutschland gelandet - Live zu sehen im Internetangebot des ZDF:
    ZDFmediathek - Live vom G8-Gipfel

    Herzlich Willkommen

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  • Tordal
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Es waren mehrere Autos.
    Da gab es bei Spiegel Online auch ein Photo dazu.
    Aha, na dann zeig' mal.
    Ich habe immer nur denselben Wagen aus verschiedenen Perspektiven gesehen.

    Minutenprotokoll der Krawalle: "Steine, Stinkefinger, brennende Autos" (mit Korrektur) - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Da sprechen die Bilder aber eine andere Sprache.
    Dazu kann ich nur sagen:

    Ich war da und vertraue doch lieber meinen eigenen Augen als irgendwelchen zusammengeschnittenen Berichten von sensationsgeilen Medien.

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    hehe:

    Kaum sind die Verletzten nach den Krawallen in Rostock gezählt, meldet sich die Politik mit einem neuen Vorschlag zu Wort: Die GSG-9 solle, meinen Unionspolitiker und SPD unisono, in Zukunft gegen die Chaoten antreten. Der schwarze Block hätte damit einen ebenbürtigen Gegner. Doch warum so bescheiden, liebe Politiker? Das Beispiel des Tian'anmen-Massakers in China am 4. Juni 1989 zeigt doch, dass es noch effektiver ginge - setzt Panzer gegen Demonstranten ein! (Foto: Pixelio.de)


    Immerhin würden dann endlich Millionen von Menschen im Lande erkennen, dass sie vor Pflastersteinen und abfackelnden Autos geschützt wären.

    Zwar würde jede friedliche Demonstration womöglich zum blutigen Showdown mutieren, doch ach, was soll's? Die Jungs von der GSG-9 flimmern ohnehin als Serienhelden über die Mattscheibe, in Form von Reality-TV brächte das beim Wählervolk noch mehr Sympathie für's Grobe.

    Und schließlich: Was kann Otto Normalbürger noch tun, wenn die Polizei den ominösen Schwarzen Block nicht in den Griff bekommt? Die Erinnerung an die Chaostage der 1990er blüht. Damals aber schien die Polizei noch ihren Job beherrscht zu haben - den Argusaugen des Gesetzes an den Bahnhöfen blieb kaum etwas verborgen, woraufhin den Air-Pflasterern bald die Geschosse ausgingen. Und weil im Grunde kein friedlicher Demonstrant solche Gewaltorgien liebt, diskreditierte sich der Block selbst.

    Derartiges vor einem G8-Gipfel zu verlangen, wäre freilich inadäquat. Wenn der Gipfel schon 100 Millionen Euro kostet, ist Sparen oberstes Gebot. Gemäß dem Motto "Verheize, was du nicht gut ausbilden kannst" befiehlt der Staat das Kampfgewühl. Wie sonst ließe sich erklären, dass es 2000 Vermummten gelingen konnte, ein paar Tonnen Pflastersteine unbemerkt nach Rostock zu schleusen?


    Da kann man nur hoffen, dass der Schwarze Block nicht doch noch nach Heiligendamm anreist - via Seeweg in Schlauchbooten. Aber dagegen schützen uns weder die GSG-9, noch die Polizei, eher die Kräfte der Natur. Das Problem der attackierenden Kohorten löste sich nämlich in einem solchen Fall von selbst: Schlauchboote sind nicht gerade für ihre Ladekapazität bekannt. Simple Physik. Aber politisch kaum zu vermarkten.

    eine Glosse von Vlad Georgescu
    Zu einem bewaffneten Übergriff von Seiten der Polizei kam es laut Spiegel am Nachmittag auf einem S-Bahnhof im Stadtteil Lichtenhagen. Die Zeitung schrieb: „Nachmittags in Lichtenhagen sprühten mehrere Polizisten auf der Fußgängerbrücke zur nahen S-Bahn-Station plötzlich Pfefferspray auf Demonstranten, die nicht schnell genug aus dem Weg gingen. Dann verschwanden die Beamten in der S-Bahn.“
    Wie mans richtig macht, wie die Mehrheit der Linken ist:

    G8-Alternativgipfel: «Argumente statt Steine»


    Rostock (dpa) - Drei Tage nach den Krawallen bei der Anti-G8- Demonstration in Rostock hat am Dienstag in der Hansestadt ein alternativer Gipfel begonnen, zu dem mehrere tausend Teilnehmer erwartet werden.

    Neben Podiumsdiskussionen sind dabei nach Angaben der Veranstalter mehr als 120 Workshops geplant, die das Treffen der sieben führenden Industrienationen und Russlands in Heiligendamm kritisch begleiten sollen. Dabei geht es unter anderem um die Themen Umwelt, Klima und Energie, Krieg und Militarisierung, Soziales und Arbeit, Rassismus und Frauenrechte. Wichtige Afrika-Themen wie Aids oder der Darfur-Konflikt, über die die Staats- und Regierungschef auf ihrem Treffen sprechen wollen, spielen auf dem Alternativprogramm aber nur am Rande eine Rolle.

    Der dreitägige Alternativgipfel werde «von einem sehr breiten Bündnis» getragen, zu dem Hilfsorganisationen wie Oxfam, Gewerkschaften, kirchliche Gruppen, Greenpeace, Attac, die Interventionisitische Linke gehörten, sagte Mona Bricke vom Trägerkreis der Veranstaltung am Dienstag in Rostock. Der Alternativgipfel gilt als eine der zentrale Gegenveranstaltungen zum G8-Treffen und geht am Donnerstag mit einem großen Podium unter dem Titel «Es gibt Alternativen!» zu Ende.

    Angesichts der schweren Krawalle vom Samstag dürfte es abseits des offiziellen Programms aber auch um eine klare Abgrenzung zu den gewalttätigen Autonomen gehen. Greenpeace-Kampagnenleiter Karsten Smid betonte: «Wir suchen die Auseinandersetzung mit Worten, nicht mit Steinen.» Die Teilnehmer des Alternativgipfels wollten die Rostocker Bevölkerung «mitnehmen und überzeugen».

    Zu den Podien, die unter anderem in der Nikolai- und der Petrikirche stattfinden, werden Globalisierungskritiker aus vielen Ländern erwartet. Einer von ihnen, der UN-Sonderberichterstattung für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, kritisierte zum Auftakt der Veranstaltung die «mörderische Dumpingpolitik» der EU bei Agrarprodukten. «Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet», sagte der Schweizer. Der EU-Ministerrats könnte die Subventionspolitik durch einen Beschluss «in zwei Minuten» beenden. Doch auf der Tagesordnung des G8-Gipfels komme das Wort Hunger gar nicht vor.

    Der philippinische Soziologe und Träger des Alternativen Nobelpreises, Walden Bello, kritisierte die Klimapolitik Deutschlands und der USA. Es gebe in diesem Punkt keinen großen Unterschied zwischen US-Präsident George W. Bush und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Beide hielten das Wirtschaftswachstum für «sakrosankt» und könnten darum das Problem der Treibhausgase nicht in den Griff bekommen. Greenpeace-Sprecher Smid bezeichnete den G8-Gipfel als «PR- Show von Frau Merkel».

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
    Dazu nur mal so viel. Es war in Rostock ein Auto (natürlich eins zuviel) das gebrannt hat. Dieses wurde dann ja auch in den Medien rauf und runter gezeigt, mit der Aussage "brennende Autos" in Rostock.
    Es waren mehrere Autos.
    Da gab es bei Spiegel Online auch ein Photo dazu.

    Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
    Falls jetzt jemand sagen möchte sie hätten sich nicht an den Wagen getraut weil es im Umfeld Randale gab, stimmt nicht.
    Denn die Vermummten kamen erst später und nachdem sie gemerkt haben das sich niemand um das Fahrzeug kümmert dahin zurück.
    Da sprechen die Bilder aber eine andere Sprache.

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