Bundestagswahl 2021 in Corona-Zeiten

[Thomas W. Riker]

Außgeschlossen haben er und die SPD das (genauso wie die Grünen) afaik nicht, das wäre auch höchst unvernünftig. Man spricht immer nur davon, dass es gewisse Probleme gibt. Denn selbst wenn Scholz diese Möglichkeit für sich selbst weitgehend ausgeschlossen hätte, müsste man den Anschein weiter aufrecht erhalten, um der FDP in Verhandlungen über eine Ampel mit dieser Alternative "drohen" zu können.

Die Parteispitzen von SPD und Grünen können Verhandlungen mit der LINKEN nicht ausschließen, da es innerparteiliche Flügel gibt, die zur Zusammenarbeit mit der LINKEN bereit wären.

Da SPD und Grüne zusammenarbeiten wollen und ca 42 % erreichen werden und bei ca. 8 % Wählern der Sonstigen etwa 5 % zur Mehrheit fehlen, ist das ein Druckmittel gegenüber der FDP:
Wenn Ihr niicht wollt, dann bleibt uns nichts anderes übrig. Die Wähler wollen dass wir regieren und nicht die Unions-Parteien...

Und noch mal verweigern wie vor 4 Jahren , Herr Lindner ... Warum sollte man dann diese Verweigerer-Partei noch wählen.?

[Thomas W. Riker]

Der Ausschluss der Linken ist an der Basis der SPD vorbei. Gerade auf kommunaler bis Kreisebene kenne ich keinen Genossen, der mit den Grünen koalieren will, lieber mit den Linken. Denn im Gegensatz zu den Grünen verstehen die, dass die wichtigsten Themen, auch der Klimaschutz, ein soziales Thema ist und leben nicht in einer bunten Besteuerungs- und Bestrafungs-Fantasiewelt.

Dieser Denunziations-Wahnsinn hat mich jetzt auch von den Grünen weggetrieben.

[Thomas W. Riker]

Natürlich hat er nicht klar gesagt, das er mit der Linken partout nicht will - allerdings hat er Voraussetzungen genannt, die die Linken nicht erfüllen wollen. Würde die Linke sich zur Nato bekennen, würde sie sich unglaubwürdig machen. Koaliert Scholz mit der Linken ohne das sie es tun, macht er sich selbst unglaubwürdig....

Bundesfinanzministerium - Interview mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz für den Tagesspiegel am Sonntag



Im großen und ganzen sehe ich aber trotzdem noch deutlich mehr Schnittpunkte zwischen Linken und SPD als SPD und FDP. So oder so dürfte es dieses Jahr wieder längere Koalitionsverhandlungen geben. Zumal es eine Vielzahl an Optionen geben dürfte, wohl aber keine wirklich einfach dabei sind wird.

Bei SPD und FDP kann man aber überzeugt sein, dass Verfassungs-Patriotismus ein sehr hohes gut ist, bei einem Flügel der LINKEN aber nicht.

[Lord Yu]

Und noch mal verweigern wie vor 4 Jahren , Herr Lindner ... Warum sollte man dann diese Verweigerer-Partei noch wählen.?

Ich sehe bei Rot-Grün und der FDP jetzt nicht sonderlich viele Schnittstellen. Von daher halte ich es auch für ziemlich schwierig sich da zu einigen (was natürlich nicht heißen soll, dass es nicht geht) Das hat dann aber auch erstmal nichts mit Verweigerung zu tun, wenn man nicht auf Teufel komm raus Regieren will und dabei am ende seine Kernthemen verrät.

[Thomas W. Riker]

Die Alternative ist, in der Opposition noch weniger seiner Kernthemen umzusetzen.

Dann wäre Rot-Schwarz-Grün die Alternative mit ca. 60 % der Stimmen und knapp zwei Drittel der Mandate und evtl. dem Fraktionsvorsitzenden der AfD als Oppositionsführer.

Die Fraktion, die am meisten auf ein historisches Allzeittief verliert, stellt den "Vizekanzler"?
Aber hoppala, das haben wir ja gerade jetzt.

[Lord Yu]

Es ist aber immerhin noch ein Unterschied, ob man in der Opposition sitzt und keine seiner Themen erfüllen kann, oder Teil der Regierung ist und am ende sogar das Gegenteil von dem, was man vor der Wahl versprochen hat, mitverantwortet .

[The Martian]

Die CDU als Steigbügelhalter für Kommunisten Soweit wird es nicht kommen, Kenia wird es nicht geben. Die Union macht entweder Jamaika oder eine andere Koalition mit CDU-Kanzler oder geht in die Opposition. Die SPD konnte man damals noch mit der staatspolitischen Verantwortung und ähnlichen Argumenten zur Regierungsbeteilung drängen, obwohl die eigentlich keine GroKo wollten. Wenn es diesmal sowieso eine Dreier-Koalition braucht und mehrere Möglichkeiten gibt, wird das aber nicht funktionieren.

[Holger58]

Die CDU als Steigbügelhalter für Kommunisten Soweit wird es nicht kommen

Oh die rote Gefahr! Wo hast Du in Deutschland Kommunisten? Die SPD ist nicht mal sozialdemokratisch, die Linke ein Sammelbecken für Trotzkisten, Sozialrevolutionäre, Anarchisten und anderes linkes Gedöhns. Kommunisten sehe ich hier keine. Die Konservativen, die den "Roten" (die man grade rosarot angehaucht sind) Ideologieverbreitung vorwerfen, machen mit ihrer rote Sockenkampagne 3.0. nichts anderes. Das Abendland wird bei Rot-Grün-Rot nicht untergehen und Deutschland dabei auch keine sozialistische Republik werden. Wer dieses "Schreckgespenst" an die Wand malt, dem gehen die Argumente aus oder er steht mit dem Rücken zur Wand..

[Kaff]

Oh die rote Gefahr! Wo hast Du in Deutschland Kommunisten? Die SPD ist nicht mal sozialdemokratisch, die Linke ein Sammelbecken für Trotzkisten, Sozialrevolutionäre, Anarchisten und anderes linkes Gedöhns. Kommunisten sehe ich hier keine. Die Konservativen, die den "Roten" (die man grade rosarot angehaucht sind) Ideologieverbreitung vorwerfen, machen mit ihrer rote Sockenkampagne 3.0. nichts anderes. Das Abendland wird bei Rot-Grün-Rot nicht untergehen und Deutschland dabei auch keine sozialistische Republik werden. Wer dieses "Schreckgespenst" an die Wand malt, dem gehen die Argumente aus oder er steht mit dem Rücken zur Wand..

Genau, den Status quo wird RRG (oder RGR oder GRR) auch nicht ändern. Aber wenn einige kapitalistische Extreme, wie man sie in den USA vorfindet und CDU/FDP Klientel auch gerne hätte, verhindert oder zurück genommen werden, wäre das schon mal eine Verbesserung. Man kann nur hoffen, dass sie es nicht verkacken (wenn es dazu kommt).

[Lord Yu]

Oh die rote Gefahr! Wo hast Du in Deutschland Kommunisten?

Das nenne ich mal ein Zitat aus dem Zusammenhang zu reißen. Ich würde ja glatt darauf wetten, dass das Emote, was du beim zitieren mal eben so entfernt hast, da nicht umsonst stand...
Aber um deine Frage zu beantworten. MLPD und DKP?

[Holger58]

MLPD und DKP?

Auf die bin ich als Kleinparteien jetzt nicht weiter eingegangen. Die Verbindung von Marxismus und Leninismus zum Marxismus-Leninismus hat sich leider bei der Oktoberevolution als fatal herausgestellt. Lenins Imperialismuskritik ist noch das Gescheiteste was dieser hervorgebracht hat, in der Durchsetzung wich er in vielen Dingen vom Philosophen Marx ab. Zwang und Gewalt gegen Überzeugung und Mitnahme der Massen. Das alles führte zu einer Parteiendiktatur und ging wie wir wissen (zum Glück) schlecht aus. Die MLPD hat zwar einen gewissen (theoretischen) kommunistischen Ansatz mehr aber auch nicht. Die DKP ist eine alte Elite-Kaderpartei die die eigene "revolutionäre" Geschichte verwaltet. - Die arbeitenden Menschen aus der Abhängigkeit des Großkapitals zu befreien (Leitgedanke der Ursozialdemokratie), dazu gibt es von allen kommunistischen Strömungen nur Thesen, die sich so nicht umsetzen lassen und die auch keine gesellschaftliche Mehrheiten finden. Das was Kommunismus ist bestimmt das Original und nicht spätere Trittbrettfahrer, die eine Idee als Schild vor sich her tragen, dabei aber nur eigenes Unausgegorenes umsetzen wollen.
Mancher würde mich fälschlich als Kommunist bezeichnen (oder beschimpfen), was ich aber nicht bin. Ich stehe dem deutschen Philosophen Marx zwar nahe, bin wohl aber der Ursozialdemokratie näher.

[pollux83]

Was natürlich nicht fehlen darf, Zerstörung der CDU Teil 1 & 2 von Rezo.

https://www.youtube.com/watch?v=rIj3qskDAZM

https://www.youtube.com/watch?v=Ljcz4tA101U

Auch mit Kommentaren vom Solmecke.

https://www.youtube.com/watch?v=PubnB_CPK64

https://www.youtube.com/watch?v=1xgP1aLNf64

[Spocky]

Der Ausschluss der Linken ist an der Basis der SPD vorbei. Gerade auf kommunaler bis Kreisebene kenne ich keinen Genossen, der mit den Grünen koalieren will, lieber mit den Linken. Denn im Gegensatz zu den Grünen verstehen die, dass die wichtigsten Themen, auch der Klimaschutz, ein soziales Thema ist und leben nicht in einer bunten Besteuerungs- und Bestrafungs-Fantasiewelt.

Der Ausschluss gilt ja für das fehlende Bekenntnis zur NATO. Das stört ja nur auf Bundesebene.

Die Grünen sind mir zu esoterisch. So lange die ihren Hokus Pokus nicht aus der Wissenschaft raushalten (z. B. Homöopathie) oder sie Chancen wie die Gentechnik kategorisch ablehnen, sollten sie nicht regieren.

[I'm Batman]

Der Ausschluss gilt ja für das fehlende Bekenntnis zur NATO. Das stört ja nur auf Bundesebene.

Die Grünen sind mir zu esoterisch. So lange die ihren Hokus Pokus nicht aus der Wissenschaft raushalten (z. B. Homöopathie) oder sie Chancen wie die Gentechnik kategorisch ablehnen, sollten sie nicht regieren.

Da werden die Linken eben auch Kompromisse eingehen müssen.

Zu den Grünen hast du alles gesagt. Deren Ideen für den Klimaschutz sind mit naiv noch nett umschrieben. Einen nachhaltiges Umdenken in Sachen Klimaschutz wird nur über eine gute Sozialpolitik zu realisieren sein, die versteht, dass Strafen und Besteuerung nur die trifft, die sich ohnehin schon kaum ein klimafreundliches Leben leisten können.

[Holger58]

Interessant das man bei Rot-Grün oder Rot-Rot-Grün immer von Gefahr spricht. Gefahr für wen? Ist wohl besser 70 (!!) Jahre lang zu verkünden das die Schere zwischen Arm und Reich größer geworden ist. Die Wirtschaft muss halt brummen und deshalb muss der Steuerzahler für die Schulden von Privatbanken, die sich in ihre Gier verzockt haben gerade stehen oder die EEG-Umlage für Großkonzerne übernehmen und in Gegenleistung eine 3-fache Rentenkürzung hinnehmen. Ich für meinen Teil sehe in solchen konservativen und liberalen Vorstellungen eher eine "Gefahr" für mein persönliches Leben.