Spinnen wir die Geschichte mit dem potenziellen Amokläufer mal weiter, der angeblich so oder so an eine Schusswaffe kommt (was wohl auch damit zutun hat, dass jeder Amerikaner heutzutage wahrscheinlich zumindest einen Verwandten hat, der seine Schusswaffe nicht sicher genug aufbewahrt).
An einer "unbewaffneten" Schule stürmt er in den Unterricht, begeht sein Verbrechen und ballert sich daraufhin selbst die Rübe weg. Wenn er allerdings davon ausgehen muss, dass der Großteil seiner Mitschüler bewaffnet ist, wird er wesentlich vorsichtiger und konzentrierter vorgehen, sich besser tarnen und aus dem Hinterhalt agieren. Seinen Opfern ist damit nicht wirklich geholfen. Den einzigen Unterschied sehe ich darin, dass er sich nach noch effektiver als zuvor begangener Tat nicht selbst die Kugel gibt, sondern von allen Seiten und aus allen Ecken von Augenzeugen durchlöchert wird.
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Die Waffenproblematik in den Vereinigten Staaten
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Ein Gast antworteteZitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenDie Schlussfolgerung ist eher, das es an der Gesellschaft liegt. Die ist in den Staaten nun mal gewaltätiger als in Good Old Europe. Zumindest stellenweise.
Und das kann er außerhalb der Schule natürlich mit einer illegalen Waffe natürlich nicht oder wie?
Und komm mir jetzt nicht damit, der dann auch einfach mit einem Küchenmesser angerannt kommen könnte. Erstens rennt nicht jeder dauernd mit einem geschärften Messer in der Gegend rum (Affekthandlungen fallen weg), zweitens ist es denke ich schon ein Unterschied, ob man jemandend "bequem" aus drei, vier Metern Entfernung erschießt oder hingeht und denjenigen "manuell" abmetzgert (Hemmschwelle höher).
Strengere Waffengesetze verschieben den Waffenbesitz nur in die Illegalität, mehr nicht.
Natürlich würden viele Amerikaner ihre Waffen nicht sofort abgeben, würde jetzt von heute auf morgen das Waffengesetz verschärft werden (War ja auch in D-Land mit Flinten usw. nicht der Fall, wie ich gerade auf Wikipedia gelesen habe), sondern sie einfach weiter behalten, aber die Weiterverbreitung würde eingeschränkt. Oder gehst du davon aus, dass eine Mehrheit der Amerikaner keine Hemmungen hätte, illegal eine Waffe zu besitzen?
Ist es so schwer zu respektieren das die Amerikaner hinsichtlich des Waffenbesitzes einfach eine andere Kultur haben als wir Deutschen? Wenn ein Volk bewaffnet sein will hat man das auch und gerade als Außenstehender zu respektieren.
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDas ist genau die Argumentation die kam, als vor ein paar Jahren Florida das verdeckte Tragen von Schußwaffen gestattet hat. "Oh mein Gott, jetzt werden die sich da alle wie im Wilden Westen gegenseitig über den Haufen schießen, es wird Tote wegen Streitereien um einen freien Parkplatz geben! Die Amerikaner sind verrückt!"
Und was ist passiert?
Nichts!
(Außer einem leichten Rückgang der Gewaltkriminalität, der auch andere Gründe haben kann).
Der Mensch an sich ist vielleicht doch vernünftiger, als manche hier im Forum und anderswo es wahrhaben wollen.
Ich kenne selber ein paar Kandidaten aus meiner Schule, die durch einen Streit richtig aufgeheizt Dinge tun, die sie garantiert nach nur 5 Sekunden (oder weniger) Überlegen nicht getan hätten.
Jetzt ist die Frage: Knarre griffbereit oder nicht? Endet es mit einem unüberlegten Schlag oder einem Schuss?
Ich glaube so ungerechtfertigt ist der Gedankengang dann auch wieder nicht.
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Neulich habe ich von einem Abgeordneten aus Tennessee gehört, dem es sehr am Herzen liegt, dass man seine Waffen künftig auch in Bars mitnehmen darf.
Ich warte jetzt nur noch darauf, dass ein ganz gewitzter Südstaatler auf die Idee kommt, Waffen würden sicherlich auch im Flugzeug die Sicherheit erhöhen("Niemand kapert mehr mit Teppichmessern eine Maschine, wenn soforf die Hälfte der Mitreisenden zur Waffe greift!").
Aber glücklicherweise ist Utah bis jetzt die einzige bewaffnete Hochschule. Auch die Waffenlobby ist nicht so allmächtig, als dass sie das groß ändern könnte.
Zitat von Cmdr. Ch`ReIIst es so schwer zu respektieren das die Amerikaner hinsichtlich des Waffenbesitzes einfach eine andere Kultur haben als wir Deutschen?
Aber es war abzusehen, dass bald wieder die Generaldebatte einsetzten würde.
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Zitat von Space Marine Beitrag anzeigenNaja, es sollen schon Dinge im Affekt passiert sein.
Wenn es jetzt Standard wird, die Pistole griffbereit zu haben, kommt man vielleicht seltener mit dem sprichwörtlichen "blauen Auge" als mit der Kugel im Brustkorb "weg"...
Und was ist passiert?
Nichts!
(Außer einem leichten Rückgang der Gewaltkriminalität, der auch andere Gründe haben kann).
Der Mensch an sich ist vielleicht doch vernünftiger, als manche hier im Forum und anderswo es wahrhaben wollen.
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWie hieß noch gleich das westliche Land, in dem es die meisten Toten durch Schuswaffen gibt?
Vergleiche die Zahlen mal mit anderen Ländern die ähnlich liberale Gesetze diesbezüglich haben.
Die Schlussfolgerung ist eher, das es an der Gesellschaft liegt. Die ist in den Staaten nun mal gewaltätiger als in Good Old Europe. Zumindest stellenweise.
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenUnd weil du auch stets kugelsichere Weste und schussicheren Helm trägst und zudem schneller ziehst als dein eigener Schatten, hätte es natürlich auch keinen sinn, dich einfach von hinten umlegen zu wollen, gell?Und das kann er außerhalb der Schule natürlich mit einer illegalen Waffe natürlich nicht oder wie?
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenIch kann es mir vorstellen, dass einfach gar keiner Waffen hat, außer den Staatsorganen.
Zitat von SMNaja, es sollen schon Dinge im Affekt passiert sein.
Wenn es jetzt Standard wird, die Pistole griffbereit zu haben, kommt man vielleicht seltener mit dem sprichwörtlichen "blauen Auge" als mit der Kugel im Brustkorb "weg"...
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@Cmdr. Ch'ReI: Soweit ich weiß, muß in den USA sowieso jeder einen Waffenschein gemacht haben, der eine Erlaubnis zum Besitz bzw. Tragen dieser Waffe haben möchte. (gibt da sicher noch Unterscheidungen)
Letztlich wäre eine Erlaubnis zum bewaffneten Herumlaufen in Universitäten doch nur eine Kapitulation vor der Macht der Waffennarren und deren Lobby.
Sinnvoller wäre es wohl, die Verfügbarkeit von Waffen einzuschränken, damit eben nicht mehr jeder psychisch gestörte kinderleicht an sein Schießgerät ran kommt.
Bei der Anzahl an Schußwaffen, die in den USA kursieren, dürfte aber eben das wohl extrem schwer sein, und zusätzlich auf solch großen Widerstand stoßen, daß kaum ein Politiker wahnsinnig genug sein dürfte, eine solche Forderung zu stellen.
Der wär dann nämlich ganz schnell weg von der politischen Bühne.
Mag also sein, daß das so Realität ist, gutheißen muß man es noch lange nicht.
PS: Mir persönlich ist es enorm unangenehm, wenn Leute Waffen tragen.
Sei´s der Polizist, sei´s der Soldat am Flughafen von z.B. Athen.
Es vermittelt mir ein Gefühl von Bedrohung, und im Vergleich zu Messer, Schwert oder Degen, ist es sehr viel leichter, jemanden mit einer Schußwaffe umzubringen; und zwar, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
Nen Typen mit nem Messer kannst du unter erhöhter Verletzungsgefahr immer noch niederringen, bei nem Typen mit ner Pistole ist das fast Selbstmord.
Eine Initiative zur günstigen Bereitstellung leichter und verhältnismäßig bequemer Schutzkleidung wäre darüber hinaus wohl zielführender.Zuletzt geändert von Taschenmogul; 29.03.2008, 19:45.
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Zitat von Ch'ReINatürlich. Schließlich ist es vollkommen schnuppe ob das Tragen von Waffen jetzt offiziell erlaubt ist oder nicht.
Wenn dieser Typ bereit ist mich abzuknallen wird er sich durch ein Trageverbot nicht aufhalten lassen.
Wenn es jetzt Standard wird, die Pistole griffbereit zu haben, kommt man vielleicht seltener mit dem sprichwörtlichen "blauen Auge" als mit der Kugel im Brustkorb "weg"...
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Ein Gast antworteteZitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenBesuche doch mal einen Staat in dem das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit erlaubt ist. Beispielsweise Israel.
Die Realität sieht halt anders aus als das typisch Deutsche Vorurteil das mehr legale Waffen unweigerlich in Mord und Totschlag enden.
Im Gegenzug wäre ich bei einer offiziellen Trageerlaubnis selbstverständlich auch bewaffnet und der Typ müsste sich entscheiden ob er eine Schießerei riskieren will (anstatt mich wehrlos niederschießen zu können).
Kannst du es dir denn nicht vorstellen das es ganz Sinnvoll ist solche Amokschützen niederschießen zu können?
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDie Fecht-Ausbildung war über Jahrhunderte hinweg integraler Bestandteil der universitären Ausbildung in ganz Europa.
Wenn jetzt also die USA auf ihre Weise an diese ehrwürdige Bildungstradition anknüpfen, dann begrüße ich das.
Nee, also wirklich... die Antwort auf Tote durch (illegalen) Waffenbesitz kann nicht sein, einfach mehr Waffen zu verteilen. Das ist die absurdeste und dümmste Schlussfolgerung, die man in diesem Zusammenhang ziehen kann. Grund für diese Amokläufe ist ja nicht, dass zu wenig Leute Zugang zu Waffen haben, sondern zu viele. In Ländern mit rigerosen Waffengesetzen und einer funktionierenden Zivilgesellschaft kommt sowas schließlich ja auch fast nicht vor, während es in den USA an der Tagesordnung ist. Zuletzt laß ich erst auf einer amerikanischen Website: "Actually... weapons do kill."
Man kann immer versuchen sich damit rauszureden, dass ja der "Anwender" Schuld hat, aber wirklich Sinn macht das nicht. Wenn man den Spinnern die Werkzeuge wegnimmt, dann können sie auch sehr viel weniger anstellen bzw. können ihre Taten nur mit mehr Aufsehen vorbereiten und dann ist die Chance sie zu erwischen größer.
Ich verstehe ja die historischen Gründe aufgrund deren die Amerikaner so an ihrem Recht auf Schusswaffen hängen, aber man sollte sich echt mal überlegen was einem wichtiger ist: die Sicherheit der eigenen Familie oder jahrhunderte alte Gesetze aus geopolitischen Situationen, die schon lange nicht mehr aktuell sind?
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Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenVielleicht überlese ich die Ironie in deinen Zeilen, aber wie stellst du dir das tägliche Miteinander unter solchen Bedingungen vor? Es wäre Wild-West, nichts anders.
Besuche doch mal einen Staat in dem das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit erlaubt ist. Beispielsweise Israel.
Die Realität sieht halt anders aus als das typisch Deutsche Vorurteil das mehr legale Waffen unweigerlich in Mord und Totschlag enden.
Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenDie Schießkurse an Universitäten ist eine ungesagte Auffordung, bewaffnet im Unterricht zu erscheinen. Würdest du dich wohl fühlen, mit zwanzig Klassenkameraden Vorlesungen und Freizeit zu verbringen, von denen jeder ne Waffe unter der Jacke hat - inklusive dieses einen Typs mit seinen Spießgesellen, der dich seit der ersten Begegnung auf dem Kieker hat und auf deine Freundin geil ist?
Wenn dieser Typ bereit ist mich abzuknallen wird er sich durch ein Trageverbot nicht aufhalten lassen.
Im Gegenzug wäre ich bei einer offiziellen Trageerlaubnis selbstverständlich auch bewaffnet und der Typ müsste sich entscheiden ob er eine Schießerei riskieren will (anstatt mich wehrlos niederschießen zu können).
Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenIn meiner Vorstellung ist dieser Irre dann der einzige mit Knarre. Diese Vorstellung muss ich jetzt aber verdrängen, den fortan könnten sich ja alle gegen solche "Amokschützen" "wehren"... ich hoffe, es kommt an, weshalb ich hier Anführungszeichen verwende.
Ich verweiße auf das Attentat auf eine jüdische Talmud Schule vom 07.03.08 in Jerusalem. Der Terrorist wurde von einem bewaffneten Studenten erschossen.
Unverantwortlich so was. Und seltsam das sich die davor noch nicht gegenseitig erschossen haben.Zuletzt geändert von Nighthawk_; 29.03.2008, 19:41.
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Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenAnstatt bei der Kombination "Schusswaffen & Schule" sofort die Scheuklappen herunterfallen zu lassen sollte man es mal mit Denken probieren
Ne ne, das überlassich lieber mal dir, ich spinne mir derweil lieber weiter was zurecht über "Mehr Waffen = mehr Gewalt" usw....weisst ja, all diese utopischen Spinnereien.
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Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenWie erschröcklich.
Warum sollte eine Schule bitteschön keinen Schießkurs anbieten dürfen?
Wohlkommen Schießkurs, keine Waffentragepflicht...
Solche Kurse sollte man grundsätzlich zur Pflicht machen. Wer eine Waffe besitzt bzw. besitzen will muss damit entsprechend umgehen können. Ist das nicht sinnvoll? Dürfte die Zahl der Schusswaffenunfälle erheblich reduzieren.
Der vollkommen verkrampfte Umgang der Deutschen mit jeder Art von Waffen ist schon manchmal nicht mal mehr zum lachen.
Aber es ist natürlich vollkommen unmöglich, das eine bewaffnete Gesellschaft nicht gleich in Anarchie versinkt. Wie die Schweizer und Israelis bis dato bloß überlebt haben!
Man kann natürlich auch einen Wachmann in jede Klasse stellen. Wäre zwar sündhaft teuer aber irgendwie typisch deutsch.
Mein Vorschlag wäre es aber Lehrer nicht nur entsprechend auszubilden sondern auch eine Waffe im Unterricht tragen zu lassen. Schießereien dürften sich da auf ein Minimum beschränken und Amokläufe wären sehr schnell beendet.
Aber das ja alles mit Schusswaffen zu tun hat ist das ja ganz ganz pöse und immer ganz ganz schlimm, nicht?
Die Schießkurse an Universitäten ist eine ungesagte Auffordung, bewaffnet im Unterricht zu erscheinen. Würdest du dich wohl fühlen, mit zwanzig Klassenkameraden Vorlesungen und Freizeit zu verbringen, von denen jeder ne Waffe unter der Jacke hat - inklusive dieses einen Typs mit seinen Spießgesellen, der dich seit der ersten Begegnung auf dem Kieker hat und auf deine Freundin geil ist?
Wenn an einer Universität jemand Amok läuft, spielt sich das in meiner Vorstellung so ab, dass da ein Irrer eine Kanone mit aufs Uni-Gelände genommen hat, und dann zu ballern angefangen hat. In meiner Vorstellung ist dieser Irre dann der einzige mit Knarre. Diese Vorstellung muss ich jetzt aber verdrängen, den fortan könnten sich ja alle gegen solche "Amokschützen" "wehren"... ich hoffe, es kommt an, weshalb ich hier Anführungszeichen verwende.
Schulalltag unter Waffen... genau das braucht die Welt.
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Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenMehr Waffen= mehr Sicherheit: Wann werden die linken Traumtänzer in ihrer himmlischen Phantasiewelt diese schlagende Logik endlich begreifen.
Wo ist das Problem? Wenn jemand eine Waffe trägt sollte er es schon schaffen sich im Ernstfall nicht in den Fuß zu schießen.
Anstatt bei der Kombination "Schusswaffen & Schule" sofort die Scheuklappen herunterfallen zu lassen sollte man es mal mit Denken probieren...
Zur Quelle:
Da der ganze Schmarn eh schon ein Jahr alt ist erübrigt sich eigentlich eine Diskussion. Offensichtlich haben sich die Studenten nicht gegenseitig abgeschlachtet.
Komisch aber auch.
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDie Fecht-Ausbildung war über Jahrhunderte hinweg integraler Bestandteil der universitären Ausbildung in ganz Europa.
Wenn jetzt also die USA auf ihre Weise an diese ehrwürdige Bildungstradition anknüpfen, dann begrüße ich das.
Wenn die Chinesen und Nordkoreaner mit ihren Arbeitslagern voller politischer Querköpfe an diese Tradition anknüpfen begrüße ich das.
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