Die Waffenproblematik in den Vereinigten Staaten - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die Waffenproblematik in den Vereinigten Staaten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Slowking
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    1) Deine Argumentation ist konfus und nicht schlüssig.
    2) Das, was du da beschreibst, weicht signifikant von meinem Beispiel ab.
    3) Deine Folgerungen haben nichts mit der Problemstellung zu tun.
    1. Ich finde sie sehr schlüssig.
    2. Öhm ja tut es. Die Ausgangspostion ist aber die selbe. Sein Szenario aht nur einen realistischeren Verlauf
    3. Sie haben alles damit zu tun.

    Das ist dein Beispiel.
    Mein Beispiel sieht so aus:
    Ich sitze im Hörsaal, mein Nebenmann zieht plötzlich eine Pistole und fängt an, Leute totzuschießen. In Ermangelung wirksamer Alternativen bewerfe ich ihn mit Kreidestückchen und ramme ihm dann meinen Kugelschreiber in den Fuß.
    Also wenn jemand neben dir eine Waffe zieht meinst du wirklich, dass du noch Zeit hast deine eigene zu ziehen und ihn zu erschießen bevor er dich erwischt hat? Sehr sehr unwahrscheinlich. Und selbst wenn du es schaffen solltest, wirst du wohl kurz darauf erschossen, denn dich haben deine ebenfalls schwer bewaffneten Kommilitonen schießen sehen, nicht den anderen. Darf ich dir etwas näherliegendes vorschlagen? Mach einen Selbstverteidigungskurs. Dort werden dir effektive Methoden beigebracht wie du jemanden entwaffnen kannst der in deiner Reichweite ist, so wie der Kerl neben dir. Das ist zeitlich nämlich machbar, slebst eine Waffe zu ziehen wohl kaum.

    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    "Nicht wenige", jaja. Das ist eine dummdreiste, falsche Aussage, die du durch nichts belegen kannst. Selbst der gute Steinhäuser hätte - wenn alles korrekt gelaufen wäre - seine Waffen nicht über den Schützenverein bekommen.
    Fakt ist aber nunmal, dass er die Waffe aus einer legalen Quelle bekomen hat. Hätte er sie daher nicht bekommen, hätte er dann einen Schwarzmarkthändler aufgetrieben und von dem die Waffe per Unsummen gekauft, als Schüler. Eher unwahrscheinlich. Ohne diese auf legalem Weg erhaltene Waffe wäre dieser Amoklauf also wahrscheinlich verhindert worden, ohne dass auch nur ein mensch gestorben wäre.
    Und du willst jetzt an alle Leute legale Waffen verteilen? Sauber.



    Nebenbei, dass es in den USA kein Gesetz zur Selbstverteidigung gab ist doch wohl mal Schwachsinn. Du darfst da ja sogar Leute abknallen die in dein Haus eindringen.
    Das was dieses neue Gesetz jetzt aussagt ist, dass du dich bedroht fühlen musst. Das ist ein signifikanter Unterschied zu Deutschland, wo dein Leben oder das Leben anderer auch wirklich effektiv bedroht sein muss.
    Du darfst hier zB auch niemanden erschießen weil er dir Schläge androht oder aus Wut sagt "ich bring dich um", in Florida ist das jetzt alles erlaubt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
    eben da jeder eine waffe tragen _könnte_ wird das ganze zu einem viel größeren problem. man müsste schon jedem einzelnen eine waffe aufzwingen und was ist, wenn das jemand nicht will?
    Diesen Gedankengang kann ich nicht nachvollziehen. Magst du den ein bisschen erläutern?

    wird der dann rausgeworfen? das würde nicht dem liberalen prinzip entsprechen. wie wir sehen, führt das öffentliche tragen von waffen, in einem demokratischen system, zu liberalen widersprüchen.
    Sorry, das verstehe ich nicht. Die Folgerung von "jeder darf eine Waffe tragen" zu "jeder muss eine Waffe tragen" zu "die Erlaubnis, Waffen zu tragen verträgt sich nicht mit einer liberalen Demokratie" ist für mich nicht schlüssig und klingt in meinen Ohren ziemlich hanebüchen.

    viel mehr sollte man an der gesellschaft arbeiten. was glaubst du denn, wer amokläuft? etwa der super beliebte sexy smart-surfer-guy, der sich vor guten noten und geilen weibern nicht retten kann? es sind die allgemeinen "versager", die amoklaufen - diese haben nämlich einen grund mit der welt abzuschließen und ihre peiniger mit in den tot zu nehmen.
    In diesem Punkt hast du vollkommen recht. Das Problem von Amokläufen hat nur sehr am Rande etwas mit den vielfältigen Problemen des Waffenrechtes zu tun.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Natürlich. Schließlich ist es vollkommen schnuppe ob das Tragen von Waffen jetzt offiziell erlaubt ist oder nicht.
    Wenn dieser Typ bereit ist mich abzuknallen wird er sich durch ein Trageverbot nicht aufhalten lassen.
    Im Gegenzug wäre ich bei einer offiziellen Trageerlaubnis selbstverständlich auch bewaffnet und der Typ müsste sich entscheiden ob er eine Schießerei riskieren will (anstatt mich wehrlos niederschießen zu können).
    ja, sehr realitätsnah! du gehst auf dem gang, grad auf dem weg zum vorlesungsraum und jemand schießt von hinten auf dich (angenommen er trifft dich in den rücken). was könnte passieren?

    1. du gehst sofort tot zu boden.

    2. du gehst zu boden und mit deinem letzten atemzug rufst du pathetisch "rächt meinen tooooot!!!!!".

    3. deine 3 macheten und 2 shotguns, die du unter deiner jacke, auf deinem rücken geschnallt hast, fangen den schuss ab. du drehst dich um, das gemetzel beginnt. 7 leute werden durch querschläger getötet oder verletzt. während der wilden schießerei bemerkst du, dass deine verkackte ausbildung an der waffe nichts bringt, weil dir das adrenalin in den kopf jagd - dumm gelaufen. wahrscheinlich wirst du aber sterben und nicht der amokläufer, da er diverse vorteile hat, wie bessere schussposition, entschlossenheit und eventuell unter einfluss von rauschgift steht.

    4. du hast eine kugelsichere weste an und gehst regungslos zu boden - der schuss zertrümmert lediglich deine wirbelsäule (nochma glück gehabt).

    5. er ist ein schlechter schütze. da er kein geld hatte für ne tolle ausbildung, sondern lieber für ne dicke wumme gespart hat. deshalb trifft der schuss sozusagen "ausversehen" deinen kopf - hey, ich meine es gibt menschen, die schon einen kopfschuss überlebten. mein opa z.b.

    das ganze könnte man ja noch weiterführen.

    diese ganze waffen-für-alle-und-überall-geschichte ist so ein schwachsinn von extrem liberalen, die auch glauben, dass sich die wirtschaft von alleine erholen würde, wenn man sie nur machen lässt.

    ich meine wofür einen totalitären staat errichten, wenn die bürger untereinander schon genug beklemmtheit verbreiten?

    eben da jeder eine waffe tragen _könnte_ wird das ganze zu einem viel größeren problem. man müsste schon jedem einzelnen eine waffe aufzwingen und was ist, wenn das jemand nicht will? wird der dann rausgeworfen? das würde nicht dem liberalen prinzip entsprechen. wie wir sehen, führt das öffentliche tragen von waffen, in einem demokratischen system, zu liberalen widersprüchen.

    viel mehr sollte man an der gesellschaft arbeiten. was glaubst du denn, wer amokläuft? etwa der super beliebte sexy smart-surfer-guy, der sich vor guten noten und geilen weibern nicht retten kann? es sind die allgemeinen "versager", die amoklaufen - diese haben nämlich einen grund mit der welt abzuschließen und ihre peiniger mit in den tot zu nehmen. die welt braucht keine waffen, nur weil ein paar verantwortunslose die se mal entwickelt haben. du lässt dir wohl auch jedes mal an der haustür einen neuen staubsauger andrehen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Regel1 Beitrag anzeigen
    Tolles Beispiel. Wenn dir der Irre seine Waffe bereits an die Schäfe hält, was nützt dir noch deine Knarre? O.K. er schießt erstmal nicht auf Dich (was an sich bescheuert wäre, da er zunächst seine unmittelbare Bedrohung ausschalten würde - schließlich weiß er ebenfalls, dass du eine Waffe trägst). Trotzdem solltest du bedenken, dass ein derartiges Ereignis einen Schockmoment auslöst, eine automatische Hemmschwelle, die erstmal verhindert, das du überhaupt reagieren kannst (vom natürlichen Fluchtinstinkt abgesehen) - oder warum glaubst du, hat bei diversen Amokläufen bislang (fast) niemand von den Bedrohten eingegriffen? > Weil es letztlich egal ist, ob man mit oder ohne Knarre stirbt.
    1) Deine Argumentation ist konfus und nicht schlüssig.
    2) Das, was du da beschreibst, weicht signifikant von meinem Beispiel ab.
    3) Deine Folgerungen haben nichts mit der Problemstellung zu tun.

    Bleiben wir bei Deinem Beispiel, Dein Nebenmann zieht also etwas aus der Tasche und du siehst es aus den Augenwinkeln, sofort greifst du zur Knarre > (da mittlerweile jeder gegenüber dem anderen so paranoid sein dürfte, dass es sich schließlich nur um eine Waffe handeln kann) du siehst kein Handy, sondern einen Colt (vielleicht noch dadurch bewirkt, dass dir der Typ schon immer suspekt war), du schießt und das Ende vom Lied, die anderen sehen in dir eine potentielle Gefahr... Ich glaube, die Konsequenzen muss ich nicht weiter ausführen.
    Das ist dein Beispiel.
    Mein Beispiel sieht so aus:
    Ich sitze im Hörsaal, mein Nebenmann zieht plötzlich eine Pistole und fängt an, Leute totzuschießen. In Ermangelung wirksamer Alternativen bewerfe ich ihn mit Kreidestückchen und ramme ihm dann meinen Kugelschreiber in den Fuß.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Regel1
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Was nützt es mir, wenn mir das Gesetz erlaubt, mich zu wehren, mir aber die Mittel verwehrt, mit denen ich mich wehren könnte?

    Oder, um mal wieder zum Thema zurückzukommen: Wenn ich in Deutschland in einem Hörsaal sitze, und mein Nebenmann zieht auf einmal eine Pistole und fängt an, Leute totzuschießen, dann darf ich nach deutschem Notwehrrecht alles tun, was geeignet ist, ihn davon abzuhalten, noch mehr Unheil anzurichten.
    Ich kann also anfangen, ihn mit Kreidestückchen zu bewerfen, oder ihm meinen Kugelschreiber in den Fuß rammen. Gefährlichere Dinge sind ja verboten.
    Auch nicht so der Hit, würde ich sagen.

    Tolles Beispiel. Wenn dir der Irre seine Waffe bereits an die Schäfe hält, was nützt dir noch deine Knarre? O.K. er schießt erstmal nicht auf Dich (was an sich bescheuert wäre, da er zunächst seine unmittelbare Bedrohung ausschalten würde - schließlich weiß er ebenfalls, dass du eine Waffe trägst). Trotzdem solltest du bedenken, dass ein derartiges Ereignis einen Schockmoment auslöst, eine automatische Hemmschwelle, die erstmal verhindert, das du überhaupt reagieren kannst (vom natürlichen Fluchtinstinkt abgesehen) - oder warum glaubst du, hat bei diversen Amokläufen bislang (fast) niemand von den Bedrohten eingegriffen? > Weil es letztlich egal ist, ob man mit oder ohne Knarre stirbt.
    Bleiben wir bei Deinem Beispiel, Dein Nebenmann zieht also etwas aus der Tasche und du siehst es aus den Augenwinkeln, sofort greifst du zur Knarre > (da mittlerweile jeder gegenüber dem anderen so paranoid sein dürfte, dass es sich schließlich nur um eine Waffe handeln kann) du siehst kein Handy, sondern einen Colt (vielleicht noch dadurch bewirkt, dass dir der Typ schon immer suspekt war), du schießt und das Ende vom Lied, die anderen sehen in dir eine potentielle Gefahr... Ich glaube, die Konsequenzen muss ich nicht weiter ausführen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • QDataseven
    antwortet
    für amerikanische verhältnisse ist das logisch, das man selbstverteigung ausüebt,
    ich würde auch eine abknallen der amok läuft bzw. mich angreifft.

    das hat etwas mit der Amerikanischen geschichte zu tun und wird wohl nicht von heute auf morgen zu ändern sein. andere länder andere sitten.


    QDataseven

    Einen Kommentar schreiben:


  • himura_kenshin
    antwortet
    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    - Wenn jemand soviel Angst und soviel Geld hat, um seinem Kind eine Schußwaffe zu kaufen, warum dann nicht statt dessen eine schußsichere Weste?
    - Eine schusssichere Weste schützt nicht vor Kopfschüssen.


    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    - Wenn jemand soviel Angst und soviel Geld hat, warum nicht ein halbes dutzend bewaffneter Wachleute in die Schule stellen?
    - Wachleute können zu spät kommen.


    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    - Warum keine Alarmknöpfe in den Klassenräumen und eine Notfallnummer, über welche die Wachleute auch per Handy alarmiert werden könnten?
    - Polizei und Sicherheitsdienst können zu spät kommen.


    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    - Wie war das noch mit den Waffendetektoren? Wenn jemand mit Muskete, Desert Eagle, Maschinenpistole, Handgranaten und 5 Magazinen bewaffnet in die Schule käme, wäre das so ziemlich leicht zu erkennen.
    - Und dieser schwer bewaffnete Mensch läßt sich von einem Detektor aufhalten? Oder nach durchqueren des Detektors kontroliieren?



    Auch in Amerika darf nicht jeder Hinz & Kunz Waffen kaufen.

    Auch in Deutschland laufen sehr viel mehr Menschen bewaffnet rum als viele denken. Wie viele haben den ein Messer bei sich (eagl was für eins)? Oder Pfefferspray?
    Mit einem Verbot von Waffen wird man die Sicherheit nicht verbessern. Die Menschen die nie ein Verbrechen mit ihren Waffen begehen werden lassen sie zu Hause, und die Verbrecher ignorieren die Gesetze und rauben die unbewaffneten und wehrlosen Bürger an.

    Ich hab' auch ein Schwert und darf das Teil bis zum 01.04.2008 auch noch in der Öffentlichkeit führen. Werde ich dadurch gewalttätig und gefährlich?
    Nach dem 01.04.08 werd' ich mir ein Rettungsmesser besorgen und dieses - obwohl ein Einhandmesser und damit eigentlich dem Führverbot unterliegend - mit mir führen. Als ausgebildeter Rettungssanitäter habe ich ein berechtigtes Interesse daran, ich kann immer in die SItuation kommen wo ich Menschen helfen muss (auch Privat).

    Einen Kommentar schreiben:


  • Taschenmogul
    antwortet
    Zitat von Harmakhis
    Die Menschen auf der Straße sollten nicht bei jedem Schritt an die mögliche Schusswaffe am Holster des Passanten auf den anderen Straßenseite denken müssen. Ich würde meine Kinder in so einer Gesellschaft nicht mehr ruhigen Gewissens auf die Straße schicken können.
    Eine Gesellschaft, in der Sicherheit durch die Waffen der einzelnen Bürger erzeugt wird, ist eine Gesellschaft in Angst und Furcht. Wenn du in so einer krankhaften Welt leben willst - bitte. So ein Blödsinn ist zum Glück nicht mehrheitsfähig in Deutschland und wird es wohl auch nicht mehr werden.
    Seh ich halt ganz ähnlich.


    Jetzt aber mal ab von der prinzipiellen Frage - was wären denn die Alternativen?
    Denn ich denke, es gäbe welche.

    - Wenn jemand soviel Angst und soviel Geld hat, um seinem Kind eine Schußwaffe zu kaufen, warum dann nicht statt dessen eine schußsichere Weste?

    - Wenn jemand soviel Angst und soviel Geld hat, warum nicht ein halbes dutzend bewaffneter Wachleute in die Schule stellen?

    - Warum keine Alarmknöpfe in den Klassenräumen und eine Notfallnummer, über welche die Wachleute auch per Handy alarmiert werden könnten?

    - Wie war das noch mit den Waffendetektoren? Wenn jemand mit Muskete, Desert Eagle, Maschinenpistole, Handgranaten und 5 Magazinen bewaffnet in die Schule käme, wäre das so ziemlich leicht zu erkennen.

    Ist doch nicht so, daß es keine anderen Möglichkeiten gäbe.

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Man will das Waffentragen auch nicht verbieten, weil man es aus gesellschaftlich-kulturellen Gründen als elementares Menschenrecht versteht.
    Ja, man kann nie wissen, ob George III. nicht doch nochmal in die USA einfällt, ich weiß das wohl. Nichts destotrotz ist das genau der falsche Weg.

    "Man kann doch deswegen den Leuten das Waffentragen nicht verbieten, wo kämen wir denn da hin!" sagt sich der Rektor vielleicht.
    Dann sollte man dem mal gehörig den Mors versohlen.

    Man ist nur allzuschnell bereit, das Verhalten von Menschen in anderen Gesellschaften zu verurteilen, vergisst dabei aber gerne, dass es fast keine wirklich universell gültigen Werte gibt, denen alle Menschen zustimmen würden.
    Also, dass es auch in den USA Menschen gibt, die eine solche Politik verurteilen, hast du vielleicht mitbekommen, oder? Es gibt dort nicht nur Waffenlobbyisten, sondern auch politische Initiativen, die sich gegen den freien Zugang zu Waffen aussprechen. Und warum sollte man deren politischen Zielen nicht zustimmen dürfen. Wir sind hier nicht auf der Enterprise im Orbit und die USA sind auch keine fremde Gesellschaftsform.

    Das Recht auf Waffenbesitz gehört auf jeden Fall nicht dazu.
    Die USA kranken ein wenig daran, dass sie nicht gewillt sind, ihre Traditionen aus der Vergangenheit an die Gegenwart anzupassen. Dazu zählt nicht nur das Recht auf Waffenbesitz, das seinen tatsächlichen Sinn inzwischen eingebüßt hat, sondern auch das Wahlsystem mit seinen Wahlmännern, die historisch gesehen sinnvoll waren, aber in Zeiten des Internets und Telefons keinen wirklichen Sinn mehr machen.
    Das zu bemerken, hat nichts mit Arroganz zu tun, da ja, wie gesagt, in den USA selbst zahlreiche Menschen meiner Sichtweise zustimmen würden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Baal´sebub
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Prinzipiell bin ich schon dagegen, dass einzelne Privatpersonen einfach so Schusswaffen besitzen. Wenn es Gründe dafür gibt, ist das ja okay - Jäger, Sicherheitsfirmen, etc.
    Aber nur zum Sport... das ist aber eine sehr emotionale Geschichte, vor allem bei Sportschützen. Zumindest muss da IMO noch viel getan werden, also eine stärke Überwachung und Reglementierung etabliert werden. Nicht wenige Täter kommen über Schützenvereine zu ihren Waffen.
    Wo ist der Sport emotionaler als die Jagd?

    Und: Noch stärkere Reglementierung? Kennst du das deutsche Waffengesetz?

    -um eine Waffe erwerben zu dürfen muss erstmal ein Bedürfnis gegeben sein. Das wird vom Verein bestätigt,und zwar erst nach mindestens einem Jahr regelmäßigen Trainings

    -dann muss man, wenn man unter 25 eine Großkaliberwaffe beantragen will, auf eigene Kosten zur MPU (aka Idiotentest)

    -eine Sachkundeprüfung muss ebenfalls abgelegt werden

    -Waffen und Munition müssen getrennt voneinander in verschlossenen Panzerschränken gelagert werden. Diese Schränke sind so schwer, dass es in alten Häusern teilweise Probleme mit der Statik geben kann

    Zur Überwachung: Inhaber einer WBK sind in Deutschland verpflichtet, der Polizei auf Anfrage Zutritt zur Wohnung zu gewähren, auch ohne Durchsuchungsbefehl-Verstoß gegen §13 GG. Das soll noch weiter verschärft werden?

    Übrigens: Sportschützen haben deutlich härtere Auflagen und Ausbildung zum Waffenerwerb als Jäger oder Sicherheitsfirmen.


    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Und wieso ist es keine Option, die Waffen in den Vereinen zu lagern? Die Tragödie von Erfurt wäre durch sowas wohl verhindert worden.
    Wäre das damalige, noch nicht verschärfte Gesetz richtig angewendet worden wäre Erfurt auch nicht möglich gewesen.

    1. Viele Schützen nutzen mehrere Stände

    2. (viel gravierender): Einbruchsgefahr! Der Großteil der Vereine liegt am Ar*** der Welt, häufig ein gutes Stück außerhalb der Stadt. Was meinst du, wie oft da eigebrochen wird, wenn man anfangen würde, mehrere hundert Großkaliberwaffen dort zu lagern, eine Zahl, die bei großen Vereinen mit Leichtigkeit erreicht wird? So weit ab wie die Stände liegen nützen auch die Panzerschränke nichts mehr, bis die Polizei da ist sind auch die aufgebrochen.

    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Letztlich ist der springende Punkt einfach der, dass IMO immer klar sein muss, wo sich eine Schusswaffe befindet. Das Privatpersonen, die sich einfach in den Keller stellen können, ist da eigentlich keine Option.
    Siehe oben

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bynaus
    antwortet
    @endar:

    Die USA jetzt en gros als eine "gewalttätige Gesellschaft" zu schildern, in der das Problem der Gewalt nur durch allgemeines Waffentragen gelöst werden kann, ist doch ein Klischee
    Ja, sicher, und nicht besonders präzise. Du hast völlig recht.

    Trotzdem ist es offenbar die Lebensrealität dieser Studenten. Offenbar gibt es eben Studenten, die so bewaffnet an die Schule kommen, Elite hin oder her. Natürlich ist es nicht bei allen so, aber offenbar doch so vielen, dass es ein echtes Problem ist. Man will das Waffentragen auch nicht verbieten, weil man es aus gesellschaftlich-kulturellen Gründen als elementares Menschenrecht versteht. "Man kann doch deswegen den Leuten das Waffentragen nicht verbieten, wo kämen wir denn da hin!" sagt sich der Rektor vielleicht. Man ist nur allzuschnell bereit, das Verhalten von Menschen in anderen Gesellschaften zu verurteilen, vergisst dabei aber gerne, dass es fast keine wirklich universell gültigen Werte gibt, denen alle Menschen zustimmen würden. Das Recht auf Waffenbesitz gehört auf jeden Fall nicht dazu.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Aber nur zum Sport... das ist aber eine sehr emotionale Geschichte, vor allem bei Sportschützen. Zumindest muss da IMO noch viel getan werden, also eine stärke Überwachung und Reglementierung etabliert werden.
    Noch mehr Reglementierung und Überwachung? Weißt du, wie streng die Gesetze schon sind?

    Nicht wenige Täter kommen über Schützenvereine zu ihren Waffen.
    "Nicht wenige", jaja. Das ist eine dummdreiste, falsche Aussage, die du durch nichts belegen kannst. Selbst der gute Steinhäuser hätte - wenn alles korrekt gelaufen wäre - seine Waffen nicht über den Schützenverein bekommen.

    Und wieso ist es keine Option, die Waffen in den Vereinen zu lagern? Die Tragödie von Erfurt wäre durch sowas wohl verhindert worden.
    Schützenvereine haben ihre Vereinsheime oft ziemlich weit außerhalb - wegen dem Lärm, du verstehst?
    Wenn ich jetzt weiß, dass da hunderte Gewehre im Gesamtwert von etlichen Tausend Euro in einem Tresor irgendwo einsam im Wald rumstehen, wo keine Sau zufällig vorbeikommt, dann wird so eine Nachtschicht mit dem Schweißbrenner auf einmal ziemlich attraktiv, für einige zwielichtige Gestalten, oder?

    Letztlich ist der springende Punkt einfach der, dass IMO immer klar sein muss, wo sich eine Schusswaffe befindet. Das Privatpersonen, die sich einfach in den Keller stellen können, ist da eigentlich keine Option.
    Es gibt Länder, wo das selbst mit vollautomatischen Kriegswaffen ohne Probleme funktioniert.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
    Soll heißen, du willst auch Sportschießen verbieten? Die haben ihre Waffen ja auch zuhause, und nein, es ist keine Option die Waffen in den Vereinen zu lagern.

    Oder lese ich da zuviel raus?
    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Prinzipiell bin ich schon dagegen, dass einzelne Privatpersonen einfach so Schusswaffen besitzen. Wenn es Gründe dafür gibt, ist das ja okay - Jäger, Sicherheitsfirmen, etc.
    Aber nur zum Sport... das ist aber eine sehr emotionale Geschichte, vor allem bei Sportschützen. Zumindest muss da IMO noch viel getan werden, also eine stärke Überwachung und Reglementierung etabliert werden. Nicht wenige Täter kommen über Schützenvereine zu ihren Waffen.
    Und wieso ist es keine Option, die Waffen in den Vereinen zu lagern? Die Tragödie von Erfurt wäre durch sowas wohl verhindert worden.

    Letztlich ist der springende Punkt einfach der, dass IMO immer klar sein muss, wo sich eine Schusswaffe befindet. Das Privatpersonen, die sich einfach in den Keller stellen können, ist da eigentlich keine Option.
    Da ist es dann auch kein Problem mit Schützenvereinen, wenn halt nicht jeder Dorf-***** die Möglichkeit hat, sich so eine Waffe zu besorgen, sie mit nachhause zu nehmen und wenn er mal schlechte Laune hat damit rumzuballern.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Baal´sebub
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Ziel sollte eine Gesellschaft sein, in der lediglich die staatlichen Organe über Zugang zu Schusswaffen verfügen.
    Soll heißen, du willst auch Sportschießen verbieten? Die haben ihre Waffen ja auch zuhause, und nein, es ist keine Option die Waffen in den Vereinen zu lagern.

    Oder lese ich da zuviel raus?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Emsdetten

    Littleton, Blacksburg, Northern Illinois University
    Bis auf den letzten Fall waren das alles Schulen. Man kann doch nicht ernsthaft ins Auge fassen Minderjährige mit Waffen auszustatten für solche tragischen, aber trotzdem singulären Ereignisse. Und die Lehrer mit Waffen auszustatten wird kaum zu ein guten Atmosphäre in den Klassen beitragen, gerade in Deutschland wäre sowas so ein sozialer Zündstoff, da könnten wir ja gleich die Anarchie ausrufen.
    Abgesehen davon, dass sowas wahrscheinlich eh nichts bringt. Amokläufe sind in der Regel gar keine "Amok"-Taten, sondern geplant und bei sowas geht der Täter in der Regel davon aus, nicht gefasst zu werden. Abschreckung greift da nicht. Und die Theorie, dass dem Attentäter dann schneller Einhalt geboten wird, hängt auch sehr stark von den Umständen ab. In Erfurt konnte immerhin auch die Polizei nichts ausrichten und hatte ein Opfer zu beklagen. In Deutschland herrscht einfach keine Atmosphäre für solche Taten, entsprechend kann und wird man Lehrer auch nicht auf so etwas vorbereiten.
    Und der Punkt ist: das ist auch gut so. In der Regel - denn niemand ist unfehlbar - sind unsere staatlichen Organe gut genug und unsere Zivilgesellschaft stark genug, dass solche Taten nicht stattfinden.
    Nun in einer Gesellschaft wie Deutschland an Zivilpersonen Schusswaffen für Notwehrsituationen ist nicht nur absolut dämlich, sondern auch ein Kniefall vor den Wahnsinnigen und Kriminellen. Es gilt diese zu "bekämpfen", zu therapieren bzw. dafür zu sorgen, dass Schüler wie Robert Steinhäuser erst gar nicht in eine Lage kommen, wo sie um sich schießen wollen. Es kann nicht Ziel sein, die Zivilgesellschaft zu militarisieren - damit bekämpft man letztlich die Opfer und nicht die Täter.
    So einfach ist es halt nicht. Mir ist aus den letzten Jahrzehnten genau ein Amoklauf aus der Schweiz bekannt, und da hat jeder ein Sturmgewhr zuhause im Schrank stehen.
    Amokläufe sind doch gar nicht das wichtigste, sonder ungeplante Affekttaten, wie Familientragödien. Diese sind nun mal viel einfacher zu vollziehen, wenn ich nur in den Schrank greifen muss.
    Hat man diese Möglichkeit nicht, überlegt man es sich wahrscheinlich noch mal.
    Ich persönlich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn man analog zum Führerschein den Waffenschein machen könnte, und damit jederzeit eine Waffe mit sich rumtragen könnte. Aber das werden wir glaube ich in Deutschland nicht erleben - auch in 100 Jahren nicht.
    Das ist auch gut so. Mehr Waffen sind sicherlich keine Lösung. Ziel sollte eine Gesellschaft sein, in der lediglich die staatlichen Organe über Zugang zu Schusswaffen verfügen. Die Menschen auf der Straße sollten nicht bei jedem Schritt an die mögliche Schusswaffe am Holster des Passanten auf den anderen Straßenseite denken müssen. Ich würde meine Kinder in so einer Gesellschaft nicht mehr ruhigen Gewissens auf die Straße schicken können.
    Eine Gesellschaft, in der Sicherheit durch die Waffen der einzelnen Bürger erzeugt wird, ist eine Gesellschaft in Angst und Furcht. Wenn du in so einer krankhaften Welt leben willst - bitte. So ein Blödsinn ist zum Glück nicht mehrheitsfähig in Deutschland und wird es wohl auch nicht mehr werden.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X