Die Waffenproblematik in den Vereinigten Staaten - SciFi-Forum

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Die Waffenproblematik in den Vereinigten Staaten

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Wieso sollte Mißtrauen entstehen? Und wieso wäre das Mißtrauen kleiner, wenn alle eine Waffe haben?

    misstrauen entsteht durch unwissen. woher willst du wissen, ob der typ in der reihe vor dir ne waffe hat? wenn jemand eine waffe bei sich trägt, gehst du natürlich anders mit demjenigen um. wenn du nun mit jemandem zusammenbist, bei dem du es nicht ausschließen kannst, dass er eine waffe trägt (die chance läge ja bei 50%), dann wirkt sich das auf dein verhalten aus. wenn wirklich jeder eine waffe trägt, hat man auch gewissheit - ganz einfach.

    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Wenn niemand mit Waffe da ist, dann hat man keine Verschlechterung der Situation. Andererseits reicht ja einer, der den Amokläufer niederstreckt.
    da hast du mich misverstanden. ich meinte keiner dieser hilfsheriffs ist zufällig anwesend - der amokläufer ist natürlich da
    aber selbst wenn das verhältnis 10:1 gegen den amokläufer stehen würde. wer kann ernsthaft eine schießerei verantworten und dann auch ncoh in einer lehrstätte.


    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Nach der Argumentation sollte man doch eher Autos verbieten als Waffen, oder?
    autos sind aber ein essentieller bestandteil der modernen gesellschaft - waffen eher nicht.


    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Äh, ja. Und was ist daran jetzt schlecht?
    kein verantwortungsbewusstsein.

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von himura_kenshin
    Bedroht mich jemand mit Worten ("Ey alda, isch mach dich platt man!") mach ich ihn "platt", und bin damit vollkommen im Recht.
    Wir meine Oma von der selben Person mit dem selben Spruch drangsaliert und sie erschießt diese Person kommt sie mit Notwehr durch.
    Na, das kommt ziemlich drauf an, ob von der Person wirklich zu erwarten ist, dass eine Gefahr von ihr ausgeht und ob sie das wirklich so meint, wie sie das sagt. Ich an deiner Stelle würde mich nicht drauf verlassen, dass ich auf jeden Fall damit durchkomme.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
    es entsteht misstrauen unter den studenten, es wäre ungerecht und wenn nicht wirklich jeder sich durch eine waffe verteidigen könnte, verfehlt das ganze doch den sinn oder nicht?
    Wieso sollte Mißtrauen entstehen? Und wieso wäre das Mißtrauen kleiner, wenn alle eine Waffe haben?

    wenn halt mal zufällig niemand mit ner waffe da ist, was bringts dann?
    Wenn niemand mit Waffe da ist, dann hat man keine Verschlechterung der Situation. Andererseits reicht ja einer, der den Amokläufer niederstreckt.

    ist euch auch mal in den sinn gekommen, dass es da durchaus unfälle geben kann, die eskalieren könnten?
    muss doch nur einer vergessen haben seine waffe zu entsichern und sich ausversehen ein schuss lösen. selbst polizisten und soldaten passiert sowas und die haben jahrelangen beruflichen umgang mit feuerwaffen. studenten nehmen drogen, stehen unter stress, feiern etc. wie man ernsthaft denken kann, dass leute, deren alters-kameraden auch besoffen auto fahren, verantwortungsvoll mit einer waffe umgehen könnten - student hin oder her.
    Nach der Argumentation sollte man doch eher Autos verbieten als Waffen, oder?

    ich glaube viele der befürworter würden nur gerne ne waffe mit in die uni nehmen als penisverlängerung.
    Äh, ja. Und was ist daran jetzt schlecht?


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Pyromancer schrieb nach 1 Minute und 57 Sekunden:

    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Wenn das so wäre, müsste es in Amerika ja deutlich weniger Diebstähle als in Deutschland geben. Ist das so? Nein.
    Wenn die allgemeinen sozialen, historischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gleich wären, dann sollte das tatsächlich so sein, ja.
    Zuletzt geändert von Pyromancer; 31.03.2008, 18:43. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • himura_kenshin
    antwortet
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Nebenbei, dass es in den USA kein Gesetz zur Selbstverteidigung gab ist doch wohl mal Schwachsinn. Du darfst da ja sogar Leute abknallen die in dein Haus eindringen.
    Gab es vor "Stand your Ground" nicht. Wurde in einigen Staaten zwar praktiziert, einen entsprechenden Gesetzestext gab es aber nicht.

    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Das was dieses neue Gesetz jetzt aussagt ist, dass du dich bedroht fühlen musst. Das ist ein signifikanter Unterschied zu Deutschland, wo dein Leben oder das Leben anderer auch wirklich effektiv bedroht sein muss.
    Du darfst hier zB auch niemanden erschießen weil er dir Schläge androht oder aus Wut sagt "ich bring dich um", in Florida ist das jetzt alles erlaubt.

    In Deutschland reicht die Androhung von Gewalt durch eine Person um sich verteidigen zu dürfen und auf Notwehr zu berufen. Notwehrfähige Rechtsgüter sind unter Anderem: die körperliche Unversehrtheit, Freiheit, sexuelle Selbstbestimmung, das eigene Leben (und auch das anderer), und die Ehre (die im Gesetzestext übrigens noch vor dem Leben steht). Wenn mich einer beleidigt darf ich ihn theoretisch erschießen.

    Bedroht mich jemand mit Worten ("Ey alda, isch mach dich platt man!") mach ich ihn "platt", und bin damit vollkommen im Recht.
    Wir meine Oma von der selben Person mit dem selben Spruch drangsaliert und sie erschießt diese Person kommt sie mit Notwehr durch.
    Denn der Rechtfertigungsgrund "Notwehr" wird einem sozusagen von der Staatsanwaltschaft attestiert. Sagt die Staatsanwaltschaft es war Notwehr, geht der Fall zu den Akten, sagen sie es war keine Notwehr geht man wahrscheinlich mit einer Anklage vor Gericht.


    Denn: welchen Sinn macht es, sich erst verteidigen zu dürfen nachdem man den ersten Schlag abgekriegt hat? Da kann schon Ende sein!

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von Pyromancer
    Während die Hemmschwelle für Diebstahl vergleichsweise niedrig ist, ist sie bei Mord vergleichsweise hoch. Es werden sich also etliche Diebe vielleicht einen weniger riskanten Job suchen, Ebay-Betrüger vielleicht.
    Wenn das so wäre, müsste es in Amerika ja deutlich weniger Diebstähle als in Deutschland geben. Ist das so? Nein.

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Wieso? Das ist der logische Schritt, den ich nicht verstehe. Wo wäre denn das Problem, wenn nur jeder zweite, jeder dritte, oder jeder zwanzigste eine Waffe dabei hätte?
    es entsteht misstrauen unter den studenten, es wäre ungerecht und wenn nicht wirklich jeder sich durch eine waffe verteidigen könnte, verfehlt das ganze doch den sinn oder nicht? wenn halt mal zufällig niemand mit ner waffe da ist, was bringts dann?

    ist euch auch mal in den sinn gekommen, dass es da durchaus unfälle geben kann, die eskalieren könnten? muss doch nur einer vergessen haben seine waffe zu entsichern und sich ausversehen ein schuss lösen. selbst polizisten und soldaten passiert sowas und die haben jahrelangen beruflichen umgang mit feuerwaffen. studenten nehmen drogen, stehen unter stress, feiern etc. wie man ernsthaft denken kann, dass leute, deren alters-kameraden auch besoffen auto fahren, verantwortungsvoll mit einer waffe umgehen könnten - student hin oder her.

    ich glaube viele der befürworter würden nur gerne ne waffe mit in die uni nehmen als penisverlängerung.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Wenn man ein Dieb ist und vorher weiß, das man ohne Vorwarnung erschossen wird, bringt man eine Waffe mit, und es wird mit ziemlich großer Sicherheit irgend jemand sterben, wenn es zu einem Schusswechsel kommt. Vermutlich ist das dann nicht umbedingt der Dieb. Das Problem ist, dass so aus einem einfachen Diebstahl ein Mord wird.
    Es ist eine Sache, jemanden zu bestehen.
    Es ist eine andere Sache, jemanden umzubringen.

    Während die Hemmschwelle für Diebstahl vergleichsweise niedrig ist, ist sie bei Mord vergleichsweise hoch. Es werden sich also etliche Diebe vielleicht einen weniger riskanten Job suchen, Ebay-Betrüger vielleicht.

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von Pyromancer
    Wenn man vorher weiß, dass man ohne Vorwarnung erschossen werden kann, wenn man sich unerlaubt in fremder Leute Wohnungen rumtreibt, dann treibt man sich eben nicht unerlaubt in fremder Leute Wohnungen rum und wird nicht ohne Vorwarnung erschossen.
    Wenn man ein Dieb ist und vorher weiß, das man ohne Vorwarnung erschossen wird, bringt man eine Waffe mit, und es wird mit ziemlich großer Sicherheit irgend jemand sterben, wenn es zu einem Schusswechsel kommt. Vermutlich ist das dann nicht umbedingt der Dieb. Das Problem ist, dass so aus einem einfachen Diebstahl ein Mord wird.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
    taschenmogul hat gut erklärt, was ich meine. wenn man davon ausgeht, dass man die waffen nicht offen tragen darf, sie also nicht sehen darf, dann weiß man nicht, wer nun eine trägt und wer nicht.
    Soweit, sogut.

    wenn nun jeder eine waffe tragen müsste, dann könnte man sicher sein, dass jeder eine dabei hat und so würde das waffen-gesetz für unis erst sinn machen.
    Wieso? Das ist der logische Schritt, den ich nicht verstehe. Wo wäre denn das Problem, wenn nur jeder zweite, jeder dritte, oder jeder zwanzigste eine Waffe dabei hätte?


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Pyromancer schrieb nach 11 Minuten und 58 Sekunden:

    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    @Pyromancer: Ich find die Argumentation eigentlich einleuchtend.
    Sache ist doch die - naturgegeben hat der Mensch körperliche Möglichkeiten, zu verletzen bzw. sich zu verteidigen.
    Manche sind besser darin, manche schlechter, aber selbst ein schwächlicher Mensch hat zumindest noch die Chance, einen Muskelprotz durch einen gezielten Treffer in die Weichteile zumindest so lange auszuschalten, daß er weglaufen kann.
    Durch die Benutzung von Waffe wird dieses relative Gleichgewicht zu Gunsten der Waffenträger verschoben; je stärker/gefährlicher die Waffe ist, desto mehr.
    Führen jetzt (fiktive) 80% aller Menschen Schußwaffen mit sich, so sind sie den restlichen 20% sehr viel mehr überlegen, als wenn sie z.B. "nur" Messer tragen würden.
    Für diese 20% ist es also ein VERLUST an Sicherheit, kein Gewinn.
    Möglicherweise können diese 20% sich eine Schußwaffe gar nicht leisten, so daß sie gegen ihren Willen in eine unterlegene Position gedrängt werden.

    Beispiel 1: Ein Schlägertyp (ohne Waffe) überfällt einen schlacksigen gewaltunerfahrenen Jungen. Der Junge landet einen glücklichen Treffer zwischen die Beine und rennt weg so schnell er kann.
    1) Eine 0,0001%-Chance, auf der du deine Argumentation aufbaust.
    2) Der Schlägertyp ist schneller.
    3) Was macht der Rollstuhl-Fahrer?

    Beispiel 2: Der selbe Schlägertyp führt eine Waffe mit sich. Nachdem er sich vom Tritt erholt hat, zieht er die Waffe und schießt dem Jungen in den Rücken.
    Und trifft nicht, weil es sich a)mit Schmerzen nicht besonders gut zielt, b)das Trainieren mit Feuerwaffen unter "Ernstfall-Bedingungen" nicht so unauffällig und konsequenzenlos möglich ist wie das Zusammenschlagen und c)Pistolen auf Entfernung wahnsinnig ungenau sind.

    Wenn also dein Junge in Beispiel 1) entkommt, dann entkommt er in Beispiel 2) auch. Realistisch betrachtet wird er aber schon in Beispiel 1) zu Mus verarbeitet.

    "Gerade mal" find ich niedlich.
    Wenn man vorher weiß, dass man ohne Vorwarnung erschossen werden kann, wenn man sich unerlaubt in fremder Leute Wohnungen rumtreibt, dann treibt man sich eben nicht unerlaubt in fremder Leute Wohnungen rum und wird nicht ohne Vorwarnung erschossen.
    Wo ist das Problem?
    Zuletzt geändert von Pyromancer; 31.03.2008, 16:25. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Regel1
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    1) Deine Argumentation ist konfus und nicht schlüssig.
    2) Das, was du da beschreibst, weicht signifikant von meinem Beispiel ab.
    3) Deine Folgerungen haben nichts mit der Problemstellung zu tun.



    Das ist dein Beispiel.
    Mein Beispiel sieht so aus:
    Ich sitze im Hörsaal, mein Nebenmann zieht plötzlich eine Pistole und fängt an, Leute totzuschießen. In Ermangelung wirksamer Alternativen bewerfe ich ihn mit Kreidestückchen und ramme ihm dann meinen Kugelschreiber in den Fuß.

    Vielleicht habe ich mich zugegebenermaßen etwas von Deinem Beispiel entfernt. Aber die für mich logische Reaktion des Amokläufers wäre, dass er zunächst alle Bedrohungen in seiner Umgebung ausschaltet. Da du sein Nebenmann bist, wäre es nur folgerichtig (nach meiner Logik) dich auszuschalten (bitte nicht aufregen, ist nur ein Beispiel ), um sich dann den anderen zuzuwenden. (Das Ganze geht natürlich schneller, als ich das hier schreiben kann.)
    Dein Beispiel setzt dagegen voraus, dass der Killer dich erstmal außen vorläßt und wahllos in die Menge schießt - glaub mir, das tut er nicht, weil er sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet hat, wie es Amokläufer bislang immer getan haben.
    Dein Beispiel würde Spontanität des Täters voraussetzen, weil er vielleicht seine Examina nicht bestanden oder ihn seine Freundin in der Mensa den Laufpass gegeben hat. Und spontan kann er nur handeln, wenn er eine Waffe bei sich trägt, ganz wie du es forderst. (Sonst müsste er mit Kreide werfen oder mit dem Kuli zustechen. ;-)
    Zuletzt geändert von Regel1; 31.03.2008, 14:02.

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Diesen Gedankengang kann ich nicht nachvollziehen. Magst du den ein bisschen erläutern?


    Sorry, das verstehe ich nicht. Die Folgerung von "jeder darf eine Waffe tragen" zu "jeder muss eine Waffe tragen" zu "die Erlaubnis, Waffen zu tragen verträgt sich nicht mit einer liberalen Demokratie" ist für mich nicht schlüssig und klingt in meinen Ohren ziemlich hanebüchen.

    taschenmogul hat gut erklärt, was ich meine. wenn man davon ausgeht, dass man die waffen nicht offen tragen darf, sie also nicht sehen darf, dann weiß man nicht, wer nun eine trägt und wer nicht. wenn nun jeder eine waffe tragen müsste, dann könnte man sicher sein, dass jeder eine dabei hat und so würde das waffen-gesetz für unis erst sinn machen. denn erst dann wäre eine anständige sicherheit durch waffen errreicht. sozusagen das kalte-krieg-prinzip, allerdings reden wir hier nicht von nuklearen supermächten, sondern von ein paar hundert menschen, bei denen psychologische und soziologische probleme weitaus härter greifen, als bei einer ganzen nation. damit will ich sagen, dass dieses prinzip unrealistisch ist, wenn man es auf einer so kleinen basis ansetzt.

    und was is das denn für ne uni, wo jeder mit einer pistole rumrennt? die widersprüche entstehen eben hier.

    1. wäre es unverantwortlich jemanden auf diese uni gehen zu lassen, der sich weigern würde eine waffe zu tragen. dazu kommt eben das problem der selbstbestimmung. du hast mit einem passenden abschluss das recht eine uni zu besuchen und eien uni hat nciht das recht dir vorzuschreiben eine waffe zu tragen.

    2. würde die komplette liberale struktur angebrochen werden. eine uni, wo jeder eine waffe trägt, wäre doch in gewissem maße totalitär. wohl nicht von der leitung dieser uni, eher von den studenten aus. es ist immer ein angst-gefühl dabei und es ist scheiß egal, ob du nun eine waffe dabei hast oder nicht. außerdem würde so die unschuldsvermutung hintergangen.

    waffen an unis oder sogar schulen zu erlauben ist blinder aktionismus - mehr nicht.
    Zuletzt geändert von Adm.Hays; 31.03.2008, 12:03.

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  • Bynaus
    antwortet
    @endar:

    Nichts destotrotz ist das genau der falsche Weg.
    Ich stimme dir ja zu. Es ist der falsche Weg.

    Also, dass es auch in den USA Menschen gibt, die eine solche Politik verurteilen, hast du vielleicht mitbekommen, oder? Es gibt dort nicht nur Waffenlobbyisten, sondern auch politische Initiativen, die sich gegen den freien Zugang zu Waffen aussprechen.
    Natürlich gibt es die. Aber sie sind eben nicht so zahlreich wie hier und haben nicht das sagen. Es gibt offenbar eine Mehrheit, die hinter dem Waffentragen steht. Wir mögen das aus unserer Warte verurteilen, aber Demokratien funktionieren nun mal so. Ich plädiere ja nicht dafür, dass man es nun einfach sein lässt und sagt, "na gut, dann haben eben alle Waffen". Aber man muss innerhalb der gegenwärtig vorherrschenden Situation eine bestmögliche Lösung finden. Das heisst nicht, dass man den Kampf aufgibt, aber es heisst, dass man sowohl für die Änderung der Situation kämpft als auch versucht, das beste aus der momentanen Situation zu machen.

    Und warum sollte man deren politischen Zielen nicht zustimmen dürfen.
    Sicher darf man. Ich finde einfach die Haltung "die Amis sind alle doof weil sie das Offensichtliche nicht einsehen" reichlich arrogant. Das impliziert nämlich, dass es so etwas wie "das Offensichtliche" gäbe, an dem sich jeder rational denkende Mensch ausrichten könne wenn er nur die Augen öffnen würde und das natürlich nur rein zufällig mit westeuropäischen Werten und Normen zusammenfällt... Ich sage nicht, dass du das so gesagt hast: aber einige der Kommentare in diesem Thread gingen schon in die Richtung.

    Natürlich darfst du aber allen politischen Zielen aller politischen Gruppierungen weltweit zustimmen, die du toll findest. Es ging ja nicht darum.

    Die USA kranken ein wenig daran, dass sie nicht gewillt sind, ihre Traditionen aus der Vergangenheit an die Gegenwart anzupassen.
    Sagen wir, das ist ein Problem, von dem alle Gesellschaften betroffen sind. Ich würde das jetzt nicht als USA-spezifisches Problem sehen. Wenn ich mir da den Reformunwillen im grossen Kanton anschaue...

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  • Taschenmogul
    antwortet
    Zitat von himura_kenshin
    - Eine schusssichere Weste schützt nicht vor Kopfschüssen.
    Na, die sind ja auch so realistisch.
    Obwohl, hey, genau! Amokläufer sind ja eh alle Counterstrike-Spieler, die machen ja ständig nur headshots!
    Also mal im ernst - die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ein Amokläufer auf Adrenalin; bei bewegten Zielen; elegante Kopftreffer hinbekommt, dürfte so etwa gegen null tendieren.

    Zitat von himura_kenshin
    - Wachleute können zu spät kommen.
    - Polizei und Sicherheitsdienst können zu spät kommen.
    Klar, daß sie es täten, wäre sogar fast sicher.
    Der Alarm würde ja vermutlich erst ausgelöst werden, wenn die Schießerei schon angefangen hätte.

    Zitat von himura_kenshin
    - Und dieser schwer bewaffnete Mensch läßt sich von einem Detektor aufhalten? Oder nach durchqueren des Detektors kontroliieren?
    Es würde zumindest dafür sorgen, daß dieser Mensch nicht unauffällig in die Uni reinschlendern könnte, und wenn ein Wachmann daneben stehen würde, könnte gegebenenfalls auch noch rechtzeitig reagiert werden.
    Auf offener Straße könnte der Schütze ja IMMER einen Amoklauf starten, das wäre eh nicht zu kontrollieren.

    Zitat von himura_kenshin
    Auch in Deutschland laufen sehr viel mehr Menschen bewaffnet rum als viele denken. Wie viele haben den ein Messer bei sich (eagl was für eins)? Oder Pfefferspray?
    Ja, stimmt. Ich hab Rohreiniger zuhause, der ist ebenso effektiv wie ein Sturmgewehr mit Quecksilbermunition, das ist echt total vergleichbar.
    Halt, nein, ist es nicht. Pfefferspray ist böse, Messer sind gefährlich, und selbst mit einem Bleistift kannst du einen Menschen töten.
    Der Unterschied zu Schußwaffen ist, daß es mit diesen schneller, leichter und für die eigene Person ungefährlicher geht. Und auf Distanz.

    Zitat von Regel1
    Bleiben wir bei Deinem Beispiel, Dein Nebenmann zieht also etwas aus der Tasche und du siehst es aus den Augenwinkeln, sofort greifst du zur Knarre > (da mittlerweile jeder gegenüber dem anderen so paranoid sein dürfte, dass es sich schließlich nur um eine Waffe handeln kann) du siehst kein Handy, sondern einen Colt (vielleicht noch dadurch bewirkt, dass dir der Typ schon immer suspekt war), du schießt und das Ende vom Lied, die anderen sehen in dir eine potentielle Gefahr...
    Kann mich dem nur anschließen; es dürfte nicht unwahrscheinlich sein, daß letztlich sogar mehr Menschen durch solche Mißverständnisse sterben würden, als durch tatsächliche Amokläufe.

    Zitat von Adm.Hays
    eben da jeder eine waffe tragen _könnte_ wird das ganze zu einem viel größeren problem. man müsste schon jedem einzelnen eine waffe aufzwingen und was ist, wenn das jemand nicht will? wird der dann rausgeworfen? das würde nicht dem liberalen prinzip entsprechen. wie wir sehen, führt das öffentliche tragen von waffen, in einem demokratischen system, zu liberalen widersprüchen.
    @Pyromancer: Ich find die Argumentation eigentlich einleuchtend.
    Sache ist doch die - naturgegeben hat der Mensch körperliche Möglichkeiten, zu verletzen bzw. sich zu verteidigen.
    Manche sind besser darin, manche schlechter, aber selbst ein schwächlicher Mensch hat zumindest noch die Chance, einen Muskelprotz durch einen gezielten Treffer in die Weichteile zumindest so lange auszuschalten, daß er weglaufen kann.
    Durch die Benutzung von Waffe wird dieses relative Gleichgewicht zu Gunsten der Waffenträger verschoben; je stärker/gefährlicher die Waffe ist, desto mehr.
    Führen jetzt (fiktive) 80% aller Menschen Schußwaffen mit sich, so sind sie den restlichen 20% sehr viel mehr überlegen, als wenn sie z.B. "nur" Messer tragen würden.
    Für diese 20% ist es also ein VERLUST an Sicherheit, kein Gewinn.
    Möglicherweise können diese 20% sich eine Schußwaffe gar nicht leisten, so daß sie gegen ihren Willen in eine unterlegene Position gedrängt werden.

    Beispiel 1: Ein Schlägertyp (ohne Waffe) überfällt einen schlacksigen gewaltunerfahrenen Jungen. Der Junge landet einen glücklichen Treffer zwischen die Beine und rennt weg so schnell er kann.
    Beispiel 2: Der selbe Schlägertyp führt eine Waffe mit sich. Nachdem er sich vom Tritt erholt hat, zieht er die Waffe und schießt dem Jungen in den Rücken.

    Zitat von Pyromancer
    Die "Castle Doctrine" oder ähnliche Konstrukte, nach der man Einbrecher einfach so erschießen darf, gibt es in gerade mal 17 Staaten.
    "Gerade mal" find ich niedlich.

    Zitat von Pyromancer
    Das Notwehrrecht gibt das unter gewissen, konstruierbaren Umständen auch in Deutschland her.

    Ich hab hierzulande als Opfer eines Verbrechens von der rechtlichen Seite her ziemlich gute Karten, wenn ich mich wehre - ich hab nur nicht die Mittel dazu, es effizient zu tun.
    Unter SEHR konstruierten Umständen.

    Und, wär´s dir lieber, daß jeder die Möglichkeit hat, bequem zu töten?
    Nehmen wir mal an, du wirst überfallen, knallst den Täter ab. Zwei Möglichkeiten:
    1. Du hast Zeugen. Alles gut. Ok, die Familie hat einen Sohn/Mann/Bruder/etc. verloren, aber das kann dir ja egal sein. Du liebst deine Geldbörse halt mehr als ein Menschenleben.
    2. Du hast keine Zeugen. Die Indizien sprechen nicht für dich und der Richter glaubt dir nicht; du landest im Bau. Hm, doof.
    Alternativ - 3. Du hast keine Zeugen, ist aber auch gut so, denn du wurdest eigentlich gar nicht überfallen, konntest den Typen bloß nie leiden. Du konstruierst dir was zusammen und wirst letztlich freigesprochen. Juchu!

    Was hat das mit Schußwaffen zu tun? Mit denen lässt sich´s leichter töten, und im Gegensatz zu einem Handgemenge, bleiben bei den Kontrahenten weniger Spuren für einen Kampf, die Beweislage ist also unsicherer.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Und du willst jetzt an alle Leute legale Waffen verteilen? Sauber.
    Will ich gar nicht. Ich bin weder Waffenaktivist, noch besitze ich eine Schußwaffe, noch plane ich, mir in der Zukunft eine zu kaufen. Dazu habe ich zu viele andere zeitintensive Steckenpferde.
    Ich sage nur zwei Dinge:
    1) Die Argumentation der Waffengegner ist in vielen Punkten angreifbar und löchrig (die Schweiz, warum wird die Schweiz von allen Waffengegnern totgeschwiegen?)
    2) Ich persönlich hätte kein Problem mit einem extrem liberalen Waffengesetz.

    Nebenbei, dass es in den USA kein Gesetz zur Selbstverteidigung gab ist doch wohl mal Schwachsinn. Du darfst da ja sogar Leute abknallen die in dein Haus eindringen.
    Die Gesetze unterscheiden sich von Staat zu Staat. Die "Castle Doctrine" oder ähnliche Konstrukte, nach der man Einbrecher einfach so erschießen darf, gibt es in gerade mal 17 Staaten.

    Du darfst hier zB auch niemanden erschießen weil er dir Schläge androht oder aus Wut sagt "ich bring dich um", in Florida ist das jetzt alles erlaubt.
    Das Notwehrrecht gibt das unter gewissen, konstruierbaren Umständen auch in Deutschland her.

    Ich hab hierzulande als Opfer eines Verbrechens von der rechtlichen Seite her ziemlich gute Karten, wenn ich mich wehre - ich hab nur nicht die Mittel dazu, es effizient zu tun.

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  • crux
    antwortet
    ...da läuft man als komiker gefahr von einem sarkasten totgeprügelt zu werden.


    sobald es mir die zeit erlaubt werde ich quer durch ust eine bis dato noch nicht protokollierte waffen-tour organisieren, die mit handgranaten-fischen in alaska anfängt und in texas mit einem triumphalen colt-duell ausklingt.

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