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Konflikt um Südossetien

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  • max
    antwortet
    Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
    Aber du musst zugeben, das die USA, Israel und wohl auch China bei einem Beschuss ihrer Truppen genau so reagiert hätten. Besonders für die Amis wäre eine solche Reaktion selbstverständlich gewessen.
    Man kann aber nicht einfach so argumentieren, dass Bush & Co sich genauso wie Putin verhalten hätten - das entkräftet die Kritik an Putin nicht. Putin hat den georgischen Angriff dazu genutzt, das Kräfteverhältnis stark zu verschieben und jetzt wird wohl die Abtrennung von Südossetien und Abchasien zementiert werden. Putin hat die Gelegenheit genutzt, um zu zeigen, dass Russland in dieser Region immer noch die dominierende imperialistische Macht ist - und die USA die eigenen Verbündeten nicht schützen können (wie umgedreht damals im Kosovo-Krieg, als Russland demonstriert wurde, dass es seinen alten Einflussbereich verloren hatte und die Verbündeten nicht schützen konnte). Die Opfer in der Zivilbevölkerung sind Putin egal - es sein denn, er kann sie propagandistisch ausnutzen.

    Allerdings sagt es viel über die aus, die einerseits immer den Kosovo-Krieg gerechtfertigt haben, aber jetzt Russland kritisieren. Es zeigt einfach, dass diese Leute es nicht einmal bei offensichtlichen Punkten schaffen, konsequent zu argumentieren, sondern sich in massive Widersprüche verstricken, weil sie einfach nicht darüber hinaus kommen, fast sklavisch die Politik der westlichen Staaten zu entschuldigen. Sehr auffällig war dies bei der Argumentation, dass Südossetien und Abchasien Teile Georgiens und die Soldaten dieser faktisch unabhängigen Kleinststaaten Kriminelle seien. Man kann die gleiche Argumentation auf den Kosovo und die UCK anwenden - was ja damals auch Russland und Serbien gemacht haben. Das macht alleine schon deutlich, auf welcher Basis eine solche Argumentation steht.

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  • Eye-Q
    antwortet
    Naja, ist schon ein paar Stunden her, aber das das hier noch nicht durchgedrungen ist:
    Medwedew stoppt Militäreinsatz in Georgien

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  • Oberst-Snake
    antwortet
    Aber du musst zugeben, das die USA, Israel und wohl auch China bei einem Beschuss ihrer Truppen genau so reagiert hätten. Besonders für die Amis wäre eine solche Reaktion selbstverständlich gewessen.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Blödsinnige Kommentare kann man sich auch sparen.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Ja schon.
    Nur Versehen kann man schwerlich ausschließen.
    Direkte Angriffe schon.
    Da ging halt was schief. Das passiert im Krieg.
    "Ups, sorry!"

    Und dann hat die russische Luftwaffe ganz aus versehen Tiflis bombardiert.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
    Aber ein Artillerieangriff auf Russische Truppen sollte so oder so eine Kriegserklärung geleichtkommen. Egal ob durch direkten Beschuss oder ausversehen.
    Ja schon.
    Nur Versehen kann man schwerlich ausschließen.
    Direkte Angriffe schon.
    Da ging halt was schief. Das passiert im Krieg.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Zudem würde dies ja ein Eingreifen Moskaus provozieren.
    Es hat ein Eingreifen Moskaus provoziert.

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  • Oberst-Snake
    antwortet
    Aber ein Artillerieangriff auf Russische Truppen sollte so oder so eine Kriegserklärung geleichtkommen. Egal ob durch direkten Beschuss oder ausversehen.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Wie schon dreimal geschrieben kenne ich die Situation vom Freitag nicht genau genug um mir ein Urteil über den Artilleriebeschuss bilden zu können.
    Es kann durchaus sein das die militärische Lage den Artillerieangriff nötig machte, es ist aber denkbar das die Georgier hier über die Stränge geschlagen haben.
    Aufgrund der dürftigen Faktenlage ist hier einfach kein abschließendes Urteil möglich.
    Es ist mir eben wichtig deutlich zu machen das man hier nicht automatisch von einem Kriegsverbrechen ausgehen kann.

    Das aber die Georgier die Russen nicht direkt unter Artilleriefeuer genommen haben sollte angesichts der doch eher geringen Verluste klar sein.
    Zudem würde dies ja ein Eingreifen Moskaus provozieren.

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  • Phoenix81
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Nein. Der Artillerieangriff erfolgt auf eine vom Feind befestigte Stellung in der sich bedauerlicherweise Zivilisten aufhielten.

    Die ersten Friedenstruppen wurden Opfer eines irrtümlichen Artillerieschlages.
    Im Nebel des Krieges ein normaler Vorgang und kein wirkliches Verbrechen.
    Nur um das klarzustellen. Cmdr. ist das deine Meinung oder zeigst du uns die Möglichkeiten auf wie Georgien argumentieren kann um sich zu schützen?

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Es gibt immer noch das Gebot der Verhältnissmäßigkeit.
    Das Gebot der Verhältnismäßigkeit gilt nur gegenüber den zivielen Verlusten.
    Diese sind nur zulässig wenn der dadurch enstehende militärische Vorteil im Verhältnis dazu steht.
    Was das konkret heißt ist nie genau definiert worden.
    Ansonsten ist Krieg im Idealfall total unverhältnismäßig und unfair.
    Ein paar Hanserl mit AKs? MBT ausgepackt und drübergerollt. JDAM abgeworfen und plattgemacht.
    Total unverhältnismäßig und unfair aber auch total legal.

    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Ein Staat darf rechtlich zwar versuchen mit militärischen Mitteln gegen die Bedrohung seiner staatlichen Integrität vorzugehen. Dies ist aber nur gegen die bewaffneten Kräfte erlaubt.
    Richtig. Nur dürfen dabei nun mal auch Zivilisten ums Leben kommen.

    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Ein massiver bewaffneter Angriff auf Zivilisten, wie er nunmal durch den Artillerienagriff erfolgte, ist unverhältnismäßig und daher ein Verbrechen.
    Nein. Der Artillerieangriff erfolgt auf eine vom Feind befestigte Stellung in der sich bedauerlicherweise Zivilisten aufhielten.
    Wenn das georgische Militär der Auffassung war nur so den Widerstand brechen zu können kann das durchaus eine legale Aktion sein.
    Aber wie gesagt, um das abschließend beurteilen zu können fehlen die Informationen hinsichtlich der genauen Lage vor Ort.

    Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
    Auch der Angriff auf die russische Friedenstruppen ist völkerrechtlich nicht gedeckt.
    Die ersten Friedenstruppen wurden Opfer eines irrtümlichen Artillerieschlages.
    Im Nebel des Krieges ein normaler Vorgang und kein wirkliches Verbrechen.

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  • Cu Chulainn
    antwortet
    Es gibt immer noch das Gebot der Verhältnissmäßigkeit. Ein Staat darf rechtlich zwar versuchen mit militärischen Mitteln gegen die Bedrohung seiner staatlichen Integrität vorzugehen. Dies ist aber nur gegen die bewaffneten Kräfte erlaubt. Ein massiver bewaffneter Angriff auf Zivilisten, wie er nunmal durch den Artillerienagriff erfolgte, ist unverhältnismäßig und daher ein Verbrechen. Auch der Angriff auf die russische Friedenstruppen ist völkerrechtlich nicht gedeckt.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Im Zuge einer bewaffneten Auseinandersetzung mitnichten.
    Das kann durchaus eine vollkommen legitime Kriegshandlung darstellen.
    Wenn sich die eigene Bevölkerung gegen den Staat auflehnt obliegt es dem Staat die Ordnung wieder herzustellen.
    Notfalls auch mit militärischen Mitteln. Gegen bewaffnete Aufständische sowieso.
    Hm.
    Dann hatte also alles seine Ordnung. Da bin ich jetzt ja beruhigt.

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  • Nighthawk_
    antwortet
    Zitat von Pyromancer
    Es gibt ja zwei Möglichkeiten:
    Nope.
    Wir haben zweimal einen militärischen Konflikt.
    Es ist dabei unerheblich wie sich die Konfliktparteien zusammensetzen, das Kriegsvölkerrecht gilt grundsätzlich immer.
    Und hier im übrigen ganz eindeutig weil Georgien die genfer Konventionen ratifiziert hat.

    Zitat von Pyromancer
    Oder Südossetien ist kein eigener Staat, dann haben georgische Truppen die eigene Bevölkerung mit schwerer Artillerie beschossen. So etwas nennt man im allgemeinen Sprachgebraucht eine "Greueltat".
    Im Zuge einer bewaffneten Auseinandersetzung mitnichten.
    Das kann durchaus eine vollkommen legitime Kriegshandlung darstellen.
    Wenn sich die eigene Bevölkerung gegen den Staat auflehnt obliegt es dem Staat die Ordnung wieder herzustellen.
    Notfalls auch mit militärischen Mitteln. Gegen bewaffnete Aufständische sowieso.

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  • HiroP
    antwortet
    Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
    ...
    Ich würde es ehrlich gesagt krank finden wenn man das nicht erwähnt.
    Natürlich wäre das richtig krank.

    Was ich meinte, ist aber, dass es in den Medien meist so klingt, als wäre das nicht normal in einem Krieg.

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