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Was hat Lafontaine denn nun wieder geritten?

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Kleiner Mathekurs: Wenn ich 100 Arbeitsplätze pro Jahr schaffe und das 1 Jahr lang oder 50 Arbeitsplätze pro Jahr und das 3 Jahre lang, wo gibt es absolut mehr Stellen? Richtig! in den 3 langsamen Jahren!
    Das hilft dir doch gar nicht, da sowohl die Anzahl pro Jahr als auch die Jahre angegeben waren. Also auch die Zahl der geschaffenen Stellen angegeben war.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wie Du selber zugibst, ist die Zeit nicht mal absehbar!
    Es wurde eine bestimmte Zeit mit einem bestimmten Wachstum verglichen und das ist nun mal möglich oder? Meine Aussage bezog sich darauf, dass im Vergleichszeitraum mehr Stellen geschaffen wurden und das konnte ich ja eindeutig belegen (und damit den Lüge-Vorwurf auch klar widerlegen).

    Du wolltest eine Aussage über den gesamten Konjunkturzyklus machen und das ist noch nicht möglich.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Die Lohnsenkungen sind vor allem der Inflation geschuldet.
    Die Lohnsenkungen sind natürlich auch der nicht vorhandenen Anpassung der Löhne an die Inflation geschuldet, aber natürlich auch daran, dass offensichtlich viele schlecht bezahlte Stellen geschaffen wurden. Die Lohnquote ist ja deutlich gesunken, was bei einer Zunahme der Zahl der Beschäftigten schon krass ist. Lohnquote und Reallöhne können bei einer Zunahme der Beschäftigung nur sinken, wenn Stellen geschaffen wurden, die schlecht bezahlt sind. Das wird ja noch krasser, wenn man sieht, dass im Vergleichszeitraum viele Minijobs geschaffen wurden - aber die Lohnquote und die Reallöhne nicht gesunken sind. Da gleichzeitig die Gewinne und der Anteil der Gewinne am gesamten Einkommen gestiegen sind, ist es klar, wohin das Geld umverteilt wurde. Die Inflation hat offensichtlich nicht allen im gleichen Umfang geschadet.

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von max
    Genau, die pro Jahr geschaffenen Stellen. Das ist also eine Aussage, wie viele Stellen tatsächlich geschaffen wurden.
    Nein, es bleibt die Geschwindigkeit! Kleiner Mathekurs: Wenn ich 100 Arbeitsplätze pro Jahr schaffe und das 1 Jahr lang oder 50 Arbeitsplätze pro Jahr und das 3 Jahre lang, wo gibt es absolut mehr Stellen? Richtig! in den 3 langsamen Jahren!
    Siehe auch:

    Zitat von max
    Wie sich die Arbeitslosigkeit in diesem Konjunkturzyklus entwickelt, kann man abschließend noch gar nicht sagen, da der Abschwung in Bezug auf das Wachstum zwar schon eingesetzt hat (aber noch nicht klar ist, ob das jetzt eine Delle oder schon tatsächlich das Ende des Konjunkturzyklus ist), aber dies sich auf die Arbeitslosigkeit immer erst verzögert auswirkt.
    Aus der Geschwindigkeit ergibt sich die absolute Zahl nunmal durch Multiplikation mit der Zeit! Wie Du selber zugibst, ist die Zeit nicht mal absehbar! Es kann also auch noch keine Aussage geben, die von absoluten Zahlen spricht!

    Zitat von max
    Wenn du die Mini-Jobs ausklammern willst, müssen wir darüber reden. Da es schon sehr krass ist, wenn in einem Aufschwung mehr sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen worden sind, aber gleichzeitig die Löhne gesunken sind, während sie in dem Aufschwung, in dem mehr Minijobs geschaffen wurden (und insgesamt mehr Stellen), die Löhne wenigstens leicht gestiegen sind. Oberflächlich gesehen müsste es ja anders herum sein oder? Aber offensichtlich sind heute sozialversicherungspflichtige Stellen etwas anders als sie es früher mal waren.
    Die Lohnsenkungen sind vor allem der Inflation geschuldet. Die absoluten Löhne dürften seit ca. 2006 stark gestiegen sein. Davon ab: Wie kommst Du darauf, dass die Art der geschaffenen Stellen und die Durchschnittslöhne irgendwie korrellieren?

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Deine Zahl war eine Angabe pro Jahr.
    Genau, die pro Jahr geschaffenen Stellen. Das ist also eine Aussage, wie viele Stellen tatsächlich geschaffen wurden. Du hast mit der Zahl der Arbeitslosen argumentiert, was nun mal direkt nichts über die Zahl der geschaffenen Stellen aussagt. Meine Aussage ist nicht nur eine Angabe der Geschwindigkeit, sondern auch wie viele Stellen absolut geschaffen wurden. Dazu hast du gar nichts gebracht - nur die Behauptung, dass meine belegten Zahlen eine Lüge wären.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wir reden weder über die Lohnquote noch über Nettolöhne oder den Lebensstandard.
    Wenn du die Mini-Jobs ausklammern willst, müssen wir darüber reden. Da es schon sehr krass ist, wenn in einem Aufschwung mehr sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen worden sind, aber gleichzeitig die Löhne gesunken sind, während sie in dem Aufschwung, in dem mehr Minijobs geschaffen wurden (und insgesamt mehr Stellen), die Löhne wenigstens leicht gestiegen sind. Oberflächlich gesehen müsste es ja anders herum sein oder? Aber offensichtlich sind heute sozialversicherungspflichtige Stellen etwas anders als sie es früher mal waren.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wir reden darüber dass in diesem Aufschwung die übliche Regel, dass es trotz Aufschwung immer mehr Arbeitslose gibt, weil weniger Stellen geschaffen als vorher abgebaut werden (was Leute wie Du und Lafontaine gebetsmühlenartig wiederholen) nicht gilt!
    Nee, darum ging es nicht. Wie sich die Arbeitslosigkeit in diesem Konjunkturzyklus entwickelt, kann man abschließend noch gar nicht sagen, da der Abschwung in Bezug auf das Wachstum zwar schon eingesetzt hat (aber noch nicht klar ist, ob das jetzt eine Delle oder schon tatsächlich das Ende des Konjunkturzyklus ist), aber dies sich auf die Arbeitslosigkeit immer erst verzögert auswirkt. Da muss man noch ein paar Jahre warten, um dies beurteilen zu können. Man kann nur anschauen, wie viele Stellen im bisherigen Aufschwung im Vergleich zu früheren mit ähnlichem Wachstum geschaffen wurden.

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von max
    Das ist nicht die Geschwindigkeit. Das ist die durchschnittliche Anzahl der geschaffenen Stellen. Kurz: die Zahl der geschaffenen Stellen.
    <Physikgrundkurs>
    Deine Zahl war eine Angabe pro Jahr. da ein Jahr nunmal eine Zeiteinheit ist, handelt es sich offensichtlich um eine Geschwindigkeit. Die durchschnittliche Anzahl stellen macht als absolute Aussage keinen Sinn!
    </Physikgrundkurs>

    Und was den Rest angeht: Blah! Wir reden weder über die Lohnquote noch über Nettolöhne oder den Lebensstandard. Wir reden darüber dass in diesem Aufschwung die übliche Regel, dass es trotz Aufschwung immer mehr Arbeitslose gibt, weil weniger Stellen geschaffen als vorher abgebaut werden (was Leute wie Du und Lafontaine gebetsmühlenartig wiederholen) nicht gilt!

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  • max
    antwortet
    Zitat von Admiral Piet
    Dafür bezahlen sie die geleistete Arbeit auch.
    Aus den Werten, die nicht sie, sondern die Arbeiter selbst geschaffen haben.
    Zitat von Admiral Piet
    Zumal meines Wissens der Gewinn nur wenige Prozent der Produktionskosten ausmacht.
    Wie die Lohnkosten
    Zitat von Admiral Piet
    Denk mal realistisch. Ich habs schon mal geschrieben: mit kleineren Scritten komst du vieleicht irgendwo hin, mit Überzogen Forderungen nirgends.
    Was sollen den kleine Schritte sein, wenn laufend die Löhne, Sozialleistungen, Renten etc. gesenkt werden, gut bezahlte Stellen durch Niedriglohnjobs ersetzt werden, die Arbeitszeit für die noch Vollbeschäftigten steigt, übrigens auch die Zahl derer, die keine Vollzeitstellen mehr finden, sondern nur Teilzeit - alles um die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen.

    Jeder Schritt gegen diese Richtung verringert - u.a. deiner Argumentation - die Konkurrenzfähigkeit. Gleichzeitig müssen natürlich Konzerne anderswo reagieren, wenn die konkurrenzfähigste Volkswirtschaft noch laufend die Lohnkosten senkt, während dort schon die Produktivität sehr hoch ist. D.h. der Druck hier die Löhne zu senken und die Bedingungen weiter zu verschlechtern steigt dadurch, dass hier die Konkurrenzfähigkeit erhöht wird, weil andere dann ebenso reagieren müssen. Wenn man sich hierauf einlässt, kann man nur verlieren - wenn man nicht gerade "Unternehmer" ist.

    Man muss die Entwicklung umdrehen - aber dann muss man eben auch klar sagen, um wen es geht. Geht es um die kleine Minderheit von Reichen und deren Profite? Oder um den Lebensstandard der grossen Mehrheit? Beides zusammen funktioniert in den letzten Jahrzehnten nicht mehr.

    Also: denk mal realistisch Was kann man dadurch gewinnen, dass man sich dem Diktat der Oligarchen ("Unternehmer") unterwirft?

    D.h. wenn man realistisch denkt und etwas erreichen will, muss man grundsätzlich etwas ändern, da man sonst immer noch den Zwängen unterliegt, die die Lebensbedingungen immer mehr verschlechtern und auch kleine Schritte unmöglich machen. Das ist genau deine Argumentation: wenn man nichts grundsätzliches ändert, kann man auch nichts machen, weil dann weiter die Notwendigkeiten des Kapitalismus (Rentabilität der Konzerne, Konkurrenzfähigkeit etc.) bestimmend sind.

    ("Unternehmer" benutze ich in Anführungszeichen, weil dieser Begriff zwar häufig benutzt wird, aber irreführend ist. "Unternehmer" sind eine sehr heterogene Gruppe von Kapitalisten bis zu Scheinselbständigen, also ein Begriff der im Endeffekt sinnlos ist. Dazu würden Leute von der herrschenden Klasse (Kapitalisten), über Mittelschichten (Handwerker, Kleinunternehmer, Bauern) bis hin zu Arbeiterklasse (Scheinselbständige) gehören, also Leute, die weder ähnliche Lebensbedingungen haben, noch sonst ähnliche Interessen haben.)

    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Du hast selbst gesagt, es wären weniger Stellen geschaffen worden und jetzt vergleichst du die Geschwindigkeit?
    Das ist nicht die Geschwindigkeit. Das ist die durchschnittliche Anzahl der geschaffenen Stellen. Kurz: die Zahl der geschaffenen Stellen.
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Davon ab ist es geradezu absurd, dass Du jetzt Minijobs mitzählst
    Wieso? Die letzten Regierungen haben doch gerade fanatisch solche Stellen gefördert und waren der Meinung, dass man die Arbeitslosigkeit nur durch die Schaffung eines Niedriglohnsektors beseitigen können. Das gilt ja auch für den letzten Zyklus. Entsprechend sind ja auch Nettolöhne pro Kopf im Zyklus 2004-08 gesunken, während sie im Zyklus 1998-2001 noch gestiegen sind - trotz Minijobs vs. sozialversicherungspflichtige Stellen. Das gleiche gilt für die Lohnquote - sie ist im Zyklus 2004-08 nicht nur deutlich niedriger als im Zyklus 1998-2001, sondern eben gesunken - trotz Minijobs vs. sozialversicherungspflichtige Stellen (Quelle wie oben).

    Natürlich ist die Arbeitslosigkeit im Aufschwung zurück gegangen - aber die ganz klare Mehrheit hat davon materiell nicht profitiert, sondern ihr Lebensstandard ist trotzdem gesunken.

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  • Admiral Piet
    antwortet
    Als die normale Methode, wie die Herrschenden im Kapitalismus ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie erzielen dadurch Einkommen, dass sie andere arbeiten lassen, aber selbst den Gewinn einstreichen. Das machen alle "Unternehmer" so - egal wie gierig oder nicht gierig sie sind.
    Dafür bezahlen sie die geleistete Arbeit auch.
    Andere Frage: Warum schreibst du Unternehmer immer in Anführungszeichen?

    Für wen rentabel? Für den Kapitalisten. Wenn man es aus der Sicht der Arbeiter sieht (die ja nun mal die klare Mehrheit der Arbeitsfähigen stellen), ist nicht die Gewinnspanne entscheidend, sondern die Löhne. Und da ist es weniger rentabel, wenn der technische Fortschritt nicht zu höheren Löhnen und weniger Arbeit führt.
    Nochmal: Um Geld zu Investieren muss man es erstmal haben. Am ende muss was rausspringen.
    Zumal meines Wissens der Gewinn nur wenige Prozent der Produktionskosten ausmacht. Genau genommen müsste bei dem Beispiel mit den 3 Arbeitern (je nachdem was Überhaupt das Produkt ist) selbst bei gleichbleibenden Löhnen und völligem Weglassen einer Gewinnspanne der Preis erheblich steigen.

    (Es gibt auch Produkte bei denen der gewinnanteil wesentlich höher ist. Soweit ich weiß, trifft das z.B. auf Ersatzteile für Gabelstapler zu, allerdings kriegt man den eigentlichen Stapler aber fast noch hinterher geschmissen)

    Warum? Gesunken war der Anteil, den der "Unternehmer" kassieren konnte.
    siehe oben

    Der Aufwand ist gesunken, wenn die gleiche Arbeit, die zuvor drei Leute erledigen mussten entweder nur noch von einer Person erledigt wird oder nur noch ein Drittel der Zeit braucht.
    Gut, jetzt blick ichs.

    Die BRD ist Exportweltmeister, obwohl hier vergleichsweise wenige Menschen wohnen. Da von "unattraktiv" zu sprechen, ist vollkommen absurd.
    Ich hätte das Wörtchen "noch", weglassen sollen.
    Was Deutschland als Wirtschaftsstandort ausmacht, ist der technologische Standard. Bei uns sind die Löhne aber im Vergleich zu vielen anderen Ländern viel höher und auch Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften schärfer.
    Deine gewünschten Reformen würden den Technologievorteil teilweise wieder aufheben

    Warum dann nicht lieber selbst bestimmen und für den Rest der Welt ein Vorbild sein, auch die Bedingungen zu verbessern? Statt durch Lohnkürzungen etc. hier den Druck auf den Rest der Menschheit zu erhöhen und die Bedingungen für alle zu verschlechtern?
    Das würde nichts bringen: Deutschland würde sich aus dem Weltmarkt auskoppeln, da niemand mehr die teuren Produkte kauft und im Rest der Welt läuft alles wie bisher.

    Denk mal realistisch. Ich habs schon mal geschrieben: mit kleineren Scritten komst du vieleicht irgendwo hin, mit Überzogen Forderungen nirgends.

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von max
    Was für Lügen? Im Zyklus 1998-2001 wurden 548000 Stellen pro Jahr (1,43% mehr) geschaffen. Im aktuellen von 2004-2008 wurde bei höheren Wirtschaftswachstum (2,72% pro Jahr statt 2,53) nur 405000 Stellen pro Jahr (1,03% mehr) geschaffen (Logeay & Zwiener, WSI Mitteilungen 8/2008). Die Entwicklung ist damit zwar besser als im letzten Zyklus, aber eben schlechter im Vergleich zu denen zuvor.
    Sag mal, wen willst Du denn hier für dumm verkaufen? Du hast selbst gesagt, es wären weniger Stellen geschaffen worden und jetzt vergleichst du die Geschwindigkeit? Das ist Quark und das weisst Du auch. Davon ab ist es geradezu absurd, dass Du jetzt Minijobs mitzählst (160000/a in Zyklus I gegen 9000 in Zyklus II) und wenn Du wirklich lesen würdest, wüsstest Du, dass deine eigene Quelle für 2004-2008 das Wachstum von sozialversicherungspflichtigen Stellen mit 80000 mehr in Zyklus II angibt. Noch dazu wird in dieser Studie ohne Beleg davon ausgegangen, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt im 1. Quartal 2008 gefälligst vorbei zu sein hat, geben aber selber zu, dass der aktuelle Aufschwung von längerer Dauer ist.
    Nimmt man die Minijobs heraus, dann steht es trotz dieser Zeitwahl mit knapp 700000 Stellen in Zyklus I gegen 1,1Mio Stellen in Zyklus II doch sehr eindeutig!

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  • max
    antwortet
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Ich würde einen Unternehmer kaum als feudalen Tyrannen bezeichnen.
    Ich auch nicht. Es gibt ja heute keinen Feudalismus mehr, sondern Kapitalismus. Die heutigen Herrschenden sind die Kapitalisten ("Unternehmer"). Wenn man die Gesellschaft demokratisieren will, muss man die Wirtschaft eben auch demokratisch organisieren, was bisher nicht gelungen ist. Die Wirtschaft wird weiter von einer kleinen Minderheit beherrscht, eben von den Kapitalisten. Es ging darum, dass man bei einer Demokratisierung natürlich nicht den ehemaligen Herrschern ihre Macht als Ausgleich wiedergeben kann - das wäre ja dann sinnlos. Dann wäre man immer noch nicht selbstbestimmt und frei.
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Wie bezeichnest du das herausschlagen von Gewinn auf Kosten anderer sonst?
    Als die normale Methode, wie die Herrschenden im Kapitalismus ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie erzielen dadurch Einkommen, dass sie andere arbeiten lassen, aber selbst den Gewinn einstreichen. Das machen alle "Unternehmer" so - egal wie gierig oder nicht gierig sie sind.
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Hab ich erklärt: 3 Arbeiter machen die Arbeit die einer erledigen könnte---> Lohnkosten sind 3 Fach höher---> Produktion ist weniger rentabel.
    Für wen rentabel? Für den Kapitalisten. Wenn man es aus der Sicht der Arbeiter sieht (die ja nun mal die klare Mehrheit der Arbeitsfähigen stellen), ist nicht die Gewinnspanne entscheidend, sondern die Löhne. Und da ist es weniger rentabel, wenn der technische Fortschritt nicht zu höheren Löhnen und weniger Arbeit führt.
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Die Maschinen veralten mit der Zeit, es braucht neue. Wovon kaufen? Der Gewinn war aufgrund gestiegener Lohnkosten zu gering.
    Warum? Gesunken war der Anteil, den der "Unternehmer" kassieren konnte.
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Häh? Der Aufwand ist der selbe nur auf drei geteilt. Erkläre dich bitte.
    Der Aufwand ist gesunken, wenn die gleiche Arbeit, die zuvor drei Leute erledigen mussten entweder nur noch von einer Person erledigt wird oder nur noch ein Drittel der Zeit braucht.
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Das einzige was eine Umsetzung deine Forderungen auslösen ist den Wirtschaftsstandort Deutschland noch unatraktiver zu machen und uns aus dem Weltmarkt zu kicken.
    Die BRD ist Exportweltmeister, obwohl hier vergleichsweise wenige Menschen wohnen. Da von "unattraktiv" zu sprechen, ist vollkommen absurd.

    Der Punkt ist aber ein anderer: was hat die Mehrheit hier davon, wenn sie die Konkurrenzfähigkeit durch Kürzung der Löhne und Massenentlassungen bezahlen soll? Das endet ja nicht, da ja andere "Unternehmer" in anderen Staaten ebenfalls mit Entlassungen und Lohnkürzungen reagieren werden. Das löst eine Spirale nach unten aus, bei der alle verlieren, die nicht zu den Kapitalisten gehören, deren Konzerne überleben - d.h. es verliert die ganz grosse Mehrheit der Menschen hier und auf der gesamten Welt.

    Warum dann nicht lieber selbst bestimmen und für den Rest der Welt ein Vorbild sein, auch die Bedingungen zu verbessern? Statt durch Lohnkürzungen etc. hier den Druck auf den Rest der Menschheit zu erhöhen und die Bedingungen für alle zu verschlechtern?

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  • Admiral Piet
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Tja, man konnte auch einem feudalen Tyrannen wohl kaum seine alte Macht zurück geben, als man den Feudalismus überwunden hatte.
    Ich würde einen Unternehmer kaum als feudalen Tyrannen bezeichnen. Imho übertreibst du hier ziemlich.

    Wo ging es um Geldgier? Wenn man der entscheidende Punkt - die Einkommen - zu Kosten erklärt, dann läuft ja natürlich etwas schief. Das ist halt eines der Merkmale der Machtverteilung in dieser Gesellschaft.
    Bitte?!

    Wenn ein "Unternehmer" entlässt, um mehr Gewinn zu machen,....
    Wenn ein "Unternehmer" Löhne kürzt, um mehr Gewinn zu machen...
    Deren Einkommen steigen ja auf Kosten der Einkommen der Mehrheit.
    Wie bezeichnest du das herausschlagen von Gewinn auf Kosten anderer sonst? Großzügigkeit?

    Es ist anders: ich brauche nur ein Drittel der Arbeitszeit. D.h. ich habe mehr Freizeit. Warum bekommt man dies nicht?
    Hab ich erklärt: 3 Arbeiter machen die Arbeit die einer erledigen könnte---> Lohnkosten sind 3 Fach höher---> Produktion ist weniger rentabel.

    Weil die "Unternehmer" die Macht haben, den Vorteil des technischen Fortschritts überwiegend dazu zu nutzen, um ihre eigenen Einkommen zu erhöhen. Nimm deine Rechnung, um einen Preis zu errechnen. Wenn man den technischen Vorteil den Arbeiter gibt, sinkt der Gewinn. Aber der Preis steigt deshalb noch lange nicht.
    Gut. Dann denken wir doch weiter: Die Maschinen veralten mit der Zeit, es braucht neue. Wovon kaufen? Der Gewinn war aufgrund gestiegener Lohnkosten zu gering.

    Um Geld zu Investieren braucht man es erstmal.

    (Natürlich sinkt dann auch der Wert des Produktes, da weniger Aufwand nötig ist, um es herzustellen. Da wären wir bei einem grundlegenden Problem des Kapitalismus, dem Fall der Profitrate, der die Rentabilität eines Konzerns tendenziell schwächt und ihn dadurch zu Gegenmassnahmen zwingt. Diese Gegenmassnahmen bedeuten aber überwiegend, dass die Probleme auf die Arbeiter abgewälzt werden. Diese also die Probleme durch Massenarbeitslosigkeit und sinkende Reallöhne ausbaden müssen).
    Häh? Der Aufwand ist der selbe nur auf drei geteilt. Erkläre dich bitte.

    1.) Es geht nicht um Gier. Es geht um vollkommen normale Funktionsweise des Kapitalismus.
    siehe oben

    2.) Arbeitsplätze kann man vollkommen ohne Kapitalisten haben. Dann muss die Frage der Investitionen eben anders geregelt werden. Z.B. eben demokratisch. D.h. demokratisch wird entschieden, wie viele Ressourcen in bestimmte Projekte gesteckt werden. Das kann natürlich auch für neue Projekte gelten.
    3.) Wenn die Unternehmer ins Ausland flüchten, kann man immer noch ohne sie produzieren. Das bedeutet nur, dass diese Unternehmer keinen Profit mehr haben.
    Doch, und wie die Profit machen. Im Vergleich zu manch anderen Ländern geht es den Arbeitern in Deutschland doch recht gut. Die Unternehmer ziehen dann irgendwo anders eine neue Produktion hoch.

    Das einzige was eine Umsetzung deine Forderungen auslösen ist den Wirtschaftsstandort Deutschland noch unatraktiver zu machen und uns aus dem Weltmarkt zu kicken.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Also wenn mir Eigentum -im Wert von Millionen und Milliarden- in dem das Potenzial steckt große mengen an Gewinn zu machen weggenommen wird und ich dafür nur eine Geldsumme erhalte die reicht mein restliches leben zu bestreiten, dann würde ich das schon als Trostpreis sehen.
    Tja, man konnte auch einem feudalen Tyrannen wohl kaum seine alte Macht zurück geben, als man den Feudalismus überwunden hatte.
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Es ging in dem Bespiel über das wir Diskutierten aber um Entlassung aus Betrieblichen Gründen nicht um Geldgier des Unternehmers.
    Wo ging es um Geldgier? Wenn man der entscheidende Punkt - die Einkommen - zu Kosten erklärt, dann läuft ja natürlich etwas schief. Das ist halt eines der Merkmale der Machtverteilung in dieser Gesellschaft.
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Durch den technischen Fortschritt bauche ich weniger Arbeitskräfte als Früher. Klar kann ich 3 Leute einstellen, aber wenn es nur einen braucht um die Maschine zu bedienen dann habe ich bei gleicher Produktivität 3-Fache Lohnkosten.
    Es ist anders: ich brauche nur ein Drittel der Arbeitszeit. D.h. ich habe mehr Freizeit. Warum bekommt man dies nicht?

    Weil die "Unternehmer" die Macht haben, den Vorteil des technischen Fortschritts überwiegend dazu zu nutzen, um ihre eigenen Einkommen zu erhöhen. Nimm deine Rechnung, um einen Preis zu errechnen. Wenn man den technischen Vorteil den Arbeiter gibt, sinkt der Gewinn. Aber der Preis steigt deshalb noch lange nicht.

    (Natürlich sinkt dann auch der Wert des Produktes, da weniger Aufwand nötig ist, um es herzustellen. Da wären wir bei einem grundlegenden Problem des Kapitalismus, dem Fall der Profitrate, der die Rentabilität eines Konzerns tendenziell schwächt und ihn dadurch zu Gegenmassnahmen zwingt. Diese Gegenmassnahmen bedeuten aber überwiegend, dass die Probleme auf die Arbeiter abgewälzt werden. Diese also die Probleme durch Massenarbeitslosigkeit und sinkende Reallöhne ausbaden müssen).
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Aber du bestrafst mit dieser Regelung auch Unternehmer die nicht aus reiner Geldgier handeln. Zudem gäbe es ohne deine ach so bösen Unternehmer keine Arbeitsplätze.
    Ausserdem würden viele Untenehmen die nicht unter diese Regelung fallen ins Asland flüchten weil sie wissen das sie sobald sie über einen Gewissen Punkt hinaus erfolg haben enteignet werden. Was dann den Arbeitern sehr zu gute kommt, nicht?
    1.) Es geht nicht um Gier. Es geht um vollkommen normale Funktionsweise des Kapitalismus.

    2.) Arbeitsplätze kann man vollkommen ohne Kapitalisten haben. Dann muss die Frage der Investitionen eben anders geregelt werden. Z.B. eben demokratisch. D.h. demokratisch wird entschieden, wie viele Ressourcen in bestimmte Projekte gesteckt werden. Das kann natürlich auch für neue Projekte gelten.

    3.) Wenn die Unternehmer ins Ausland flüchten, kann man immer noch ohne sie produzieren. Das bedeutet nur, dass diese Unternehmer keinen Profit mehr haben.

    Zitat von LuckyGuy
    Wie max überhaupt neue Firmen gründen will, bleibt auch im Dunklen.
    Nur falls es hier ein Missverständnis gibt: ich bin gegen diese ineffiziente System namens Kapitalismus

    Zu der Frage: wenn man neue Sachen herstellen will, könnte man dies entweder dies in einem bestehenden Betrieb machen. D.h. man müsste hierfür eine Mehrheit finden. Oder man müsste bei entsprechenden Räten Mittel beantragen (wie man es heute z.B. in der Wissenschaft macht), was das heutige Kreditsystem ersetzen würde.

    Zitat von blueflash
    Schämst Du dich nicht, auf so plumpe Lügen zurückgreifen zu müssen, um Deine Ideologie zu rechtfertigen?
    Was für Lügen? Im Zyklus 1998-2001 wurden 548000 Stellen pro Jahr (1,43% mehr) geschaffen. Im aktuellen von 2004-2008 wurde bei höheren Wirtschaftswachstum (2,72% pro Jahr statt 2,53) nur 405000 Stellen pro Jahr (1,03% mehr) geschaffen (Logeay & Zwiener, WSI Mitteilungen 8/2008). Die Entwicklung ist damit zwar besser als im letzten Zyklus, aber eben schlechter im Vergleich zu denen zuvor.

    Deine Zahlen sagen übrigens nichts über die geschaffenen Stellen aus Also such erst mal Zahlen, die deine Behauptung belegen, bevor du anderen vorwirfst zu lügen (die Anzahl der laut IFO Arbeitslosen korreliert keineswegs automatisch negativ mit der Zahl der geschaffenen Stellen).

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von max
    In diesem Aufschwung ist es besonders krass, weil nicht nur vergleichsweise wenige Stellen geschaffen werden, sondern weil die Löhne auch noch im Aufschwung selbst gesunken sind.
    Das ist einfach falsch. Schämst Du dich nicht, auf so plumpe Lügen zurückgreifen zu müssen, um Deine Ideologie zu rechtfertigen? Oder glaubst Du den Quatsch einfach so fest und denkst ansonsten nicht weiter drüber nach? Die Sockelarbeitslosigkeit ist seit etlichen konjunkturzyklen um ca. 800000 gestiegen. Das ist im aktuellen Zyklus anders: Laut IFO ist die Sockelarbeitslosigkeit um 300000 gesunken! Und bevor jetzt die üblichen Ausflüchte kommen, die Zahl der 1€ Jobber etc. ist schon lange relativ konstant. Auch laut ILO Zahlen ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken. Von daher sind vergleichsweise viele Stellen geschaffen worden.

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Es gibt auch Firmengründer.

    Wie max überhaupt neue Firmen gründen will, bleibt auch im Dunklen. Unter anderem auch wegen der fehlenden Motivation, einen sicheren Job aufzugeben und ins kalte Wasser zu springen um die nächsten 10 Jahre erst mal auf Urlaub zu verzichten - und dafür nicht einmal die Chance auf Auszahlung des Risikos zu haben (oft genug geht es ja auch dabenen), in Form von erheblichem sozialem Aufstieg.

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  • Admiral Piet
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Genau. Wie jetzt auch wieder mit dem Trostpreis.
    Also wenn mir Eigentum -im Wert von Millionen und Milliarden- in dem das Potenzial steckt große mengen an Gewinn zu machen weggenommen wird und ich dafür nur eine Geldsumme erhalte die reicht mein restliches leben zu bestreiten, dann würde ich das schon als Trostpreis sehen.

    Was du "Lohnkosten" nennst, sind aus der Sicht der meisten Menschen das entscheidende: das ist ihr Einkommen. Das sind nicht die Kosten. Die Kosten sind die Punkte, die das Einkommen verringert. Wenn ein "Unternehmer" entlässt, um mehr Gewinn zu machen, dann sind das Kosten - und zwar für die Entlassenen.
    Es ging in dem Bespiel über das wir Diskutierten aber um Entlassung aus Betrieblichen Gründen nicht um Geldgier des Unternehmers.

    Wenn der technische Fortschritt nicht an die Arbeiter im Sinne von weniger Arbeitsaufwand und höheren Einkommen weitergegeben wird, dann sind das Kosten für die Arbeiter. Wie man an den sinkenden Löhne bei gleichzeitig gestiegenen Gewinnen sieht, sind die Kosten, um die "Unternehmer" zu finanzieren, offensichtlich zu hoch geworden. Deren Einkommen steigen ja auf Kosten der Einkommen der Mehrheit.
    Durch den technischen Fortschritt bauche ich weniger Arbeitskräfte als Früher. Klar kann ich 3 Leute einstellen, aber wenn es nur einen braucht um die Maschine zu bedienen dann habe ich bei gleicher Produktivität 3-Fache Lohnkosten.

    Der Preis eines Produkts wird errechnet aus:

    Materialkosten
    +Maschinenkosten (Kaufpreis, Energie und Wartungskosten)
    +Lohnkosten
    +Lohngemeinkosten
    +Gewinn
    = Preis

    Also muss ich entweder den gewinn Kürzen (der dann auch nicht mehr reinvestiert werden kann) oder den Preis erhöhen ( was die Konkurentz freut).

    Deshalb kann man sehr wohl sagen, dass man die "Unternehmer" entlassen sollte, weil sie zu teuer geworden sind.
    Aber du bestrafst mit dieser Regelung auch Unternehmer die nicht aus reiner Geldgier handeln. Zudem gäbe es ohne deine ach so bösen Unternehmer keine Arbeitsplätze.
    Ausserdem würden viele Untenehmen die nicht unter diese Regelung fallen ins Asland flüchten weil sie wissen das sie sobald sie über einen Gewissen Punkt hinaus erfolg haben enteignet werden. Was dann den Arbeitern sehr zu gute kommt, nicht?

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  • max
    antwortet
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Na gut, ich gebe zu ich hab es übertrieben ausgedrückt.
    Genau. Wie jetzt auch wieder mit dem Trostpreis.
    Zitat von Admiral Piet Beitrag anzeigen
    Wenn bei geringerem Absatz die Lohnkosten die selben sind müssen die Preise angehoben werden worüber sich die Konkurenz freut, oder die Löhne gekürzt werden.
    Was du "Lohnkosten" nennst, sind aus der Sicht der meisten Menschen das entscheidende: das ist ihr Einkommen. Das sind nicht die Kosten. Die Kosten sind die Punkte, die das Einkommen verringert. Wenn ein "Unternehmer" entlässt, um mehr Gewinn zu machen, dann sind das Kosten - und zwar für die Entlassenen. Wenn ein "Unternehmer" Löhne kürzt, um mehr Gewinn zu machen, dann sind das Kosten - und zwar für die Arbeiter. Wenn der technische Fortschritt nicht an die Arbeiter im Sinne von weniger Arbeitsaufwand und höheren Einkommen weitergegeben wird, dann sind das Kosten für die Arbeiter. Wie man an den sinkenden Löhne bei gleichzeitig gestiegenen Gewinnen sieht, sind die Kosten, um die "Unternehmer" zu finanzieren, offensichtlich zu hoch geworden. Deren Einkommen steigen ja auf Kosten der Einkommen der Mehrheit.

    Deshalb kann man sehr wohl sagen, dass man die "Unternehmer" entlassen sollte, weil sie zu teuer geworden sind.

    Zitat von maestro
    Ich dachte immer, dass sinkender Reallohn mit steigender Beschäftigung zu tun hat. Darfs jetzt also weniger Beschäftigung aber höherer Reallohn sein oder ist das auch wieder nicht recht?
    Da betrachtest du nicht einmal die gesamte Realität, wenn du es auf betriebswirtschaftliche Aspekte reduzierst. Die "Lohnkosten" sind nur ein Element unter vielen, warum mehr oder wenige Leute beschäftigt werden. Der wichtigste Punkt ist, ob erwartet wird, ob man mehr oder weniger verkaufen kann - und wie viele Arbeitskräfte man dafür braucht. In einem konjunkturellen Aufschwung steigt immer der Umfang der Produktion und die Arbeitslosigkeit sinkt. Zumindest meistens sind die Löhne wenigstens leicht gestiegen, auch wenn dies schon lange nicht mehr die Reallohnverluste im gesamten Konjunkturzyklus mehr ausgeglichen hat. In diesem Aufschwung ist es besonders krass, weil nicht nur vergleichsweise wenige Stellen geschaffen werden, sondern weil die Löhne auch noch im Aufschwung selbst gesunken sind.

    Zitat von Adm.Hays
    Hör auf mir was in den Mund zu legen. Bei dir klingt es so, als ob ich Diktaturen befürworten würde, was du mir substanzlos untertstellt hast, von wegen ich sei ein Stalinist (Und ich soll dich beleidigt haben, gute Traumwelt). .
    Nimm das erst selbst mal ernst. Ich habe nirgends behauptet, dass du Stalinist wärst. Du argumentierst wie Stalinisten, wenn es um Argumente gegen mehr Demokratie geht und du übernimmst Argumente der Stalinisten, wenn es darum geht, was die stalinistischen Regime waren. Das macht dich aber offensichtlich nicht selbst zum Stalinisten, wie man an deinem Antikommunismus sieht. Nur ist es eine Ironie der Geschichte, dass Antikommunisten regelmässig Argumente von Stalinisten unreflektiert wiedergeben - wie auch die Stalinisten andererseits gerne betonen, dass Demokratie ja nichts wäre, weil dann ja Nicht-Spezialisten entscheiden würden und dass Führer notwendig seien.

    Du hast aber sehr wohl wiederholt geschrieben, dass es Führer brauchen würde. Und sogar behauptet, dass es ein Fehler der Kommunisten wäre, dass sie dies nicht akzeptieren würden. Du wiederholst dies ja sogar schon wieder:
    Zitat von Adm.Hays
    Wenn man sich die menschliche Gesellschaft mal anguckt, dann bemerkt man, dass es Menschenführer gibt, sogar schon im Kindergarten.
    Du bist es also, der meint, dass es Führer braucht und wenn solche Führer die Entscheidungen treffen, dann ist dies eine autoritäre Gesellschaft und keine Demokratie. Also denk erst mal nach, bevor du anderen etwas unterstellst, was nur auf dich selbst zutrifft!
    Zitat von Adm.Hays
    Enteignung ist autoritär, was soll es sonst sein - etwa liberal?
    Es ist auch nicht autoritär, wenn man Sklavenhalter enteignet. Es ist auch nicht autoritär, wenn man Feudalherren enteignet. Genauso wenig ist es autoritär, wenn man die Produktionsmittel unter demokratische Kontrolle stellt. Produktionsmittel sind Machtmittel, wer sie kontrolliert, beherrscht die Gesellschaft. Wenn sie unter der Kontrolle von wenigen sind - wie im Kapitalismus - dann herrschen wenige über viele und können sich auf Kosten dieser bereichern. Wie man ja an der heutigen Gesellschaft sieht.

    Es ist nicht liberal, wenn man Herrschaft von Oligarchen ("Unternehmer") verteidigt und damit eine unfreie Gesellschaft.
    Zitat von Adm.Hays
    Der Grund, dass es auf der Welt Spezialisten gibt, ist der, dass alle Felder zusammen viel zu viel Wissen benötigen, um mitzusprechen und qualifizierte Urteile zu liefern und wenn man einen Volksentscheid macht, muss das Volk dafür mündig genug sein, sprich man muss das Volk groß und breit aufklären, was Zeit und Geld kostet.
    Sowohl im heutigen Staat, als auch in den heutigen Konzernen fällen nicht Spezialisten grundlegende Entscheidungen. Spezialisten werden zu Beratungen hinzugezogen, zur Beurteilung von Probleme, um Lösungen vorzuschlagen. Aber Spezialisten entscheiden so gut wie nirgends. Spezialisten sind überwiegend abhängig Beschäftigte, also Angestellte. Du wirst ja wohl nicht ernsthaft behaupten wollen, dass der Chef von Daimler ein Spezialist für Motoren, Karosseriebau, Marketing, Personalauswahl, Beurteilung für die Qualität von Rohstoffen etc. ist oder? Genauso wenig wie du wohl kaum ernsthaft behaupten kannst, dass Abgeordnete des Bundestags in allen Bereichen, in denen sie entscheiden Experten sind oder? Also überleg dir das mal genauer! Experten entscheiden so gut wie nie! Eine Gesellschaft, in der nur Experten entscheiden, wäre auch keine Demokratie, sondern eine Oligarchie (wobei in den bisher existierenden Oligarchie auch nie Experten entscheiden haben). In einer Demokratie entscheidet das Volk.
    Zuletzt geändert von max; 20.09.2008, 17:10.

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Wo denn? Lass dir mal was einfallen und kommt nicht laufend mit absurden Unterstellungen und beleidigenden Lügen. Du warst es, der von notwendigen Führern etc. gesprochen hast - also du warst es, der wiederholt eine autoritäre Herrschaft nicht nur befürwortet, sondern sogar für alternativlos erklärt hast. Du warst es, der eine Demokratisierung mit allen möglichen Argumenten abgelehnt hast! Also denk erst mal über dich nach, bevor du so unverschämt bist, anderen etwas unterzuschieben, während sie das genaue Gegenteil fordern.
    Hör auf mir was in den Mund zu legen. Bei dir klingt es so, als ob ich Diktaturen befürworten würde, was du mir substanzlos untertstellt hast, von wegen ich sei ein Stalinist (Und ich soll dich beleidigt haben, gute Traumwelt). Enteignung ist autoritär, was soll es sonst sein - etwa liberal?.

    Wenn man sich die menschliche Gesellschaft mal anguckt, dann bemerkt man, dass es Menschenführer gibt, sogar schon im Kindergarten. Ihre Führungsqualitäten bauen auf Charisma, Durchsetzungsvermögen, Bildung, Ideologie, bestimmte Fähigkeiten wie Rhetorik usw.
    Ich hab dir das alles schonmal erklärt, du antwortest nur nicht drauf, deswegen ist es sinnlos. Ich akzeptiere, dass es eben Führungspersönlichkeiten gibt, aber in unserer Demokratie, wird die Macht die den Führungspersönlichkeiten zugestanden (wichtiges Wort, weil hier kann niemand einfach Macht an sich reißen, sondern Macht wird ERTEILT) wird geteilt. Bei wichtigen Sachen wie der EU-Verfassung bin ich auch für Volksentscheide, aber man kann nicht über jeden Scheiß abstimmen lassen. Wie stelltst du dir das vor? Der Grund, dass es auf der Welt Spezialisten gibt, ist der, dass alle Felder zusammen viel zu viel Wissen benötigen, um mitzusprechen und qualifizierte Urteile zu liefern und wenn man einen Volksentscheid macht, muss das Volk dafür mündig genug sein, sprich man muss das Volk groß und breit aufklären, was Zeit und Geld kostet.

    Ich spiele nicht in der Fußballnationalmannschaft und das hat einen verdammt guten Grund.

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