Zitat von Angelus1982
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Mehr direkte Demokratie in Deutschland - sinnvoll ?
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Nun, das Hartzthema ist auch etwas dämlich dafür, eben weil viele Menschen persönlich Betroffene kennen. Nimm aber mal etwas "fernere" Themen, z. B. Strafmaße. Die derzeitige Praxis beruht ja eben in erster Linie auf Expertenmeinungen, mit Volksentscheiden wären viele Strafrechts und -vollzugsreformen sehr viel langsamer durchgekommen. Wenn es um höhere Strafen geht, wären die meisten Leute sofort dabei, geht es hingegen darum, etwa Mindeststrafen herabzusetzen, dann sind die Leute skeptischer. Nun ist aber das, was das Volk für angemessen hält, eben oft nicht das, was wirklich angemessen ist.
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Aber die ursprünglichen Pläne der SPD sahen es nun mal nicht vor, dass das Geld durch die Mehrwersteuer reinkommt, aber wir sind Grundsätzlich ja scheinbar einer Meinung.Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigenWobei man sowas natürlich auch immer im Zusammenspiel mit anderen Vorhaben sehen muss, denn Geld das man nicht nur eine Mehrwertsteuer-Erhöhung einnimmt, muss man wo anders hohlen. Einen Imageschaden gab es natürlich trotzdem, denn sicherlich hat es den einen oder anderen so deutlich härter getroffen und wird sich nun zurecht belogen fühlen.
Damit unterstellst du ja im Prinzip allen Parteien oder Abgeordneten die dagegen gestimmt haben, sie wären gegen Menschenrechte.Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigenViele waren sicherlich nicht begeistert, keine Frage. Aber auch wenn die Grünen natürlich zum Teil aus der Friedensbewegung kommen, sind sie eben auch die Partei der Bürger-/Menschenrechte und am Ende musste man sich eben für nur eines entscheiden.
Dann stimmen wir ja in diesem Punkt auch überein.Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigenKeine Frage, das war eine klare Täuschung.
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Gast
Die Frage ist eben, ab wann man die Lage für schlimm genug hällt, dass sie einen Krieg rechtfertigt und da kann man durchaus auch verschiedene Ansichten haben. Aber ich halte es definitiv für falsch, militärische Einsätze in solchen Fällen grundsätzlich auszuschließen.Zitat von Imperialist Beitrag anzeigenDamit unterstellst du ja im Prinzip allen Parteien oder Abgeordneten die dagegen gestimmt haben, sie wären gegen Menschenrechte.
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Gott, es wäre wirklich nett, wenn du dich wenigstens mal in kleinster Weise mit dem auseinander setzen würdest, was du äußerst. Ein Volksentscheid hat nur Gesetzesrang, das heißt, er steht automatisch unter der Verfassung und kann an Grundrechten absolut nichts ändern und schon gar nicht gefährden.Zitat von HarryKimVoyager
Die Länder- und Gemeindeebenen können Grundrechte durch rein legistlative Vorgänge weit weniger gefährden als die Bundesebene, da die wichtigen Gesetzgebungskompetenzen auf dieser konzentriert sind."Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Setzt du dich mal mit den Dingen auseinander, die du behauptest? Steht z. B.die Vorratsdatenspeicherung irgendwo im Grundgesetz? Nicht, oder? Trotzdem gefährdet dieses einfache Gesetz wichtige Grundrechte. So, und jetzt erklär noch mal, dass ein Volksentscheid Grundrechte nicht gefährden kann.Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenGott, es wäre wirklich nett, wenn du dich wenigstens mal in kleinster Weise mit dem auseinander setzen würdest, was du äußerst. Ein Volksentscheid hat nur Gesetzesrang, das heißt, er steht automatisch unter der Verfassung und kann an Grundrechten absolut nichts ändern und schon gar nicht gefährden.
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Ja, stell dir vor, Datenschutz steht im Grundgesetz. Nennt sich recht auf informelle Selbstbestimmung und leitet sich aus dem Persönlichkeitsrecht ab und genießt laut Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Grundrechtsrang. Wenn diese Vorratsdatenspeicherung gegen das Grundgesetz verstößt, dann kann man vor dem Bundesverfassungsgericht dagegen Verfassungsbeschwerde einlegen, und wenn das BVG das genauso sieht, bekommt man recht. So einfach ist das in unserem Rechtsstaat und deshalb kann selbstverständlich kein Volksentscheid, der gegen die Verfassung verstößt, irgendwie Grundrechte einschränken, weil er in diesem Fall immer vom BVG aufgehoben werden wird.Zitat von HarryKimVoyager
Setzt du dich mal mit den Dingen auseinander, die du behauptest? Steht z. B.die Vorratsdatenspeicherung irgendwo im Grundgesetz? Nicht, oder? Trotzdem gefährdet dieses einfache Gesetz wichtige Grundrechte. So, und jetzt erklär noch mal, dass ein Volksentscheid Grundrechte nicht gefährden kann."Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Ich weiß, dass sich der Datenschutz aus dem GG ergibt. Ich sagte nur, dass Grundrechtsgefährdungen auch von einfachen Gesetzen ausgehen.Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenJa, stell dir vor, Datenschutz steht im Grundgesetz. Nennt sich recht auf informelle Selbstbestimmung und leitet sich aus dem Persönlichkeitsrecht ab und genießt laut Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Grundrechtsrang. Wenn diese Vorratsdatenspeicherung gegen das Grundgesetz verstößt, dann kann man vor dem Bundesverfassungsgericht dagegen Verfassungsbeschwerde einlegen, und wenn das BVG das genauso sieht, bekommt man recht. So einfach ist das in unserem Rechtsstaat und deshalb kann selbstverständlich kein Volksentscheid, der gegen die Verfassung verstößt, irgendwie Grundrechte einschränken, weil er in diesem Fall immer vom BVG aufgehoben werden wird.
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Nun, dafür gibt es eben das Bundesverfassungsgericht.Zitat von HarryKimVoyager
Ich weiß, dass sich der Datenschutz aus dem GG ergibt. Ich sagte nur, dass Grundrechtsgefährdungen auch von einfachen Gesetzen ausgehen."Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Das Problem: Solange ein Gesetz nicht für verfassungswidrig befunden wurde, wird es vollzogen. Das Volk wäre zwar tendenziell eher gegen Datenschutzbeschränkungen, aber dafür wieder für andere verfassungswidrige Vorhaben.Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenNun, dafür gibt es eben das Bundesverfassungsgericht.
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Da gibt es kein Problem. Wenn sich jemand in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt, klagt er, und wenn er recht bekommt, wird das Gesetz aufgehoben. Absolut genau so, wie es heute auch schon ist.Zitat von HarryKimVoyager
Das Problem: Solange ein Gesetz nicht für verfassungswidrig befunden wurde, wird es vollzogen. Das Volk wäre zwar tendenziell eher gegen Datenschutzbeschränkungen, aber dafür wieder für andere verfassungswidrige Vorhaben."Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Ich halte das für problematisch, weil sich die Verfahren vor dem Verfassungsgericht sehr lange hinziehen können und das Gesetz so lange in Kraft bleibt. Das sollte geändert werden. Erstens sollte es die Möglichkeit geben, vor dem Verfassungsgericht auf NIchtunterzeichnung eines Gesetzes durch den Bundespräsidenten zu klagen, solange darüber nicht entschieden ist, muss das Inkraftsetzen des Gesetzes unterbleiben, und zweitens müssen bei späteren Klagen die Entscheidungsfristen deutlich verkürzt und ebenfalls ein Suspensiveffekt eingeführt werden. Soll heißen: Solange gegen ein Gesetz eine nicht entschiedene Verfassungsbeschwerde eingelegt ist, dürfte es nicht vollzogen werden.Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenDa gibt es kein Problem. Wenn sich jemand in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt, klagt er, und wenn er recht bekommt, wird das Gesetz aufgehoben. Absolut genau so, wie es heute auch schon ist.
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Das ist ganz interessant, hängt IMO aber nicht zwangsläufig mit Volksentscheiden zusammen.Zitat von HarryKimVoyager Beitrag anzeigenSoll heißen: Solange gegen ein Gesetz eine nicht entschiedene Verfassungsbeschwerde eingelegt ist, dürfte es nicht vollzogen werden.
Das ist eine Überlegung, die man IMO generell treffen sollte - gerade in Anbetracht dessen was für grundrechtgefährende Gesetze in letzter Zeit in Berlin produziert worden sind.
Evtl. kann man die "Überprüfung" auf Verfassungsmäßigkeit durch den Bundespräsidenten auch stärker ausbauen.Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.
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Das meinte ich damit, ja. Das braucht nicht auf Volksentscheide beschränkt bleiben, die Politik betreibt mit ihren (übrigens von Sicherheitsexperten meist ja gerade abgelehnten) Eskapaden schon genug Unsinn.Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigenDas ist ganz interessant, hängt IMO aber nicht zwangsläufig mit Volksentscheiden zusammen.
Das ist eine Überlegung, die man IMO generell treffen sollte - gerade in Anbetracht dessen was für grundrechtgefährende Gesetze in letzter Zeit in Berlin produziert worden sind.
Evtl. kann man die "Überprüfung" auf Verfassungsmäßigkeit durch den Bundespräsidenten auch stärker ausbauen.
Der Bundespräsident darf übrigens lt. herrschender Meinung das Gesetz auch materiell prüfen.
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Sicher, sowas wie der Holocaust oder Völkermord müssen gegebenenfalls auch militärisch verhindert bzw. gestoppt werden.Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigenDie Frage ist eben, ab wann man die Lage für schlimm genug hällt, dass sie einen Krieg rechtfertigt und da kann man durchaus auch verschiedene Ansichten haben. Aber ich halte es definitiv für falsch, militärische Einsätze in solchen Fällen grundsätzlich auszuschließen.
Aber wir kommen mittlerweile zu weit vom Thema ab.
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Gast
[Bin mir nicht ganz sicher, ob das hier so ganz reinpasst, aber am Ende wird es so oder so wieder auf die hier geführte Debatte hinauslaufen]
Derzeit wird ja viel über direkte Demokratie gesprochen, aber so langsam denke ich mir, dass es wesentlich wichtiger wäre, erst einmal die parlamentarische, also indirekt, Demokratie wieder herzustellen, die einem deutlichen Zerfallsprozess unterliegt. Ein extrem lesenswerter und zum Teil auch ernüchternder, wenn nicht erschreckender, Artikel in der FTD dazu: Agenda: Der Frust der Hauptstadtpolitiker | FTD.de
Ich hoffe doch, dass es da bald endlich mal einen interfraktionellen Aufstand gibt und das Parlament sich endlich wieder die Rechte herausnimmt, die ihm zustehen. Die fortschreitende Prozess der Entparlamentisierung ist nicht weiter hinnehmbar.
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