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Leiharbeiter, moderne Sklaven?

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  • Infinitas
    antwortet
    Zunächst einmal differenziere ich Statusbedingt bei einer Leiharbeitsfirma, das heist kommst man in seinem Berufsbild in die Leiharbeit ( mittlere reife aufwärts) kann der Deal zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer durchaus beiderseitig Profitabel sein. Wobei der Profit lediglich wie T´Paul schon richtig erwähnt hat , im regen Betriebswechsel liegt dadurch gewinnt man viel Erfahrung und hat wenig Stress da man ja nur an ort und Strelle sein muss wie es der Auftrag verlangt.

    Und doch ist es so:

    - der Arbeitnehmer kann Fast auf Knopfdruck vom der zeitigen Auftrag ( was die momentane Arbeitstädte ist) Abgezogen werden.
    (bekannt ist das manche Aufträge keine 2 Jahre dauern und somit fallen diverse Dinge schon mal ins Wasser)

    Es existieren Dumpinglöhne die tatsächlich z.B. für Arbeiten wie Kommissionieren / Lagertätigkeiten oder wie -Matze- schrieb (im Druckerbau /Druckerei) ein regelrechter Witz sind.

    Die Monatlichen Fixkosten für den einzelnen Arbeitnehmer sind zeitweilig eine Zumutung.
    (siehe PKW verschleiß, Spritkosten, Verpflegungs und Unterkunftspauschalen)

    Das alles ist aber noch lange kein Grund in irgendeiner weise im Selbstmittleid zu versinken den ein Vertrag oder eine Regelung findet Prinzipiell zwischen zwei Seiten Stadt.Dafür fehlen Wissensgrundlagen die sich der Arbeitnehmer selbst aneignen muss.Damit ist es nicht getan er muss sie auch noch einigermaßen vorrauschauend benutzen können nur um seine Existenz zu sichern.
    - Standardeinkommen ca 850 euro Brutto pro Monat (Lagerhilfe) für diese glorreiche Grundlage, die dm Arbeitenden als zusätzliche "Belastung" auferlegt wird.
    (Schon gut schon gut Infinitas kann auch ein wenig Flammerei betreiben )

    Leiharbeit hat daher auch für mich eindeutig zu viele Nachteile die die Vorteile nicht aufwiegen.

    LG Infinitas

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  • cybertrek
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    b) zeitliche Beschränkungen - acht Jahre Leiharbeit beim selben Betrieb ist für mich nicht der Sinn von Leiharbeit. Wobei man das natürlich so drehen muss, dass der ausleihende Betrieb sich nicht einfach immer wieder einen anderen Leiharbeiter anstellt.
    Kommt hin und wieder vor - wenn auch eher selten. Bin aber auch kein Freund davon. Gründe dafür können Projektarbeit oder einfach nur vorgegebene Headcount-Zahlen beim Personalstand sein. Aber wie gesagt, so eine Firmenphilosophie von Seiten des Beschäftigers kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.


    c) Regelungen, dass Leiharbeit nicht überhand nimmt (sofern nicht schon vorhanden). Dass man also sagt, dass in einer Firma nur sagen wir mal maximal 1/3 der Stellen mit Leiharbeitern belegt werden dürfen.
    Zumindest ab einer bestimmten Anzahl an internen Mitarbeitern. Wenn eine kleine 2 Personen Firma einen Leiharbeiter aufnimmt sind schon mal 50% weg. Aber ja, grundsätzlich wär eine solche Vorgabe die richtige Richtung.

    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
    Das ist ein Vorteil für Leiharbeiter: man hat die Chance in viele Bereiche reinzuschnuppern und wenns von beiden Seiten gut passt, ist es durchaus möglich übernommen zu werden.
    Kann ich nur unterstreichen. Nach meinem Schulabschluss musste ich auf den Beginn meines Zivildienstes warten. Die Zeit habe ich dann als Leiharbeiter überbrückt und war insgesamt bei 21 unterschiedlichen Firmen (1 Jahr). War ne interessante und lehrreiche Zeit aber ich würds kein zweites mal machen. Also die kurzfristigen Einsätze - gegen eine Vermittlung als Leiharbeiter um nach einer gewissen Zeit fix übernommen zu werden hätte ich nach wie vor nichts. Aber zum Glück hab ich ja jetzt seit einigen Jahren nen fixen Job.

    Zitat von Darth-Xanatos Beitrag anzeigen
    In der Regel ist es so das man als Leiharbeiter damit bedroht: "Wenn du maulst dann kannst du gleich wieder gehen". So ist es sehr häufig. Ich habe da in den letzten Jahren viel mit erlebt da sowohl mein Bruder als auch zwei meiner FW Kameraden als Leiharbeiter tätig waren. Alle drei hatten ähnliche Erlebnisse. Schlechte Arbeitsbedingungen, unbezahlte Überstunden, Teilweise mobing, zwangsweise verzicht auf Pausen und ..... . Leider ist das eher die Regel als die Ausnahme. Leiharbeiter kann man jederzeit wieder wegschicken und man kann sie damit erpressen.
    Hier muss ich aber ehrlich sagen, dass solche Firmen auch mit den Fixangestellten nicht viel anders umgehen. Verweigerte Mittagspausen, unbezahlte Überstunden, etc. sind kein exklusives Problem von Leiharbeitern sondern von sehr vielen Angestellten in gewissen Branchen. Auch Fixangestellte sind schnell gekündigt wenn der DG es will und ein Ersatz wird schnell gefunden.

    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
    Hast du was vernünftiges gelernt ist das natürlich alles kein Problem und es gibt dann tatsächlich auch die Chance fest angestellt zu werden, als Ungelernter dürfte man in aller Regel aber ziemlich dumm drann sein.
    Vor einem Jahr oder so gab es mal eine Reportage im Fernsehen, wo einer ein Jahr lang als Leiharbeiter (ohne irgendwelche besonderen Qualifikationen) gearbeitet hat und lustig sah das nicht aus.
    Also ohne jetzt unsensibel und übermäßig hart klingen zu wollen aber ein Ungelernter Helfer oder ähnliches muss dann eben Maßnahmen ergreifen um seine Qualifikationen zu steigern. Entweder durch eigenfinanzierte Ausbildung oder wenn - was dann natürlich meist der Fall ist - dafür das Geld fehlt durch kostenlose Ausbildungen beim Arbeitsmarktservice.

    Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
    Was mich als Leiharbeiter genervt hat war das ewige Stundenzettelschreiben
    Ich kann dich trösten, ich schreib seit mehreren Jahren Stundenzettel und bin kein Leiharbeiter. Zwar elektronisch und nicht auf Papier aber immerhin.

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Leiharbeit an sich ist erstmal das Konzept, daß an einer Arbeitskraft 2 Firmen Geld verdienen - und das führt entweder zu einer Verteuerung des Produkts oder zu einer Verbilligung der Arbeitskraft - im schlimmsten Fall zu beidem.
    Eher zu einer Umverteilung. Die Mehrkosten für die Arbeitskraft durch den Faktor von 1,xx machen das Kraut auch nicht fett, wenn - vor allem bei Arbeitern - ständig das Risiko besteht, dass der Mitarbeiter plötzlich nicht bei der Arbeit erscheint oder krank ist und die Kosten dafür der Überlasser zahlen muss. Der Beschäftiger zahlt nur bei Anwesenheit. Umverteilung in dem Sinne, dass auf Seiten des Beschäftigers die Beträge weg von den Personalkosten hin zu den Sachkosten gehen. Wie schon eingangs erwähnt häufiger Grund: Einhaltung von Headcounts.

    Die Gründe für die Beschäftigung von Leiharbeitern sind eigentlich oft sehr simpel. In der Baubranche bzw. generell im Gewerbe ist es die Kurzfristigkeit. Eine Firma benötigt "morgen" einen Arbeiter der einen anderen ersetzt bzw. einen zusätzlichen weil sie im Terminplan im Verzug sind und dringend aufholen müssen. Da sie jetzt aufgrund fehlender Kapazitäten nicht einfach einen aus dem Ärmel schütteln können rufen sie bei einem Personaldienstleister an der meist hunderte Leute in der Datenbank hat. Oft erlebt, dass eine Firma um 16:30 Uhr anruft und am nächsten Tag um 7 einen auf der Baustelle stehen haben möchte. Ob das machbar ist ist ne andere Frage aber die Leiharbeitsfirma hat meist zumindest mehr Möglichkeiten so kurzfristig jemanden aufzutreiben als irgendeine Baufirma.
    Im kaufmännischen Bereich bzw. in der Technik/EDV liegt es ganz anders. Hauptgründe sind Urlaubsvertretungen in der Sommerzeit, teilweise auch Krankenstandvertretungen, typische Studentenpraktika, etc. Nicht zu vergessen die Suche nach permanentem Personal. Eine Firma kann sich viel Kosten im Bereich des Recruitings ersparen, wenn sie nicht selbst nach Fixpersonal suchen muss sondern dies einem Dienstleister überlässt. Der Beschäftiger bekommt dann nur noch die Kandidaten vorgeschlagen die schon aus der großen Maße der Bewerbungen herausgefiltert wurden. Nimmt er eine(n) davon wird meist erstmal ne Probezeit vereinbart - also Leiharbeit für x Monate - und dann Fixübernahme. Kosten hierfür: x Monatsgehälter an den Personaldienstleister. (Sofern der Mitarbeiter nicht bei der Leihfirma kündigt und dann "überraschend" beim vormaligen Beschäftiger anfängt )

    Wenn eine Firma einer Leiharbeitsfirma schon eigene Büro-Räume im Haus zur Verfügung stellt, weil das organisatorisch einfacher ist, ist der Bereich der Schädlichkeit jedenfalls schon lange überschritten und beide Firmen sollten mal von der Steuer genau gefleddert werden - statt immer die Ein-Personen-Unternehmen abzuschießen.
    Wobei dann wieder die Frage ist für was die Räumlichkeiten genutzt werden. Oft ist es ein Recruitingstandort für Bewerbungen. Die Mitarbeiter stellen sich in den Räumlichkeiten des späteren Beschäftigers vor und sehen schon mal das direkte Umfeld. Liegt auch oft daran, dass der Personaldienstleister weit vom Kunden entfernt seine Niederlassung hat. Ja, da lass ich mir die organisatorische Erleichterung schon einreden ohne hier einen negativen Effekt zu sehen. Oder was genau meinst du?

    Die Leiharbeiterbranche ist ein schmutziges Geschäft mit viel illegalen Praktiken. Es gibt Betrug, Benachteiligungen der Arbeitskräfte, unmoralische Handlungen, etc. Alle über einen Kamm scheren kann man aber wie T`Pau oder Arwen schon sagte aber auch nicht alle. Es gibt doch genug ehrliche Personaldienstleister die dann mit dem schlechten Ruf der Branche leben müssen.

    Ehrlich gesagt weiss ich auch nicht genau wie die rechtliche Lage in Deutschland ist da ich nur die Situation in Österreich etwas besser erlebt habe. Zum Beispiel wie in Deutschland die Einstufungen von Seiten der Tariverträge (in Österreich Kollektivverträge) sind, wie diese gelten betreffend Mindestlohn, etc. Vor allem wenn sich der Kollektivvertrag des Überlassers und der des Beschäftigers unterscheiden, welcher gilt wenn einer davon für den Arbeiter besser/schlechter ist.

    Es gibt sehr bereits jetzt sehr viele gesetzliche und kollektivvertragliche Regelungen die die Arbeiter (egal ob Fixangestellter oder Leiharbeiter) schützen. Diese können gerne noch stärker werden - vor allem in Deutschland wenn die Reportage stimmt die ich vor einigen Monaten im deutschen TV gesehen habe. Die Praxis der Leiharbeit ist aber mit Sicherheit nicht grundsätzlich falsch oder abzulehnen sondern sie ist einfach nur zu reglementieren. Wenn die Rahmenbedingungen sowohl für den Arbeiter/Angestellten als auch für den Überlasser/Beschäftiger passen bietet es Vorteile für alle Seiten.

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  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Zitat von Andrycha Beitrag anzeigen
    Sind es bei mir einzelfälle oder nur die Spitze eines Eisberges? jemand andere / änliche erfahrungen?
    Bin zwar selber ken leiharbeiter, arbeite aber zur Zeit bei meinem Eurojob(hüstel) mit einem ehemaligen Leiharbeiter zusammen... und der hat mir Ähnliches erzählt, wie du es beschreibst.

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  • Cordess
    antwortet
    Zitat von Andrycha Beitrag anzeigen
    Langsam komme ich mir echt vor wie ein mensch 3ter klasse.
    Also wie du das bei deiner Firma beschreibst, klingt das wirklich danach.

    Bei der Bank oder beim Vermieter sieht das aber anders aus, du solltest dich hier in deren Lage versetzen.
    Der Vermieter hat Angst, daß er einen Mietnormaden bekommen könnte und du in wenigen Monaten deine Miete vielleicht nicht mehr bezahlen kannst, denn du könntest als Leiharbeiter ja sehr schnell deinen Job verlieren.
    Der Vermieter nimmt dich also deswegen nicht, weil du ihm nicht die Sicherheit bieten kannst, bei der er sich wohlfühlt und vielleicht seine eigenen Schulden decken kann.

    Und bei der Bank ist es ähnlich, ein Bankangestellter der dir einen Kredit gibt, ohne echte Sicherheiten zu haben, der risikiert selbst seinen Arbeitsplatz, also macht er es nicht.
    Die Vergabe von Krediten in den USA an Leuten denen man eigentlich keine Kredite geben sollte, weil sie nicht die Sicherheit bieten können, diese zurückzuzahlen, war übrigens einer der Hauptursachen der Finanzkrise vor wenigen Monaten. Das sollte man hier beachten!


    Wie bei dir in der Firma mit Mitarbeitern umgegangen wird, das klingt aber wirklich übel, mein Beileid.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ein paar lose Gedanken von mir:

    1. Ich denke zu diesem Thema gibt es schon diverse Threads. Evtl. könnte man den hier ja irgendwo anschließen, z.B. an http://www.scifi-forum.de/off-topic/...leichheit.html oder an http://www.scifi-forum.de/off-topic/...utschland.html

    2. Bis vor nicht allzu langer Zeit habe ich Leiharbeit auch vollkommen abgelehnt, aber inzwischen (seit einer Unterhaltung mit Valdorian ) denke ich dass diese nicht prinzipiell falsch ist. Was man aber auf alle Fälle braucht sind
    • a) ein "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit"-Gesetz
    • b) zeitliche Beschränkungen - acht Jahre Leiharbeit beim selben Betrieb ist für mich nicht der Sinn von Leiharbeit. Wobei man das natürlich so drehen muss, dass der ausleihende Betrieb sich nicht einfach immer wieder einen anderen Leiharbeiter anstellt.
    • c) Regelungen, dass Leiharbeit nicht überhand nimmt (sofern nicht schon vorhanden). Dass man also sagt, dass in einer Firma nur sagen wir mal maximal 1/3 der Stellen mit Leiharbeitern belegt werden dürfen.
    Ich denke, das Problem Leiharbeit sollte schon in einem eigenen Thread behandelt werden. Denn Leiharbeit an sich ist ein Problem, das nicht nur soziale Ungleichheit oder ausgehebelten Kündigungsschutz betrifft. Leiharbeit an sich ist erstmal das Konzept, daß an einer Arbeitskraft 2 Firmen Geld verdienen - und das führt entweder zu einer Verteuerung des Produkts oder zu einer Verbilligung der Arbeitskraft - im schlimmsten Fall zu beidem. Leiharbeiter gibt es nicht nur im unteren sozialen Bereich, sondern auch im Bereich von Spezialisten, die sich aus irgendeinem Grund nicht als Freelancer durchschlagen wollen (hier spielt der Steuer-Dschungel für Selbstständige und die Situation in den Sozialversicherungspflichten/-vorgaben in Deutschland oft eine nicht ganz unwichtige Rolle, Stichwort Überbürokratisierung).

    Das Problem ist: diese oft auch finanziell gut dastehenden Spezialisten werden dann von der Leiharbeiter-Lobby ins Rampenlicht manövriert, um "Nutzen" vorweisen zu können. Der Schaden wird oft unter den Tisch gekehrt. Wenn eine Firma einer Leiharbeitsfirma schon eigene Büro-Räume im Haus zur Verfügung stellt, weil das organisatorisch einfacher ist, ist der Bereich der Schädlichkeit jedenfalls schon lange überschritten und beide Firmen sollten mal von der Steuer genau gefleddert werden - statt immer die Ein-Personen-Unternehmen abzuschießen.

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  • Nelsen
    antwortet
    Also ich halte von der Leiharbeit nix. Leiharbeitsfirmen haben nicht ohne Grund den Spitznamen Seelenverkäufer.
    Die Arbeitsbedingungen sind natürlich nicht so toll. Einmal kannst du von heute auf morgen in einen Anderen Bertieb verfrachtet werde.
    Ans Häuslebauen brauchen die garnicht zu denken was für ein Normalen Festangestellten in einer Firma normal ist. Einmal weil einen die Flexibilität fehlt und weil man auch weniger verdient.

    Aber das Problem was ich mit der Leiharbeit habe ist eigendlich noch was anderes.
    Wenn man keine Super ausbildung hat, hat man kaum eine Chance eine gute Festanstellung zu bekommen. Mann hat nur noch die Chance was über die Leiharbeit zu finden.

    Meiner meinung nach sollte man den Kündigungsschutz vieleicht doch wieder etwas lockern und einige weiter Anreize schaffen das Firmen wieder Einfache Arbeiter fest einstellen. Nicht alles über Gesetzte machen das Lähmt die Wirtschaft.
    Festanstellung gibt mehr Geld und mehr Planungssicherheut und das bringt ne Menge Lebensqualität. Vor allem bei Familien.

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  • ThorKonnat
    antwortet
    Naja ich finde beides hat vor und nachteile. Ich war in meiner Firma erst als Leiharbeiter und bin jetzt fest eingestellt.
    Was mich als Leiharbeiter genervt hat war das ewige Stundenzettelschreiben und das man im Betrieb wo man arbeitete nicht befördert werden konnte. Was gut daran war, war das Leiharbeiter bei uns keine Sonder- / Nachtschichten machen dürfen und auch keine Überstunden (man war also immer fein raus ^^). Mehr Geld gabs da auch.
    Vorteil der Festanstellung ist natürlich erstmal ein unbefristeter Vertrag, Beförderungsmöglichkeiten usw.... . Gut, überstunden und Sonderschichten sind nu auch mal bei, aber da gibts ja gut Zuschuß zu.

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  • T`Pau
    antwortet
    Ich habe sehr viel schlechtere Erfahrungen mit einer Festanstellung gemacht, als mit der Leihfirma.
    Im Gegenteil, in einer Leihfirma zu arbeiten war sehr entspannend. Ich hatte eben den Eindruck, weniger Druck zu haben, als die dortangestellten.

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  • -Matze-
    antwortet
    Zitat von ArwenEvenstar Beitrag anzeigen
    Aber jetzt ALLE Leihfirmen über einen Kamm zu scheren und von Sklavenhandel zu reden ist dann auch mal wieder sehr einfach.
    "Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht (und 2, 3 Bekannte auch), ergo MUSS das überall so sein!"
    Mir ist schon klar das es auch Leihfirmen gibt bei denen es ganz normal zugeht, sehr oft hängt das ja auch von der Firma ab die die Leiharbeiter einstellt.

    Gerade hier hab ich das 4 Jahre mitbekommen welche Unterschiede da zwischen den Mitarbeitern von uns und denen von den Leihfirmen gemacht wurde.

    Das ist dann natürlich nicht die Schuld der Leihfirma sondern eben der Fehler im System.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Das Problem dabei ist halt, dass die Leiharbeiter, denen es nicht so toll ergeht, die große Mehrheit sein dürften. Hast du was vernünftiges gelernt ist das natürlich alles kein Problem und es gibt dann tatsächlich auch die Chance fest angestellt zu werden, als Ungelernter dürfte man in aller Regel aber ziemlich dumm drann sein.
    Vor einem Jahr oder so gab es mal eine Reportage im Fernsehen, wo einer ein Jahr lang als Leiharbeiter (ohne irgendwelche besonderen Qualifikationen) gearbeitet hat und lustig sah das nicht aus.

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  • ArwenEvenstar
    antwortet
    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
    Meine Sichtweise ist nicht naiv, sondern ich habe eben mit dieser Form der Arbeit Erfahrung gemacht.
    Da wurde weder gedroht, noch anders Druck ausgeübt, und auch die haben sich an Gesetze und Kündigungsfristen zu halten.
    Man kann einen Leiharbeiter nicht einfach vor die Türe setzten.
    Meine Leihfirma bewegte sich immer im gesetzlichen Ramen und die Arbeiter waren zufrieden.
    Dem kann ich mich nur anschließen.
    Ich habe eigentlich auch nur gute Erfahrungen in meiner Zeit als Leiharbeiter gemacht.
    Wobei es da wahrscheinlich wirklich große Unterschiede gibt, branchen- und fähigkeitsabhängig.

    Aber jetzt ALLE Leihfirmen über einen Kamm zu scheren und von Sklavenhandel zu reden ist dann auch mal wieder sehr einfach.
    "Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht (und 2, 3 Bekannte auch), ergo MUSS das überall so sein!"

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  • -Matze-
    antwortet
    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
    Meine Sichtweise ist nicht naiv, sondern ich habe eben mit dieser Form der Arbeit Erfahrung gemacht.
    Da wurde weder gedroht, noch anders Druck ausgeübt, und auch die haben sich an Gesetze und Kündigungsfristen zu halten.
    Meine Leihfirma bewegte sich immer im gesetzlichen Ramen und die Arbeiter waren zufrieden.
    Da hattest du wohl Glück das du in einem Berufsfeld warst wo selbst Leiharbeiter sehr gefragt seien dürften.
    In Sachen Logistik oder Helfer Job kann das jeder, und so kann man auch leichter austauschen.
    Bei einem OP Krankenpfleger wird das schon schwieriger.

    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
    Man kann einen Leiharbeiter nicht einfach vor die Türe setzten.
    Die Betriebe können das schon, die Leihfirma selbst kann das natürlich nicht so einfach aber dann wirst du halt irgendwo hin gesteckt und von Firma zu Firma geschoben.

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  • T`Pau
    antwortet
    Meine Sichtweise ist nicht naiv, sondern ich habe eben mit dieser Form der Arbeit Erfahrung gemacht.
    Da wurde weder gedroht, noch anders Druck ausgeübt, und auch die haben sich an Gesetze und Kündigungsfristen zu halten.
    Man kann einen Leiharbeiter nicht einfach vor die Türe setzten.
    Meine Leihfirma bewegte sich immer im gesetzlichen Ramen und die Arbeiter waren zufrieden.

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  • -Matze-
    antwortet
    Zitat von Darth-Xanatos Beitrag anzeigen
    Tut mir eid dir das sagen zu müssen aber diese Sichtweise ist sehr naiv.

    In der Regel ist es so das man als Leiharbeiter damit bedroht: "Wenn du maulst dann kannst du gleich wieder gehen". So ist es sehr häufig. Ich habe da in den letzten Jahren viel mit erlebt da sowohl mein Bruder als auch zwei meiner FW Kameraden als Leiharbeiter tätig waren. Alle drei hatten ähnliche Erlebnisse. Schlechte Arbeitsbedingungen, unbezahlte Überstunden, Teilweise mobing, zwangsweise verzicht auf Pausen und ..... . Leider ist das eher die Regel als die Ausnahme. Leiharbeiter kann man jederzeit wieder wegschicken und man kann sie damit erpressen.

    Es ist schön und es freut mich für dich das du positive Erfahrungen mit der ganzen sache gemacht hast aber die Regel sieht da leider anders aus. Natürlich muss man dann auch noch den Arbeitsbereich unterscheiden. Als Krankenschwester dürftest du da schon sehr gefragt sein, als Packer oder AFA in der Industrie aber nicht.
    Ich kann hier leider nur zustimmen, in meiner Firma habe ich genau solche Erfahrungen von Leiharbeitern mitbekommen.

    Kaum hat sich mal einer geweigert Überstunden zu machen oder Samstags zu kommen schon war er 2 Tage später nicht mehr da und ein anderer hat seinen Platz eingenommen.

    Die durften nicht mal eine Woche krank werden, denn sonst wären sie wieder ausgetauscht worden.

    Lediglich eine Minderheit durfte länger bleiben, denen hat man dann Monatelang Versprechungen gemacht das sie angestellt werden, was aber nie gemacht wurde.

    Bei einem Gehalt von 6-7€ kann man dann eigentlich schon von modernem Sklavenhandel reden.

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  • Darth-Xanatos
    antwortet
    Tut mir eid dir das sagen zu müssen aber diese Sichtweise ist sehr naiv.

    In der Regel ist es so das man als Leiharbeiter damit bedroht: "Wenn du maulst dann kannst du gleich wieder gehen". So ist es sehr häufig. Ich habe da in den letzten Jahren viel mit erlebt da sowohl mein Bruder als auch zwei meiner FW Kameraden als Leiharbeiter tätig waren. Alle drei hatten ähnliche Erlebnisse. Schlechte Arbeitsbedingungen, unbezahlte Überstunden, Teilweise mobing, zwangsweise verzicht auf Pausen und ..... . Leider ist das eher die Regel als die Ausnahme. Leiharbeiter kann man jederzeit wieder wegschicken und man kann sie damit erpressen.

    Es ist schön und es freut mich für dich das du positive Erfahrungen mit der ganzen sache gemacht hast aber die Regel sieht da leider anders aus. Natürlich muss man dann auch noch den Arbeitsbereich unterscheiden. Als Krankenschwester dürftest du da schon sehr gefragt sein, als Packer oder AFA in der Industrie aber nicht.

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