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Die FDP und ihre "starken Partner"
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Ein Gast antworteteWelche Sozialliberalen sollen denn der FDP bitteschön noch abhanden kommen? Die sind doch schon 1982/83 abgedampft.
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Man müsste sich die Zahlen hier natürlich ganz detailliert ansehen, woher die Differenz kommt. Das lässt sich nicht so verallgemeinern.
Letztendlich ist die Zweitstimme normalerweise "mehr Wert" als die Erststimme, denn sie bestimmt über die Verteilung der Sitze. Die letzten Reformen kenne ich nicht im Detail. Früher waren die meisten (die das Wahlrecht verstanden haben) mit der Erststimme etwas großzügiger.
Taktisch klug ist hier natürlich eine Lagerwahl, d.h. wer Grün anhängt, hätte am besten SPD mit der Erststimme gewählt.
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FDP-Politiker: Deutschland bekommt neue liberale Partei - Nachrichten Politik - Deutschland - DIE WELT
Anscheinend droht der FDP in ihrem Niedergangsprozess nun auch noch eine Abspaltung. Vize Kubicki sieht das zwar gelassen und spielt es herunter, aber dass dies ausgerechnet eine sozialliberale Partei werden soll, dürfte es der FDP noch zusätzlich erschweren, den Bedeutungsverlust aufzuhalten. Viele klassisch Liberalen sind ohnehin schon zur AfD oder den Grünen übergelaufen. Wenn jetzt Lindner noch weiteres Personal verliert, das er laut eigenem Dekret thematisch an sich binden wollte, lässt das tief in die momentan inhaltliche Leere dieser Partei blicken.
Sollte sich die FDP nicht erholen, wäre so eine Partei wie sie Redphone postuliert, absolut wünschenswert:
Ich halte eine Partei wie die FDP, wie sie theoretisch sein sollte, für eine Bereicherung des politischen Spektrums. Marktradikal, obrigkeitskritisch, auf Bürgerrechte und Freiheit bedacht, Gegen Überwachung und Bespitzelung, mit dem Ziel, dass der Staat den Bürger nicht mehr als unbedingt nötig belästigt etc.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenMit der Erststimme für nen grünen Kandidaten konntest du 1990 eben niemandem nutzen.
Und warum sollten die Direktkandidaten einzeln so viel besser ziehen als auf der Liste?
Ich will also in meinem Wahlkreis Kandidat Z von den Grünen in den Bundestag einziehen sehen um das zu realsieren wähle ich ihn direkt ohne Aussicht auf Erfolg anstatt ihn über die Liste zu wählen. Klingt nicht nach nem klugen Plan.
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Zitat von Redphone Beitrag anzeigenWeil man mit der Erststimme einen ganz konkreten Kandidaten wählt. Und da zieht eben auch der "Nasenfaktor".
Und warum sollten die Direktkandidaten einzeln so viel besser ziehen als auf der Liste?
Ich will also in meinem Wahlkreis Kandidat Z von den Grünen in den Bundestag einziehen sehen um das zu realsieren wähle ich ihn direkt ohne Aussicht auf Erfolg anstatt ihn über die Liste zu wählen. Klingt nicht nach nem klugen Plan.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenLustigerweise hätten sogar die Anteile bei den Erststimmen für 5% in Westdeutschland gereicht. Warum wählt man denn die Grünen mit Erststimme aber mit der Zweitstimme nicht?
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Zitat von endar Beitrag anzeigen@Tibo: Die Erststimme geht nach dem Mehrheitswahlrecht.
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenDas stimmt meines Wissens nach nicht. Hätte es die beiden getrennten Wahlgebiete nicht gegeben (welche die Grünen ironischerweise selbst vor dem BVerfG erstritten hatten), hätten es die Grünen bundesweit ganz knapp auf 5,0 oder 5,1 Prozent und damit haarscharf in den Bundestag geschafft.
@Tibo: Die Erststimme geht nach dem Mehrheitswahlrecht.
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
Das stimmt meines Wissens nach nicht. Hätte es die beiden getrennten Wahlgebiete nicht gegeben (welche die Grünen ironischerweise selbst vor dem BVerfG erstritten hatten), hätten es die Grünen bundesweit ganz knapp auf 5,0 oder 5,1 Prozent und damit haarscharf in den Bundestag geschafft.
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Ein Gast antworteteZitat von Tibo Beitrag anzeigenZum Beispiel deshalb:
Außerdem sind ca. 50 Sitze keine so knappe schwarz-gelbe Mehrheit.
Zitat von endar Beitrag anzeigenHätte man sie dazugerechnet, hätten auch diese acht Abgeordneten nicht geschafft.
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Es gibt schon Unterschiede, ob nur einzelne Abgeordnete des Bundestages einer Partei angehören, ob das mehrere Abgeordnete als "Gruppe" sind oder ob eine Partei auch eine Fraktion bilden kann.
Nächstes Mal schreibe ich gerne "an der 5% Hürde scheitern", dann gibt es da keine Missverständnisse.
Der Punkt der Diskussion war aber, dass die weitere Existenz der Partei in der Folge des Wahlergebnisses in Frage gestellt wurde.
Im Westen sind die Grünen 1990 an der 5% Hürde gescheitert und es gab als Folge im folgenden Bundestag keine Fraktion der Grünen mehr, sondern lediglich eine Gruppe von acht Abgeordneten. Zu einer Fraktion gehören 5% der Abgeordneten. Wie die nun technisch genau firmierten, muss/kann man im Handbuch des Bundestags 1990 nachlesen.
Dass die Grünen(etc.) im Osten auf 6% kamen, spielte bei der Beurteilung der Zukunft der Partei keine große Rolle. 1990 wurde nämlich einmalig zwischen Ost und West unterschieden und die Ergebnisse der "fünf neuen Länder" nicht zu den anderen hinzugerechnet. Hätte man sie dazugerechnet, hätten auch diese acht Abgeordneten nicht geschafft.
Auf der Website der Grünen ist selbst von einem "Wahldebakel" die Rede
1990
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Zitat von Spocky Beitrag anzeigenDas kann ich so nicht ganz stehen lassen, weil sie zusammen eine Fraktion gebildet haben. Das ist in etwa so, als würde man sagen, die CDU hat auf ganz Deutschland verteilt den Stimmanteil, den die Union holt und vergisst, dass ein Teil von der CSU kommt. Die beiden sind nicht gegeneinander angetreten und sie bilden heute eine noch größere Einheit.
Zitat von Spocky Beitrag anzeigenUms in dem Fall mal mit Zahlen zu füllen, die genau zeigen, dass die Grünen im Bundestag verblieben:
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenDas waren nicht die Grünen das war Bündnis 90.
Ums in dem Fall mal mit Zahlen zu füllen, die genau zeigen, dass die Grünen im Bundestag verblieben: Das, was du als Bündnis 90 kennst, war eine Listenvereinigung der Bürgerbewegungen des Bündnis 90 und der grünen Partei der DDR. Die grüne Partei der DDR erhielt 2 der 8 Mandate und fusionierte einen Tag nach der Wahl mit den Westgrünen. Als der Bundestag zusammentrat, war also auch die Partei "Die Grünen" mit 2 Leuten im Bundestag vertreten und somit waren sie nichtmal für einen einzigen Tag draußen aus dem Bundestag(vielleicht wenn beide mal gleichzeitig krank waren
)
Zitat von Redphone Beitrag anzeigenIch halte eine Partei wie die FDP, wie sie theoretisch sein sollte, für eine Bereicherung des politischen Spektrums. Marktradikal, obrigkeitskritisch, auf Bürgerrechte und Freiheit bedacht, Gegen Überwachung und Bespitzelung, mit dem Ziel, dass der Staat den Bürger nicht mehr als unbedingt nötig belästigt etc.
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Ich halte eine Partei wie die FDP, wie sie theoretisch sein sollte, für eine Bereicherung des politischen Spektrums. Marktradikal, obrigkeitskritisch, auf Bürgerrechte und Freiheit bedacht, Gegen Überwachung und Bespitzelung, mit dem Ziel, dass der Staat den Bürger nicht mehr als unbedingt nötig belästigt etc.
In der Praxis hat die FDP aber nichts davon vertreten, und zwar seit Menschengedenken. Und eine Partei, die in der Praxis ihre Ideale für eine Steuererleichterung für eine obskure Klientelgruppe verrät, und an sonsten alles, was der große Koalitionspartner vorsetzt, abnickt, so eine Partei braucht kein Mensch. Weg damit.
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenWarum zur Hölle hätte die CDU das machen sollen?
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenDas einzige, was für die noch schlimmer gewesen wäre als eine knappe schwarz-gelbe Mehrheit wäre eine knappe absolute Mehrheit gewesen. Das wäre für Merkel der absolute worst case geworden.
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