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Die FDP und ihre "starken Partner"

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    Ein Gast antwortete
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Aber selten gab es eine derart harte Tendenz wie jetzt bei der FDP und es gibt auch durchaus Beispiele für ehemalige Bundestagsparteien, die inzwischen ganz verschwunden sind, ohne dass sie verboten wurden, oder sie keinen Nachschub mehr hatten, weil es keine Heimatvertriebenen mehr gab, sogar ehemalige Regierungsparteien wie die Deutsche Partei.
    Das sind allerdings Beispiele aus der Anfangszeit der Bundesrepublik als sich das Parteiensystem noch formiert hat. Seit den 60ern ist keine der "großen" Parteien mehr nachhaltig von der Bildfläche verschwunden. Da ändern auch Eintagsfliegen wie die PRO nichts dran.

    Ich würde auch sagen, dass für die FDP viel davon abhängt wie die AfD sich mittel- und langfristig schlagen wird. Da ist alles denkbar: Dass die AfD wieder von der Bildfläche verschwindet, dass sie sich als Parlamentspartei etabliert und die FDP verdrängt oder dass sich beide Parteien im Großen und Ganzen klein halten und mal die eine, mal die andere die Hürde schafft.
    Und auf die Union kommt es natürlich auch immer an. Die ist im Moment zumindest auf Bundesebene überdominant. Aber wenn die Leute dann in zehn oder fünfzehn Jahren doch mal die Schnauze voll haben von Mutti könnte es ja sein, dass die FDP wieder etwas Land sieht.

    Ähnliches gilt auch für die SPD. Solange Mutti in der Bevölkerung als große Lichtgestalt verehrt wird, die geile Reformen macht und den Haushalt fleißig saniert und man die Schröderjahre als Phase der wirtschaftlichen Schwäche mit 5 Mio. Arbeitslosen und unbequemen Reformen in Erinnerung hat, wird die SPD nicht auf die Füße kommen (Wer in diesem Satz eine Widersinnigkeit findet, darf sie behalten).


    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht verstanden warum die CDU nicht in ein paar Kreisen auf eigene Direktkandidaten verzichtet und ne Wahlempfehlung für die FDP-Kandidaten gegeben hat. Es war ja klar, dass es für die FDP knapp wird mit den 5%.
    Warum zur Hölle hätte die CDU das machen sollen? Das wäre ja das dümmste gewesen, was ihnen hätte einfallen können, dann hätten sie mit knapper schwarz-gelber Mehrheit weiterregieren müssen. Der Ausgang der Bundestagswahl ist der absolute Optimalfall für Merkel: Mit erdrückender Mehrheit ohne relevante Opposition "durchregieren". Das war immer ihr Traum. Das einzige, was für die noch schlimmer gewesen wäre als eine knappe schwarz-gelbe Mehrheit wäre eine knappe absolute Mehrheit gewesen. Das wäre für Merkel der absolute worst case geworden.

    In der GroKo kann man auch die Spaßpartei CSU getrost ignorieren, was Schäuble ja gerade wieder in Sachen Maut demonstriert.

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  • endar
    antwortet
    Stimmt, das Direktmandategucken war auch eher bei den Linken. Jaja, die Linken!

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Für den Sachverhalt an sich ist es ziemlich irrelevant. Relevant ist, dass die Grünen für tot erklärt wurden, da sie sich zu einseitig positioniert hätten. Und da wurde auch immer traditionell nach den drei Direktmandaten geguckt.
    Wäre mir neu. Wann das denn bitte die Strategie der Grünen? Das hat bisher afaik nur Ströbele geschafft. In ihrer Geschichte haben die Grünen nur vier Direktmandate gewonnen und zwar jedes mal eines seit 2002.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    ....4% ist als Ausgangsbasis nicht schlecht, Könnte weitaus schlechter sein....
    Die FDP stand ja auch selbst schon mal schlechter da - gab's da in den Satire-Sendungen der 90er nicht irgendwann sogar mal die Definion "Fast Drei Prozent" ?

    Von daher meine ich auch, daß der Abgesang zu früh kommt. Die ist leider noch nicht tot, da muß noch ein bisschen dran gearbeitet werden.

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  • endar
    antwortet
    Für den Sachverhalt an sich ist es ziemlich irrelevant. Relevant ist, dass die Grünen für tot erklärt wurden, da sie sich zu einseitig positioniert hätten. Und da wurde auch immer traditionell nach den drei Direktmandaten geguckt.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das waren nicht die Grünen das war Bündnis 90.
    Genauer:
    Bündnis 90 / Grüne Bürgerinnenbewegungen

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Von den Verlusten hat die SPD sich aber nie so recht erholt. Oder sehen wir sie demnächst wieder bei über 40 %?
    Das ist auch nicht soo lange her. Natürlich wird die SPD nicht die nächsten Jahrzehnte unter Schröders Spätfolgen leiden. Das ist alles längerfristige Prozesse, das darf man trotz der Tagesakutalitäten nicht vergessen.

    Problematisch wird es, wenn die Klientel der FDP ihre Interessen nicht mehr mit der FDP durchsetzen kann und dann im großen Stil umsattelt.
    Das ist wohl so, dass sich politischer Wille bzw. Interessen in Form von politischen Parteien manifestieren (womit ICH jetzt nicht den Lobbyismus meine, der sich immer auf mehrere Parteien verteilt. Die wären ja alle sehr blöd, wenn die Lobbyisten sich allein auf die FDP verlassen hätten).

    Und wenn die Interessen der bisherigen FDP Wähler bei anderen Parteien unterkommen, dann ist man scheiße für FDP. Aber das ist noch nicht raus.

    4% ist als Ausgangsbasis nicht schlecht, Könnte weitaus schlechter sein.

    Der Liberalismus hatte in Deutschland übrigens ein Doppelgesicht - den Linksliberalismus (Deutsche Demokratische Partei in der WR) und den Rechtsliberalismus (Deutsche Volkspartei in der WR). Bismarcks Schuld übrigens.

    Die liberalen Parteien waren immer sehr unterschiedlich. Nach dem zweiten Weltkrieg war die FPD ein Partei, in der die rechtsliberalen Anteile nicht zum Tragen kamen. Eine rechtsliberale Partei entstandt nicht. Anders als in Österreich, wo die FPÖ ziemlich rechtsliberal daherkommt.

    Am Ende hat die FDP aber auch die linksliberale Ecke aus den Augen verloren, die höchstens noch durch Leutheusser-Schnarrenberger vertreten wurde.

    Die FDP hat deswegen natürlich auch Möglichkeiten, sich neu zu erfinden, indem sie ihre Schwerpunkte neu besetzt. Es sieht natürlich übel aus für die FDP, aber sie haben einen größeren Rucksack als z.B. die NPD.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Wann sind die Grünen denn aus dem Bundestag geflogen? Selbst als sie 1990 unter der 5 % Hürde waren hatten sie noch 8 Mandate
    Das waren nicht die Grünen das war Bündnis 90.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    die Grünen, nachdem sie einmal aus dem Bundestag geflogen wird
    Wann sind die Grünen denn aus dem Bundestag geflogen? Selbst als sie 1990 unter der 5 % Hürde waren hatten sie noch 8 Mandate

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Die SPD nach den Hartz IV Gesetzen,
    Von den Verlusten hat die SPD sich aber nie so recht erholt. Oder sehen wir sie demnächst wieder bei über 40 %?
    Es hängt auch einiges davon ab, wie die AfD agiert. Da strömen natürlich viele profilierungssüchtige Spinner hinzu, da auf der Welle schwimmen wollen, aber die AfD ist schon ziemlich zentralistisch gesteuert. Selbstkorrekturen sind da mitunter leichter, als bei den Piraten.
    Problematisch wird es, wenn die Klientel der FDP ihre Interessen nicht mehr mit der FDP durchsetzen kann und dann im großen Stil umsattelt.

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  • Tibo
    antwortet
    Dazu kommen unter anderem noch die PRO nachdem Schill weg war und die WASG nach dem sie bekanntgaben 2005 eine gemeinsame offene Liste mit der PDS machen. Totgesagt können scheinbar doch sterben.
    Ich habe nicht verstanden warum die CDU nicht in ein paar Kreisen auf eigene Direktkandidaten verzichtet und ne Wahlempfehlung für die FDP-Kandidaten gegeben hat. Es war ja klar, dass es für die FDP knapp wird mit den 5%.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Die SPD nach den Hartz IV Gesetzen,
    die CDU nach der Parteispendenaffäre von Kohl,
    die Grünen, nachdem sie einmal aus dem Bundestag geflogen wird,
    die Linke werde sich selbst mit der Zeit überleben.

    Insbesondere bei den Grünen und CDU gab es dazu jede Menge Analysen.
    Aber selten gab es eine derart harte Tendenz wie jetzt bei der FDP und es gibt auch durchaus Beispiele für ehemalige Bundestagsparteien, die inzwischen ganz verschwunden sind, ohne dass sie verboten wurden, oder sie keinen Nachschub mehr hatten, weil es keine Heimatvertriebenen mehr gab, sogar ehemalige Regierungsparteien wie die Deutsche Partei.

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  • endar
    antwortet
    Die SPD nach den Hartz IV Gesetzen,
    die CDU nach der Parteispendenaffäre von Kohl,
    die Grünen, nachdem sie einmal aus dem Bundestag geflogen wird,
    die Linke werde sich selbst mit der Zeit überleben.

    Insbesondere bei den Grünen und CDU gab es dazu jede Menge Analysen.

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  • Spocky
    antwortet
    So ähnlich hat ein Wirtschaftslehrer von mir auch mal gedacht, als er sich PanAm-Aktien kaufte. Die hat er heute immer noch

    Wo und wann wurden denn die anderen Parteien für derart tot erklärt?

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  • endar
    antwortet
    Man wird es sehen. Ich meine, dass jede Partei ist in den letzten 20-25 Jahren mindestens einmal totgesagt worden bzw. dass sie sich überlebt hätte. Dabei wird vergessen, dass sich die Dinge auch ändern man nicht tagesaktuelles immer weiter so extrapolieren kann.

    Wenn die FDP ein Grundpotential von 4% hat, dann kann sie sich auch erholen. Ob die AfD das liberale Potential in Deutschland über die momentane Protesterei bedienen kann, wird sich erst zeigen müssen.

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