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Islamismus und die Folgen

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen

    Naja, Menschen die Studien ignorieren oder nicht ernst nehmen, die belegen dass gut 47% aller türkischstämmigen Migranten in Deutschland die Gesetze des Islam über die des Staates setzen,
    Die Frage lautet in der Studie " „Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe“. Das ist also nicht zwangsläufig der Islam. Zur Stichprobe heißt es in der Studie nur:
    Zur Studie: Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster deutschlandweit 1.201 türkeistämmige Personen ab 16 Jahren zu den Schwerpunktthemen Integration, Religiosität und Akzeptanz durch die deutsche Mehrheitsgesellschaft. Die Interviews wurden zwischen November 2015 und Februar 2016 telefonisch teils in deutscher, teils in türkischer Sprache durchgeführt. Die Befragten der ersten Generation leben im Durchschnitt seit 31 Jahren in Deutschland. 40 Prozent der Befragten wurden in Deutschland geboren. 28 Prozent haben die deutsche Staatsbürgerschaft, 58 Prozent die türkische, 8 Prozent haben einen deutschen und einen türkischen Pass, 5 Prozent einen türkischen und einen weiteren. Die Erhebung entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ unter der Leitung des Religionssoziologen Prof. Dr. Detlef Pollack und der Mitarbeit der Religionssoziologen Dr. Olaf Müller, Dr. Gergely Rosta und Anna Dieler (M.A.).
    Wir wissen also nicht wie viele Befragte mit "meine Religion" den Islam meinen. Zudem kann mir durchaus subjektiv etwas wichtiger sein als etwas anderes ohne, dass ich daraus eine objektive Rangfolge herleiten will. Mir ist zum Beispiel das Wohlergehen meines Hundes wichtiger als die Gesetze dieses Landes.

    Laut BAMF sind ca. 50% der Menschen in Deutschland Deutsche Staatsangehörige in dieser Studie machen sie aber nur gut 30% der Befragten aus. Ich hab da jetzt nur den Migrationsbericht des BAMF von 2011 mit genauen Zahlen vorliegen: 1.607.161 Türken und 2.956.000 Türkeistämmige. Demnach sind Türkeistämmige Deutsche bei dieser Befragung massiv unterrepräsentiert. Ich bin gerne bereit alle weiteren von dir genannten Punkte zu besprechen, aber lies die Studie bitte vorher sorgfältig und verändere Aussagen nicht sinnentstellend.

    Heute wurde Jo Cox ermordet. Der Mörder rief laut Augenzeugen mehrfach den Namen einer antiislamistischen Partei, die dem christlichen Fundamentalismus zuzuordnen ist.

    The Britain First organisation, which has invaded mosques and handed out Bibles to Muslims, is masterminded by a religious zealot with a criminal record for violence.
    Although usually described as a splinter group of the far-right British National Party, its roots go deeper into the hardline Christian fundamentalist, anti-abortion movement.
    Quelle
    Am Mittwoch nächste Woche wäre sie 42 Jahre alt geworden.
    Zuletzt geändert von Tibo; 16.06.2016, 20:52.

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  • DnuhD2
    antwortet
    Zitat von Counselor Lapdiang Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Also wenn ich nicht soooo gerne in Österreich leben würde (inmitten von einem Teil der Welt, in dem es eigentlich kaum autochthone Muslime gibt, sondern eher nur relativ neu zugewanderte assimilierungsunwillige Einwanderer mit ihrem mitgebrachten islamischen Glaube und damit einhergehenden regionalen Sitten aus fernen, fremden Ländern - Frage, wozu sind die hier???), würde ich das Verhalten der hießigen Einheimischen "faszinierend" finden, wie die sich hier so den eigenen Heimatstaat langsam versauen lassen durch falsche Asyl-, Einwanderungs- und vor allem Einbürgerungspolitik....
    So bin ich aber als assimilierte Ausländischstämmige, die Österreich liebt, nur ordentlich verärgert - mit einer Portion Zukunftsangst... Dieser Thread ist aus dem 2005er Jahr. Seit dem ist so viel passiert (eh mal nur eingeschränkt betrachtet auf Europa) mit assimilierungsunwilligen, muslimischen Ausländischstämmigen - und trotzdem gibt's noch die "überguten" Menschen, die das alles nicht als schlimm betrachten, wohl auch noch gut heißen.... Für mich und viele assimilierte (zur neuen Heimat loyalen) Ausländischstämmigen ist das absolut unverständlich! Und was sich Menschen in anderen Regionen dieser Welt über so manch "dumme" europäische Länder denken, kann ich auf die schnelle gar nicht alles erzählen...

    Was sagte meine Mama in den letzten Jahren öfters, die selber in den 60er Jahren in Österreich eingewandert ist: "Hätte sie gerne unter zB. Türken mit ihren islamischen Sitten gelebt, sich von denen auch "regieren" lassen, wäre sie in die Türkei eingewandert und nicht in Österreich!

    Traurig, was aus Österreich und anderen europäischen Staaten geworden ist. Man hatte hier noch in den 80er und 90er Jahre ein schönes Leben. Einen schönen Staat mit netten heimischen Sitten, liebe Einheimische und assimilierungswillige oder zumindest integrationswillige, bescheidene Ausländischstämmige.... Aber jetzt!!?? Grausames Multikulti-Chaos! Und kaum irgendwohin kann man sich zurückziehen in Österreich und wohl auch Deutschland!
    Islamismus, Islamisierung..... Die Folgen zeigen sich doch bestens in Staaten, in denen der Islam "Staatsreligion" ist bzw. in dem es viele Muslime gibt.
    Islamismus und Islamisierung in Staaten ohne nennenswert großen autochtonen muslimischen Bevölkerungsanteil (zB. in europäischen Staaten)? Wohl doch eher ein rein eingeschlepptes, hausgemachtes Problem! Könnte man mit Strenge und Härte noch in den Griff bekommen!


    Tja, eigentlich wollte ich hier in diesem Forum wirklich nur über ScienceFiction - eventuell in "harmlosen" Offtopic-Threads - etwas schreiben, denn diskutieren und auch streiten über so heikle Themen mach ich genug in anderen Internetplattformen.... Aber dieser Thread ist mir ordentlich ins Auge gesprungen und hat mich auch wieder verärgert, vor allem, weil mir kürzlich wieder meine Tochter von ihren "schönsten" Erlebnissen mit einem dieser assimlierungsunwilligen, muslimischen Schulkollegen erzählt hat...


    LG Lapdiang

    Naja, Menschen die Studien ignorieren oder nicht ernst nehmen, die belegen dass gut 47% aller türkischstämmigen Migranten in Deutschland die Gesetze des Islam über die des Staates setzen, die zeigen dass die Meinung zur Frage: "Die Bedrohung des Islam durch die westliche Welt rechtfertigt, dass Muslime sich mit Gewalt verteidigen" (wo auch immer der Westen den Islam bedrohen mag...) von jedem fünften mit "trifft eher/stark" zu beantwortet wird ( Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschla...e-Haelfte.html ) und die Belegen das auf die tatsächliche Bevölkerungsgröße Großbritaniens bezogen um die 100.000 Muslime Anschläge wie die in Paris und Brüssel im Kampf gegen "Unrecht" befürworten ( Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/artic...-wirklich.html ) dagegen aber alles vom Schutz der Staatsgrenzen des eigenen Landes, von der Kritik gegenüber dem Islam über das Abschieben krimineller Asylbetrüger bis hin zum schwenken der deutschen Flagge wärend der EM als etwas ganz arg böses und menschenverachtendes begreifen...ja solche Menschen haben wohl schon vor langem den Bezug zur Realität in den Wald gefahren und abgeknallt.

    Wenn solche Menschen dann auch noch politische Entscheidungen treffen bzw. politische Entscheidungen sich an so einem verwirrten Weltbild orientieren, dann muss man sich über den Zustand Europas nicht mehr wundern.

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  • endar
    antwortet
    Ja, die Deutschen und ihre Lust am Untergang. Die Menschen neigen dazu, insb. die Deutschen, davon auszugehen, dass eine tagesaktuelle Entwicklung immer so weitergeht. Lt. Spiegel von 1985 sind wir schon alle an AIDS gestorben. Lt. Spiegel von 1983 sind die deutschen Wälder schon alle am sauren Regen eingegangen.

    Aber warum? Sind z.B. Afrikaner oder Chinesen nicht in der Lage, eine demokratische Staatsform zu bilden? Kann es in Indien keine Achtung der Menschenrechte geben? Demokratie und Menschenrechte sind schließlich keine europäische Mode (wie z.B. das Feudalsystem), sondern durchaus attraktive Modelle.

    Freilich ist es wichtig, dass Demokratien ihre Ideale auch ernstnehmen. Sonst wirkt die Werbung natürlich nicht. Abu Grahib und Guantanamo z.B. sind keine Aushängeschilder.

    Im übrigen war der Welt Europa schon immer egal. Afrika und Asien haben sich ja nicht freiwillig unter den Kolonialmächten aufteilen lassen bzw. ihrem Willen unterworfen, das geschah in der Regel durch Waffengewalt. Auch, dass es in Afrika viele Militärdiktaturen gibt, ist keine "Geschmacksfrage", sondern die Folge des Kolonialsystems bzw. des Kalten Krieges. Und nochwas: Vor dem zweiten Weltkrieg gab es in Europa mit Ausnahme von UK, Frankreich und ein paar kleinen Staaten keine demokratischen Staaten.

    So einfach ist es eben nicht.


    Zuletzt geändert von endar; 16.06.2016, 18:22.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Ich sehe nicht ganz, was das Interview mit dem Thread-Titel gemeinsam hat...

    Darüber hinaus: ich denke ich nicht, dass Europa "islamisch" wird. Wenn schon, entsteht hier in Europa eine neue, liberale Form des Islams, der Säkularisierung befürwortet. Europa ist ja heute auch nicht unbedingt "christlich" - nur eine Minderheit sind praktizierende Christen, die meisten sind es mehr oder weniger pro forma. Genau so wird es dem Islam hier ergehen. Die Frage "sollten wir den Islam bekämpfen" ist völlig fehl am Platz - warum sollte eine Gesellschaft, die Glaubens- und Gewissensfreiheit als eine ihrer Grundpfeiler deklariert hat, eine spezielle Religion bekämpfen, nur weil es nicht diese ist, die lange Zeit hier existiert hat?
    Ich nehme mal diesen relativ neutralen 11 Jahre alten Beitrag für die These,
    dass hier in Europa noch zu sehr europazentristisch gedacht wird.
    Die Welt wird immer weniger europäisch und immer mehr islamisch und areligiös.

    Ein paar Zahlen zur Weltbevölkerung und ein Vergleich zu Europa incl Russland bzw der EU:

    1800: 1 Milliarde Menschen
    1927: 2 Milliarden Menschen
    1960: 3 Milliarden Menschen und 600 Millionen Europäer incl Russland
    1974: 4 Milliarden Menschen
    1987: 5 Milliarden Menschen
    1999: 6 Milliarden Menschen
    2011: 7 Milliarden Menschen
    2016: 7,4 Milliarden Menschen, davon 742 Mio Europäer incl Russland, bzw 510 Mio EU-Bürger

    In schlappen 56 Jahren (also 5 Jahren mehr als meiner bisherigen Lebenszeit) ist der Anteil der Europäer incl Russland von rund 20 % auf rund 10 % gefallen und dieser Trend wird sich weiter verstärken.
    Von der frühen Neuzeit an versuchten Europäer die Welt zu erobern und nach ihren Vorstellungen zu assimilieren, aber dem Rest der Welt ist das in zunehmendem Maß egal, zumal der Altersdurchschnitt der Rest der Welt deutlich unter dem der überalterten Mitteleuropäer (den jetzt auf die Rente zusteuernden geburtenstarken Jahrgängen infolge des wirtschaftlichen Aufstiegs nach dem II. Weltkrieg) liegt.

    Es wird dem Durchschnitts-Europäer nichts anderes übrigbleiben als sich dem Rest der Welt anzupassen, sonst sind Konventionen wie Menschenrechte und parlamentarische Demokratie und Staaten in neuzeitlicher Form Relikte, die in der Globalisierung untergehen

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  • endar
    antwortet
    Seid lieb zueinander.

    Wenn man sich über etwas ärgert, was jemand geschrieben hat, kann man das auch ruhig sagen: "Mich ärgert das obige aus den und den Gründen..." Dann kommt man auch ohne Vorwürfe aus.

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  • Tibo
    antwortet
    Schau, ich habe auf einen verletzenden Beitrag von dir mit einem verletzenden Beitrag geantwortet. Findest es da nicht unangemessen mich aufzufordern mein Sozialverhalten zu ändern? Ich dich so pointiert angesprochen, weil ich mich von deiner diskriminierenden Formulierung verletzt fühlte. Ich habe dich jedoch in keiner Weise als Person abegwertet oder deine Zugehörigkeit zu einer Gruppe, der du angehörst in Frage gestellt. Dass dich Formfehler bei meinem Beitrag von ner Antwort abhalten, stellt doch raus, dass die diskrimierende Konstruktion mit "uns" eben kein unbeabsichtigter Fehler war.Das ist deine Methode ebenso wie difuse Kritik mit einem "das ist nicht nur mir aufgefallen" zu garnieren. Aber ich bin gerne bereit mein Verhalten dir gegenüber zu ändern. Sei doch einfach mal so net wie ich und erkläre mir ganz konkret worin sich in besagtem Post von mir die erwähnten Mängel äußern, Ich habe dir ja auch ganz konkret, exemplarisch wenn auch sehr pointiert aber ohne dich persönlich herabzuwürdigen. Du konstruierst ein "uns" das mich ausschließt. Darüber ärgere ich mich, ich bin nicht weniger Europäer als dein "uns" nur, weil ich den weltlichen Machtanspruch und Einflussbereich nichtmuslimischer Glaubensgemeinschaften kritisch sehe. Wenn sich deine Konsturktion eines "uns" durchsetzt ist der erste Schritt getan die "falschen Europäer" zu entrechten und zu verfolgen. Dass dich pointierte Fragen zu deinem Post verletzen tut mir leid. Aber du solltest wissen, dass Menschen meines Glaubens bei Formulierungen, die Ihnen die Zugehörigkeit zur Gesellschaft absprechen, empfindlich reagieren. Du bist nicht der erste Deutsche der Europa (verbal) nur für ausgewählte Kreise konstuiert hat und du wirst nicht der letzte sein.
    Zuletzt geändert von Tibo; 16.06.2016, 15:40.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Mir ist nicht ganz klar, wen du mit "uns" meinst. Ich finde mich in diesem "uns" nicht wieder. Meinst du damit einfach christliche Fanatiker in Europa oder einfach jeden nichtmuslimischen Europäer oder jeden Europäer? Denkst du echt die Menschen, in Nordirland, die noch sehr gut wissen wie schwer sich bei religiösen Fanatikern politische religiöse Ideologie trennen lassen seien keine Europäer? Ist ein Jude, der sehr gut weiß, dass der Sonntag in Deutschland gesetzlich mehr geschützt wird als der Sabbat kein Europäer, nur weil er sich der Diskrimierung durch die Religion der Mehrheitsbevölkerung bewusst ist? Sind Schwule und Lesben für dich keine Europäer, weil sie wissen, dass sie für die deutschen Parteien, die sich auf Christus beziehen Menschen zweiter Klasse sind?
    Ich wäre durchaus bereit, Dir auf Deine Kritik zu antworten, wenn Du es schaffen würdest, sie weniger verletzend und provokativ zu formulieren. Deine Mängel im Sozialverhalten sind nicht nur mir aufgefallen. Daran solltest Du mal arbeiten.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen


    Ich dagegen schon. Allein deshalb, weil mir kein Fürwort einfallen will, an dem keiner was herumzumäkeln hat: Wo dem einen das Personalpronomen "wir" sauer aufstößt, da fühlt sich der andere durch das Indefinitpronomen "man" persönlich beleidigt. Und ich möchte weder mich selbst zur Sprachlosigkeit verdammen noch meine Mitmenschen mundtot machen.
    In solchen Fällen wäre das Personalpronomen "ich" angebracht, man kann aber auch gerne von "einigen" oder "manchen" Europäern sprechen. Wer sagt "wir als Europäer" konstruiert da in Bezug auf das konkrete Merkmal homogene Gruppe der Europäer, die jeden der das Merkmal nicht trägt vom Europäer sein ausschließt. Ich bin nicht sicher wie Halman das gemeint hat, daher habe ich ihn gefragt. Falls seine Formulierung nicht diskriminierend gemeint ist, wird er das sicherlich klarstellen. Ich bin sicher Halman wollte (um deine Formulierung aufzugreifen) seine Mitmenschen nicht mundtot machen, als er sagte für "uns Europäer" seien die Trennungen, die er sich ausgedacht hat selbstverständlich. Ist dir als Europäer(in) tatsächlich nicht bewusst, dass dort Staat oder Politik und Religion nicht überall auf der Welt gleichermaßen strikt getrennt sind?
    Kannst du wirklich Berichte über ein Kanzlerin der Christdemokraten und wie sie sich gegen Ehe für Schwule und Lesben lesen ohne zu merken wie wenig sich die Christen aus der Politik meines Heimatlandes raushalten?

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  • Viola
    antwortet

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Mir ist nicht ganz klar, wen du mit "uns" meinst. Ich finde mich in diesem "uns" nicht wieder.
    Ich dagegen schon. Allein deshalb, weil mir kein Fürwort einfallen will, an dem keiner was herumzumäkeln hat: Wo dem einen das Personalpronomen "wir" sauer aufstößt, da fühlt sich der andere durch das Indefinitpronomen "man" persönlich beleidigt. Und ich möchte weder mich selbst zur Sprachlosigkeit verdammen noch meine Mitmenschen mundtot machen.


    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Man sollte wirklich nicht jedes grausame Verbrechen, nicht jede Bluttat in einer Art Automatismus der IS zuschreiben oder gar dem Islam zuschieben. Schlimme Verbrechen von fehlgeleiteten Einzeltätern sind leider eine Realität, mit der wir konfrontriert sind. Dies alles hat mit dem Thread-Thema meiner Meinung nach kaum bis gar nichts zu tun. [...]
    Was ganz wichtig ist -- man darf sich dadurch nicht von seiner eigenen Angst überwältigen lassen. Die aktuelle österreichische Innenpolitik z.B. ist für mich ein weit realer Unsicherheitsfaktor, als die abstrakte Bedrohung durch Islamisten.

    Ich wohne quasi inmitten von Asylanten, in der Nachbarschaft befinden sich zwei Flüchtlingsunterkünfte und seit ein paar Wochen auch eine Zweigstelle des Bundesasylamtes. Letzteres wäre vollkommen an mir vorübergegangen, wenn man mich nicht schon ein paar Mal nach dem Weg gefragt hätte. Zufälligerweise waren es immer Männer, die sich übrigens schon sehr gut auf Deutsch verständlich machen konnten. Und im Gegensatz zu dem, was die einschlägige Boulevardpresse so berichtet, waren sie dankbar für ein freundliches Entgegenkommen.

    Und meine eigene durchweg positive Erfahrung mit Flüchtlingen ist alles, was für mich in dem Fall von Bedeutung ist.





    Zuletzt geändert von Viola; 16.06.2016, 10:05.

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  • Counselor Lapdiang
    antwortet
    Hallo!

    Also wenn ich nicht soooo gerne in Österreich leben würde (inmitten von einem Teil der Welt, in dem es eigentlich kaum autochthone Muslime gibt, sondern eher nur relativ neu zugewanderte assimilierungsunwillige Einwanderer mit ihrem mitgebrachten islamischen Glaube und damit einhergehenden regionalen Sitten aus fernen, fremden Ländern - Frage, wozu sind die hier???), würde ich das Verhalten der hießigen Einheimischen "faszinierend" finden, wie die sich hier so den eigenen Heimatstaat langsam versauen lassen durch falsche Asyl-, Einwanderungs- und vor allem Einbürgerungspolitik....
    So bin ich aber als assimilierte Ausländischstämmige, die Österreich liebt, nur ordentlich verärgert - mit einer Portion Zukunftsangst... Dieser Thread ist aus dem 2005er Jahr. Seit dem ist so viel passiert (eh mal nur eingeschränkt betrachtet auf Europa) mit assimilierungsunwilligen, muslimischen Ausländischstämmigen - und trotzdem gibt's noch die "überguten" Menschen, die das alles nicht als schlimm betrachten, wohl auch noch gut heißen.... Für mich und viele assimilierte (zur neuen Heimat loyalen) Ausländischstämmigen ist das absolut unverständlich! Und was sich Menschen in anderen Regionen dieser Welt über so manch "dumme" europäische Länder denken, kann ich auf die schnelle gar nicht alles erzählen...

    Was sagte meine Mama in den letzten Jahren öfters, die selber in den 60er Jahren in Österreich eingewandert ist: "Hätte sie gerne unter zB. Türken mit ihren islamischen Sitten gelebt, sich von denen auch "regieren" lassen, wäre sie in die Türkei eingewandert und nicht in Österreich!

    Traurig, was aus Österreich und anderen europäischen Staaten geworden ist. Man hatte hier noch in den 80er und 90er Jahre ein schönes Leben. Einen schönen Staat mit netten heimischen Sitten, liebe Einheimische und assimilierungswillige oder zumindest integrationswillige, bescheidene Ausländischstämmige.... Aber jetzt!!?? Grausames Multikulti-Chaos! Und kaum irgendwohin kann man sich zurückziehen in Österreich und wohl auch Deutschland!
    Islamismus, Islamisierung..... Die Folgen zeigen sich doch bestens in Staaten, in denen der Islam "Staatsreligion" ist bzw. in dem es viele Muslime gibt.
    Islamismus und Islamisierung in Staaten ohne nennenswert großen autochtonen muslimischen Bevölkerungsanteil (zB. in europäischen Staaten)? Wohl doch eher ein rein eingeschlepptes, hausgemachtes Problem! Könnte man mit Strenge und Härte noch in den Griff bekommen!


    Tja, eigentlich wollte ich hier in diesem Forum wirklich nur über ScienceFiction - eventuell in "harmlosen" Offtopic-Threads - etwas schreiben, denn diskutieren und auch streiten über so heikle Themen mach ich genug in anderen Internetplattformen.... Aber dieser Thread ist mir ordentlich ins Auge gesprungen und hat mich auch wieder verärgert, vor allem, weil mir kürzlich wieder meine Tochter von ihren "schönsten" Erlebnissen mit einem dieser assimlierungsunwilligen, muslimischen Schulkollegen erzählt hat...


    LG Lapdiang


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  • Tibo
    antwortet
    Über Frankreich aus einem Aufsatz über die Trennung von Religion und Staat:
    Selbst im Frankreich der radikalen Trennung von Staat und Kirche sind Formen fördernder Kooperation von Staat und Kirche heute allgemein akzeptiert. Nach Abklingen der antiklerikalen Grundstimmung nähert sich die Realität des Verhältnisses von Staat und Religion dem entspannten Verhältnis im westlichen Europa an. Der schillernde Begriff des Laizismus ist aber nicht mit dem der Neutralität identisch. Seine Grundlage ist nicht Freiheit, sondern der staatliche Anspruch, die Grenzen öffentlichen Wirkens der Religionsgemeinschaften allein zu bestimmen. Im Widerspruch zum Wortlaut des fortgeltenden Trennungsgesetzes (1905) werden Religionsgemeinschaften, insbesondere die römisch-katholische Kirche und der Islam, auf vielfältige Weise gefördert. Die Rechtslage beruht auf Ministerialerlassen, Dekreten und Gerichtsentscheidungen und ist in den Einzelheiten extrem unübersichtlich und widersprüchlich. Deshalb bedürfen Maßnahmen umständlicher Rechtfertigung im Einzelfall.
    Ziel des Gesetzes von 1905 war es übrigens vor allem den Einfluss der Kirche auf Erziehung und Bildung zu eliminieren. Tatsächlich betreibt sie bis heute Privatschulen, die vor allem die Französischen Eliten besuchen.

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  • Albedo
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Für uns Europäer ist die Trennung so selbstverständlich, dass wir zu vergessen pflegen, dass diese Erungenschaft auch in Europa noch gar nicht so alt ist.
    In Frankreich dürfte das vielleicht der Fall sein, aber hier bei uns hängen noch einige Fäden zwischen Staat und Kirche. Diese endgültig zuzerschneiden wird sich leider auch noch lange hinziehen.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Für uns Europäer ist die Trennung so selbstverständlich, dass wir zu vergessen pflegen, dass diese Erungenschaft auch in Europa noch gar nicht so alt ist.
    Mir ist nicht ganz klar, wen du mit "uns" meinst. Ich finde mich in diesem "uns" nicht wieder. Meinst du damit einfach christliche Fanatiker in Europa oder einfach jeden nichtmuslimischen Europäer oder jeden Europäer? Denkst du echt die Menschen, in Nordirland, die noch sehr gut wissen wie schwer sich bei religiösen Fanatikern politische religiöse Ideologie trennen lassen seien keine Europäer? Ist ein Jude, der sehr gut weiß, dass der Sonntag in Deutschland gesetzlich mehr geschützt wird als der Sabbat kein Europäer, nur weil er sich der Diskrimierung durch die Religion der Mehrheitsbevölkerung bewusst ist? Sind Schwule und Lesben für dich keine Europäer, weil sie wissen, dass sie für die deutschen Parteien, die sich auf Christus beziehen Menschen zweiter Klasse sind?

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  • Halman
    antwortet
    Man sollte wirklich nicht jedes grausame Verbrechen, nicht jede Bluttat in einer Art Automatismus der IS zuschreiben oder gar dem Islam zuschieben. Schlimme Verbrechen von fehlgeleiteten Einzeltätern sind leider eine Realität, mit der wir konfrontriert sind. Dies alles hat mit dem Thread-Thema meiner Meinung nach kaum bis gar nichts zu tun.

    Die Behauptung, dass der Islam weniger Religion als eine politische Ideologie sei, verkennt das Wesen des Islam, denn im Islam werden Religion und Politik nicht getrennt. Für uns Europäer ist die Trennung so selbstverständlich, dass wir zu vergessen pflegen, dass diese Erungenschaft auch in Europa noch gar nicht so alt ist.

    Gem. Hamed Abdel Samad ist der Islam zugleich eine Religion, eine politische Kraft, aber auch eine politische Ideologie, eine Rechtsordung und eine Gesellschaftsordnung. Ich stimme ihm darin zu, dass man zwischen der Religion als Glaubenssystem und Ideologie und den Anhängern der Religion, also zwischen dem Islam und den Muslimien, unterschieden muss. Wer möchte, kann sich das Interview mit dem Islamkritiker selbst anhören:

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  • Tibo
    antwortet
    Spocky, der gemeine deutsche Xenophobe hasst doch Moslems einfach nur ein bissel mehr als Schwule. Da wirst du doch nicht verlangen, dass sie sich des gemeinsamen Gedankenguts mit Mördern bewusst werden. Die Mörder sind für Extremisten doch immer die anderen.

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