Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer - SciFi-Forum

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Fachkräftemangel und goldene Zeiten für Arbeitnehmer

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen

    Als Akademiker vor diesem Hintergrund zu jammern, man müsse ja die Berufsausbildung mitfinanzieren, finde ich schon etwas dreist.
    Gut, wir haben nun alle langsam verstanden, dass du ein Problem mit Berufen hast, die ein wenig mehr als das Kleine Ein mal Eins im täglichen Umgang und das handwerkliche Geschick zum Hantieren mit einem Bohrer erfordern.

    Dadurch wird die Validität deines Arguments aber auch nicht besser. Es ist vollkommen scheiß egal, was du als dreist empfindest.
    Wenn die Aussage ist: "Ich muss als Meister nicht den Studenten mit finanzieren", ist das eine grundsätzliche Pauschalaussage.
    Es geht daher nicht um die Verhältnsmäßigkeit, welcher Teil der eigenen Steuerpflichtigkeit für welche Aufgabe verwendet wird (denn sonst würde man merken, dass, würde man den Steuernteil streichen, der relativ im Haushalt für die Verwendung für UNIs reserviert wird, sich eine Entlastung im eigenen Steueraufkommen ergibt, die über das Jahr berechnet vielleicht für nen dickes Döner reicht).
    Richtig ist also: Ich will nicht, dass aus meinen Steuern die Ausbildung für Studenten finanziert wird.
    Dann ist es vollkommen unzutreffend, an deiner Stelle mit Kostenpunkten zu kommen, denn solange überhaupt Steuergelder auch in die Berufsschulen fließen, stellt das eine ebenso logische Grundthese dar, die du damit schlichtweg nicht widerlegen kannst.
    Kapiert?
    Entweder ganz, oder gar nicht.

    Edit: Im Übrigen schießt du dir mit der von dir gebrachten "Quelle" ein Eigentor. *g*

    Dort wird Unterschieden zwischen "Kosten für die Berufsausbildung" und "Kosten für den Betrieb von Berufsschulen".
    Die Beruffsschulen, die staatlich sind (und nur hier ist der Vergleich zur normalen "Staats-Uni",von der wir die ganze Zeit reden, valide), werden auch ausschließlich vom Staat, d.h. von meinen Steuergeldern, finanziert. Das steht ausdrücklich in deinem Link. Oder anders: "Kosten Berufsausbildung =!= Kosten Berufsschulen". "Kosten Uniausbildung =!= Kosten Uniunterhalt"

    Gott, wie sehr kann man sich eigentlich "self pownen"?
    Lies doch erstmal richtig, was du als "Beweis" für deinen Standpunkt anführst.

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  • Chloe
    antwortet


    Quelle: Kosten und Finanzierung der beruflichen Ausbildung – Wer zahlt?

    Hingegen Finanzierung der Hochschulausbildung: Zu hundert Prozent aus Steuermitteln.

    Als Akademiker vor diesem Hintergrund zu jammern, man müsse ja die Berufsausbildung mitfinanzieren, finde ich schon etwas dreist.

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Natürlich ist es nicht vermittelbar, weil nicht vergleichbar.

    Lehre und Studium sind Basisabschlüsse; die Sahne gibts dann jeweils nur hinterher, eben in Form des Meisterbriefs oder als Psychotherapeut oder Fachanwalt oder oder oder.
    Da haste dir natürlich gleich einmal die Ausnahmen herausgepickt.

    Ich hoffe mal, dass du, falls du studierst, neben einem Grundstudium auch ein Profilstudium hast, in dem du dich in gewissen Bereichen spezialisieren kannst - und das ist alles andere als ein Basisabschluss; Es gibt beispielsweise gravierende Unterschiede zwischen einem Wirtschaftsprüfer, einem Controller und einem Treasurer im Bereich der BWL.

    Das hieße nach deiner Logik, dass man dir höchstens das Grundstudium finanzieren müsste (also studiengebührenfrei).

    Im Übrigen profitiert der Azubi, der ja ne Ausbildungsvergütung bekommt, auch vom hervorragenden deutschen, staatlichen Schulsystem. Wieso nochmal sollte ich als Abiturient und dann Student (bzw, dann eben später im Job nach Studium) noch gleich Berufsschulen mitfinanzieren müssen?
    Der Bund und die Länder finanzieren ja auch die Universitäten (CDU-Länder mal zum Teil ausgeklammert).

    Aber es ging doch um das Bafög in dieser Ausbildungsfinanzierungsdiskussion, falls du sie komplett mitverfolgt hast. Der Azubi bekommt da ja noch weniger (maximal BAB oder Wohngeld).
    Sollen die auch so rumjammern und die Lehre verweigern wegen solchem Firlefanz?

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von Kid Beitrag anzeigen

    Nein, man will obendrauf noch während des Studiums mit allem pipapo durchgefüttert werden - erklär mal einem Elektriker, wieso er dir mit seinen Steuergeldern dein Studium zahlen soll, während er für seinen Meisterbrief kräftig löhnen muss.
    Das ist nicht vermittelbar.
    Natürlich ist es nicht vermittelbar, weil nicht vergleichbar.

    Lehre und Studium sind Basisabschlüsse; die Sahne gibts dann jeweils nur hinterher, eben in Form des Meisterbriefs oder als Psychotherapeut oder Fachanwalt oder oder oder.

    Mh, seltsam. Als ich während meines Abis (lang, lang ists her) wissen wollte, womit ich als Psychologe denn viel Geld verdienen könnte, war die Antwort recht eindeutig: O. Ich brauche ne Fachausbildung als Therapeut. Kostet mal 20.000 Euro mindestens.
    Übrigens, Fachanwalt werden ist auch nicht billig. Sich als Arzt selbstständig zu machen, auch nicht. Schon mal in ne Praxis eingekauft? Ha ha.

    Was sollen eigentlich diese beknackten Vergleiche?

    Im Übrigen profitiert der Azubi, der ja ne Ausbildungsvergütung bekommt, auch vom hervorragenden deutschen, staatlichen Schulsystem. Wieso nochmal sollte ich als Abiturient und dann Student (bzw, dann eben später im Job nach Studium) noch gleich Berufsschulen mitfinanzieren müssen?

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  • ThorKonnat
    antwortet
    Also lt unserer Arbeitsministerin sollen wir ja bis 67 arbeiten. Dann sollen sie aber auch dafür sorgen das die Firmen ältere Menschen einstellen und nicht schon ab 40 sagen man sei zu alt. So kann man auch gegen den Fachkräftemangel ankommen, einfach bereits betagte Fachkräfte einstellen.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
    Die Verlustbesteuerung kommt meist durch die Gewerbesteuer zustande, weswegen ich ja auch für eine Abschaffung jener plädiere (nicht ersatzlos!).
    Z.B.
    Oder das steuerbilanzielle Ansatzverbot einer Drohverlustrückstellung aus schwebenden Geschäften.


    Naja, wenn ein Unternehmen beispielsweise mit Wiederbeschaffungswerten rechnet, dann ist das für ihn sicher sinnvoll, um zukunftsgerichtet arbeiten zu können, aber als Anlagevermögen in der Bilanz taugt das ja auch nicht.

    Deswegen gibts ja auch im IFRS die vage Formulierung des "fair value", bei dem man seine Anlagen nicht nach Anschaffungskosten + Abschreibung o.ä. anrechnet, sondern nach tatsächlichen Marktpreisen (falls möglich) etc...
    Deswegen muss man sich der unterschiedlichen Ziele bewusst sein. IFRS hat eben "nur" eine Informationsfunktion.
    Das Vorsichtsprinzip des HGB hat gerade in der Krise seinen Sinn offenbart.
    Eine Bilanz kann halt unterschiedliche Adressaten haben.

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  • Chloe
    antwortet
    Ob sich Studenten für die Allgemeinheit "rechnen", sprich: die durch höheres Einkommen entsprechend höheren Steuerzahlungen tatsächlich die Kosten des Studiums abdecken, ist durchaus nicht eindeutig.

    Ich habe Studien gesehen, nach denen das besonders bei kostenintensiven Studiengängen wie Medizin, aber auch einigen technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen, die viel Laborarbeit erfordern, klar nicht der Fall ist.

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    1. Hat der Elektriker schonmal Geld verdient und
    2. Rentieren sich Studenten für die Allgemeinheit (und damit für den einzelnen Elektriker) finanziell. Jedenfalls langfristig.
    1. Kann auch ein Abiturient arbeiten gehen und danach studieren.

    Außerdem, wie kommst du darauf, dass das ein Argument wäre?

    Ich habe kein Einkommen und keinen Führerschein (exotischer: Flugschein), soll ihn mir die Allgemeinheit deswegen bezahlen?

    2. Ein Meister rentiert sich auch für die Allgemeinheit.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
    Nein, man will obendrauf noch während des Studiums mit allem pipapo durchgefüttert werden - erklär mal einem Elektriker, wieso er dir mit seinen Steuergeldern dein Studium zahlen soll, während er für seinen Meisterbrief kräftig löhnen muss.
    1. Hat der Elektriker schonmal Geld verdient und
    2. Rentieren sich Studenten für die Allgemeinheit (und damit für den einzelnen Elektriker) finanziell. Jedenfalls langfristig.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Weil man es in diesen ganzen Ländern hinnimmt, wie meine Tante in Kanada mit 150.000 Kan. $ Schulden ins Berufsleben zu starten nach nem Studium.

    Aber klar. Nur weil andere Länder Scheiße machen, sollen wir Deutschen dieselbe Scheiße ja auch schlucken, früher oder später. Bitte mal das Denken anfangen.
    Lies lieber meine Beiträge richtig, ich habe mich nicht für ausländische Verhältnisse ausgesprochen, sondern dargelegt wie groß die Unterschiede sind. Wem das deutsche System nicht attraktiv genug ist, dem fehlt das nötige Leistungsbewusstsein. Auf solche Studenten, können Steuerzahler und Wirtschaft gut verzichten.

    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
    Berufserfahrung ist kein Einstellungsvorteil per se, vor allem dann, wenn nötiggewordene Weiterbildungen verschlafen wurden.
    Mir ging es in erster Linie darum, das Arbeitgeber die nach Fachkräften schreien, aber 50jährigen Facharbeitern keinen Job anbieten, wohl keinen so großen Mangel haben, wie sie suggerieren möchten.

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Weil man es in diesen ganzen Ländern hinnimmt, wie meine Tante in Kanada mit 150.000 Kan. $ Schulden ins Berufsleben zu starten nach nem Studium.

    Aber klar. Nur weil andere Länder Scheiße machen, sollen wir Deutschen dieselbe Scheiße ja auch schlucken, früher oder später. Bitte mal das Denken anfangen.
    Es geht nicht darum, dies nachzumachen, sondern darum, dass der Preis des Studiums jene Menschen nicht davon abhält, zu studieren.

    Und dass im Gegenzug hier gejammert wird, obwohl die meisten Unis keine Studiengebühren erheben und auch noch das Bafög anbieten.

    Nein, man will obendrauf noch während des Studiums mit allem pipapo durchgefüttert werden - erklär mal einem Elektriker, wieso er dir mit seinen Steuergeldern dein Studium zahlen soll, während er für seinen Meisterbrief kräftig löhnen muss.
    Das ist nicht vermittelbar.

    Bei dieser "Staat als Zahlmeister"-Mentalität lohnt es sich viel eher, Facharbeitereinwanderung zuzulassen, statt jedem Bürohengst hier sein letztes Jahresgehalt zu zahlen, damit er sich erbarmt, zu studieren.

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen

    Wie attraktiv soll es den noch sein? Wenn das nicht attraktiv ist, frage ich mich, warum in Ländern wie China, Australien oder den USA überhaupt jemand studiert. Von solchen Verhältnissen kann man da nur träumen.
    Weil man es in diesen ganzen Ländern hinnimmt, wie meine Tante in Kanada mit 150.000 Kan. $ Schulden ins Berufsleben zu starten nach nem Studium.

    Aber klar. Nur weil andere Länder Scheiße machen, sollen wir Deutschen dieselbe Scheiße ja auch schlucken, früher oder später. Bitte mal das Denken anfangen.

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Was daran liegt, dass die Handelsbilanz als Bemessungsgrundlage für Ausschüttungen dient und die IFRS-Bilanz nicht, sondern lediglich zur Information der Investoren.

    Was Gewinnsteuern angeht, richten die sich ja sowieso nach der Steuerbilanz, in der man tendenziell bemüht ist höhere Gewinne anzusetzen, um höhere Steuereinnahmen zu generieren. So gibts dann sogar mal eine Besteuerung von Verlusten.
    Die Verlustbesteuerung kommt meist durch die Gewerbesteuer zustande, weswegen ich ja auch für eine Abschaffung jener plädiere (nicht ersatzlos!).

    Kurzum letztlich weiß eigentlich keiner wie viel Gewinn wirklich erzielt wurde. Interessant wäre außerdem ja noch mit welchen Werten ein Unternehmen intern rechnet.
    Naja, wenn ein Unternehmen beispielsweise mit Wiederbeschaffungswerten rechnet, dann ist das für ihn sicher sinnvoll, um zukunftsgerichtet arbeiten zu können, aber als Anlagevermögen in der Bilanz taugt das ja auch nicht.

    Deswegen gibts ja auch im IFRS die vage Formulierung des "fair value", bei dem man seine Anlagen nicht nach Anschaffungskosten + Abschreibung o.ä. anrechnet, sondern nach tatsächlichen Marktpreisen (falls möglich) etc...

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
    Jeder halbwegs intelligente Rechnungswesen-Student kann dir deinen Gewinn nach HGB so minimal halten, wie du möchtest.

    Deswegen bekommen Investoren auch neben der HGB-Bilanz auch eine IFRS-Bilanz, die zwar immer noch nichts konkretes aussagt, aber besser aussieht.
    Was daran liegt, dass die Handelsbilanz als Bemessungsgrundlage für Ausschüttungen dient und die IFRS-Bilanz nicht, sondern lediglich zur Information der Investoren.

    Was Gewinnsteuern angeht, richten die sich ja sowieso nach der Steuerbilanz, in der man tendenziell bemüht ist höhere Gewinne anzusetzen, um höhere Steuereinnahmen zu generieren. So gibts dann sogar mal eine Besteuerung von Verlusten.


    Kurzum letztlich weiß eigentlich keiner wie viel Gewinn wirklich erzielt wurde. Interessant wäre außerdem ja noch mit welchen Werten ein Unternehmen intern rechnet.

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Nein, nicht jetzt. Der Fachkräftemangel in Deutschland ist noch lange nicht so groß, wie das Geschrei der Unternehmen laut. Ansonsten müssten sich die Arbeitgeber ja, um 50jährige mit Jahrzehnten an Berufserfahrung reißen.
    Berufserfahrung ist kein Einstellungsvorteil per se, vor allem dann, wenn nötiggewordene Weiterbildungen verschlafen wurden.

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