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Sklavenwirtschaft

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    #61
    Alsooo...
    Zunächst einmal muß ich zugeben, daß ich in obigem Post etwas geflunkert habe. Natürlich glaube ich den Beteuerungen der (vordergründig immer "verantwortungsbewußten") Industrie (Oberbegriff ohne Namensnennung) mittlerweile nicht mehr uneingeschränkt.
    Es war ironisch gemeint. Nach reiflicher Überlegung bin ich aber jetzt der Meinung, daß Ironie hier unangebracht ist.
    Natürlich ist auch meine Frau kein Haussklave. Ich bin in Wahrheit gar nicht verheiratet und meine Freundin hätte ganz bestimmt etwas dagegen als solcher bezeichnet zu werden. Außerdem wohnen wir nicht zusammen und jeder schmeißt seinen Haushalt selbst.
    Dennoch habe ich zuerst diesen Weg der Darstellung gewählt, weil das Thema sehr brisant ist und ich durchaus der Meinung bin, daß Sklavenarbeit unter anderer Bezeichnung auch heute noch existiert.
    Maßgeblich in Schwellen- und Drittweltländern, die auch für "uns" produzieren, in einigen Fällen auch bei uns selbst. Letzteres in der Öffentlichkeit zu behaupten ist aber nicht ganz unproblematisch und wird in meinem Fall evtl. sogar dazu führen, daß man von mir Beweise verlangt, die ich aus bestimmten Gründen nicht erbringen kann.
    Denn ein bewußtes Inkaufnehmen von sklavereiähnlichen Zuständen bei der Produktion von z.B. Billigkleidung oder Zustände in heimischen Betrieben ist nur in den allerwenigsten Fällen nachweisbar.
    Wer da die schwarzen Schafe sind und wer nicht, bleibt meist im Dunkeln.

    Wer von den Verbrauchern durch bewußte Kaufentscheidung wirklich etwas bewirken kann, allerdings auch. Denn wer hat schon wirklich Beweise zur Hand, daß tatsächlich "fair" produziert und gehandelt wird. Man muß da einfach den PR-Lippenbekenntnissen einzelner Unternehmen glauben. Oder auch nicht. Durch diverse Dokumentationen erfuhr ich z.B. daß da durchaus auch schon mal gelogen wird und daß man auch durch den Kauf von teurer "Markenware" nicht sicher sein kann, hier wirklich eine Entscheidungsmöglichkeit zu haben.

    Hinzu kommt noch, daß Filmteams der Zugang zu Fabriken nur bedingt gewährt wird. Man bekommt gezeigt was man im Sinne einer positiven PR sehen "darf" und nicht mehr. Und selbst durch "Guerillataktiken" gewonnene Erkenntnisse bleiben immer anzweifelbar.

    Und das ist das Grundproblem.
    Eine evtl. noch heute praktizierte Sklavenwirtschaft findet, wenn überhaupt, im Verborgenen (auf Privatgelände) statt und bleibt für uns Endverbraucher so intransparent und unbeweisbar wie irgend möglich.
    Erschwerend kommt hinzu, daß selbst die Definition von Sklavenarbeit von den Produzenten und teilweise auch deren Auftraggebern in Frage gestellt wird. Etwa mit dem Argument, niemand würde mit Gewalt dazu gezwungen und man würde sogar die allgemeinen Lebensumstände verbessern. Es quasi als Entwicklungshilfe darstellt. Wenn ich allerdings höre, daß der Lohn der Fabrikarbeiterinnen in sog. Sweatshops noch nicht mal zum Existenzminimum in den Ländern diverser Produktionsstandorte reicht, erscheinen mir solche Hinweise zynisch.

    Man sagt, es sei heute sogar kaum mehr möglich neue Kleidung zu bekommen, die nicht auf diese oder ähnliche Weise in unseren Läden landet. Das ist bitter, denn die Alternative wäre entweder sich nur noch Secondhand zu versorgen, was aber auch irgendwann ausgeschöpft wäre, oder etwa ganz auf Kleidung zu verzichten, was völliger Blödsinn wäre. So oder so, man wäre also irgendwann gezwungen da einfach mitzumachen.
    Innerhalb dieses Szenarios gibt es Gewinner und Verlierer. Gewinner sind natürlich die global operierenden und produzierenden Firmen und Konzerne, Verlierer die ausgebeuteten Arbeiter in den armen Ländern und natürlich wir Verbraucher selbst, deren Arbeitsplätze in den hier nur noch marginal vorhandenen Produktionszweigen dorthin ausgelagert wurden.
    Dies ist sehr schön beschrieben in dem Buch "No Logo" von Naomi Klein.

    Mein beschränktes Wissen beziehe ich aber auch aus Dokumentationen wie beispielsweise
    The Corporation.
    Bei YT sind darüber hinaus unzählige, ähnliche "Filmchen" zu finden.

    Die Frage, die mich dabei am meisten beschäftigt, ist:
    Können wir hier in den sog. reichen Industrienationen wirklich behaupten, die Sklaverei überwunden zu haben, während wir fast alle von sklavereiähnlichen Produktionsumständen in den ärmeren bis ganz armen Regionen der Erde mitprofitieren ?
    Ich denke nein.
    Und müssen wir nicht diese Umstände hinnehmen, weil uns heute gar nichts anderes mehr übrig bleibt wenn selbst die Geräte, die wir zum Posten in unsere Foren benutzen ebenfalls, wie nahezu fast alles was wir so kaufen, aus extrem ausbeuterischer Produktion stammt ?
    Und auch hier: nein.
    Müssen wir nicht. Aber die Zahl derer, die nicht anders können wächst auch bei uns.
    Zuletzt geändert von Galactus; 21.01.2013, 18:00.
    "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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      #62
      Ist man kein Sklave, nur weil man sich gezwungenermaßen freiwillig versklavt?

      Wenn ich als Hausfrau "tätig" bin, muss ich auch gut funktionieren, wenn ich Ärger vermeiden will, und das auch noch ohne Lohn. Solange man als Hausfrau Anerkennung bekommt, wird man sich wohl fühlen, aber was ist, wenn der Ehemann nörgelig und penibel ist? Macht andere bezahlte Arbeit dann frei, obwohl man auch dort oft Unterdrückung erfährt? Man wird doch überall zu Zugeständnissen genötigt.
      "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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        #63
        Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
        Ist man kein Sklave, nur weil man sich gezwungenermaßen freiwillig versklavt?

        Wenn ich als Hausfrau "tätig" bin, muss ich auch gut funktionieren, wenn ich Ärger vermeiden will, und das auch noch ohne Lohn. Solange man als Hausfrau Anerkennung bekommt, wird man sich wohl fühlen, aber was ist, wenn der Ehemann nörgelig und penibel ist? Macht andere bezahlte Arbeit dann frei, obwohl man auch dort oft Unterdrückung erfährt? Man wird doch überall zu Zugeständnissen genötigt.
        Ich denke, daß eine Ehe eine Partnerschaft darstellt, in der beide Parteien die selben Rechte haben soll(t)en. Es wäre sehr unfair und auch dumm von einem Ehemann sich als "höherwertig" zu sehen, nur weil er derjenige ist, der das Geld heranschafft. Er bekommt doch eine große Lebenserleichterung alleine dadurch schon, daß er sich um den Haushalt nicht mehr in dem Umfang kümmern muß, wie er es müßte wenn er alleine geblieben wäre.
        Hausfrau/Hausmann muß sich deswegen nicht schämen und ist selbstverständlich kein Sklave.
        Einem nörgeligen und peniblen Ehemann muß man sowas begreiflich machen.
        Wenn es sein muß, vielleicht sogar mit Koch- und Waschentzug.
        Wenn er das alles "draußen" als Dienstleistung in Anspruch nehmen müßte, würde er schon merken was er in der (althergebrachten) Ehe an Werten bekommt.
        Ein großes Problem stellen in diesem Zusammenhang sicher die sog. Muttersöhnchen dar.
        Hier hätte Mammi mal besser ab 18 Geld für`s Waschen und Kochen kassiert. Nur um mal klarzumachen was "selbstverständlich" ist und was nicht !

        Bezahlte Arbeit ist leider schwieriges Terrain. Da muß man sich schon manchmal so einiges gefallen lassen. Dabei ist immer abzuwägen, wie das in Relation zur Bezahlung für einen akzeptabel und angemessen ist. Der "Hausherr" (chef) bestimmt zwar grundsätzlich die Regeln, aber auch er muß sich an allgemeingültige Gesetze halten.
        Inwieweit er diese einhält, beruht dann auf seinem Kalkül.
        Im ungünstigsten Fall (für den Arbeitnehmer) sagt er sich: "Wo kein Kläger, da kein Richter."
        Es gibt dann nur 2 Auswege:
        Entweder die Kraft aufbringen, sich dagegen zur Wehr zu setzen oder zu kündigen.
        Beides ist nicht leicht.
        Zuletzt geändert von Galactus; 20.01.2013, 04:16.
        "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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          #64
          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
          Ist man kein Sklave, nur weil man sich gezwungenermaßen freiwillig versklavt?
          Diese Überlegung haben auch Marx und Engels angestellt.

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            #65
            Diese Überlegungen sind aber eher falsch oder falsch verstanden worden.
            Welche Ehefrau erkennt das der Mann das Geld nach Hause bringt?
            Welche Ehefrau will heute keine eigene kariere anfangen?
            Welche Ehefrau verlangt nicht von ihren Ehemann bei der Hausarbeit zu helfen?
            Welche Ehefrau kümmert sich heute um die Kinder?
            Eher sehr wenige.

            Das soll(t)e so sein...ist aber nicht so.
            Wäre es so gäbe es mehr Arbeitsstellen, damit mehr Gehalt, mehr Zuverlässigkeit die Abreit gerecht "geteilt" zu haben.
            Spielen wir hier Verstecken oder reden wir über die Realität?
            Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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              #66
              Was ist denn ein Sklave? Das kann doch auch jemand jemand sein, der finanziell abhängig ist oder schlimmstenfalls für wenig Geld einer ungeliebten "Tätigkeit" nachgeht.

              Und warum arbeitet eine Frau lieber, als nur Hausfrau zu sein? Eine Hausfrau hat keine festgelegte Freizeit und erhält auch nicht grundsätzlich wenigstens ein Taschengeld. Und wenn sie ein wenig dazu verdient, fließt der Lohn der Frau dann oft in die gemeinsame Kasse. Sie kommt nur aus der Abhängigkeit heraus, wenn sie genug verdient und kann somit auch die Hausarbeit teilweise an den Mann weitergeben. Außerdem gibt es Frauen, die sich in der Rolle als Nur-Hausfrau sehr unwohl fühlen oder sich dafür nicht so gut eignen.

              Es gab vor vielen Jahrzehnten noch die Situation, in der Frauen weder wählen noch ohne Einwilligung des Mannes arbeiten durften. Der Mann konnte auch einfach den Arbeitsplatz der Frau kündigen. Obwohl dies heute nicht mehr so ist, erwarten arbeitende Ehemänner doch immer noch, dass die Ehefrau ihre Rolle möglichst perfekt ausübt und zwar jederzeit.

              Und da ich nicht immer im Sinne eines anderen perfekt sein und auch vieles selber entscheiden möchte, würde ich mich als Hausfrau bevormundet fühlen, eben wie ein Mensch ohne berechtigte Ansprüche. Zwar ist man in der heutigen Arbeitswelt auch gewissen Ungerechtigkeiten ausgeliefert, was aber zeitlich begrenzt ist und entlohnt wird.
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              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                #67
                @Area51 1/2
                Und mal wieder ergibt dein Geschreibsel keinen Sinn.

                Kommentar


                  #68
                  Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                  Diese Überlegungen sind aber eher falsch oder falsch verstanden worden.
                  Welche Ehefrau erkennt das der Mann das Geld nach Hause bringt?
                  Welche Ehefrau will heute keine eigene kariere anfangen?
                  Welche Ehefrau verlangt nicht von ihren Ehemann bei der Hausarbeit zu helfen?
                  Welche Ehefrau kümmert sich heute um die Kinder?
                  Eher sehr wenige.

                  Das soll(t)e so sein...ist aber nicht so.
                  Wäre es so gäbe es mehr Arbeitsstellen, damit mehr Gehalt, mehr Zuverlässigkeit die Abreit gerecht "geteilt" zu haben.
                  Spielen wir hier Verstecken oder reden wir über die Realität?
                  Wenn die Ehefrau erkennt, dass der Mann das Geld nach Hause bringt, gibt es mehr Arbeitsstellen. Ah ja.

                  Verstehen muss man das jetzt nicht, oder?

                  Kommentar


                    #69
                    @ Area51 1/2
                    Vor allem hat eine Ehefrau heutzutage nicht mehr die Wahl, arbeiten zu gehen oder nicht. Früher mag das noch als freiwillige Emanzipationsoption gegolten haben, aber heute wird sie es notgedrungen tun müssen.

                    Und nein, wenn die Frauen aus der Wirtschaft ausscheiden würde, gäbe es NICHT mehr Gehalt für die Männer...

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                      #70
                      Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                      @Area51 1/2
                      Und mal wieder ergibt dein Geschreibsel keinen Sinn.
                      Ist ja auch für höher entwickelte Menschen gedacht...macht dir keine Sorgen!


                      Zitat von SF-Junky
                      Wenn die Ehefrau erkennt, dass der Mann das Geld nach Hause bringt, gibt es mehr Arbeitsstellen. Ah ja.

                      Verstehen muss man das jetzt nicht, oder?
                      Nein muss du nicht...ob "man" das verstehen kann ist eine adere Frage. Ziehe keine allgemeine Rückschlüsse von deinen Verstand ausgehend!

                      Frauen: a) Durch Gesetz weniger verdienend.
                      Firmen: Nehmen Frauen als Arbeiter weil Grund a).
                      Mehr Arbeiter auf Arbeitssuche...wenig Stellen...Lohn geht runter.
                      Physikalisch logisch.
                      Wenn viel mehr Menschen Arbeit suchen und es wenig Arbeitsstellen gibt...dann kann der Chef denjenigen einstellen der am wenigsten verlangt/verlangen kann....logisch!
                      Wen es NUR Männer gäbe die eine Stelle suchen müssten dann wäre der Arbeitsmarkt nicht so voll. Zumindest gäbe es mehr Druck auf die Arbeitgeber.
                      Wenn, dazu, das Gesetz Frauen den gleichen Lohn zuteilen wurde dann könnte man gut damit leben. Aber man müsste als Staat auch ein Balance halten können zwischen Arbeit und Kindertagesstätten...
                      Der Staat kann nicht ins Handwerk der Firmen eingreifen-freie Marktwirtschaft- aber zwingt die Frauen weniger Gehalt zu bekommen-Begehen durch Unterlassen!

                      Was auf der Strecke bleibt ist u.A. die Kinder und der Zusammenhalt der Familie plus das Gehalt des Mannes...der früher höher war als heute...oder bestreitest du das auch?

                      Was davon ist kein Fakt?
                      Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                        #71
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Ist ja auch für höher entwickelte Menschen gedacht...macht dir keine Sorgen!
                        Da du mich direkt ansprichst: Ich verstehe es auch nicht!

                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Nein muss du nicht...ob "man" das verstehen kann ist eine adere Frage. Ziehe keine allgemeine Rückschlüsse von deinen Verstand ausgehend!
                        Seinen Verstand nicht zum erschließen von Erkenntnis zu nutzen halte ich für keinen klugen Rat, erklärt aber manchen Beitrag, den ich hier bisweilen lesen darf.
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Frauen: a) Durch Gesetz weniger verdienend.
                        Firmen: Nehmen Frauen als Arbeiter weil Grund a).
                        Sind deswegen mehr Frauen als Männer erwerbstätig?
                        Gerade in hohen Position macht es dann ja Sinn ne Frau statt eines Mannes einzustellen, da spart die Firma ja noch mehr.

                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Mehr Arbeiter auf Arbeitssuche...wenig Stellen...Lohn geht runter.
                        Physikalisch logisch.
                        Das hat doch mit Physik nichts zu tun!
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Wenn viel mehr Menschen Arbeit suchen und es wenig Arbeitsstellen gibt...dann kann der Chef denjenigen einstellen der am wenigsten verlangt/verlangen kann....logisch!
                        Klar kann er das, er kann aber auch den kompetentesten einstellen... logisch!
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Wen es NUR Männer gäbe die eine Stelle suchen müssten dann wäre der Arbeitsmarkt nicht so voll.
                        Ja.
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Zumindest gäbe es mehr Druck auf die Arbeitgeber.
                        Nein.
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Wenn, dazu, das Gesetz Frauen den gleichen Lohn zuteilen wurde dann könnte man gut damit leben.
                        Du könntest das, ob "man" das könnte lassen wir mal dahingestellt nicht von dir auf andere schließen
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Aber man müsste als Staat auch ein Balance halten können zwischen Arbeit und Kindertagesstätten...
                        Was soll das sein?
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Der Staat kann nicht ins Handwerk der Firmen eingreifen
                        Doch kann er.

                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        aber zwingt die Frauen weniger Gehalt zu bekommen-Begehen durch Unterlassen!
                        Nein tut er nicht.
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Was auf der Strecke bleibt ist u.A. die Kinder und der Zusammenhalt der Familie plus das Gehalt des Mannes...der früher höher war als heute...oder bestreitest du das auch?
                        Ich bestreite das, wann soll das Gehalt des Mannes höher gewesen sein als jetzt?
                        Meinst du vom Betrag her zu DM-Zeiten?
                        Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                        Was davon ist kein Fakt?
                        Schön das du fragst. Ich hab das mal rot markiert.

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                          #72
                          Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                          Was ist denn ein Sklave? Das kann doch auch jemand jemand sein, der finanziell abhängig ist oder schlimmstenfalls für wenig Geld einer ungeliebten "Tätigkeit" nachgeht.
                          Sorry, daß ich Deine Frage nicht beantwortet habe. Ehrlich, ich kann sie mir sogar selbst nicht befriedigend beantworten. Was ein Sklave früher war das weiß man heute. Was ein Sklave heute ist, ist mir aber nicht so klar. Meine Tendenz geht dahin, das ein Sklavendasein für die meisten wohl nicht erstrebenswert ist und kaum jemand sich freiwillig in Sklaverei begeben möchte.

                          Ein deutscher Niedriglöhner etwa ist oberflächlich betrachtet kein Sklave, befindet sich aber oft nicht freiwillig in seiner Situation, die für ihn meist weder erstrebenswert noch befriedigend ist.
                          Unter diesem Gesichtspunkt wäre er schon nah dran an einem Sklavendasein.

                          Wie gesagt, ich bin mir da noch nicht so klar, wie ich das beurteilen soll.
                          Vor allem auch wegen dem Gedanken, daß sich einer freiwillig in ein Sklavendasein fügen will.
                          Ich würde es jedenfalls nicht wollen.


                          .
                          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                          Jobe schrieb nach 9 Minuten und 4 Sekunden:

                          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                          Diese Überlegungen sind aber eher falsch oder falsch verstanden worden.
                          Welche Ehefrau erkennt das der Mann das Geld nach Hause bringt?
                          Welche Ehefrau will heute keine eigene kariere anfangen?
                          Welche Ehefrau verlangt nicht von ihren Ehemann bei der Hausarbeit zu helfen?
                          Welche Ehefrau kümmert sich heute um die Kinder?
                          Eher sehr wenige.

                          Das soll(t)e so sein...ist aber nicht so.
                          Wäre es so gäbe es mehr Arbeitsstellen, damit mehr Gehalt, mehr Zuverlässigkeit die Abreit gerecht "geteilt" zu haben.
                          Spielen wir hier Verstecken oder reden wir über die Realität?
                          Ohne Dir zu nahe treten zu wollen:
                          Wessen Realität meinst Du ?
                          Für mich klingt das sehr nach persönlicher Enttäuschung über den Allgemeinzustand der "Institution" Ehe in unserer heutigen pluralistischen Gesellschaft.

                          Ja. Ein Arbeitgeber kann bevorzugt Frauen einstellen, weil die Löhne für Frauen i.d.R. niedriger dotiert sind. Das spielt aber z.B. im heutigen Niedriglohnsektor Deutschlands keine große Rolle mehr.
                          Dort braucht er meist gar nicht mehr unbedingt Frauen zu bevorzugen.
                          Da herrscht fast Gleichberechtigung: Die Bezahlung ist fast gleich mies.
                          Zuletzt geändert von Galactus; 20.01.2013, 17:14. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                          "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

                          Kommentar


                            #73
                            @Tibo...

                            Könntest du anstatt Fragen mit Fragen und Sprüche auch mal mit Argumente beantworten?
                            Hilft der Diskussion erheblich.
                            Ich kann ja nicht raten was du meinst!
                            Außerdem kann @Uriel Ventris allein antworten, oder doch nicht...@Uriel Ventris? Aber zu etwas möchte ich doch eine Aussage machen.

                            Seinen Verstand nicht zum erschließen von Erkenntnis zu nutzen halte ich für keinen klugen Rat, erklärt aber manchen Beitrag, den ich hier bisweilen lesen darf.
                            Es sollte für jeden verständlich sein das wenn man über seine Einstellung zu etwas spricht nicht verallgemeinern darf. Aber wenn die Sprache über Gesetze oder Tatsachen in derGesellschaft ist dann darf man "man" benutzen. Man sollte, z.B., die Gesetze achten...nicht wahr?
                            Deutsch lernen ist aber hier nicht das Thema.....

                            Abgesehen davon ist es deine persönliche Meinung (alles was mit rot markeirt ist)....Respekt werde ich immer haben! Aber meine Meinung ist...lass es! Ohne Argumente....hilfst du ihn nicht du machst es sogar schlimmer für ihn.
                            Denn!
                            Bedenke....seine Meinung kann am ende eine ganz andere sein...aber du hast dich vorgeschoben, ohne auf seine Ansicht zu warten....kann fatale Folgen haben. Denn!
                            ich kann dein Geschriebenes gegen ihn verwenden ohne das er was dafür kann. Denn! Du sprichst ja "Für ihn"....oder?
                            Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

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                              #74
                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Das scheint zuzutreffen. Allerdings wird es von der Industrie scharf dementiert.
                              Denen glaube ich das auch, denn warum sollte man verantwortungsbewußte Unternehmen für so zynisch halten, daß sie, da im eigenen Land die geradezu verlockend kostengünstige Kinderarbeit (welche ein Paradebeispiel für Sklavenarbeit ist) verboten ist, sie in andere Länder ausweichen weil jene dort ganz normal ist ?
                              Natürlich leugnen sie und wenn es doch rauskommt, schwenken sie auf Billig Arbeiterinnen um. Und das ist genauso schlimm.

                              Die Arbeitsbedingungen sind unter aller Sau, 19 Stunden und mehr arbeiten am Stück, keinerlei Pause, die Arbeiterinnen klammern die Augenlider hoch, damit sie nicht einschlafen. Etwas zu trinken holen, wird hart bestraft.

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                                #75
                                Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                                Natürlich leugnen sie und wenn es doch rauskommt, schwenken sie auf Billig Arbeiterinnen um. Und das ist genauso schlimm.

                                Die Arbeitsbedingungen sind unter aller Sau, 19 Stunden und mehr arbeiten am Stück, keinerlei Pause, die Arbeiterinnen klammern die Augenlider hoch, damit sie nicht einschlafen. Etwas zu trinken holen, wird hart bestraft.
                                Ja, das habe ich auch aus vielen verschiedenen Quellen erfahren. Und ich finde solche Zustände schrecklich. Nicht nur das Leugnen derartiger Zustände ist schlimm, sondern auch noch das Relativieren. Nach dem Motto:
                                "Ohne uns ginge es denen noch schlimmer." oder "Sklaverei? Ich bitte Sie, wir sind doch schon lange aus dem Mittelalter raus. Diese Leute werden angemessen bezahlt." Ja, für mich ist das Sklaverei. Auch wenn wir in diesem Thread noch nicht ganz geklärt haben was heute ein Sklave ist.

                                Was mich obendrein noch richtig ärgert, ist das große Desinteresse der Mehrheit unserer Bevölkerung. Es sind immer nur zeitweise ein paar Leute, die an Aktionen dagegen teilnehmen und wenn sich die Wogen geglättet haben machen die Ausbeuter vor Ort lustig weiter.
                                Es ist wie ein Anrennen gegen Windmühlen, die auch hiesige Gegner solcher Machenschaften auslaugen kann. Und irgendwann holt einen ja auch der eigene Alltag wieder ein. Zum Kotzen.
                                Ebenfalls besonders zynisch:
                                Es hilft kaum keine Billigkleidung mehr zu kaufen, denn bei den Marken läuft es genauso ab - Sogar mit verlogenen Fairness-Zertifikaten. Davon ab, ich persönlich bin sogar eher auf preiswerte Produkte angewiesen, sodaß mich meine Meinung sogar teuer zu stehen kommt.
                                Das gibt mir als Verbraucher doch das gefährliche Gefühl völlig machtlos zu sein.

                                Wie weit ist es dann noch vom Gefühl bis hin zur Gewißheit ?
                                Und wie lange dauert es noch bis solche Zustände auch hier zum Alltag werden ?
                                Natürlich nicht für die Mehrheit. Diese ist evtl. eher noch über ihr Wertpapierdepot mit daran beteiligt.
                                Nöö. Die schwache, minderbemittelte Minderheit, die eh fast keine Lobby hat.
                                Die wird`s treffen.
                                Und wie heute bei den Zuständen in der 3.Welt wird es auch dann die (achselzuckende) Mehrheit nicht wirklich interessieren. Traurig.
                                Zuletzt geändert von Galactus; 20.01.2013, 18:47.
                                "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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