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Sind Geschlechter nur ein gesellschaftliches Konstrukt?

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  • T`Pau
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Gleichberechtigung bedeutet ja auch nicht, das Alle alles gleich machen. Die biologischen Unterschiede bestehen nun einmal und es wäre doch sehr merkwürdig, wenn biologisch unterschiedliche Lebewesen völlig gleich denken/handeln würden.
    Genau das ist der Punkt.
    Wollen wir wirklich vor lauter Gleichberechtigung aus den Augen verlieren, daß wir nun mal nicht gleich sind?
    Dass uns auch Hormone steuern?
    Das bedeutet doch nicht, daß einer schlechter oder besser ist.
    Sondern es bedeutet, daß wir verschiedene Eigenschaften haben, die uns auszeichnen.
    Und das ist nicht rein gesellschaftlich gesteuert.
    Auch in der Tierwelt unterscheiden sich Männchen und Weibchen im Charakter.
    Ist das schlimm?
    Ich finde nur schlimm, wenn fanatische "Kampfemanzen" leugnen wollen, daß Männer und Frauen unterschiedlich sind.
    Ich kann mit meinen 160 cm nun mal keinen Betonsack tragen...na und

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Es wäre überhaupt merkwürdig, wenn jeder gleich denken und handeln würde, deswegen erübrigt sich das.

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Gleichberechtigung bedeutet ja auch nicht, das Alle alles gleich machen. Die biologischen Unterschiede bestehen nun einmal und es wäre doch sehr merkwürdig, wenn biologisch unterschiedliche Lebewesen völlig gleich denken/handeln würden.

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  • newman
    antwortet
    Es gibt meiner Meinung nach klare Unterschiede. Frauen und Männer "ticken" etwas anders. Das hat bestimmt jeder schon einmal im Gespräch mit dem anderen Geschlecht aus erster Hand erleben können. Beide reden vom selben Thema und doch komplett aneinander vorbei.

    Wie viele Ratgeberbücher gibt es, an Hand derer Männer das Verhalten ihrer Frauen oder Frauen das Verhalten ihrer Männer verstehen lernen wollen. Das dürfte denke ich ein sehr starkes Indiz dafür sein, dass es offensichtlich Unterschiede irgendeiner Art gibt. In der Theorie mag man sich das nicht wünschen, das reale Verhalten der Menschen zeichnet eine andere Sprache.

    ABER es ist ein Trugschluss aus diesen Unterschieden starre gesellschaftliche Rollenbilder abzuleiten. Die individuellen Unterschiede, Fähigkeiten und Interessen innerhalb ein und desselben Geschlechts unterscheiden sich dafür viel zu stark.

    Die heutige Gesellschaft und Wirtschaft hat sich so weit von den natürlichen Ursprüngen wegentwickelt, dass es hier denke ich ohnehin Unsinn wäre biologisch zu argumentieren. Die Unterschiede sind auf einer ganz anderen Ebene.
    Ein vielleicht blödes Beispiel: Weder das Gehirn eines Manns noch das Gehirn einer Frau sind von Natur aus dafür geschaffen nicht-lineare Zusammenhänge instinktiv zu verstehen. Irgendwelche Unterschiede im Sozialverhalten helfen da auch nicht weiter, sie sorgen u.U. nur dafür, dass beide die Zusammenhänge aus unterschiedlichen Gründen falsch wahrnehmen. Da hilft nur das Lernen und Anwenden mathematischer Methoden dem Bauchgefühl vorzuziehen.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Und er kümmerte sich nicht um seine Kinder, die in Heime für Findelkinder kamen (Paris 1746 und 1748)!

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Z.B. Rousseaus Pädagogik war die, dass man das Kind unabhängig von beeinflussendem Einfluss erziehen sollte, um die ungestörte Entwicklung des Kindes zu fördern.

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  • Hana Soline
    antwortet
    Hier The ?genderless baby? who caused a Storm of controversy in 2011 - thestar.com geht es um ein Ehepaar, das seinen drei Söhnen geschlechtsneutrale Namen geben hat und ihnen nicht erzählt, ob sie Jungs oder Mädchen sind. Alle drei dürfen sich ihre Klamotten und Spielzeug selber aussuchen.
    Leider habe ich den Zeitungsartikel nicht mehr gefunden, den ich hierzu mal gelesen habe, der war noch etwas ausführlicher.
    Auf jeden Fall hat einer der Jungs ein Lieblingskleid und lackiert seine Fingernägel, der andere hat ein Faible für Rosa.

    Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen, da man anhand dieses einen Beispieles nun nicht feststellen kann, ob Jungs sich also nicht in die "Jungs-Richtung" entwickeln, wenn man sie selbst entscheiden lässt.
    Interessant wäre das schon, aber ich glaube nicht, dass man den Kindern einen wirklichen Gefallen tut, wenn man sie einem derartigen "Experiment" aussetzt.
    Zuletzt geändert von Hana Soline; 25.01.2013, 12:56.

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  • Kid
    antwortet
    Ich denke, alles was nicht zu den "Grundfunktionen" gehört, wie Atmen, Essen und Vögeln, ist ein gesellschaftliches Konstrukt. Auch Geschlechterverhalten.

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  • Slowking
    antwortet
    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir bestimmte Verhaltensweisen bei Menschen nicht erklären kann, dann schaue ich meistens zu unseren nächsten Verwandten hinüber, den Schimpansen. [..]
    Menschen mit Schimpansen zu vergleichen ist ein bisschen müßig. Wir mögen zwar genetisch zu ihnen nur 1% Unterschied haben, aber das sagt nicht viel. Denn wir sind genetisch am engsten mit der Schimpansenunterart "Bonobos" verwandt.
    Dort sind Weibchen generell ranghöher als Männchen. Aber vorallem werden grundsätzlich alle Probleme mit sex gelöst. Deswegen gibt es generell keine Streitigkeiten oder Kämpfe. Auch gibt es dort wo sie leben mehr als genug Futter für sie, weswegen sich eine Frage der Rollenverteilung bei dessen Beschaffung erst garnicht stellt.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Aber warum das alles so ist? Ich glaube kaum, dass die Begeisterung der Männer für technische Berufe in den Genen verankert ist.
    Dann finde eine andere Erklärung dafür. Man könnte meinen, das ganze Geschrei um Fachkräftemängel würde Eltern dazu motivieren, ihre Töchter sagen wir mal fürs Ingenieurswesen zu begeistern.

    All die Sachen, die du hier aufzählst, sind in liberaleren Gesellschaften eigentlich auch bei Frauen immer häufiger vorhanden. Und Männer kaufen auch sehr gerne ein, gehen auch oft zum Friseur, schminken sich sogar schon und haben auch Maniküre.
    Männer kaufen gerne ein, ja: im Autohaus. Beim Frisör sehe ich auch hauptsächlich weibliche Kundschaft (von der Belegschaft mal ganz zu schweigen). Natürlich sprechen wir hier von Durchschnittswerten. So wie es Frauen gibt, die 1,90 messen, gibt es auch begeisterte Fußballerinnen und KFZ-Mechanikerinnen- und metrosexuelle Männer. Das ändert aber am immer noch vorhandenen Geschlechtergefälle nichts, obgleich in westlichen Gesellschaften ein immer größerer Wert auf eine egalitäre Erziehung gelegt wird.

    Jedenfalls bezweifle ich, dass Gesellschaftsrollen aus den Genen resultieren.
    Wieso? Das die Evolution nicht allein auf die Anatomie, sondern auch auf die Psychologie wirkt, ist wissenschaftlich gut belegt. Wieso sollte die Sexualität da ausgenommen sein? Sehr schön wird das von Stephen Pinker in "Das unbeschriebene Blatt" beschrieben (Kapitel 18).

    Zitat von Imperialist
    Es gab auch einige matriachtische Gesellschaften und Gesellschaften in den z. B. die Frauen die Jagd übernommen haben, also die gewaltitätigeren Aufgaben für die Gemeinschaft übernommen haben. Ansonsten siehe die Antwort von Slowking.
    Welche denn? Das irgendwelche idealistischen Anthropologen edle Eingeborenenstämme aus dem Hut zaubern, wäre auch keine neue Entwicklung (a la Margareth Mead und ihre sexuell befreiten Samoaner).
    Zuletzt geändert von KennerderEpisoden; 24.01.2013, 23:47.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Und genau das meinte ich ja auch, z.B. das mit den technischen Berufen usw.

    Außerdem: Männer sind nicht gewalttätiger, wie obige Studien schon gezeigt haben.

    Männder bekamen bei uns ihre Beine auf den Boden, auch, wenn die Frauen nicht einverstanden waren. Und wie du das beschrieben hat - Mädels und Jungs bilden Grüppchen und Freundschaften.

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  • Noir
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es einfach eine Grundausprägung, die seit den Zeiten des Urmenschen existiert und beibehalten wurde? Jedenfalls bezweifle ich, dass Gesellschaftsrollen aus den Genen resultieren.
    Wenn ich mir bestimmte Verhaltensweisen bei Menschen nicht erklären kann, dann schaue ich meistens zu unseren nächsten Verwandten hinüber, den Schimpansen. Wie sieht es mit geschlechterspezifischem Verhalten in deren Gruppen aus? Ich bin jetzt kein Experte, was Primaten angeht, aber wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es Unterschiede im Verhalten zwischen männlichen und weiblichen Schimpansen:

    Die Mädels hocken wohl gerne zusammen, sind geselliger, kümmern sich gegenseitig um ihren Nachwuchs und bilden die soziale Grundlage der Gruppe. Ohne die stabilisierende Wirkung der Weibchen würde die Gruppe wohl auseinanderfallen. Kämpfe gibt es unter den Mädels wohl eher selten, aber Gezänk schon. Die Mädels gehen grundsätzlich nicht auf die Jagd und - man höre und staune - ohne ihre Zustimmung bekommt auch der stärkste Schinpansenchef kein Bein auf den Boden.

    Und was machen die Männchen? Rangkämpfe sind wohl sehr verbreitet, es werden "Männerfreundschaften" geschlossen, die oftmals ein ganzes Leben lang halten, Koalitionen werden gegründet (z.B. wenn ein körperlich schwächeres Männchen den "Job" des Gruppenführers übernehmen will), es wird gemeinsam auf die Jagd gegangen und man(n) versucht sich duch Kinderhüten, Lausen und das eine oder andere Geschenk bei den Weibchen einzuschmeicheln, vor allem wenn man den derzeitigen Chef stürzen und auch sicher gehen will, dass man im Falle eines Sieges den Job auch behalten kann.

    Wenn es also bei Schimpansen ein unterschiedliches Verhalten zwischen männlichen und weiblichen Affen gibt, dann könnte man auch eventuell von einem genetisch vorgegebenem unterschiedlichem Verhalten beim Menschen ausgehen, auch wenn das wahrscheinlich nur einen Bruchteil des Verhaltens ausmacht, wohingehend der größte Teil anerzogen sein dürfte (z.B. Frauen = Schuhfetischisten; Männer = Autonarren.)

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    So eines kostet auch nur 10€, und die Kosten-Nutzen-Rechnung geht da eindeutig auf, da steckt ziemlich geballtes Zeug drin. Ich denke, so ein Buch würde normal an die 30€ kosten.

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  • Imperialist
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Theorie.org soll Inhalte auf verständliche Weise vermitteln. Natürlich kann man solche Sachen nicht so sehr vereinfachen, dass sie ein Grundschüler versteht. Das Buch hat ja auch nicht sie selbst geschrieben.
    Ich kenne die Reihe, die lesen sich tatsächlich ganz gut weg, eine Überlegung ist das Buch in der Tat wert.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Der Gedanke, dass sich Männer und Frauen ausschließlich bei den Geschlechtsorganen unterscheiden, wurde von radikalen Feministinen in die Welt gesetzt, die anscheinend nicht verstehen, dass moralische Gleichheit keine Population von Klonen voraussetzt. Nur erklärt das nicht, wieso in jeder Gesellschaft die gleichen Unterschiede zutage treten. Immer sind es Männer die den Großteil der Gewaltverbrechen begehen, die polygamer sind, die eher vergewaltigen, die eher für Sex bezahlen, die im öffentlichen Bereich dominieren, die sich eher für technische Berufe begeistern.

    Das lässt sich ja vergleichsweise einfach in der nächsten Einkaufspassage empirisch bestätigen.
    Es gab auch einige matriachtische Gesellschaften und Gesellschaften in den z. B. die Frauen die Jagd übernommen haben, also die gewaltitätigeren Aufgaben für die Gemeinschaft übernommen haben. Ansonsten siehe die Antwort von Slowking.

    Zu den Einkaufspassagen: Das sind meiner Ansicht nach nur Folgen einer gesellschaftlichen Rollenverteilung.

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  • Slowking
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Der Gedanke, dass sich Männer und Frauen ausschließlich bei den Geschlechtsorganen unterscheiden, wurde von radikalen Feministinen in die Welt gesetzt, die anscheinend nicht verstehen, dass moralische Gleichheit keine Population von Klonen voraussetzt. Nur erklärt das nicht, wieso in jeder Gesellschaft die gleichen Unterschiede zutage treten. Immer sind es Männer die den Großteil der Gewaltverbrechen begehen, die polygamer sind, die eher vergewaltigen, die eher für Sex bezahlen, die im öffentlichen Bereich dominieren, die sich eher für technische Berufe begeistern.
    Wenn man getürkten Studien glaubt, ja. Ansonsten, nein.

    http://www.cdc.gov/ViolencePreventio...port2010-a.pdf
    P.18 (Table 2.10) Previous 12 months 1.1% of females, or 1 270 000, were victims of rape.
    P.24 Lifetime Statistics For female rape victims, 98.1% reported only male perpetrators.
    P.19 (Table 2.2) Previous 12 months 1.1% of males, or 1 267 000, were forced to penetrate.
    P.24 Lifetime Statistics 79.2% of males forced to penetrate reported female perpetrators.
    Man beachte, dass Frauen fast genauso oft Männer gezwungen haben sie zu penetrieren, wie Männer Frauen mit gewalt penetriert haben. (in der lifetime statistic noch nicht, aber weibliche Vergewaltiger holen auf) Die CDC nennt nur das eine Vergewaltigung, das andere nicht.
    Frauen sind auch in 40% der Fälle der Agressor bei häuslicher Gewalt.

    Beides gilt natürlich nur für die USA. Ich kann mir jetzt aber nicht vorstellen, dass es auf der restlichen Welt anders ist.

    Nebenbei ist es auch ein Gerücht es gäbe weniger weibliche Serienmörder als männliche. Frauen töten nur generell eher mit Gift.

    Es ist ja auch ein relativ neues Konstrukt, dass weibliche Sexualität als passiv und männliche als Agressiv gesehen wird. Noch vor 100 Jahren wurde das genau anders rum gesehen.
    Zuletzt geändert von Slowking; 24.01.2013, 22:25.

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