Steuerhinterziehung - Der Fall Uli Hoeneß - SciFi-Forum

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Steuerhinterziehung - Der Fall Uli Hoeneß

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  • Thebe
    antwortet
    Und wer sagt uns das diese Reue nicht gespielt ist?

    Es wäre nix neues das sich leute vor Gericht versuchen mit geheuchelter Reue in eine bessere Position zu bringen was das Urteil angeht. Allerdings glaube ich nicht das der Richter ihm das abkauft nach allem was ich da jetzt gelesen haben.

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  • T`Pau
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich finde auch, daß er anscheinend sehr bereut, was er getan hat.
    Irgendwie wirkt er auf mich wie ein Spielsüchtiger, der statt in einer Spielhalle eben auf den Börsen zockte.
    Hier geht es allerdings um Summen die für Ottonormalbürger kaum noch nachvollziehbar sind.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Bei Hoeneß gab es eine Selbstanzeige, wie es heute aussieht hat er eine Summe gestanden, die den Ermittlern nicht annähernd bekannt war, das ist natürlich strafmindernd und natürlich muss man auch berücksichtigen, dass er kaum rückfällig werden wird, schon Schaden genommen hat, zurückzahlen kann und wird und dass er nicht reuig ist.
    Das sagen alle anderen aber völlig anders
    11.03.2014: FC-Bayern-Boß gibt sich reuig (Tageszeitung junge Welt)

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Die Strafe bei Graf war lächerlich überzogen, wie das ganze Verfahren mit ihm. Er hat klar nen Promimalus, seine Tochter nen lächerlichen Promibonus.
    Bei Hoeneß gab es eine Selbstanzeige, wie es heute aussieht hat er eine Summe gestanden, die den Ermittlern nicht annähernd bekannt war, das ist natürlich strafmindernd und natürlich muss man auch berücksichtigen, dass er kaum rückfällig werden wird, schon Schaden genommen hat, zurückzahlen kann und wird und dass er nicht reuig ist.
    Graf war aber auch, wenn ich mich richtig erinner, nicht annähernd so kooperativ wie jetzt Hoeneß, der dem momentanen Anschein nach tatsächlich mehr aufgedeckt hat als die Ermittler hätten finden können. Das Problem mit dem Schein ist, daß wir uns dabei auf die Presse verlassen müssen, die sich im Punkt "objektiver Berichterstattung" weder im Fall Honeß - da herrschte blanke Sensationslust - noch generell in letzter Zeit besonders mit Ruhm bekleckert.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Thebe Beitrag anzeigen
    @Tibo

    Bewährung? Das Steuerstrafrecht sieht bei Summen über 1 Million Euro Freiheitstrafe vor. Peter Graf bekam 1996 für 12 Millionen Mark immerhin 3 Jahre und 9 Monate.
    Die Strafe bei Graf war lächerlich überzogen, wie das ganze Verfahren mit ihm. Er hat klar nen Promimalus, seine Tochter nen lächerlichen Promibonus.
    Bei Hoeneß gab es eine Selbstanzeige, wie es heute aussieht hat er eine Summe gestanden, die den Ermittlern nicht annähernd bekannt war, das ist natürlich strafmindernd und natürlich muss man auch berücksichtigen, dass er kaum rückfällig werden wird, schon Schaden genommen hat, zurückzahlen kann und wird und dass er nicht reuig ist.

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  • Wolfmoon
    antwortet
    Mir ist auch nicht ganz klar, warum Herr Hoeneß mit einer Bewährungsstrafe davonkommen sollte, zumal die Selbstanzeige aufgrund offensichtlich falscher Angaben unvollständig und somit nicht strafmildernd oder strafbefreiend sein dürfte.

    Und wenn ich 18,5 Millionen Steuern hinterziehe kann ich auch mal großzügig sein und 'nen Teil davon spenden - was bin ich dann doch für ein Wohltäter...

    Jeder Dorfclub hätte den Mann längst rausgeworfen...

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  • Thebe
    antwortet
    @Tibo

    Bewährung? Das Steuerstrafrecht sieht bei Summen über 1 Million Euro Freiheitstrafe vor. Peter Graf bekam 1996 für 12 Millionen Mark immerhin 3 Jahre und 9 Monate.

    EDIT: Es mag zwar hart klingen, aber man muss jetzt einfach mal ein zeichen an dieses Steuerhinterziehen setzen, wenn man sie immer nur mit Samthandschuhen anfasst, wird sich an der Steuermoral der Superreichen in Deutschland nie was ändern. Ist halt Pech wenn es jetzt Hoeneß trifft.

    Aber Leute von seiner Position haben genug intelligenz um zu wissen was sie machen, mir kann keiner Erzählen das man sowas ausversehen macht über Jahre.

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von Ascha Beitrag anzeigen
    So viele andere Politker kosten den Steuer Zahler viel mehr Geld durch schlechte politische Planung. Berliner Flughafen, Musichaus in Hamburg, Bahnhof in Sturtgatt. Usw.
    Das hängt eher damit zusammen, dass wenn man die Kosten von Anfang an realistisch berechnen würde, kein Mensch mehr irgendein größeres Vorhaben umsetzen würde. Da gäbs von Anfang nen riesigen Aufschrei in der Bevölkerung, daher die schrittweise Erhöhung. Große Projekte kosten eben auch etwas.

    Ansonsten finde ich jede Art von Steuerhinterziehung unmöglich, sei es wie im Fall Hoeneß oder wie bei Promis ala Schumacher, Graf, etc.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Nicht prinzipiell, aber im vorliegenden Fall. Währung und Inflation können auch Ottonormalbürger mit Millionen in die Steuerschuld bringen. Da müssen wir nicht mal auf die italienischen Lire zurückblicken, Briefmarken mit Millionen-Nennwerten hatten wir auch auf deutschem Boden schon
    Da hast du natürlich Recht.
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Was jetzt den Fall hier angeht: Richter können Faktoren wie soziales Umfeld, soziales Engagement usw. beim Strafmaß berücksichtigen, aber Uli H. hat keinen Anspruch darauf.
    Darauf dass der Richter sich das sich anhört und dann abwägt hat er wie jeder andere durchaus Anspruch. Darauf, dass da was nach nem Muster verrechnet wird hat er wie jeder andere auch keinen Anspruch.
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Und die immer wieder wechselnden Summen können nunmal auch bei einem Richter den Eindruck erwecken, daß Uli H. nur immer soviel zugibt, wie er jeweils befürchten muss, daß es beim aktuellen Ermittlungsstand eh rauskommt.
    Von den heute gestandenen 15 Millionen schien die Staatsanwaltschaft nichts gewusst zu haben.
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Dieser Nachteil ensteht Uli H. auch nicht dadurch, daß die Summen immer wieder an die Öffentlichkeit gebracht werden, denn der Richter wird wohl eine vollständige Akte mit ggf. verschiedenen Summen in verschiedenen Geständnissen und Selbstanzeigen vorliegen (so sollte es jedenfalls sein).
    So wie ich es heute verstanden habe, hat er das nicht.

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Prinzipiell gebe ich aber Seether Recht: es darf nicht sein, daß sich jemand mit ner Spendengala usw. vor Strafverfolgung oder Verurteilung usw. freikaufen kann. Das wäre Feudalismus. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß der Richter sich im vorliegenden Fall auch wegen der Medienpräsenz nicht trauen wird, die untere Grenze des Rahmenstrafmaßes zu unterschreiten.
    Natürlich hat Seether Recht, das musst du ihm nicht erst geben. Hoeneß soll für seine Straftat verurteilt werden und dann eine angemessen Strafe bekommen. Nach dem was ich von ihm weiß wäre das für mich ne Bewährungsstrafe, Sozialstunden und ne hohe (siebenstellige) Geldstrafe.
    Auftritte wie die bei der Bayernversammlung zeugen nicht von Reue und auch das sollte berücksichtigt werden.
    Wenn man beim FCB entscheidet ob ein Verurteilter Steuerhinterzieher so locker Bundesligaclubpräsident sein darf empfehle ich übrigens diesen Appell:
    Hoeneß ruft im Doppelpass an - YouTube
    Was sollen denn die Kinder denken?

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    ....Siehst du wirklich nicht wie unsinnig dein Argument ist? Ottonormalbürger können keine solchen Summen hinterziehen. Ottonormalbürger sein und knapp 20 Millionen Steuern zahlen zu müssen ist ein Widerspruch in sich.
    Nicht prinzipiell, aber im vorliegenden Fall. Währung und Inflation können auch Ottonormalbürger mit Millionen in die Steuerschuld bringen. Da müssen wir nicht mal auf die italienischen Lire zurückblicken, Briefmarken mit Millionen-Nennwerten hatten wir auch auf deutschem Boden schon

    Was jetzt den Fall hier angeht: Richter können Faktoren wie soziales Umfeld, soziales Engagement usw. beim Strafmaß berücksichtigen, aber Uli H. hat keinen Anspruch darauf. Und die immer wieder wechselnden Summen können nunmal auch bei einem Richter den Eindruck erwecken, daß Uli H. nur immer soviel zugibt, wie er jeweils befürchten muss, daß es beim aktuellen Ermittlungsstand eh rauskommt. Dieser Nachteil ensteht Uli H. auch nicht dadurch, daß die Summen immer wieder an die Öffentlichkeit gebracht werden, denn der Richter wird wohl eine vollständige Akte mit ggf. verschiedenen Summen in verschiedenen Geständnissen und Selbstanzeigen vorliegen (so sollte es jedenfalls sein).

    Prinzipiell gebe ich aber Seether Recht: es darf nicht sein, daß sich jemand mit ner Spendengala usw. vor Strafverfolgung oder Verurteilung usw. freikaufen kann. Das wäre Feudalismus. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß der Richter sich im vorliegenden Fall auch wegen der Medienpräsenz nicht trauen wird, die untere Grenze des Rahmenstrafmaßes zu unterschreiten.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
    Das sehe ich jetzt auch anders.
    Sehen wir das mal so: wenn ich meinen Steuerbescheid nur ein wenig zu spät abgebe, bekomme ich massiv Ärger. Die paar Euro, die ich spenden kann, die fallen natürlich auch nicht so ins Gewicht wie ein paar Millionen.
    Aber ich gebe was ich kann. Dennoch wird mir von dem wenigen, was ich habe, mit Sicherheit nichts geschenkt.
    Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
    Sehe das eben so wie Thebe und Seether.

    Vor Gericht sollten nicht gute Taten und Straftaten gegengerechnet werden um ein Urteil zu finden.
    Die Lebensleistung von Straftätern hat natürlich Einfluss auf das Strafmaß.
    Gerade, wenn man sich sozial engagiert wird das miteinbezogen, schließlich sagt das ja auch etwas über einen Menschen aus. Bei Hoeneß etwa könnte man durchaus zu dem Schluss kommen, dass er sein "Spielgeld" nicht versteuert hat, und dieses kriminelle Vorgehen eben im krassen Gegensatz zu seinem sonstigen Lebenswandel. Ein massives einmaliges Fehlverhalten wird völlig zu Recht zu einem anderen Strafmaß führen als ein massives Fehlverhalten als Höhepunkt von einem Lebenswandel voller egoistischer und asozialer Vergehen.
    Wenn ich ständig mit Schlägereien auffalle ein paar Einbrüche gemacht habe und dann im Suff jemandem die Nase breche werde ich ja auch anders bestraft als jemand der im Suff jemandem die Nase bricht und sonst nur Gutes tut. Auch da wird jeder Verteidiger die besonderen sozialen Verdienste des Nasebrechers herausstellen und jeder Richter wird diese mit in seine Überlegungen einbeziehen.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
    Wir als Ottonormalbürger wären bei solchen Summen derart schnell im Knast, das wir nicht mal "Sorry" sagen könnten. Das Urteil wird mMn. zeigen ob der Mensch in Deutschland tatsächlich nur nach der Dicke der Brieftasche beurteilt wird oder ob Vater Staat doch mehr Gleichheit zwischen Ärmeren und Reicheren Menschen walten lässt. Bin mal gespannt.
    Siehst du wirklich nicht wie unsinnig dein Argument ist? Ottonormalbürger können keine solchen Summen hinterziehen. Ottonormalbürger sein und knapp 20 Millionen Steuern zahlen zu müssen ist ein Widerspruch in sich.

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  • Spocky
    antwortet
    Schade, dass die 60er nicht mehr in der Bundesliga ist, sonst hätten sie ihre Revenge für die damaligen Bayern-Gesänge von wegen "Sitzt denn der junge Wildmoser noch"

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  • DnuhD2
    antwortet
    Zitat von Ascha Beitrag anzeigen
    Immerhin hat er viele Steuern gezahlt. Viele andere Prommis und Sport Grössen zahlen gar keine Steuern. Ganz legal. Erstwohnsitz in Monaco oder Liechtenstein usw. Michael Schumacher, Boris Becker, Sebstian Vettel, Stefie Graf, die alle zahlen keine Steuern hier. Hoeneß hat wenigstens einen Teil Steuern gezahlt. Und nebenbei Millionen für soziale Projekte gespendet. Das muss man ihm anrechnen bei Strafenmaß. Gefängnis wäre Skandalös. So viele andere Politker kosten den Steuer Zahler viel mehr Geld durch schlechte politische Planung. Berliner Flughafen, Musichaus in Hamburg, Bahnhof in Sturtgatt. Usw.
    Sehe das eben so wie Thebe und Seether.

    Vor Gericht sollten nicht gute Taten und Straftaten gegengerechnet werden um ein Urteil zu finden. Habe da Spontan das Bild so einer Pro & Contra liste im Kopf. Pro --> netter Kerl, Contra --> Steuern hinterzogen, Pro --> steckt viel Geld in soziale Projekte...naja 2 zu 1, machen wir ne Geldstrafe drauß... o_O

    Ich hege zwar keine Hass oder Rachegefühle dem Mann gegenüber, allerdings denke ich schon das eine Haftstrafe angemessen wäre. Wir als Ottonormalbürger wären bei solchen Summen derart schnell im Knast, das wir nicht mal "Sorry" sagen könnten. Das Urteil wird mMn. zeigen ob der Mensch in Deutschland tatsächlich nur nach der Dicke der Brieftasche beurteilt wird oder ob Vater Staat doch mehr Gleichheit zwischen Ärmeren und Reicheren Menschen walten lässt. Bin mal gespannt.

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  • SBH
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Über ein "Musichaus" in Hamburg weiß ich nichts, auch die Googlesuche nach Musikhaus hilft da nicht weiter. Kannst du dazu was verlinken?
    Es dürfte die Elbphilharmonie gemeint sein:

    Elbphilharmonie ? Wikipedia

    Ursprünglich waren wohl mal um die 77 Millionen Euro Baukosten veranschlagt. Aktuell geht man von bis zu 790 Millionen Euro aus.

    Auf das Urteil im Falle Hoeneß bin ich gespannt. Ich vermute er wird wohl irgendwie mit Bewährung rauskommen...

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  • T`Pau
    antwortet
    Zitat von Ascha Beitrag anzeigen
    Immerhin hat er viele Steuern gezahlt. Viele andere Prommis und Sport Grössen zahlen gar keine Steuern. Ganz legal. Erstwohnsitz in Monaco oder Liechtenstein usw. Michael Schumacher, Boris Becker, Sebstian Vettel, Stefie Graf, die alle zahlen keine Steuern hier. Hoeneß hat wenigstens einen Teil Steuern gezahlt. Und nebenbei Millionen für soziale Projekte gespendet. Das muss man ihm anrechnen bei Strafenmaß. Gefängnis wäre Skandalös. So viele andere Politker kosten den Steuer Zahler viel mehr Geld durch schlechte politische Planung. Berliner Flughafen, Musichaus in Hamburg, Bahnhof in Sturtgatt. Usw.
    Das sehe ich jetzt auch anders.
    Sehen wir das mal so: wenn ich meinen Steuerbescheid nur ein wenig zu spät abgebe, bekomme ich massiv Ärger. Die paar Euro, die ich spenden kann, die fallen natürlich auch nicht so ins Gewicht wie ein paar Millionen.
    Aber ich gebe was ich kann. Dennoch wird mir von dem wenigen, was ich habe, mit Sicherheit nichts geschenkt.

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