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Polizisten haben es nicht leicht

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  • himura_kenshin
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das spricht für mich eher dafür, dass die Streifenpolizisten damit überfordert sind und man mehr SEKs bräuchte.

    Das hat weniger mit der Anzahl der SEen oder der Kompetenz des Streifendienstes als mit Ausrüstung und Taktik zu tun. Vor Erfurt gab es solche Fälle in Deutschland nicht und man begegnete dem ganzen wie den üblichen Großlagen: Absperren und SEK machen lassen. Das funktioniert aber bei Amoktätern nicht. Die stellen keine Forderungen und wollen auch nichts. Die wollen nur möglichst viele Menschen in kurzer Zeit töten.

    Das Aufstellen von mehr SEKs ist nicht zielführend.
    1. Kosten die Geld
    2. Machen die absolut nichts anderes. Die fahren keine Streife und bearbeiten auch keine Anzeigen. Ein SEK ist ausschließlich für ein spezielles Aufgabengebiet konzipiert (deshalb auch SpezialEinsatzKommando)

    Nach Erfurt und den frühen 2000ern (einem Zeitraum in dem die deutschen Polizeien hohe Verluste hatten) stellte sich ein Umdenken in den Behörden ein.
    1. Streifenwagen bekämpft Amoktäter
    2. Schusswesten wurden Mannausstattung (vorher nicht, da man ja keine "amerikanschen Verhältnisse" hatte und Schusswaesten unnötig sind...)
    3. Verbesserung der taktischen Ausbildung und Ausrüstung (in Berlin sind seit 2006 wieder MP5 auf jedem Streifenwagen).


    Generell kann man eher sagen, dass man mehr Funkwagen braucht. Mit Personal, versteht sich. Und das man die Personaldecke der Polizei zur Abwechselung mal nach Oben verändern sollte anstatt immer weiter abzubauen (Berlin heute: ca. 12000 Schutzpolizei; 1990: ca. 30000 Schutzpolizei).

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Redphone Beitrag anzeigen

    Allerdings wäre "...aber die Schul-Amokläufe!" auch ein sehr schwaches Argument FÜR bewaffnete Streifenpolizisten. In Deutschland bringen die sich nämlich entweder selber um, oder wüten so lange, dass man in der Zeit auch 3 SEKs vor Ort gehabt hätte (bzw. tatsächlich hatte). Ob da jetzt der Streifenpolizist eine Schusswaffe am Mann hat oder nicht macht da keinen Unterschied aus.
    Das spricht für mich eher dafür, dass die Streifenpolizisten damit überfordert sind und man mehr SEKs bräuchte.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
    Ansonsten: der "Kunde" bestimmt die härte polizeilichen Einschreitens. Tut man was wir sagen wird keiner Verletzt. Wenn nicht setzen wir Zwang ein (und der tut weh).
    Meistens schon manchmal aber auch nicht. Deutschland hat sicher keinen Mangel an Polizisten, die einfache Probleme zur Eskalation bringen.

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  • himura_kenshin
    antwortet
    Zitat von Redphone Beitrag anzeigen
    Allerdings wäre "...aber die Schul-Amokläufe!" auch ein sehr schwaches Argument FÜR bewaffnete Streifenpolizisten. In Deutschland bringen die sich nämlich entweder selber um, oder wüten so lange, dass man in der Zeit auch 3 SEKs vor Ort gehabt hätte (bzw. tatsächlich hatte). Ob da jetzt der Streifenpolizist eine Schusswaffe am Mann hat oder nicht macht da keinen Unterschied aus.

    Der Unterschied - du von grundauf Ahnungsloser - ist folgender:
    Früher (z.B. Erfurt) wartete (!) man (Funkwagen) auf SEK. SEK ging dann in das Tatgebäude (wo nix mehr zu retten war, da Amoktäter fertig)

    Heute: Funkwagen trifft ein. Funkwagen bestätigt Amok. Funkwagenbesatzung geht in Tatgebäude und bekämpft Täter => Täter gerät unter Druck und kann nicht mehr "in Ruhe" handeln.

    Natürlich vergeht auf Zeit bis ein Funkwagen eintrifft. Auf dem Land dauert es länger als in Ballungsräumen. Für Berlin kann ich sagen: im Wedding dauert es keine 5 Minuten bis mehrere Funkwagen an einer Schule eintreffen wenn dort auch nur irgendetwas von "Waffe" gesagt wird. Und wir gehen rein (statt auf SEK zu warten).


    Ansonsten: Funkwagen sind IMMER zuerst vor Ort. SEen fahren schließlich keine Streife. Und der "Otto-Normal-Polizist" muss weltweit handlungsfähig sein.
    England meint es geht ohne Schusswaffe (dafür fahren dort Fire-Arms-Squads) durch die Gegend die dann gleich mit schweren Waffen anrücken und Polizisten werden getötet, weil sie den mit Feuerwaffe und Handgranaten bewaffneten Täter mit Pfeffer und Taser bekämpfen müssen.

    Schusswaffengebrauch durch Polizisten existiert in Deutschland sehr wohl. Häufiger als du denkst aber seltener als rechtlich zulässig. Aber auch das ändert sich, da die Polizisten der Generation "die Waffe ist Böse" langsam durch die Generation "die Waffe ist ein Einsatzmittel, benutzt sie" ersetzt wird. Und das ist auch gut so. Ich brauch mir nicht von irgendwelchen "Kunden" auf der Nase rumtanzen und mich mit Messern, Flaschen oder sonstigen Schlaginstrumenten bedrohen lassen, nur weil die denken Polizist darf nicht schießen (das DARF Polizist sehr wohl, sehr viel öfter als viele glauben würden)...


    Ansonsten: der "Kunde" bestimmt die härte polizeilichen Einschreitens. Tut man was wir sagen wird keiner Verletzt. Wenn nicht setzen wir Zwang ein (und der tut weh).

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  • Redphone
    antwortet
    Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
    Mal eine suggestiv Frage: Wer bekämpft denn im Fall des Falles den Amokläufer in der Schule? Und nein, es ist nicht das SEK.
    Na ja, hier in Deutschland haben wir ja gar keinen Diskussionsbedarf, weil Schusswaffenmissbrauch durch Polizisten bzw. deren nicht gerechtfertigter Einsatz quasi nicht existiert. D.h. es gibt gar keinen Grund, deutschen Polizisten ihre Pistolen wegzunehmen.

    Allerdings wäre "...aber die Schul-Amokläufe!" auch ein sehr schwaches Argument FÜR bewaffnete Streifenpolizisten. In Deutschland bringen die sich nämlich entweder selber um, oder wüten so lange, dass man in der Zeit auch 3 SEKs vor Ort gehabt hätte (bzw. tatsächlich hatte). Ob da jetzt der Streifenpolizist eine Schusswaffe am Mann hat oder nicht macht da keinen Unterschied aus.

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  • himura_kenshin
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Wo wir gerade dabei sind: Wie lange braucht denn ein SEK in Deutschland, um vor Ort zu sein?
    SEK braucht immer zu lange

    Im Ernst: hängt vom Einzelfall ab.
    - Wo ist ein SEK stationiert?
    - Wo ist der Einsatzort?
    - Wie sind die Anfahrtswege?
    - Ist das SEK vorher schon gebunden?
    - Wann wird das SEK angefordert?

    Die SEen werden in der Regel nicht sofort alarmiert. Die werden von den Funkwagen im Bedarfsfall nachgefordert.
    Das ist auch der Grund, weshalb in den gängigen Amok-Konzepten SEK nicht eingeplant ist -> der Täter muss SOFORT bekämpft werden und SEK braucht Zeit um vor Ort zu erscheinen. Der "Erste Angriff" bleibt IMMER am Funkwagen hängen.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Wo wir gerade dabei sind: Wie lange braucht denn ein SEK in Deutschland, um vor Ort zu sein?

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  • himura_kenshin
    antwortet
    Zitat von La Forge Beitrag anzeigen
    Ich finde Polizisten sollten , bis auf Sondereinheiten, gar keine tödlichen Waffen tragen. Es gibt genug "potentiell weniger tödliche". Von Pfefferspray, Tasern (mit Risikopotential) nicht tödliche kugeln usw.

    Mal eine suggestiv Frage: Wer bekämpft denn im Fall des Falles den Amokläufer in der Schule? Und nein, es ist nicht das SEK.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von La Forge Beitrag anzeigen
    Ich finde Polizisten sollten , bis auf Sondereinheiten, gar keine tödlichen Waffen tragen. Es gibt genug "potentiell weniger tödliche". Von Pfefferspray, Tasern (mit Risikopotential) nicht tödliche kugeln usw.
    Beim Pfefferspray die Windrichtung nicht vergessen.

    Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
    Und was soll das jetzt? Wenn es aus 15 Metern nicht geht, dann sollen sie halt bei 5 Metern schießen. Wem ein NICHTtödlicher Schuss nicht gelingt, der soll sich vom Polizeigewerbe fernhalten.
    Der Schuss an sich mag vielleicht gelingen, aber hat er auch die beabsichtigte Wirkung? Kriegsteilnehmer erzählten mir, dass man unter Stress eine Fleischwunde oft gar nicht sofort spüren würde, sondern erst deutlich später. Lediglich ein Schuss durch den Knochen würde einen Menschen sofort aufhalten, weil das durchschossene Bein nachgäbe.

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  • SciFi-Fuchs
    antwortet
    Zitat von La Forge Beitrag anzeigen
    ...Aber die Amis haben generell ja ein leichteres lockeres Verhältnis zu Waffen wodurch jeder potentielle Mörder, Bankräuber uder sonstie Verbrecher auch easy an eine großkalibirige Waffe herankommt. Da liegt das Problem dass es zu überdenken geht aber soweit kommt der Ami nicht.
    Tönt für mich ein wenig nach typischer Anti-USA-Polemik. Bei uns ist Waffenpolitik ähnlich, nur sind halt eben die Umstände und die Geschichte anders.
    Ausserdem muss man auch noch unterscheiden zwischen dem Besitzen, der Ausweispflicht und der Erlaubnis zum Tragen der Waffe, was in den USA alles auf den jeweiligen Staat drauf ankommt. Die einen sind ganz strikt die anderen eher frei.

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  • OliverE
    antwortet
    Also so wie ich das mitbekommen habe (habe leider keine verlinkbaren Quellen) dann werden Polizisten in der USA so ausgebildet , das ihr Schutz die höchste Priorität hat.Das bedeutet unter anderem, das zur Sicherheit möglichst viele Schüsse abgegeben werden. Das geht sogar so weit, das sie jemanden der auf einen anderen schießt nicht aufhalten müssen, wenn sie sich selber in Gefahr begeben würden. Dazu kommt noch, das in der USA praktisch jeder eine Schusswaffe dabei haben könnte. Die amerikanische Polizei ist in den letzten Jahren sehr extrem geworden und wurden auch gehörig aufgerüstet (unter anderem mit Panzern und anderer gebrauchter Ausrüstung des Militärs).

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  • Schatten7
    antwortet
    Und genau dieser Trend war dumm und falsch. Für bewaffnete hochkriminelle kann es ja besagte Spezialkräfte geben wie ich schrieb.
    bist du dann der Freiwillige der sich unbewaffnet töten lässt ohne wenigstens die theoretische möglichkeit zu haben sich zu Verteidigen auf das man dann anschliessend die *Spezialkräfte* rufen kann um dich zu rächen.

    Hab da irgendwie starke zweifel^^

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  • La Forge
    antwortet
    Zitat von SciFi-Fuchs Beitrag anzeigen


    Und dann kam der North Hollywood Shootout 1997 und alles änderte sich und das LAPD rüstete seine Streifenwagen mit Automatik-Karabinern aus, weil sie hoffnungslos unterlegen waren. Was dann allgemein zu einem Trend zur Aufrüstung der US-Polizeien führte.
    Und genau dieser Trend war dumm und falsch. Für bewaffnete hochkriminelle kann es ja besagte Spezialkräfte geben wie ich schrieb. Die Bobbys in England waren lange Zeit komplett unbewaffnet und es hat auch geklappt. Aber die Amis haben generell ja ein leichteres lockeres Verhältnis zu Waffen wodurch jeder potentielle Mörder, Bankräuber uder sonstie Verbrecher auch easy an eine großkalibirige Waffe herankommt. Da liegt das Problem dass es zu überdenken geht aber soweit kommt der Ami nicht.

    Aber heutzutage hat ja selbst der 08/15 Cop in den USA schnell ne MP oder Schotgun bei der hand. Gerade letzteres finde ich noch fahrlässiger da die ja mit der entfernung ungenauer werden oder aufgrund des Kalibers äußerst unschön wirken.

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  • xanrof
    antwortet
    Last doch bitte diese Militär-Sachen hier raus, das gehört nun wirklich nicht in den Thread.
    Und solche Detail-Infos kann man auch per PN mitteilen.

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  • Schatten7
    antwortet
    hm, ok Wehrpflichtige kann ich so akzeptieren, wenn eine Einheit in Osten dann wohl auch HVK wie damals üblich.
    Die Wehrpflichtigen die ins Auslandseinsatz gingen (waren nicht viele da man längerdienende bevorzugte) sowie alle anderen bekammen eine Spezial-Grundausbildung wo man dann die Sachen richtigstellte.
    Dauerte je nach dem 2 bis 3 Monate in Stetten akM und Hammelburg.
    Dort gings dann richtig zu Sache das wurde aber nicht gross nach aussen bekannt gemacht.

    Als meine BW Zeit zu Ende ging und nach 3 Einsätzen auf dem balkan dürfte ich auch Ausbilder bei der Station Fahrzeugkontrolle machen (mit einem wiederlich ockergelben Audi 80 als Übungsfahrzeug in dem wahlsweise Waffen/Sprengstoff oder bewaffnete Freischärler drin waren, gerne kombiniert) deswegen weiss ich das die Ausbildung für diejenigen von denen man denkt das sie sie wirklich brauchen eine ganz andere war.

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  • Suthriel
    antwortet
    Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
    @ Suthriel
    kannst du mir die Einheit und das Jahr sagen?
    und falls zutreffen, noch Wehrpflicht zeiten und ihr wart Wehrpflichtige?
    Puh, schwere Frage, hab vorn paar Wochen ausgemistet und den letzten Papierkram aus der Zeit entsorgt. Wehrpflichtige bzw. Grundwehrdienstleistende, ja. Jedenfalls war ich als Jäger beim Heer gelandet, Grundausbildung fand in Marienberg - Sachsen statt (Jägerbataillon schlag-mich-tot, dürfte aber nicht so viele in Marienberg geben).
    Danach ging es für die restliche Wehrdienstzeit zur Stab/Stamm Kompanie der Heeresunteroffiziersschule IV in Delitzsch - Sachsen, wo genannte Simulation statt fand. War glaub ich Teil der Spezialgrundausbildung gewesen, sicher bin ich mir aber nicht mehr. Laut letzter verbleibender Abschieds-Urkunde war meine Wehrdienst-Zeit 01.03.2001 bis 31.12.2001. Soweit ich noch weiss, waren wir die letzte Gruppe Wehrpflichtiger, die noch 10 Monate machen "durften".

    Edit: Google meint, zu meiner Zeit war es das Jägerbataillon 371, wurde inzwischen wieder zu Panzergrenadierbataillon 371 umbenannt. Die HUS IV wurde wohl in 2002 ebenfalls umgebaut bzw. neu ausgerichtet (jedenfalls ist auf meiner Urkunde noch ein anderes Wappen drauf als mir nun dort angezeigt wird).

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