Gestern ist der US-Verfassungsrichter Scalia im Alter von 79 Jahren verstorben.
Die Regelung für die Nachfolgesuche wurde bereits nach Minuten zum Politikum und wird auch den US-Wahlkampf beeinflussen.
Der US Supreme Court besteht aus 9 Richtern, bis gestern 5 konservative und 4 Liberale. Scalia war konservativ, also steht es jetzt 4:4. Das Gericht ist theoretisch noch arbeits- und entscheidungsfähig, es wird aber aufgrund der ideologischen Spaltung der politischen Lager wohl zu vielen Patt-Situationen führen, bis ein neuer Richter eingesetzt ist.
Richter werden vom Präsidenten eingesetzt, müssen aber vom Senat bestätigt werden. Obama wird sicherlich eine liberalen Richter einsetzen. Allerdings gibt es zur Zeit so gut wie keine Chance, dass der Senat (54% Mehrheit für GOP) zustimmt.
Dies wird sicherlich zu neuen Grabenkämpfen führen, die auch maßgeblich den Wahlkampf beeinflussen werden.
Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
US-Präsidentschaftswahl 2016
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Willst du damit sagen, dass der einfache Umstand, dass der jüdische Theist Sanders sich nicht aktiv an Ausübung organisierter Religion beteiligt, ausreicht, dass Menschen, die im Gegensatz zu Sanders nicht religiös sind, ihn wählen?Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
Ich verstehe das gerade echt nicht, vielleicht ist mein englisch zu schlecht, kannst du mal in deinen Worten erklären warum Nichtreligiöse Menschen Sanders verstärkt wählen sollten?
Doch ist sie.Zitat von Astrofan80 Beitrag anzeigenUnd Frau Clinton ist auch nicht viel besser.
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Eimer bereithalten: US-Republikaner wollen Folter zurück & Guantanamo niemals schließen! -> Ist dann wohl die endgültige Abschaffung des Rechtsstaates in den USA.
Und Frau Clinton ist auch nicht viel besser.
Mein Kandidat ist Bernie Sanders...
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Darum:Zitat von Tibo Beitrag anzeigenWarum meinst du wählen nichreligiöse Menschen den jüdischen Theisten Sanders?
Gerade für Nichtreligiöse Menschen in den USA ist er deshalb der größte Hoffnungsträger. Da das gerade in anderen Plattformen großes Thema ist, war ich davon ausgegangen, dies sei hier auch allgemein bekannt.
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Stellst du noch irgend nen Zusammenhang zwischen Sanders und nichtreligiösen Menschen her? Im Moment ist dein Satz für mich nicht plausibler als:Zitat von Spocky Beitrag anzeigenNew Hampshire hat mit den höchsten Anteil an nichtreligiösen Menschen in den USA. Deshalb hat Sanders da gewonnen Ob er sich landesweit durchsetzen kann, dass muss sich zeigen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Irreli..._States#Tables
"New Hampshire hat mit den höchsten Anteil an nichtreligiösen Menschen in den USA. Deshalb hat Trump da gewonnen Ob er sich landesweit durchsetzen kann, dass muss sich zeigen."
2008 haben in New Hampshire Clinton und Mitt Romney in den Primaries gewonnen, 2012 waren es wieder Romney und Obama, davor waren es Bush und Kerry, davor Bush und Gore, davor Dole und Clinton, davor Clinton und Bush. Ich sehe da kein Muster. Außer, dass die Parteien in den Primaries stets ihre Präsidenten wählen. Warum meinst du wählen nichreligiöse Menschen den jüdischen Theisten Sanders?Zuletzt geändert von Tibo; 11.02.2016, 22:28.
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New Hampshire hat mit den höchsten Anteil an nichtreligiösen Menschen in den USA. Deshalb hat Sanders da gewonnen Ob er sich landesweit durchsetzen kann, dass muss sich zeigen.Zitat von Tibo Beitrag anzeigenBernies hoher Sieg sind vier Delegierte Vorsprung vor Clinton in New Hampshire, das ist gut die Hälfte des Vorsprungs von Trump, der 7 Delegierte mehr holte als die Nummer zwei in New Hamsphire.
Clintons Problem ist vor allem, dass sie als besonders verhasster Teil des Establishments nicht glaubwürdig wirkt. Da haben die Rechten gute Arbeit geliefert.
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Wahlen in den USA sind fast immer Wahlen gegen das Establishment.Zitat von Tibo Beitrag anzeigenClintons Problem ist vor allem, dass sie als besonders verhasster Teil des Establishments nicht glaubwürdig wirkt. Da haben die Rechten gute Arbeit geliefert.
Und Clinton ist nun mal Teil des Establishment.
Sie war Frist Lady und eine sehr aktive Rolle gespielt (angesichts des Slogan in Bill Clintons Wahlkampf: "two for the price of one" auch konsequent), dann Senatorin und dann Außenministerin.
Wahl des geringen Übel, er hat sich gegen Super PACs ausgesprochen.Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenIch hoffe doch sehr, dass es im eigentlichen Präsidentschaftswahlkampf auf ein episches Battle Sanders versus Trump hinauslaufen wird.
Lustig finde ich, dass es wohl Leute gibt, die ernsthaft glauben, Trump wäre ein Gegner von Big Money. Das sind dann auch dieselben Leute, die die SPD für links halten.
Konsequenterweise spricht er sich für Campaign finance reform aus.
Dass die großen Banken und die Wall Street private equity firms gegen seinen Plan sind, Schlupflöcher im Steuerrecht zu schließen, macht ihn glaubwürdig.
Seine Positionen zu Schwulen, Cannabis sind demokratisch.
Am Ende ist der Einfluß des amerikanischen Präsident stark beschränkt und richtet sich im wesentlichen als Commander-in-Chief nach außen, das wissen auch die Wähler.
Die Entscheidungen George Bush sind von U.S.Congress unterstützt worden, sein Cabinet vom U.S.Senat bestätigt worden.
Trumps Meinung, das der Irakkrieg unsinnig war, die Intervention in Libyen ein Fehler, eine bessere Zusammenarbeit mit Russland nötig, die Ukraine ein europäisches Problem sei, teile ich durchaus.
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Es gibt einige. Der wichtigste ist, die Haltung zur Einwanderung. Da haben die Republikaner traditionel Ansichten, die die Latinos nicht teilen. Dazu kommt die Latinos lieben Bill Clinton, er wurde von 72% der Latinos gewählt bis heute Rekord. Schatzmeister und politische Direktorin der Clinton-Kampagne sind mexikanischer Herkunft. Clinton schneidet ihre Kampagne auf Latinos zu (Stichwort abuela-campaign, die ging aber teilweise nach hinten los). Sanders musste außerdem als recht unbekannter Kandidat dringend in Iowa und New Hampshire gut abschneiden, hat also erst mal vor allem weiße Liberale (aka Linke) angesprochen (hat zumindest bei den zwei Wahlkampfveranstaltungen der Demokraten an schwarzen Colleges gefehlt). "Latinos for Bernie" hat aber bei Facebook inzwischen ca. acht mal so viele Likes wie Hillarys Pendant. Interessant wird es dann wenn es bei der Wahl nicht gegen Trump geht (geht es gegen Trump wird Bill Clintons Rekord fallen). Marco Rubio und Ted Cruz sind lateinamerikanischer Herkunft, die Frau von Jeb Bush kommt aus Mexiko. Alle drei haben ein gutes Standing bei den Latinos sprechen fließend Spanisch. Gegen sie würde Sanders nicht gut abschneiden. Jeder zehnte Wahlberechtigte ist Latino.Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
Wisst ihr den Grund?
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Ich lese recht häufig in Zeitungsartikeln das Clinton beliebter ist bei bestimmten Minderheiten, z. B. den Schwarzen und ihr das einen Vorteil verschafft gegenüber Sanders. Leider habe ich noch keine Begründung dazu gelesen, warum gerade Clinton so beliebt ist, in diesen Wähler*innengruppen (mal davon abgesehen das sie Demokratin ist).
Wisst ihr den Grund?
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Bernies hoher Sieg sind vier Delegierte Vorsprung vor Clinton in New Hampshire, das ist gut die Hälfte des Vorsprungs von Trump, der 7 Delegierte mehr holte als die Nummer zwei in New Hamsphire.Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenTja, Reince Priebus, wie gewonnen, so zerronnen.
Der Donald mit einem sehr deutlichen Sieg (um die 20 %), während Rubio-Bot noch um den dritten Platz kämpfen muss. Bernie mit einem ähnlich hohen Sieg, was bedeutet dass dieser Wahlkampf so schnell nicht zum Ende kommen wird. Juhu!!
Clintons Problem ist vor allem, dass sie als besonders verhasster Teil des Establishments nicht glaubwürdig wirkt. Da haben die Rechten gute Arbeit geliefert.
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Ein Gast antworteteIch hoffe doch sehr, dass es im eigentlichen Präsidentschaftswahlkampf auf ein episches Battle Sanders versus Trump hinauslaufen wird.
Lustig finde ich, dass es wohl Leute gibt, die ernsthaft glauben, Trump wäre ein Gegner von Big Money. Das sind dann auch dieselben Leute, die die SPD für links halten.
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Tja, Reince Priebus, wie gewonnen, so zerronnen.Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenRubio war die einzige Überraschung des Tages. Das republikanisches Establishment darf zumindest wieder auf einen halbwegs wählbaren Kandidaten hoffen
Der Donald mit einem sehr deutlichen Sieg (um die 20 %), während Rubio-Bot noch um den dritten Platz kämpfen muss. Bernie mit einem ähnlich hohen Sieg, was bedeutet dass dieser Wahlkampf so schnell nicht zum Ende kommen wird. Juhu!!
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Man muss da aber auch mal sagen, dass Hillary Clinton nie in der Situation war, dass nur irgendwer gegen sie gearbeitet oder Wahlkampf gemacht hat. Unter Republikanern ist ja ein Verweis auf eine Gemeinsamkeit mit Hillary übler ist als bei uns ein Verweis auf Hitler und es "passiert" auch viel öfter. Mein Highlight ist da Rubio, der erklärt, dass er auf dieser Bühne niemanden angreifen wird, weil nicht gegen jemanden "rennt" (not running against anybody) sondern nur für das Weiße Haus rennt (running for the WH). Das begründet er damit, dass man nicht zulassen dürfe das Hillary Clinton gewählt wird. Da wird man auch mal attackiert und anstatt das zu entkräften kommt ein: "Es gibt einen Grund, warum du hier das gleiche sagst wie HILLARY CLINTON!"
https://www.youtube.com/watch?v=KjAnlMHYRRM
Bei ca. 28 min.
Sie ist einfach bei den Konservativen verhasst, egal was sie macht. Sie is ne Frau und selbstbewusst. Das mag halt nicht jeder.
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Das stimmt schon, Hillary ist wirklich keine gute Wahlkämpferin. Hätte Elizabeth Warren kandidiert, hätte sie womöglich den demokratischen Jeb! Bush gegeben: großer Name, tiefe Taschen, wenig Wählerbegeisterung.Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenIch verfolge das ganze ja nicht so, aber ich habe das duselige Bauchgefühl, dass Hillary doch immer sehr schnell sehr stark in Bedrängnis gerät, sobald irgendwer anfängt gegen sie Wahlkampf zu machen.
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Ein Gast antworteteIch verfolge das ganze ja nicht so, aber ich habe das duselige Bauchgefühl, dass Hillary doch immer sehr schnell sehr stark in Bedrängnis gerät, sobald irgendwer anfängt gegen sie Wahlkampf zu machen.Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenUm Cruz und Sanders steht es nicht gut. Iowa ist für die beiden ein maßgeschneideter Staat mit sehr konservativen Republikanern bzw. sehr liberalen Demokraten. Dass die Beiden trotz aller Mühen nicht der deutliche Sieger sind, zeigt, dass ihre Aussichten auf einen landesweiten Triumph klein sind.
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