Formel 1 - Stammtisch 2009

[Dax]

Ich schon. Man wird die Möglichkeit, ohne Budgetlimit zu starten streichen und im Gegenzug die Grenze um ein paar Millionen erhöhen. Sonst gibt's nämlich eine Formel 1 mit Williams, Brawn und Force India.

[makkie]

Ich finde sowieso, dass sich die FIA viel zu sehr einmischt. Regelwerk und Sicherheit ist eine Sache, den Teams jetzt auch noch vorzuschreiben, wie viel Geld sie investieren dürfen eine ganz andere. Würden die "ärmeren" Rennställe Sponsoren finden, würden sie auch mehr investieren. Keinem der hohen Herren kommt aber der Gedanke, dass sich manche Teams einfach die falschen Leute einkaufen. Komisch, dass ein Herr Brawn mit einem "Nicht-Ferrari" auch ein gutes Auto hat und ich bin überzeugt, dass Brawn GP nicht so viel Asche hat, wie Mc Laren und Co.

Mein Appell an die FIA: Lasst die F1 bitte F1 sein. Wenn ich Kartrennen sehen möchte, dann kann ich das auch wo anders.

makkie

[Dax]

Eine komplett freie F1 (also sowohl Budget als auch Technik) ist leider unrealistisch - und vielleicht auch nicht wünschenswert, wenn Hersteller eine Geldschlacht anfangen endet das ja meistens damit, dass nur einer übrig bleibt.
Also gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder man limitiert die Technologie oder das Geld. Ich sehe dann lieber ein Limit beim Geld, so dass die Entwickler kreativ werden müssen - es aber mit einem freieren Reglement auch können. Sonst haben wir irgendwann amerikanische Verhältnisse, wo alles bis zur kleinsten Schraube vorgeschrieben ist und man Unsummen für minimalste Verbesserungsmöglichkeiten investiert.
Allerdings muss ein Budgetlimit natürlich vernünftig aufgezogen werden, und da hat die FIA versagt.

[Spooky Mulder]

Ich schon. Man wird die Möglichkeit, ohne Budgetlimit zu starten streichen und im Gegenzug die Grenze um ein paar Millionen erhöhen. Sonst gibt's nämlich eine Formel 1 mit Williams, Brawn und Force India.

...und diesen sechs kleinen neuen Teams.

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass Ferrari, Renault, BMW, McLaren und Toyota eine Abwendung von der FIA und die Gründung einer Konkurrenzserie in Erwägung ziehen. Geld genug, sich Rennen auf namhaften europäischen Strecken zu sichern, wäre mehr als vorhanden.
Besteht aber unter anderem die Gefahr, dass die Popularität der beiden Serien dann genauso in den Keller geht wie beim Präzedenzfall in den USA.

[Darthbot]

Ich finde es reichlich komisch wie sehr doch Ferrari sich gegen alles sträubt was die Formel 1 ein wenig günstiger machen könnte. Ist vielleicht nur in meinen Augen so, aber ich finde das Ferrari die FIA regelmässig anbrüllt, nur um zu sehen wie weit sie gehen können.

[Dr.Bock]

Ich finde es reichlich komisch wie sehr doch Ferrari sich gegen alles sträubt was die Formel 1 ein wenig günstiger machen könnte. Ist vielleicht nur in meinen Augen so, aber ich finde das Ferrari die FIA regelmässig anbrüllt, nur um zu sehen wie weit sie gehen können.

Ferrari steht ja nun dieses mal nicht allein da. (Ferrari ist allerdings wohl das einzige Team, das erstmal gegen jede Form der Budgetbegrenzung ist).
Durch die momentan vorgesehene Regelung wird die F1 aber nicht "ein wenig günstiger", sondern radikal günstiger und das Hauptproblem ist, dass die vorgesehene Budgetgrenze freiwillig ist und den sich dran haltenden Team gewisse Vorteile erlaubt.

Ich sehe das wie Dax:
Limitierung der Technik ist ein Unding. Also wenn, dann Budgetlimitierung. Allerdings muss man das ordentlich angehen und nicht von einer Saison auf die andere die Budgets fast komplett zusammenstreichen. Und dann noch als so einen halbgaren freiwilligen mist.

[Darthbot]

Das sie nicht alleine dagegen sind weiß ich auch. Aber wirklich jedesmal wenn etwas über Budget Grenze zu lesen ist, wettert immer Ferrari dagegen. Irgendwie sieht es ,zumindest für mich, immer so aus als ob Ferrari der einzige ist der bestimmen darf wieviel Geld nütig ist.

[Dr.Bock]

Das sie nicht alleine dagegen sind weiß ich auch. Aber wirklich jedesmal wenn etwas über Budget Grenze zu lesen ist, wettert immer Ferrari dagegen. Irgendwie sieht es ,zumindest für mich, immer so aus als ob Ferrari der einzige ist der bestimmen darf wieviel Geld nütig ist.

Wer mit am meisten hat, der will natürlich auch, dass das so bleibt. Irgendwie ja nachvollziehbar.

Allerdings sieht man ja ironischerweise gerade an Ferrari, dass ein größeres Budget nicht autoamtisch das Team besser macht. Und an Toyota sieht man es ja schon ein paar Jahre.

[makkie]

Eigentlich wollte ich vor 1 Stunde auf Dax´ Beitrag antworten, aber dann ist noch ein Kunde unangemeldet ins Büro gekommen. Naja, dann bin ich mit meinem Beitrag nicht ganz aktuell im Geschehen, was aber nichts am Inhalt ändert.........

@Dax ( vor 1 Stunde )

Ich weis nur nicht wo "Vernünftig" bei einem Budgetlimit anfängt ???

Für Freiheit bei der Kreativität wäre ich natürlich auch und da würde ich selbstverständlich nichts gegen eine Limitierung sagen, aber solange die FIA so einen Regelmist fabriziert, glaube ich kaum, dass es in die richtige Richtung gehen wird. Es geht doch schon los mit dem blöden Reifenwechselzwang. Sollen sie doch die Reifen fahren, die optimal sind.

makkie

[Dax]

...und diesen sechs kleinen neuen Teams.

Die da wären?
Prodrive? Fraglich.
USGPE? Fraglich

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass Ferrari, Renault, BMW, McLaren und Toyota eine Abwendung von der FIA und die Gründung einer Konkurrenzserie in Erwägung ziehen. Geld genug, sich Rennen auf namhaften europäischen Strecken zu sichern, wäre mehr als vorhanden.
Besteht aber unter anderem die Gefahr, dass die Popularität der beiden Serien dann genauso in den Keller geht wie beim Präzedenzfall in den USA.

Habe da letztens einen interessanten Gedanken gelesen: Die Hersteller müssen einfach ein bisschen zusammenlegen und A1GP kaufen (die ist ja eh fast pleite) - Infrastruktur vorhanden, Verträge mit Strecken und TV-Sendern vorhanden...die "powered by Ferrari"-Autos wegschmeißen und voilà, eigene Serie.

Ich weis nur nicht wo "Vernünftig" bei einem Budgetlimit anfängt ???

Ganz einfach: 2010 200 Millionen Maximum für alle (aber dann inklusive aller Kosten), 2011 150, 2012 100 usw.

[makkie]

Ganz einfach: 2010 200 Millionen Maximum für alle (aber dann inklusive aller Kosten), 2011 150, 2012 100 usw.

Wieso möchtest Du es staffeln ??? 200 Mio. sind IMO sehr viel, 100 finde ich akzeptabel ( wollte die FIA nicht 40 ?? ). Naja, egal ..... ich habe zu wenig Einblick in den Bedarf eines F1-Teams, um über die Höhe deren Budgets zu diskutieren. Wie bereits gesagt, finde ich man sollte den Teams mehr Freiheiten beim Entwickeln geben und dann haben alle einen echten Vorteil daraus.

makkie

[Dax]

Wieso möchtest Du es staffeln ??? 200 Mio. sind IMO sehr viel, 100 finde ich akzeptabel ( wollte die FIA nicht 40 ?? ).

Sinn der Sache ist halt, das Budget nicht von einem Jahr auf nächste so massiv einzuschränken. Die Werksteams sind einfach nicht darauf eingestellt und können sich so schnell nur schwer umstellen.

[Karl Ranseier]

Völlige Freiheit wär was - allerdings gewinnt dann das Team, daß das meiste Geld zur Verfügung hat, dann sind wir wieder bei den langweiligen Durchmarsch-Saisons (nicht, das diese Saion ja auch eine werden könnte). Und da dreht sich dann wieder alles im Kreis.

Formel 1 sollte die Königsklasse sein, für die sie sich hält. Jedwede Form von Technologie-Bremse führt dazu, dem eigenen Anspruch nicht gerecht zu werden. Das Problem mit dem Budget liegt auch zu 'nem großen Teil mit daran, daß sich schulterklopfende-erfolgstrittbrettfahrende Sponsoren leichter finden lassen als welche, die einen echten Gegenpol zur vorherrschenden "Macht" aufbauen wollen. Das ist aber halt generell so - findet doch mal jemanden, der jetzt "gialloneri" in Mailand als neuen Fußballklub ansiedeln würde und viel Geld in so'nen Club pumpt, statt sich einfach in den Sponsorpool der nerazzuri oder rossoneri einzukaufen. Und wenn jemand doch mal so was macht, wird er wie Hopp von den Fans aus den gegnerischen Lagern angefeindet, als sei er der Antichrist.

Darum: Budgetgrenzen her, aber mit dem Budget soll dann jeder das machen können, was er will: unbegrenzte Motorenanzahl wenn der Budgetpool Überschuß hat oder mal ein Rennen mit einem Satz Reifen durchfahren müssen, wenn es 'ne Unterdeckung gibt (was ja mit all dem Reglement drumrum im Moment nicht möglich ist). Frage mich ja schon, ob KERS jetzt Vorschrift oder verboten wird, weil der große Formel-1-Imperator da ja wieder ungleiche Vorraussetzungen in der Technik befürchten könnte....

Auf dem momentanen Kurs marschiert die Formel 1 Richtung Trennung von den großen Werksteams. Und falls das passiert, guck ich persönlich lieber Ferrari gegen Renault als Red Bull gegen Toro Rosso.

[makkie]

Sinn der Sache ist halt, das Budget nicht von einem Jahr auf nächste so massiv einzuschränken. Die Werksteams sind einfach nicht darauf eingestellt und können sich so schnell nur schwer umstellen.

O.K. da gebe ich Dir Recht. Diesen Aspekt habe ich nicht so berücksichtigt

Bin mal gespannt, wie heute das Rennen wird. In Monaco ist ja immer was irgendwie aus der Reihe. Ich habe auch - diese Tatsache im Hinterkopf - mal beim Tippspiel nicht konservativ getippt. Mal sehen, ob ich damit abstürze

makkie

[Spooky Mulder]

Na super! Freut mich zwar, dass Ferrari wieder ganz vorne dran ist, aber Button hat Massa eindeutig das Rennen versaut. Mindestens der dritte Platz wäre drin gewesen. Mal sehen, wie es in der Türkei läuft. Da dürfte KERS wieder eine wichtigere Rolle spielen.

Außerdem frage ich mich, wie lange Theissen bei BMW noch im Amt bleibt. An der Misere ist er ja nicht ganz unschuldig,