Zitat von HiroP
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In Schwarzschild-Koordinaten passiert einfallende Materie den EH überhaupt nicht, da sie aufgrund der gravitativen Zeitdilatation immer langsamer wird, wenn sie sich dem EH annähert. In Kruskal-Koordinaten passieren radial einfallende Lichtstrahlen des EH mit Lichtgeschwindigkeit, radial einfallende Materie mit Unterlichtgeschwindigkeit.
In frei fallenden Koordinaten schließlich kann man laut
Schwarzschild Geometry
die Metrik als
ds^2 = -dt_ff^2 + (dr + v dt_ff)^2 + Winkelanteile
schreiben, wobei am EH v = c ist, so dass für ein Materieteilchen, dessen Eigenzeit durch dt_ff gegeben ist, am EH dr = -c dt_ff gilt, und folglich dr/dt_ff = -c ist. Das ist jedoch nicht die Fallgeschwindigkeit, da dr nur die Radialkoordinatendifferenz ist, nicht die zurückgelegte Strecke. Aufgrund der Raumkrümmung (hier ist es wirklich die Krümmung des Raumes, auf die es ankommt, nicht die der Raumzeit) ist das nicht dasselbe, vielmehr gilt für die zurückgelegte Strecke dl = sqrt(g_rr) dr = dr/sqrt(1 - rS/r), was aber am EH, d.h. bei r = rS, keinen sinnvollen Wert ergibt.
Auch sollte erwähnt werden, dass ein Teilchen mit dr/dt_ff = +- c nicht mit einem Teilchen mit v = c in einer flachen Raumzeit zu vergleichen ist. Das durch den EH fallende Materieteilchen ist zeitartig, es verstreicht eine positive Eigenzeit für das Teilchen, es ist nicht lichtartig wie Photonen in einer flachen Raumzeit. Man kann am Raumzeit-Diagramm unschwer erkennen, dass radial einfallende Photonen noch schneller fallen. Man hat einfach nur die frei fallenden Koordinaten so "zurechtkonstruiert", dass sich dr/dt_ff = -c ergibt.
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