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Evolution der Lebewesen auf der Erde

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Amöbius Beitrag anzeigen
    Das sollte man meinen. Jedoch haben genetische Untersuchungen und Charakterisierungen wie z.B. HapMap ergeben, dass die Menschen sich regional sehr unterschiedlich weiterentwickeln, auch heute noch. Das finde ich sehr überraschend, wenn man doch besonders an die Globalisierung denkt.
    Wie Harmakhis schrieb kommt es eben auch auf das "Paarungsverhalten" an. Ich hab das in meinem Post als Emanzipation von alten Rollenverständnissen umschrieben. Allerdings ist es nunmal noch immer so, dass nur in Ausnahmen zwischen "Rassen" und Kulturen sich vermischt wird und bei der Partnerwal die Moderne schon gerne mal ausgeschalten bleibt.

    Allerdings gäbe es auch so keine einheitliche menschliche Evolution, nur dass die Vielfalt sich hier aus verschiedenen (regionalen), genetisch ähnlichen Grüppchen zusammensetzt.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Amöbius Beitrag anzeigen
    Ja, aber die Vermischung ist sehr viel stärker geworden. Es ist in vielen Regionen der Welt kein Tabu mehr mit einem "Ausländer" Nachwuchs zu zeugen. ABer stimmt schon, die Zahl ist wahrscheinlich gering.
    Das ist schon richtig, aber wirklich dramatische Auswirkungen aufs "Paarungsverhalten" hat es eben nicht. Im Großen und Ganzen bleiben die Menschen eben doch unter sich... bzw. die Fälle, wo es vermehrt zu Kontakt kommt - z.B. Europa - sind genetisch nicht wichtig, da rein genetisch Europa so oder so schon immer eine Region war. Da fällt es nicht auf, wenn plötzlich Deutsche und Italiener vermehrt Kinder zeugen.
    Auf die Masse ist das aber sowieso falsch...

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  • Amöbius
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Überhaupt nicht. Globalisierung steht für die Mobilität von Gütern, aber nicht unbedingt von Menschen. Ein Großteil der Menschen stirbt auch heute noch in der Region, in der sie geboren wurden und das wird sich so schnell IMO auch nicht ändern.
    Ja, aber die Vermischung ist sehr viel stärker geworden. Es ist in vielen Regionen der Welt kein Tabu mehr mit einem "Ausländer" Nachwuchs zu zeugen. ABer stimmt schon, die Zahl ist wahrscheinlich gering.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Amöbius Beitrag anzeigen
    Das finde ich sehr überraschend, wenn man doch besonders an die Globalisierung denkt.
    Überhaupt nicht. Globalisierung steht für die Mobilität von Gütern, aber nicht unbedingt von Menschen. Ein Großteil der Menschen stirbt auch heute noch in der Region, in der sie geboren wurden und das wird sich so schnell IMO auch nicht ändern.

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  • Amöbius
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Es kann beinahe jeder sich selbst weitervererben, wodurch die Entwicklung weg von einer - zumindest regional - einheitlich, bestangepassten Überlebensstrategie, hin zu einer vielseitigen, pluralistischen Spezies geht, bei der selbst Behinderungen je nach deren Ausmaß kein Ausschlussprinzip mehr sein müssen. D.h. die Evolution geht weg von "dem Menschen", hin zu "den Menschen".
    Das sollte man meinen. Jedoch haben genetische Untersuchungen und Charakterisierungen wie z.B. HapMap ergeben, dass die Menschen sich regional sehr unterschiedlich weiterentwickeln, auch heute noch. Das finde ich sehr überraschend, wenn man doch besonders an die Globalisierung denkt.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
    Ergo findet Evolution statt. Nichts anderes habe ich behauptet.
    Ja natürlich. Veränderung ist die einzige Konstante. Und Evolution ist schlicht das, Veränderung. Allerdings in stark gewandelter Form im Vergleich zur Tierwelt.
    Es kann beinahe jeder sich selbst weitervererben, wodurch die Entwicklung weg von einer - zumindest regional - einheitlich, bestangepassten Überlebensstrategie, hin zu einer vielseitigen, pluralistischen Spezies geht, bei der selbst Behinderungen je nach deren Ausmaß kein Ausschlussprinzip mehr sein müssen. D.h. die Evolution geht weg von "dem Menschen", hin zu "den Menschen".
    Das bedeutet aber nicht, dass der Mensch als Ganzes immer schlechter sehen können wird, sondern dass es beides geben wird gut und schlecht sehende Menschen und verschiedene Anpassungsstrategien nebeneinander existieren können, ohne dass die eine die andere verdrängen wird, da beide sich weitervererben dürfen. Das ist allerdings auch ein Extrem, das absolut nur durch eine gewisse Emanzipation der Partnersuche von alten Rollenmustern erreicht wird, so dass wirklich gar keine Ausschlusskriterien mehr vorhanden wären.
    Zuletzt geändert von newman; 07.06.2008, 11:59.

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Früher wäre jemand mit der Intelligenz eines Professors durch etwas so triviales wie Kurzsichtigkeit wegselektiert worden. Heute kann er seine Intelligenz trotz der Sehschwäche weitervererben.
    Ergo findet Evolution statt. Nichts anderes habe ich behauptet.

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  • newman
    antwortet
    Heutzutage bekommt er eine Brille, wird zweifacher Professor und zeugt drei Kinder. Diese sind alle kurzsichtig...
    Man kann dieses Beispiel aber auch umgekehrt sehen.
    Früher wäre jemand mit der Intelligenz eines Professors durch etwas so triviales wie Kurzsichtigkeit wegselektiert worden. Heute kann er seine Intelligenz trotz der Sehschwäche weitervererben.
    Es ist eben alles eine Frage der Perspektive

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  • Challenger
    antwortet
    Zitat von Amöbius
    Jaaa, mal davon abgesehen, dass genetisches Maßschneidern an Menschen heutzutage noch genauso wahrscheinlich ist wie ne Kolonie auf dem Mars, glaub ich kaum dass sich sowas durchsetzen wird. Ganz ehrlich, kennst du irgendjemand der freiwillig an seinen oder den Genen seiner Kinder rumfuschen lassen würde? Selbst wenn Genmanipulation von den Menschen angenommen werden würde, die Anzahl gegenüber jenen, die sich "herkömmlich" weiterentwickeln wird gering sein.
    Ich kenne jemanden der sich stark dafür einsetzt. Die betreffende Person absolviert auch momentan eine Ausbildung im betreffenden Forschungsfeld und will aktiv an den Möglichkeiten dazu mitforschen. Und natürlich konsequenterweise nach Möglichkeit anwenden.

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  • Amöbius
    antwortet
    Zitat von BongoMercury Beitrag anzeigen
    Wobei die heutige Kurzsichtigkeit größtenteils durch äußere Faktoren hervorgerufen wird. Wie z.B. viel lesen oder das arbeiten am Computer.
    Vielleicht war das Beispiel Kurzsichtigkeit nicht das beste um die Zufälligkeit von genetischen Veränderungen zu verdeutlichen. Aber recht hat er schon. Trotz allem setzen sich positive Veränderungen und seien sie noch so klein, im Schnitt besser durch als negative. Deshalb kommt es unterm Strich zu einer Veränderung des Genoms die zwar schleichend, möglicherweise auch nicht direkt offensichtlich, aber eben vorhanden ist. Ergo: Evolution findet statt.

    Genau. Wir sind bald in der Lage unsere Biologie auf Genebene zu verändern. Das heisst das wir aktiv die Evolution austricksen und manipulieren können.
    Jaaa, mal davon abgesehen, dass genetisches Maßschneidern an Menschen heutzutage noch genauso wahrscheinlich ist wie ne Kolonie auf dem Mars, glaub ich kaum dass sich sowas durchsetzen wird. Ganz ehrlich, kennst du irgendjemand der freiwillig an seinen oder den Genen seiner Kinder rumfuschen lassen würde? Selbst wenn Genmanipulation von den Menschen angenommen werden würde, die Anzahl gegenüber jenen, die sich "herkömmlich" weiterentwickeln wird gering sein.


    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
    Dafür haben wir jetzt ein "kulturelle Evolution" , welche sich über den Weg der Genmanipulation auch recht schnell wieder auf unsere biologische Entwicklung auswirken könnte.
    Die kulturelle Evolution hat dem Menschen, oder besser den Genen sogar noch mehr Selektionsfaktoren geliefert. Sei es Kreativität, Sozial- oder Kommunikationsverhalten.

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  • BongoMercury
    antwortet
    Zitat von LuckyGuy Beitrag anzeigen
    Und warum gibt es heute noch kurzsichtige Menschen?

    Die logische Antwort lautet, dass es - heute wie früher - immer wieder zufällige Mutationen gab, die zu einem schlechten Sehvermögen führten. Genau diese zufälligen Mutationen vererbten sich einst aber recht wahrscheinlich nicht weiter, während heutzutage keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Nichtvererbung mehr besteht.
    Mithin wird die Menschheit immer schlechter sehen können...
    Wobei die heutige Kurzsichtigkeit größtenteils durch äußere Faktoren hervorgerufen wird. Wie z.B. viel lesen oder das arbeiten am Computer.

    Zitat von Stormking
    Dafür haben wir jetzt ein "kulturelle Evolution" , welche sich über den Weg der Genmanipulation auch recht schnell wieder auf unsere biologische Entwicklung auswirken könnte.
    Genau. Wir sind bald in der Lage unsere Biologie auf Genebene zu verändern. Das heisst das wir aktiv die Evolution austricksen und manipulieren können.

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Genau - sie setzen sich nicht durch, sondern ihre Ausbreitung ist praktisch dem Zufall überlassen.
    Ja, genau. Aber genau diesen Zufall gab es ja früher nicht in diesem Maße. Die Erbanlage "sieht schlecht" wurde ja regelmäßig vor der Fortpflanzung heraussortiert. Nicht wirklich zufällig, sondern mit erheblicher Wahrscheinlichkeit.

    Nun ist es aber unlogisch anzunehmen, wir könnten besser sehen als unsere steinzeitliche Vorfahren.

    Und warum gibt es heute noch kurzsichtige Menschen?

    Die logische Antwort lautet, dass es - heute wie früher - immer wieder zufällige Mutationen gab, die zu einem schlechten Sehvermögen führten. Genau diese zufälligen Mutationen vererbten sich einst aber recht wahrscheinlich nicht weiter, während heutzutage keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Nichtvererbung mehr besteht.
    Mithin wird die Menschheit immer schlechter sehen können...

    Es gibt Höhlen, die waren Jahrmillionen von der Außenwelt abgeschnitten, und dort gibt es Krebse, Spinnen, Fische - alle blind! Eben weil Blindheit kein Selektionskriterium mehr war (war ja eh stockdunkel), führten Defekte auf diesem Gebiet nicht zur Aussortierung.

    Das gleiche wird mit Sehfehlern bei Menschen der Fall sein - so lange sie mit einfachen Mitteln insoweit zu kompensieren sind, dass sie keinen Nachteil darstellen.

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  • Bynaus
    antwortet
    Abgesehen vom "intelligenten Affen" Homo sapiens, der da eine Sonderstellung einnimmt..
    Welche denn...?

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von Degra Beitrag anzeigen
    Etwas beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Nach Darwins Theorie sind die heutigen Lebewesen die Spitze der Evolution.
    Das würde ich nicht so sehen. Abgesehen vom "intelligenten Affen" Homo sapiens, der da eine Sonderstellung einnimmt..

    Arten die sich entwickelt haben und an bestimmte Lebensbedingungen angepasst waren sind ausgestorben als sich die Lebensbedingungen verändert haben (zB Mammuts nach der Eiszeit) und sie mit den neuen Gegebenheiten nicht mehr klarkamen.
    Die verbliebenen Überlebenden entwickeln sich weiter und füllen die freigewordenen Lebensräume wieder aus. Bis zur nächsten grossen Veränderung.

    Das hat nix mit Spitze der Evolution zu tun. Das ist schlicht und einfach eine Frage der Anpassung an Lebensumstände.

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  • Bynaus
    antwortet
    Wieso sollten sie sich plötzlich massiv durchsetzen, bloss weil sie nichtmehr als Selektionskriterium dienen?
    Genau - sie setzen sich nicht durch, sondern ihre Ausbreitung ist praktisch dem Zufall überlassen. Das kann heissen, dass sie sich massiv durchsetzen (unwahrscheinlich), dass sie verschwinden (unwahrscheinlich) oder dass sie sich auf einem niedriger-als-mit-Selektion-Niveau einpendeln (wahrscheinlich).

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