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Evolutionstheorie der Menschheit

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  • Halman
    antwortet
    @newman
    Oh - da habe ich was angerichtet. Entschuldigung und danke für diesen Nachbar-Thread.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Tatsächlich, ist mir entgangen.
    Dann schau bitte mal hier:
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Zur Begriffsklärung:
    Art, Spezies und Rasse sind Synonyme.
    Unterart und Subspezies sind dies auch.
    Das Wort "Unterrasse" hätte für mich einen widerlichen Nebengeschmack wie der Nazi-Begriff "Untermensch".
    (Hervorhebung durch mich)

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Ja, allerdings verwendet heute nur noch die Tierzucht den Begriff.
    Und viele Menschen in der Alltagssprache.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Man muss sich bewusst machen, dass das System der biologischen Systematik, nicht naturgegeben ist, sondern künstlich vom Menschen definiert.
    Ja, wobei der althergebrachte sprachliche Gebrauch lange vor den modernen Kenntnissen über Mikrobiologie entwickelt wurde.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Kommt darauf an ob man das will, welche Kriterien soll man den dafür definieren? Und vor allen, welchen Sinn soll den solch eine Unterteilung beim Menschen haben?
    Dies ist in der Tat eine berechtigte Frage. Mir geht es hier auch nicht um eine individuelle Eigensinnigkeit, vielmehr darum, wie denn die offizielle sprachliche Anwendung der Begriffe ist. Aufgrund der Diskussion musste ich nämlich feststellen, dass ich darin Nachholbedarf habe und wenn ich mich korrigiere, dann will ich auch wissen warum und sicher gehen, dass die Korrektur auch richtig ist.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Zeitweise wurde der Neandertaler nicht als eigene Art angesehen, sondern als Unterart von Homo sapiens; er stand seinerzeit als Homo sapiens neanderthalensis neben dem modernen Menschen, der damals Homo sapiens sapiens genannt wurde (geklaut bei Wikipedia). Heute gilt er als eigene Art (Homo neanderthalensis).
    Also, ich hatte früher mal gelernt, dass der Homo erectus der Vorfahre des Homo sapiens war. Aber was soll denn ein Homo sapiens sapiens sein? (Klingt irgendwie bescheuert.) Gibt es etwa doch verschiedene Unterarten des Homo sapiens?

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Hat es einen Grund dass Du zur Klärung einer biologischen Frage ein Lexikon der Bundeszentrale für politische Bildung konsultierst?
    Nein, einen besonderen Grund hat das nicht. Diesen Google-Fund hatte ich rausgesucht, weil er meinen veralteten Wissensstand entspricht. Somit wissen nun alle, wovon ich ausging.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Das, was da im Lexikon steht, ist jedenfalls nicht Stand der Biowissenschaft. Rasse mit Art und Spezies mit Gattung gleich zu setzen, ist jedenfalls falsch.
    Man sollte doch meinen, dass ein Lexikon zuverlässige Informationen vermittelt. Aber ich denke, dass ich Dir hier mehr vertrauen kann.

    Danke für Deine fachkundige Erklärung, Dannyboy.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Wie Enas schon sagte, ist der Begriff mehr oder weniger willkürlich. Weniger willkürlich bei geographisch stark abgeschiedenen Populationen, die lokal angepasst sind und sich relativ stark von anderen Populationen derselben Art unterscheiden lassen.
    Könnte man dann nicht die Aborigines als Rasse/Unterart des Homo sapiens ansehen, oder wäre dies falsch?

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Das schwankt so hin und her. Momentan hat er den Status einer eigenen Art, aber da er mit Homo sapiens vermutlich Fortpflanzungsfähig war, ist das zumindest umstritten.
    Früher hatte ich mal gelernt, dass der Neandertaler eine Art "Halbaffe" und das Bindeglied zwischen Homo erectus und Homo sapiens sei (zwischen Neandertaler und Homo sapiens kam noch der sog. Chromagon-Mensch (ein Homo sapiens?).
    Aber später erfuhr ich, dass der Neandertaler vielmehr ein Mensch war, gewissermaßen ein Verwandter des Homo sapiens und kein Bindeglied.

    Persönlich vermute ich, dass es sich schlicht um eine uralte Menschen-Rasse des Homo sapiens handelt, aber ich mag mich irren.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Jaja, Taxonomie ist schon ein schwieriges Geschäft. Biowissenschaftler können ewig darüber streiten, wie man nun am besten sortiert.

    Der Rassen-Begriff ist mehr oder weniger synonym zur Unterart. Benutzt wird er heute in der Biologie praktisch nicht mehr. Mehr oder weniger traditionell kommt er noch bei domestizierten Tier- und Pflanzenzüchtungen vor.

    Was als Gattung, Art oder Unterart zu definieren ist, unterliegt immer einer gewissen Willkür. Um Individuen nach Merkmalsähnlichkeiten objektiv in "Cluster" einordnen zu können, bedient man sich mathematischer Verfahren, bei der es auf interne Kohäsion und externe Isolation der Merkmale ankommt.
    Dummerweise werden "Menschenrassen" vor allem nach der Hautfarbe unterschieden. Das ist aber ein Merkmal, das starkem Selektionsdruck unterliegt und daher relativ rasch evolutionär angepasst wird. EInige wenige zehntausend Jahre reichen da schon.
    Homo sapiens ist ausgesprochen mobil, daher ist der genetische Austausch zwischen verschiedenen Populationen recht hoch. Daher konnten sich einfach keine Unterarten entwickeln, die ausreichend intern kohärent sind und extern isoliert.

    Zitat von Halman
    Zitat aus diesem Link Rasse/Rassismus - Lexikon

    ... Unterschiede zwischen den Rassen? Ist Formulierung (die immerhin aus einem Lexikon stammt) nicht hinfällig?
    Das, was da im Lexikon steht, ist jedenfalls nicht Stand der Biowissenschaft. Rasse mit Art und Spezies mit Gattung gleich zu setzen, ist jedenfalls falsch.

    Hier wurde ja ausgesagt, dass der Begriff Rasse im Grunde gleichzusetzen sei mit Spezies bzw. Art. Aber soweit ich Wikipedia verstanden habe, bezieht sich das Wort Rasse nur umgangssprachlich auf Art und meint eigentlich Unterart.
    Was ist eine Unterart? Lässt sich die Art/Spezies Mensch in Unterarten unterteilen?
    Wie Enas schon sagte, ist der Begriff mehr oder weniger willkürlich. Weniger willkürlich bei geographisch stark abgeschiedenen Populationen, die lokal angepasst sind und sich relativ stark von anderen Populationen derselben Art unterscheiden lassen.

    Ist bzw. der Neandertaler eine andere Art oder eine andere Unterart?
    Das schwankt so hin und her. Momentan hat er den Status einer eigenen Art, aber da er mit Homo sapiens vermutlich Fortpflanzungsfähig war, ist das zumindest umstritten.
    Evolution erzeugt nunmal fließende Übergänge und die scharfen Kategorien des taxonomischen Systems werden dem nicht gerecht.
    Daher ist auch die Grundtypentheorie als Alternative zur Evolutionstheorie, die von Kreationisten ins Feld geführt wird, völlig zum Scheitern verurteilt.

    Zitat von Thomas W Riker
    Wenn der Ausbruch des Supervulkans Toba vor 74.000 Jahren zu einem "genetischen Flaschenhals" von ca 10.000 Menschen geführt hat (die These ist umstritten, s. Thread in Technik&Wissenschaft), dann ist es nicht verwunderlich, dass 2 beliebige Menschen, von wo auch immer stammend, genetisch zu 99,9% übereinstimmen. Die wenigen Tausend Generationen seit dem "Flaschenhals" reichen einfach nicht zu mehr Mutationen.
    Es gibt natürlich schon eine ganze Menge Mutationen. Mit jeder sexuellen Reproduktion entstehen ca. 20 bis 30 neue Mutationen. Macht bei 7 Mia. Menschen zur Zeit ca. 140 Milliarden genetische Mutationen. Bei 3 Mia Basenpaaren hätte allein die aktuelle Weltbevölkerung schon einen gewaltigen Pool an Mutationen.
    Die Frage ist aber vielmehr, welche dieser Mutationen werden fixiert, also setzen sich bei den Nachfahren einer Population so durch, das alle Angehörigen dieser Population diese Mutation geerbt haben.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Zu den Begriff Rasse habe ich mal ein bischen befragt und nun bin ich .
    So habe ich z.B. dies hier gefunden (diese Definition gibt im Grunde das wieder, was ich bis vor kurzem als "richtig" im Kopf gespeichert hatte):

    Zitat aus diesem Link Rasse/Rassismus - Lexikon

    ... Unterschiede zwischen den Rassen? Ist Formulierung (die immerhin aus einem Lexikon stammt) nicht hinfällig?
    Hat es einen Grund dass Du zur Klärung einer biologischen Frage ein Lexikon der Bundeszentrale für politische Bildung konsultierst? Ich mein, wenn ich etwas über den Mensch wissen will und ein medizinisches Lexion nehme werde ich nur über einen Aspekt informiert. Andere Aspekte werden nur angeschnitten oder gar nur laienhaft besprochen!

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Vielleicht wäre es klüger die ganze Diskussion zur Definition des Begriffs Rasse, in einen eigenen Thread auszulagern. Ist ohnehin ziemlich offtopic, und in Bezug auf das Threadthema kann das auch jemand missverstehen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hier wurde ja ausgesagt, dass der Begriff Rasse im Grunde gleichzusetzen sei mit Spezies bzw. Art.
    Tatsächlich, ist mir entgangen.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Aber soweit ich Wikipedia verstanden habe, bezieht sich das Wort Rasse nur umgangssprachlich auf Art und meint eigentlich Unterart.
    Ja, allerdings verwendet heute nur noch die Tierzucht den Begriff.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Was ist eine Unterart?
    Gruppen von ähnlichen Individuen einer Art, die eindeutig gegen andere Gruppen abgrenzbar sind. Wobei sich auch die wissenschaftliche Biologie schwer tut, allgemeingültige Definitionen für die Kategorien Art und Unterart zu finden.
    Die Evolution hat auf der Erde eine sehr komplexe Biosphäre hervorgebracht, diese lässt sich nicht derart klar in Kategorien einteilen, wie man es z.B. aus der Physik kennt. Man muss sich bewusst machen, dass das System der biologischen Systematik, nicht naturgegeben ist, sondern künstlich vom Menschen definiert.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Lässt sich die Art/Spezies Mensch in Unterarten unterteilen?
    Kommt darauf an ob man das will, welche Kriterien soll man den dafür definieren? Und vor allen, welchen Sinn soll den solch eine Unterteilung beim Menschen haben?

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ist bzw. der Neandertaler eine andere Art oder eine andere Unterart?
    Zeitweise wurde der Neandertaler nicht als eigene Art angesehen, sondern als Unterart von Homo sapiens; er stand seinerzeit als Homo sapiens neanderthalensis neben dem modernen Menschen, der damals Homo sapiens sapiens genannt wurde (geklaut bei Wikipedia). Heute gilt er als eigene Art (Homo neanderthalensis).
    Zuletzt geändert von Enas Yorl; 28.12.2011, 02:49.

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  • Halman
    antwortet
    Über Begriffe der Art, Rasse und Unterart

    Zu den Begriff Rasse habe ich mal ein bischen befragt und nun bin ich .
    So habe ich z.B. dies hier gefunden (diese Definition gibt im Grunde das wieder, was ich bis vor kurzem als "richtig" im Kopf gespeichert hatte):
    Rasse/Rassismus:
    (franz.) Rasse ist ein biologischer Begriff, der darauf verweist, dass es von einer Spezies oder Gattung (z.B. dem Menschen) mehrere verschiedene Arten oder Rassen gibt, die sich durch vererbliche äußerliche Merkmale unterscheiden lassen. Der (politische, soziale) Rassismus nimmt diese äußerlichen Merkmale auf, überhöht sie in bezug auf die eigene Rasse und wertet sie in bezug auf andere Rassen ab; er fördert damit das Überlegenheitsgefühl und erzeugt Vorurteile, Ablehnung und Feindseligkeit gegenüber anderen Rassen. Alle Formen des Rassismus übersehen (bzw. leugnen), dass 1) die Spezies Mensch zwar über bestimmte erblich erworbene Anlagen verfügt, die aber immer in der (politischen, sozialen, ökonomischen) Umwelt geformt werden und 2) die Unterschiede innerhalb einer Rasse größer sind, als die Unterschiede zwischen den Rassen.
    Zitat aus diesem Link Rasse/Rassismus - Lexikon

    ... Unterschiede zwischen den Rassen? Ist Formulierung (die immerhin aus einem Lexikon stammt) nicht hinfällig?

    Hier wurde ja ausgesagt, dass der Begriff Rasse im Grunde gleichzusetzen sei mit Spezies bzw. Art. Aber soweit ich Wikipedia verstanden habe, bezieht sich das Wort Rasse nur umgangssprachlich auf Art und meint eigentlich Unterart.
    Was ist eine Unterart? Lässt sich die Art/Spezies Mensch in Unterarten unterteilen?
    Ist bzw. der Neandertaler eine andere Art oder eine andere Unterart?

    Biologie ist leider nicht so mein Gebiet.

    Aber wie dem auch sei: Rassismus hat KEINE vernünftige Grundlage und ist daher nicht nur schlecht, sondern auch dumm!

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
    Ach, und was ist eigentlich Zigeunersalat?
    Zigeunersalat / Marions Kochbuch

    Gibt es bei mir üblicherweise in den Supermärkten.

    Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
    Anstatt Negerkuss sage ich Mohrenkopf, aber das ist ja, wie ich hier gelernt habe, auch nicht politisch korrekt.
    Das Wort Mohrenkopf kenne ich gar nicht. Warum ist das den politisch inkorrenkt?

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Wer nimmt den in Deutschland noch das Wort Rasse (in Bezug auf Menschen) in den Mund? Soweit ich das in Erinnerung habe, wird dieser Begriff doch nach Möglichkeit vermieden.
    Dann werde ich in Zukunft mal genauer darauf achten. Ich wette, dass ich diesen Begriff in der Alltagssprache ab und an hören werde.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Im übrigen führt der Begriff "Rasse" in einer gesellschaftspolitischen Diskussion (Threadthema), nur zu falschen Schlussfolgerungen. Ein Afroamerikaner und ein Nigerianer die beide in Deutschland leben, mögen nach altvorderen Vorstellungen zwar der gleichen "Rasse" angehören, kommen jedoch beide aus unterschiedlichen Kulturen. Hier besteht dann schnell die Gefahr, das man beide verallgemeinernd in den gleichen Topf wirft. Bei einen gesellschaftspolitischen Thema, sollte man sich schon eher auf die sozialen und kulturellen Punkte konzentrieren.
    Da hast Du völlig recht. In der Vergangenheit wurden ja auch alle schwarzen Menschen in einen Topf geworfen, ebenso wie die amerikanischen Ureinwohner.

    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Ja, Afrika ist echt ein trauriger Kontinent. Konflikte wohin das Auge schaut, nicht selten ethnisch oder religiös ausgetragen.
    Dass in vielen Ländern Christen so stark verfolgt werden ist echt eine Schande. Da könnte ich noch ein paar mehr Geschichten zu erzählen. Umso froher bin ich darüber, dass hierzulande Glaubensfreiheit herrscht.
    Darüber bin ich auch froh. Obwohl ich Zweifel daran habe, dass hier die Religion wirklich in dem Vordergrund stand. Jedenfalls wurde im TV behauptet, dass es vorwiegend um machtpolitische Interessen ging. Aber vielleicht wurde dies auch nur betont, weil es politisch korrekt ist, es so darzustellen.
    Zuletzt geändert von Halman; 26.12.2011, 22:08.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    @Enas Yorl
    Wie wird die Einteilung außerhalb der Tierzucht bei Biologen denn gesehen?
    Vom Begriff "Rasse", hat man sich in der Biologie eigentlich mittlerweile verabschiedet. Man spricht heute von einer Unterart oder Subspezies, um Gruppen von ähnlichen Individuen einer Art, die eindeutig gegen andere Gruppen abgrenzbar sind zu unterscheiden. Wobei eine wirklich scharfe Abgrenzung, auch bei Tieren mitunter recht schwierig ist, da im Überlappungsbereich ihrer Verbreitungsgebiete diese mitunter durch Übergangspopulationen miteinander verbunden sind. Der Homo sapiens ist wie genetische Analysen gezeigt haben, wohl eine globale Übergangspopulation. Weshalb seine Einteilung in Rassen ein ziemlich sinnfreier Prozess ist.
    Grundsätzlich ist die Definition von Rasse/Unterart/Subspezies ein künstliches Kriterium. Man muss sich kritisch fragen, in welchen Kontext eine solche Einteilung innerhalb einer Art überhaupt sinnvoll ist.

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also sollte man den Alltagsbegriff "Rasse" durch Ethnie austauschen. - Aber wer spricht denn so? Gut, der Begriff der ethinischen Gruppen ist mir vertraut. Aber um künftig nicht mehr Rasse zu sagen, müsste ich mich schon sehr konzentrieren.
    Wer nimmt den in Deutschland noch das Wort Rasse (in Bezug auf Menschen) in den Mund? Soweit ich das in Erinnerung habe, wird dieser Begriff doch nach Möglichkeit vermieden.
    Im übrigen führt der Begriff "Rasse" in einer gesellschaftspolitischen Diskussion (Threadthema), nur zu falschen Schlussfolgerungen. Ein Afroamerikaner und ein Nigerianer die beide in Deutschland leben, mögen nach altvorderen Vorstellungen zwar der gleichen "Rasse" angehören, kommen jedoch beide aus unterschiedlichen Kulturen. Hier besteht dann schnell die Gefahr, das man beide verallgemeinernd in den gleichen Topf wirft. Bei einen gesellschaftspolitischen Thema, sollte man sich schon eher auf die sozialen und kulturellen Punkte konzentrieren.
    Zuletzt geändert von Enas Yorl; 26.12.2011, 15:46.

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  • Normandy
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Also sollte man den Alltagsbegriff "Rasse" durch Ethnie austauschen. - Aber wer spricht denn so? Gut, der Begriff der ethinischen Gruppen ist mir vertraut. Aber um künftig nicht mehr Rasse zu sagen, müsste ich mich schon sehr konzentrieren.
    Es ist ähnlich wie mit dem Wort Negerkuss. Stattdessen sollte man Schokokuss sagen, aber das erste Unwort ist einfach in meinen Unterbewusstsein abgespeichert, weil ich es so als Kind gelernt habe.
    Auch ist es immer noch üblich, Zigeunersalat zu verkaufen, aber Zigeuner darf man nicht mehr sagen.
    Als korrekt gilt hingegen, von Sinti und Roma zu sprechen, wobei die Benennung dieser beiden Volksgruppen kleinere Volksgruppen, wie die Manusch oder Kalé, welche ebenfalls unter dem abwertenden Begriff Zigeuner zusammengefasst wurden, diskriminiert.
    Geschichte der Zigeuner » Die Zigeuner
    Wo sagt man denn bitte im Alltag Rasse außer wenn man von Tieren spricht? Ich kann mir jetzt keinen konkreten Fall vorstellen indem ich dieses Wort irgendwie anderweitig gebrauchen würde .
    Ach, und was ist eigentlich Zigeunersalat?
    Anstatt Negerkuss sage ich Mohrenkopf, aber das ist ja, wie ich hier gelernt habe, auch nicht politisch korrekt.



    Also wenn ich diese Nachrichten von dem ganzen Terror hören, dann lässt mich das einfach kalt. Viellicht bin ich von Natur aus sehr gefühlskalt oder es ist schon Überdruss an solchen Nachrichten.
    Ich weiß nicht, ich sage dann zwar immer "oh wie schrecklich" aber berühren tut mich das nicht wirklich, eigentlich ist mir das sogar egal.

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  • Tibo
    antwortet
    Begriffe die diese Gruppen alle einschließen und nicht abwertend sind gibt es durchaus. Aus meiner eigenen Erfahrung mit angehörigen mobiler ethnische Minderheiten empfiehlt es sich sie als Menschen zu betrachten. Das ist eine dieser nicht abwertenden Bezeichnungen!
    Das mit den Schaumküssen kenn ich und bei mir ist der Mohrenkopf gespeichert

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    @Newman hab's geändert!
    War nicht zwingend notwendig.
    Hast ja schon im letzten Post das und betont.
    Ich habe deine Meinung darum nur nicht gleich verstanden.

    Damit hätten wir das ja geklärt

    @Enas Yorl
    Wie wird die Einteilung außerhalb der Tierzucht bei Biologen denn gesehen?

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  • Tibo
    antwortet
    @Newman hab's geändert!


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Tibo schrieb nach 3 Minuten und 27 Sekunden:

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Der Punkt ist doch, das sich der Begriff "Rasse" aus der Biologie, nicht auf dem Menschen anwenden lässt, weil dafür die genetischen Unterschiede zwischen den Menschen unterschiedlicher Herkunft nicht groß genug sind. Und auf die etwas andere Definition dieses Begriffes aus der Tierzucht, wollen wir wohl alle verzichten.
    Fragt sich nun eigentlich, ob wir bei beim Menschen eine solche Unterscheidungskategorie überhaupt brauchen? Ich für meinen Teil halte die Kategorie Ethnie (die auf sozialkulturellen Zusammenhängen beruht), für vollkommen ausreichend um eventuelle gesellschaftspolitische Probleme zu erörtern.
    Sehe ich fast genauso. Allerdings finde ich wird dieser Aspekt oft überbewertet und individuelle Ursachen werden außer Acht gelassen. Man sollte jeden Menschen als individuelles Wesen betrachten und ihn nicht auf seinen soziokulterellen Hintergrund reduzieren. Mir ist bewusst dass Enas Yorl das nicht verlangt ich ergänze nur Enas' guten Beitrag!
    Zuletzt geändert von Tibo; 26.12.2011, 13:26. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Der Punkt ist doch, das sich der Begriff "Rasse" aus der Biologie, nicht auf dem Menschen anwenden lässt, weil dafür die genetischen Unterschiede zwischen den Menschen unterschiedlicher Herkunft nicht groß genug sind. Und auf die etwas andere Definition dieses Begriffes aus der Tierzucht, wollen wir wohl alle verzichten.
    Fragt sich nun eigentlich, ob wir bei beim Menschen eine solche Unterscheidungskategorie überhaupt brauchen? Ich für meinen Teil halte die Kategorie Ethnie (die auf sozialkulturellen Zusammenhängen beruht), für vollkommen ausreichend um eventuelle gesellschaftspolitische Probleme zu erörtern.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das ist nicht das gleiche. Die Unterschiede von zwei Indidividuen der Gesamtpopulation mögen ausreichen um als verschiedene Rassen klassifiziert zu werden.
    Wenn dann sprechen wir von Unterschieden zwischen zwei Gruppen, nicht nur zwei Individuen.
    Die Gruppen, die wir unterscheiden wollen, haben wir ja schon festgelegt. Jedoch stammen diese Festlegungen nicht aus biologischen Überlegungen. Und dann können wir feststellen, dass diese Gruppen biologisch nicht unterschiedlich genug voneinander sind, weil sie in sich nicht homogen genug sind. Dass Individuen nicht klar Gruppe A oder B zugeordnet werden können, wenn man sich nicht auf das eine oberflächliche Merkmal Hautfarbe beschränkt (das ja noch nicht einmal fix ist, wenn ich in den Süden ziehe verändere ich mich gleich mal um 2 "Hautfarbentöne").

    @Gil Grissom

    Wirklich grausame Nachrichten.
    Ich wohne mit 2 Nigerianern zusammen, die mir vor Weihnachten noch vorschwärmten wie ausgelassen in Nigeria Weihnachten gefeiert wird.
    Echt traurige Sache.

    EDIT:
    @Tibo
    Mit dem Krokodilbeispiel habe ich deinen Einwand verstanden.
    Dann ist aber dein "das stimmt nicht" falsch und sollte ein "da fehlt aber noch" sein

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
    Kommt ja aufs gleiche raus.
    Es gibt keine Gruppierung menschlicher Individuen, die in sich so ähnlich sind und sich vom Rest der Population so krass unterscheiden, als das man von einer biologischen Rasse/Unterart oder was auch immer sprechen könnte.
    So kann man es auch definieren...aber im Endeffekt sagt es kaum etwas anderes aus als deine oder endars Aussage.
    Das und ist wichtig. Beides muss erfüllt sein. Wenn ich einen Grauen Papagei und einen Grauen Esel sowie ein grünen Alligator habe so könnte man wenn man wie Endar allein über die Unetrschiede zu anderen eine Rasse/ Unterart oder was auch immer definieren würde von der selben Rasse sprechen sie unterscheiden beide Merkmalsträger (mit grauer Farbe) unterscheiden sich ja gewiss ausreichend von dem grünen Krokodil. Doch tatsächlich sind sie keine Rasse, da sie sich ebenso stark von einander unterscheiden wie von dem grünen Krokodil. Das wurde gestern (#1201)auch schon mal mit anderen Worten erklärt.
    Ich gehe davon aus dass der Papagei und das Krokodil näher verwandt sind als Krokodil und Esel! Bitte erklärt mir nicht diesen Fehler in meinem Beispiel!

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  • DnuhD2
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das ist nicht das gleiche. Die Unterschiede von zwei Indidividuen der Gesamtpopulation mögen ausreichen um als verschiedene Rassen klassifiziert zu werden. Es gibt jedoch keine Gruppe in der sich diese Individuen einordnen lassen, da sich die Individuen der Gesamtpopulation ebenso von ihnen unterscheiden. Von näheren Verwandten abgesehen, bedeutet mein Kommentar wenn man die Menschheit in Rassen einteilen will dann müssen es 6 Milliarden Rassen sein, Endars Kommentar bedeutet, dass das Erbgut so ähnlich ist, dass es keine Rassen gibt.
    Kommt ja aufs gleiche raus.
    Es gibt keine Gruppierung menschlicher Individuen, die in sich so ähnlich sind und sich vom Rest der Population so krass unterscheiden, als das man von einer biologischen Rasse/Unterart oder was auch immer sprechen könnte.
    So kann man es auch definieren...aber im Endeffekt sagt es kaum etwas anderes aus als deine oder endars Aussage.

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