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Denkt Ihr wirklich wir sind ganz alleine im Universum?

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  • Spocky
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    Danke xanrof

    Ich hatte es also noch richtig in Erinnerung. Bei über 90°C siehts definitiv mau aus für die meisten Lebewesen, aber eben offensichtlich nicht für alle

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich finde leider auf die schnelle keinen Link, bei dem irgendwelche Temperaturangaben gemacht werden, nur immer wieder der Hinweis, dass bei zu großer Entfernung von den BS diese Vergesellschaftung nicht mehr lebensfähig ist.
    =>
    Die heißen Wässer treten mit einer Temperatur von ca. 350 °C aus dem Erdinnern und vermischen sich mit dem kalten Umgebungswasser, welches eine Temperatur von 2°C besitzt. Bei diesem Vorgang kühlen sich die heißen Wässer ab, wodurch ein zusammenhängender Temperaturbereich von 2°C bis 350°C entsteht.
    (...)
    Archaea bilden die Grundlage der Nahrungskette, sie beziehen ihre Energie und Nahrung aus den heißen mineralischen Wässern der Black Smoker. Sie können bei Temperaturen über 113 °C existieren und sich vermehren. Sinkt die Temperatur aber auf weniger als 90°C herab, stellen sie ihr Wachstum ein (Sawyer, 1999)
    aus: www.geo.tu-freiberg.de/hydro/oberseminar/os99/rudolph_cornelia.pdf‎
    dort zitiert nach: K. Sawyer (September 1999), GEO Wissen, Ozean und Tiefsee, Nr. 24: 54 - 65.

    Auch nett:
    ... und dennoch erschütterte kürzlich die Entdeckung eines neuen hyperthermophilen Stammes ein über 100 Jahre angewandtes Konzept: die Sterilisation bei 121°C. Auf der Suche nach unbekannten Organismen nahmen Kazem Kashefi und Derek Lovley von der University of Massachusetts Wasserproben aus dem schwarzen Raucher (Black Smoker) Finn, einem 300°C heißen vulkanischen Schlot am Grund des Pazifiks. Als sie die Proben in den Autoklaven steckten, der mit rund 121°C bisher alle bekannten Organismen abtötete, entdeckten sie Aufregendes: Irgendwelche Organismen überlebte die Sterilisation nicht nur schadlos, sondern wuchsen sogar eifrig weiter. Sie isolierten die Mikroorganismen und benannten sie "Stamm 121" nach ihrem rekordträchtigen Wachstumsmaximum (Science 301, S. 934). Nicht einmal die Sporen des bisherigen Hitzerekordhalters Pyrolobus fumarii konnten solchen Temperaturen standhalten; dessen Toleranzgrenze lag bei 113°C.
    "Stamm 121" aber treibt das Maß noch weiter: er überlebt geschlagene 130°C! Zwar kann er sich bei solch extremen Temperaturen nicht mehr teilen, aber die Zellen erholen sich, wenn man sie nach zwei Stunden in 103°C "warmes" Medium überführt.
    http://www.laborjournal.de/rubric/ar.../w_03_11.lasso
    Zuletzt geändert von xanrof; 13.11.2013, 15:45.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Es gibt gute Gründe, warum Pflanzen keine Muskeln haben, Pilze nicht laufen können und Tiere keine Photosynthese betreiben.
    Ja, das trifft auf die Erde zu, aber warum sollte die selbe Reichaufteilung auch für andere Planeten gelten, auf denen Leben entsteht?

    Bei den kupferblütigen Tieren ist hauptsächlich der sauerstofftransportierende Komplex anders besetzt, der Rest besteht aus sehr ähnlichen Serumproteinen. Diese erleichtern nämlich die Löslichkeit anderer Komponenten im Blut und haben auch etwas mit dem Immunsystem zu tun.
    Es gibt ja nicht nur die Alternative, einen anderen sauerstoffbindenden Komplex zu verwenden, sondern grundsätzlich anders organisiertes Blut, respektive, es gibt ja nicht einmal nur die Atmung, sondern auch noch Chemosysthese (die bei irdischen Bedingungen natürlich weniger effektiv ist) und vielleicht auch noch mal ein bisschen was anderes, das auf der Erde nicht verwirklicht ist.


    Es gibt meines Wissens nach keine nach mikrobiologischen Maßstäben thermophilen oder gar hyperthermophilen Tiere, weil in diesem Temperaturbereich die Zellmembranen der Tiere zerstört werden. Selbst die Tiere in der Nähe von heißen Quellen siedeln selbst nicht im heißen Wasser, sondern daneben.
    Ich finde leider auf die schnelle keinen Link, bei dem irgendwelche Temperaturangaben gemacht werden, nur immer wieder der Hinweis, dass bei zu großer Entfernung von den BS diese Vergesellschaftung nicht mehr lebensfähig ist.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ja, aber es muss auch nicht zwingend tierisches Leben sein, wie wir es kennen, das eine Kultur hervorbringt.
    Es gibt gute Gründe, warum Pflanzen keine Muskeln haben, Pilze nicht laufen können und Tiere keine Photosynthese betreiben.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Es gibt ja auch auf der Erde Tiere mit anderem "Blut".
    Bei den kupferblütigen Tieren ist hauptsächlich der sauerstofftransportierende Komplex anders besetzt, der Rest besteht aus sehr ähnlichen Serumproteinen. Diese erleichtern nämlich die Löslichkeit anderer Komponenten im Blut und haben auch etwas mit dem Immunsystem zu tun.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Trifft das denn auf alle Gruppen zu, selbst für die Vergesellschaftungen an MOR? Die Leben ja auch bei Bedingungen, bei denen für uns wichtige Proteine gerinnen würden, schon alleine wegen der Temperaturen.
    Es gibt meines Wissens nach keine nach mikrobiologischen Maßstäben thermophilen oder gar hyperthermophilen Tiere, weil in diesem Temperaturbereich die Zellmembranen der Tiere zerstört werden. Selbst die Tiere in der Nähe von heißen Quellen siedeln selbst nicht im heißen Wasser, sondern daneben.

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  • Spocky
    antwortet
    Ja, aber es muss auch nicht zwingend tierisches Leben sein, wie wir es kennen, das eine Kultur hervorbringt. Es gibt ja auch auf der Erde Tiere mit anderem "Blut". Trifft das denn auf alle Gruppen zu, selbst für die Vergesellschaftungen an MOR? Die Leben ja auch bei Bedingungen, bei denen für uns wichtige Proteine gerinnen würden, schon alleine wegen der Temperaturen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    @ Liopleuroden: Da sich das Leben in Abhängigkeit der Umgebung entwickelt, darfst du natürlich nicht davon ausgehen, dass sich dort Tiere entwickeln würden, die von ihrer Beschaffenheit mit den Tieren auf der Erde in Zusammenhang stehen.
    Möglicherweise entwickeln sie sich daher auch gar nicht und auch nicht entsprechendes.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ein Beispiel: Der Salzgehalt in den Urmeeren der Erde war zu hoch für Eukaryoten. Deshalb haben sich diese über sehr lange Zeit auch nicht entwickelt, aber trotzdem gab es Leben auf der Erde.
    Die Eukaryoten sind (vermutlich) erschienen, nachdem die Bedingungen für ihre Existenz passten.

    Ebenso sind mehrzellige Tiere erst dann erschienen, nachdem sich der Sauerstoff- und CO2-Gehalt der Luft und des Wassers in für sie verträgliche Bereiche entwickelt hatte. Vor dieser Zeit gab es nichts, was die Nischen der Tiere ausfüllen konnte, weil auf der Basis der damals lebenden Organismen keine Alternativen funktionierten.

    Hätte die Erde ihre dichte Atmosphäre behalten, so hätten wir vermutlich bis heute noch keine Tiere.

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  • Spocky
    antwortet
    @ Liopleuroden: Da sich das Leben in Abhängigkeit der Umgebung entwickelt, darfst du natürlich nicht davon ausgehen, dass sich dort Tiere entwickeln würden, die von ihrer Beschaffenheit mit den Tieren auf der Erde in Zusammenhang stehen.

    Ein Beispiel: Der Salzgehalt in den Urmeeren der Erde war zu hoch für Eukaryoten. Deshalb haben sich diese über sehr lange Zeit auch nicht entwickelt, aber trotzdem gab es Leben auf der Erde.

    @ Bynaus: Natürlich geh auch ich nicht davon aus, dass die Erde schon von Außerirdischen besucht wurde. Ich denke eher, dass es in die Richtung geht, dass Zivilisationen in unserer Galaxie noch nicht allzulange möglich sind, u. a. eben wegen der kosmischen Ereignisse, die oben schon beschrieben wurden.

    SPOILERmanchmal diskutier ich auch einfach gerne

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
    Liopleurodon schreibt:

    Dann hoffe ich mal das du noch jung genug bist um dich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
    Gruss,
    Richard
    Es gab auf der Erde so überwältigend viele Organismen, die in ihrer Entwicklung noch nicht einmal in die Nähe einer technologietauglichen Art gekommen sind. Selbst die Vorfahren der Primaten hatten das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und durch die nachfolgenden Krisen eher gefördert zu werden anstatt auszusterben. Nicht nur kommt es darauf an, die körperlichen Voraussetzungen für eine kulturtragende Art hervorzubringen, sondern auch, diese wenigen passenden Entwicklungslinien nicht vorzeitig wieder zu vernichten.

    Ich denke schon, dass es Planeten mit Leben gibt. Ebenso auch mit komplexerem Leben, welches die Meere, das Land und die Luft erobert hat. Aber für die weitere Entwicklung bin ich eher skeptisch.

    Man kennt z.B. zwar inzwischen viele Planeten in der habitablen Zone eines Sterns, aber bei vielen von denen heißt es in den Modellrechnungen, dass eine dichte CO2-Atmosphäre notwendig sei, um ein Einfrieren zu verhindern. Dies gilt insbesondere für diejenigen Planeten, welche um kleinere Sterne kreisen. Jedoch könnten Tiere unter solchen Bedingungen nicht existieren, weil die Kohlensäure ihr Blut übersäuern und wichtige Proteine gerinnen lassen würde.

    Dies nur als ein Beispiel für ein Hindernis.

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  • Bynaus
    antwortet
    Zitat von Spocky
    Bei uns steigt die Ethik mit dem Entwicklungsstand.
    Jeder Mensch, der je gelebt hat, würde wohl behaupten, dass die Ethik mit zunehmender zeitlicher und räumlicher Entfernung zu ihm abnimmt. Das heisst, er selbst steht im Mittelpunkt und Zenit jeglicher Ethik. In der Retrospektive sieht das dann natürlich wie eine kontinuierliche Entwicklung hin zu seiner eigenen Ethik aus.

    Warum sollten Aliens auf dem Mond ein Bergwerk errichten, wenn sie komplette Asteroiden haben könnten?
    Zum Beispiel weil die anorthositische Kruste des Mondes einen der höchsten Uran- und Thorium-Gehalte aller planetaren Krusten im Sonnensystem aufweist? Es könnten auch viele andere Gründe sein, Fakt ist nur, es gibt keine Mondbergwerke. Und ja, ich kann nicht beweisen, dass die "Aliens der Lücke" keine Asteroidenbergwerke auf irgendwelchen bisher nicht untersuchten Asteroiden errichtet haben - aber warum sollte ich davon ausgehen, dass dem so ist?

    Wenn wir jetzt annehmen, dass eine Zivilisation so weit ist, den Weltraum zu besiedeln, dann ist das eine Energieleistung, zu der wahrscheinlich alle mit anpacken mussten.
    Nö, die Amerikaner könnten seit den 60er Jahren den Weltraum (heute das Sonnensystem, später die Sterne) besiedeln, ohne dass sie auf den Rest der Menschheit angewiesen wären. Es ist eine Frage des Willens, der Wirtschaftlichkeit und der politischen Opportunität.

    Schon alleine deshalb spricht einiges dafür, dass sie ethisch eher konstruktiv als destruktiv eingestellt sind.
    Ich bin sicher, die Spanier betrachteten sich als ethisch sehr konstruktiv, als sie Südamerika eroberten. Schliesslich holten sie die armen Indios aus ihrem gottlosen Dasein, für nichts mehr als ein bisschen Gold.

    Jegliche Ethik ist relativ.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von bozano Beitrag anzeigen
    Ethik und wissenschaftlicher Fortschritt haben vielleicht für den Menschen etwas gemeinsam, was ich schon bezweifle. Das gleiche bei den Aliens zu vermuten ist wohl unbegründet.
    Unbegründet würde ich nicht sagen. Bei uns steigt die Ethik mit dem Entwicklungsstand. Warum sollten wir etwas besonderes sein und davon ausgehen, dass es bei Aliens anders ist? Es ist somit ejher unbegründet, das Gegenteil anzunehmen

    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Och, ein offenes Bergwerk auf dem Mond etwa hätten wir mit Sicherheit schon gefunden.
    Warum sollten Aliens auf dem Mond ein Bergwerk errichten, wenn sie komplette Asteroiden haben könnten? Die fehlenden Asteroiden können wir dann leider auch nicht mehr feststellen

    Wobei du natürlich das menschlich-abendländische Konzept von "ethischer Reife" meinst, nicht wahr... Solche abstrakten Konzepte ("Ethik") sind schon bei der Menschheit Glückssache, wie ist das erst bei einer anderen Zivlisation?
    Wie ich schon schrieb sind sie verbreiteter, je höher die Kultur. Wenn wir jetzt annehmen, dass eine Zivilisation so weit ist, den Weltraum zu besiedeln, dann ist das eine Energieleistung, zu der wahrscheinlich alle mit anpacken mussten. Schon alleine deshalb spricht einiges dafür, dass sie ethisch eher konstruktiv als destruktiv eingestellt sind.

    Wenn eine Zivilisation gewalttätig ist, dann schützt uns schon der Name unseres Systems:
    Alien 1: Hey, hast du in Sol schon die ganzen Daten gesammelt?
    Alien 2: Ja, hab ich.
    Alien 1: Gut, dann schick mir doch mal deine ganzen Soldaten...
    Und schon hat sich das Problem von selbst erledigt

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  • Bynaus
    antwortet
    Zitat von TWR
    In der Drake-Gleichung geht es um alien civilisations. Da wir keine und damit auch kein Los sind, sind wir auch kein Teil der Gleichung und damit auch kein Grund warum in der Gleichung keine Null sein sollte.
    Das Universum muss so beschaffen sein, dass es die Menschheit hervorbringen kann. Wenn keine Alien civilizations entstehen können, kann auch die Menschheit nicht entstehen. Deshalb kann kein Term Null sein. Ausser natürlich du willst behaupten, dass die Menschheit irgendwie abseits oder ausserhalb der Natur stehe.

    Zitat von Hades
    Wieweit kann sich eine Zivilisation ohne ein paar Grundzügen von Ethik überhaupt entwickeln?
    Jede Zivilisation (wie auch jede menschliche Zivilisation bisher) wird natürlich ihre ganz bestimmte, sehr konkrete (und grundverschiedene) Vorstellung davon haben, was "Ethik" ist. Bei einem First Contact würde sie dann natürlich feststellen, dass die andere Seite über keine nennenswerte Ethik verfügt, man sie also getrost als Barbaren betrachten und unterwerfen kann, oder allenfalls sogar, dass es die Aufgabe der betreffenden Zivilisation ist, die andere Seite zu ihrem Glück zu zwingen / mit den Werten der einzig wahren Ethik zu erleuchten / zu befreien / zu vertilgen, etc. (was auch immer in ihrer Ethik als die angemessene Antwort auf unethisches Verhalten betrachtet wird).

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  • Hades
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Wobei du natürlich das menschlich-abendländische Konzept von "ethischer Reife" meinst, nicht wahr... Solche abstrakten Konzepte ("Ethik") sind schon bei der Menschheit Glückssache, wie ist das erst bei einer anderen Zivlisation?
    Ich stelle mir in meiner typisch Optimistischen Grundstimmung:

    Wieweit kann sich eine Zivilisation ohne ein paar Grundzügen von Ethik überhaupt entwickeln?

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    @ Bynaus
    In der Drake-Gleichung geht es um alien civilisations. Da wir keine und damit auch kein Los sind, sind wir auch kein Teil der Gleichung und damit auch kein Grund warum in der Gleichung keine Null sein sollte.

    @ Spocky
    Es ist möglich alle Artefakte der menschlichen Kultur und sogar die Spuren der Artefakte auf dem Mond zu finden. Beispielsweise konnte ein Mond-Orbiter die Spuren des sowjetischen Landers Lunochod 2 aufspüren. Damit konnte die eigene Streckenmessung des Landers von 37km auf den noch gültigen Rekord eines irdischen Landers (Mond und Mars) auf 42km korrigieren. Ein Mars-Orbiter konnte feststellen, wo Hitzeschild, Fallschirm etc von Curiosity liegen. Mit ausreichender Technik kann man aus dem Orbit noch "Ewigkeiten" finden, was auf dem Mond nicht natürlich ist, falls kein Himmelskörper draufknallt. Es ist allerdings für "uns" einfacher, weil man weiss, wo man suchen muss, was auf dem Mond rumliegt.

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  • Bynaus
    antwortet
    Das Argument, dass "Milliarden" von erdähnlichen Planeten (egal wieviele es nun wirklich sind) in der Galaxis bedeuten würden, dass wir keinesfalls allein sein können, ist etwa so, wie wenn man vermutet, dass Milliarden von Losen automatisch auch eine höhere Gewinnchance bedeuten. Natürlich ist das nicht so: es kommt immer auf das Verhältnis von Gewinn zu Nieten drauf an, ganz egal wie viele Lose da sind. Es ist gut zu wissen, dass es überhaupt einige Lose gibt, aber ihre schiere Anzahl sagt uns nichts darüber, was wir in den "hinteren Termen" der Drake-Gleichung für Zahlen einsetzen sollen.

    Zitat von Thomas W. Riker
    Ein Faktor: Selbst auf dieser Welt wurde nur eine von 500 Milliarden Spezies intelligent genug, sich darüber Gedanken machen zu können.
    Das Verhältnis auf der Erde (wie gross auch immer es auch sein mag) muss sogar noch als Untergrenze für das wahre Verhältnis zwischen "normalen" und "zivilisationsbildenden" Spezies gelten. Es könnte sehr viel tiefer sein, ohne dass wir das merken würden - aber es kann nicht viel höher sein, sonst hätten wir auf der Erde bereits etliche Zivilisationen gehabt und wir wären mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht die allerersten.

    Zitat von Spocky
    Und wie lange würden sie sich so bemerkbar machen, dass wir sie auch noch feststellen können, ohne jeden Staubpartikel 100x umzudrehen?
    Och, ein offenes Bergwerk auf dem Mond etwa hätten wir mit Sicherheit schon gefunden.

    Vielleicht ergibt sich mit der wissenschaftlichen Reife auch eine gewisse ethische Reife...
    Wobei du natürlich das menschlich-abendländische Konzept von "ethischer Reife" meinst, nicht wahr... Solche abstrakten Konzepte ("Ethik") sind schon bei der Menschheit Glückssache, wie ist das erst bei einer anderen Zivlisation?

    Für mich gibt es keinen nachvollziehbaren Grund zu der Annahme, dass eine Zivilisation auch nur vergleichbar mit unserer in irgendeiner Weise reproduzierbar ist. Alleine schon die anatomischen und physiologischen Anforderungen an die Organismen könnten schwer zu erfüllen sein.
    Ich sehe das ziemlich genau so wie Liopleurodon. Man kann sich das so verdeutlichen: Die Chance, auf anderen Planeten "Menschen" zu finden ist gerade so gross, wie auf anderen Planeten "Elefanten" zu finden. Die Chance, Wesen zu finden, die zwar anders aussehen, aber genauso denken, argumentieren, leben und handeln wie Menschen, ist gerade so gross, wie auf anderen Planeten Wesen zu finden, die zwar anders aussehen, aber genauso denken, argumentieren, leben und handeln wie Elefanten.

    Das heisst nicht, dass es völlig ausgeschlossen ist: aber rein konzeptuell bekommt man eine Ahnung davor, wie extrem unwahrscheinlich es ist, dass der chaotische Prozess, der zur Entstehung des Menschen und seiner Zivilisation geführt hat, sich irgendwo in sehr ähnlicher Form wiederholt bzw. zum gleichen Ergebnis führt.

    Deshalb bin ich damit nicht ganz einverstanden:

    Dies ist der Punkt, an dem in der Drake-Gleichung womöglich eine "Null" einzutragen ist.
    Keiner der Terme der Drake-Gleichung beträgt Null, sonst wären wir nicht hier. Die Frage ist nur, wie weit man im Schnitt gehen muss, bis man die nächste Zivilisation findet. Bis ins 19. Jahrhundert glaubten die meisten (in aller Ernsthaftigkeit), der Mond oder gar der Mars seien nicht nur mit Leben erfüllt, sondern auch von Zivilisationen. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte man noch ernsthafte Hoffnungen, bei Nachbarsternen wie Tau Ceti und Epsilon Eridani Zivilisationen zu finden (was man u.a. bei Star Trek sieht). Heute siedelt man als optimistischer SETI-Sucher die Aliens vielleicht in ein paar hundert bis tausend Lichtjahren an. Ich bin sicher, bis zum 22. Jahrhundert wird man genauso auch über diese Auffassung lachen wie wir über die "Mondbewohner" lachen können. Ohne das jetzt abschätzig zu meinen, erinnert mich das etwas an den "Gott der Lücken" der Kreationisten: die Aliens sind immer da, wo wir noch nicht nachsehen konnten. Auf Planeten oder Asteroiden, die wir nicht aus der Nähe mit Raumsonden untersucht haben, in Sternsystemen, die uns seit der Erfindung des Radios noch nicht kontaktieren konnten, in Dyson-Sphären, die zu weit weg sind, als dass wir sie noch finden könnten.

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  • Comander1956
    antwortet
    Liopleurodon schreibt:
    Für mich gibt es keinen nachvollziehbaren Grund zu der Annahme, dass eine Zivilisation auch nur vergleichbar mit unserer in irgendeiner Weise reproduzierbar ist. Alleine schon die anatomischen und physiologischen Anforderungen an die Organismen könnten schwer zu erfüllen sein. Alles, was man aus der irdischen Evolution an Trends abzuleiten vermeint ist nur auf die ganz besonderen Umstände unseres Planeten bezogen.
    Dann hoffe ich mal das du noch jung genug bist um dich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
    Gruss,
    Richard

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