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Denkt Ihr wirklich wir sind ganz alleine im Universum?

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Die einzige Zivilisation, die wir kennen, nämlich unsere eigene, zeigt leider keinerlei Anstalten, sich so zu verhalten. Dabei folgen wir einfach nur unseren biologischen Programmen. Die FRage ist, warum irgendeine hypothetische andere Zivilisation da besser als wir sein sollte.
    Vielleicht sind die Lebensbedingungen auf einem anderen Planeten günstiger. Vielleicht ist dort der Unterschied zwischen Tieren und Pflanzen nicht so groß, und die Zivilisation besteht nicht aus vielen aggressiven Individuen, sondern aus enger mit einander verbundenen Wesen. Vielleicht scheint dort so viel Sonne, dass die Solarenergie zuerst entwickelt wurde. Vielleicht gibt es dort auch überhaupt kein Uran zum Bau von Waffen, mit denen man einen Planeten sterilisieren kann.

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von transportermalfunction
    Eine ideale Zivilisation würde keine Kriege führen und ihre Vermehrung kontrollieren, d.h. sie stellt eine sich selbst beschränkende Population dar, die mit den Ressourcen ihrer Umwelt sorgsam haushaltet und die Natur langsam in kleinen, kontrollierten Schritten mittels Technik-Folgen-Abschätzungen erforscht.
    Die einzige Zivilisation, die wir kennen, nämlich unsere eigene, zeigt leider keinerlei Anstalten, sich so zu verhalten. Dabei folgen wir einfach nur unseren biologischen Programmen. Die FRage ist, warum irgendeine hypothetische andere Zivilisation da besser als wir sein sollte.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Nein, Zivilisationen dürften im All einfach sehr, sehr selten sein. Das ist die einfachste und einleuchtendste Antwort auf das Fermi-Paradoxon. Hundert Millionen Lichtjahre weg, oder so. Ich weiss, das findet niemand toll. Aber es ist eine vernünftige Annahme, und sie wird von den Beobachtungen ("das All ist leer und es gibt keine Zeichen ausserirdischer Aktivität") einwandfrei gestützt.
    Irgendwie bin ich mit der Fragestellung - ob wir allein im UNIVERSUM sind - nicht sehr zufrieden. Natürlich ist es mit Milliarden von Galaxien, welche selbst wieder Milliarden Sternsysteme aufweisen sehr gut möglich, dass es irgendwo noch eine Zivilisation gibt, oder gegeben hat, die aber hundert Millionen oder noch mehr Lichtjahre entfernt ist. Die wirklich interessante Frage ist wirklich, ob wir in unserer Galaxis die einzigen sind. Auch wenn uns irgendwann ein Signal aus der Andromeda-Galaxis erreichen könnte, einen Besuch dieser Wesen in unserem Sonnensystem hätten wir wohl nicht zu erwarten. Wenn überhaupt, kriegen wir höchstens mal Besuch aus unserer eigenen Galaxis.

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  • mim
    antwortet
    Wahrscheinlich wurde hier schon alles gesagt und deswegen nur meine Meinung dazu. Ich glaube nicht, dass wir alleine im Universum sind.

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    ... (Du dachtest wahrscheinlich eher an die Entwicklung von Leben, oder?)
    Nein, ich meinte schon Intelligenz. Es muss ja einen Grund geben, warum eben noch keine Aliens hier waren.


    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    ... Und jeder von denen müsste exakt eine Kopie der Erde haben, damit es auch nur schon wahrscheinlich ist, eine einzige Zivilisation in der Milchstrasse zu finden... Und nein, man kann sich nicht auf "andere Wege zur Zivilisation" flüchten - etwa Zivilisationen um Rote Zwerge, in Europa-Ozeanen etc - all diese Wege zur Zivilisation sind für sich genommen genauso unwahrscheinlich wie unser eigener - daraus ergibt sich kein nennenswerter Unterschied, selbst wenn es hunderte oder tausende von verschiedenen "Wegen zur Zivilisation" gibt.
    Das Zivilisationen nicht an jeder Ecke, wie bei Star Trek, anzutreffen sind ist ja klar. Nur das Leben eine exakte Kopie der Erde und des Sol-Systems benötigt um entstehen zu können glaube ich auch nicht. Die Lebensbedingungen auf der Erde haben sich geändert und es gab einige massive Rückschläge, aber das Leben hat das überstanden. Die Erde ist ja kein Garten Eden, das Sol System liegt nur in einer relativ ruhigen Ecke der Galaxie.

    Selbst wenn es "nur" tausend Wege zur Zivilisation gibt und jeder Weg nur einmal erfolgreich beschritten wird, dann haben wir immer noch 1000 Zivilisationen über 6 Mrd Jahre verteilt. Wobei es ja immer noch extrem unwahrscheinlich ist, das jeder Weg nur einmal funktionieren soll.

    Sind Zivilisationen jedoch sehr selten stellt sich ja erst recht die Frage warum sie nicht hier sind. Ohne externe Konkurrenz müsste sich eine ETI ja ungehindert über die ganze Galaxie verbreiten können.

    Außer sie hängen in ihrer virtuellen Welt fest, aber das hätten auch Menschen tun können. Unsere Vorfahren hätten beschließen können einfach in ihren Höhlen zu bleiben und sich gegenseitig tolle Märchen zu erzählen.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Vielleicht überleben Zivilisationen ja auch schlicht und einfach die Industrialisierung nicht.
    Das Problem ist weniger die technische Entwicklung, als dass die technische Entwicklung schneller gehen kann als die eigentliche zivilisatorische Entwicklung. Eine Zivilisation, die sich gesellschaftlich schneller entwickelt als technisch, kann sich z.B. auf einem Planeten wie die Erde einige Tausend Jahre lang in der Nähe des Äquators auch ganz gut halten, ohne fossile Brennstoffe aufzubrauchen.

    Eine ideale Zivilisation würde keine Kriege führen und ihre Vermehrung kontrollieren, d.h. sie stellt eine sich selbst beschränkende Population dar, die mit den Ressourcen ihrer Umwelt sorgsam haushaltet und die Natur langsam in kleinen, kontrollierten Schritten mittels Technik-Folgen-Abschätzungen erforscht.

    Auch was uns Menschen angeht: Stell Dir vor, dass auf der ganzen Erde ingesamt nur 100 Millionen Menschen leben, die in einem breiten äquatorialen Streifen siedeln, keine Kriege führen und vorrangig regenerative Energiequellen benutzen. In diesem Fall wäre die Erde irgendwann gerade zu ein Paradies. Irgendwann - auf zehntausend Jahre Forschung mehr oder weniger kommt es nicht an - würde diese Bevölkerung auch in den Weltraum aufbrechen können, und da gebe ich Bynaus und Enas Yorl Recht, wäre ein logischer Schritt die Konstruktion eines Weltraumliftes und die Erschließung von Rohstoffen im Asteroidengürtel zum Bau von Habitaten.

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  • Valdorian
    antwortet
    Vielleicht überleben Zivilisationen ja auch schlicht und einfach die Industrialisierung nicht. Wir bewegen uns ja im Moment auf eine gigantische globale Erwärmung zu, und es sieht nicht wirklich so aus, als würde was dagegen unternommen, was das ganze wirklich aushält.

    Wenn das zum Beispiel dazu führt, dass Permafrostböden in Sibirien tauen, werden da gewaltige Mengen an Methan freigesetzt, die das ganze noch beschleunigen. Das kann ganze Ökosysteme ins Wanken bringen und katastophale Folgen haben. Die Erwärmung wird weiter beschleunigt, Überall schreitet Wüstenbildung und Versteppung voran, durch die dadurch absterbende Biomasse wird weniger CO2 gebunden, die Ozeane kippen durch den Anteil von Co2 im Wasser um und die steigenden Meeresspiegel bringt ganze Nationen ins Wanken.

    Gleichzeitig verbrauchen wir unser Öl immer schneller, während die Bevöllkerung exponential wächst. Das Wachstum ist aber nur durch die billige Energie möglich, die das Öl liefert. Ohne billiges Öl könnten auf der Erde vielleicht zwei Milliarden Menschen ernährt werden, aber nicht sieben und schon gar nicht neun, wie es sie um die Mitte des Jahrhunderts geben wird. Zusammen mit dem Entwciklungen der globalen Erwärmung könnte das Hungerkatastrophen mit Milliarden toten zur Folge haben. Ich glaube nicht, dass die technische Zivilisation so etwas überleben kann.

    Beide Entwicklungen zusammen könnten eine Katastrophe bedeuten, die die menschliche Zivilisation auf eine wesentlich primitivere Entwicklungsstufe zurückwirft. Selbst wenn es unter den Bedingungen, die danach herrschen, jemals wieder eine technische Zivilisation geben würde, würde ihr das billige Öl fehlen, dass unsere Zivilisation erst möglich gemacht hat.

    Also Dampfmaschienen, aber keine Raumfahrt. Wenn Biologisches Leben überall nur unter ähnlichen Bedingungen entsteht und gewisse Ähnlichkeiten hat, könnte sowas ja auch woanders passieren.

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  • Bynaus
    antwortet
    Dass Asteroiden wertvolle Rohstoffquellen sein können, bezweifelt wohl niemand, aber mir kommt es schon seltsam vor, dass man schon so genau wissen kann, wie viel Platin usw. es auf der Erde oder in den Asteroiden gibt. Das sind doch sicher nur Statistiken. Und jetzt weiß ich immer noch nicht: Gibt es jetzt in absoluten Zahlen auf der Erde mehr Platin oder auf den Asteroiden? Jetzt mal ganz ohne die Bergbauprobleme gesehen. Einfach nur, wenn man Platinatome zusammenzählt.
    Da gibt es natürlich auf der Erde absolut gesehen mehr Platinatome. Erde und Asteroiden bestehen letztlich aus demselben Material - da alle Asteroiden zusammen weniger als ein tausendstel der Erdmasse haben, gibt es auf der Erde total über 1000 Mal mehr Platinatome.

    Aber das spielt keine Rolle. Zugänglichkeit ist das alles entscheidende Kriterium: wer es sich energetisch leisten kann, Planeten Atom für Atom nach Platinatomen zu zerlegen, ist darauf nicht angewiesen, sondern kann sein Platin auch durch Transmutation selbst herstellen. Das ist um viele Grössenordnungen effizienter.

    Und ja, man kann schon wissen, wieviel Platin auf Asteroiden zu finden ist. Die Häufigkeit von Platin im solaren Nebel (aus dem die Sonne und die Planeten entstanden sind) ist durch Messungen der Häufigkeit in der Sonnenatmosphäre und in primitiven Meteoriten (beide Werte stimmen gut überein) gut bekannt. Man weiss, wie sich Platin in der Anwesenheit von Eisen- und Silikatschmelzen verhält und hat das erwartete Verhalten in Eisenmeteoriten bestätigt gesehen.

    Quelle (für Häufigkeitsangaben): WebElements Periodic Table of the Elements | Platinum | geological information

    Wenn ich es mir ein paar Äonen lang auf der Erde gemütlich einrichten möchte, kann ich doch auch landen, oder nicht?
    Was soll das bringen? Wie hier schon gesagt wurde, wir denken viel zu Flachländerhaft, zu sehr im Bekannten verwurzelt. Etwa so, wie wenn sich der Embryo Gedanken darüber machen würde, nach seiner Geburt schnell in eine andere Fruchtblase in einem anderen Bauch zu wechseln... Wesen, die in der Lage sind, interstellare Distanzen zu überwinden und sich an die Bedingungen dort oben angepasst haben, haben keinerlei Verwendung für Planetenoberflächen. Siehe zB diesen Artikel von Iain Banks zu seiner "Kultur", in der er diesen Gedanken literarisch verarbeitet hat: A Few Notes on the Culture, by Iain M Banks

    Wie lange bräuchten sie, um die Erde zu finden?
    Das würde recht schnell gehen: ein Gravitationslinsenteleskop um einen sehr kompakten Körper (zB ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch) reicht völlig aus, um alle Planeten der lokalen Gruppe zu kartieren.

    Es kann doch auch nicht sein, dass alle Zivilisationen in der Milchstraße sich selbst zerstört haben. Wenigstens eine muss doch nicht nur Intelligenz, sondern auch Vernunft haben.
    So wäre es zu erwarten, und genau deshalb lautet die vernünftigste Antwort: Zivilisationen sind sehr viel seltener, als wir glauben.

    Wenig ist ja in einer so großen Galaxie relativ. Dazu kommen 12 Mrd Jahre Zeit (oder noch mehr). In so einer Zeit müssen einfach zig ETIs entstanden sein oder es gibt einen einfachen Hinderungsmechanismus bei der Entstehung von Intelligenz (und die Menschheit ist die berühmte Ausnahme von der Regel).
    Keineswegs. Zunächst einmal, vor 12 Milliarden Jahren gab es kaum schwere Elemente, und damit kaum Planeten - die einzigen Planeten, die es gab, waren Gasriesen. Dann stieg der Anteil schwerer Elemente, vom galaktischen Kern her kommend, langsam an: die ersten terrestrischen Planeten bildeten sich in einer Umgebung, die völlig ungeeignet war für Leben. Erst in den letzten 6 Mrd Jahren waren die Bedingungen so, dass erdähnliche Planeten in erdähnlichen Umgebungen entstehen konnten.

    Dann schauen wir uns unseren Planeten doch mal an: selbst wenn unsere Geschichte TYPISCH wäre für erdähnliche Planeten, dh, selbst, wenn sich exakt das gleiche Szenario wie bei uns auf jedem "Biosphäre"-Planeten widerholen würde: nur auf 1/10 gäbe es überhaupt erst komplexes Leben. Nur auf einem winzigen Bruchteil gäbe es potentiell zivilisationsbildende Spezies (ca. 2/500 = 0.4% von der oberen Zahl, entsprechend 2 Mio Jahre Gattung Homo vs ca 500 Mio Jahre komplexe Lebensformen auf dem Planeten), und Zivilisationen gäbe es nur auf einem noch kleineren Bruchteil (ca. 10000 Jahre / 2 Mio Jahre = 0.5%). Das heisst, nur auf jeder (1/(10%*0.4%*0.5%)) 500000dsten exakten Kopie der Erde gäbe es überhaupt erst eine Zivilisation. Und viele exakte Kopien der Erde kann es schon in den letzten 6 Mrd Jahren gegeben haben? Wenn wir sehen, was alles nötig ist, ruhiger Einzelstern, kreisrunde Bahn des Sterns um das galaktische Zentrum, im richtigen Abstand (sog. Korotationskreis), ein ganz bestimmter dynamisch-stabiler Typ Planetensystem... dann muss man froh sein, überhaupt noch 500000 Sterne zu finden, die diesen Kriterium entsprechen! Und jeder von denen müsste exakt eine Kopie der Erde haben, damit es auch nur schon wahrscheinlich ist, eine einzige Zivilisation in der Milchstrasse zu finden... Und nein, man kann sich nicht auf "andere Wege zur Zivilisation" flüchten - etwa Zivilisationen um Rote Zwerge, in Europa-Ozeanen etc - all diese Wege zur Zivilisation sind für sich genommen genauso unwahrscheinlich wie unser eigener - daraus ergibt sich kein nennenswerter Unterschied, selbst wenn es hunderte oder tausende von verschiedenen "Wegen zur Zivilisation" gibt.

    Nein, Zivilisationen dürften im All einfach sehr, sehr selten sein. Das ist die einfachste und einleuchtendste Antwort auf das Fermi-Paradoxon. Hundert Millionen Lichtjahre weg, oder so. Ich weiss, das findet niemand toll. Aber es ist eine vernünftige Annahme, und sie wird von den Beobachtungen ("das All ist leer und es gibt keine Zeichen ausserirdischer Aktivität") einwandfrei gestützt.

    Aber was machen die eigentlich so?
    Sich hedonistischem Treiben in virtuellen Welten hingeben, oder so.

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  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Deswegen haben wir ja das Fermi-Paradoxon. Von all den Lösungsvorschlägen ist Bynaus' Von Neumann-Sonden-Theorie noch eine der besten. Ansonsten muss es also irgendeinen Hinderungsgrund geben, irgendetwas das entweder Raumreisen verhindert oder die Entwicklung von Intelligenz hemmt.
    Man könnte, aber das ist natürlich fast pure Fantasie, annehmen, dass es irgendwelche Naturgesetze gibt, die wir nicht kennen.
    Beispielsweise die Pioneer-Anomalie. Da gibt es dann eine Kraft, die Masse wieder zurück ins Zentrum des Sonnensystems zieht. Und die zieht die ganzen Raumschiffe der ETs wieder zurück in ihr Sonnensystem. Wäre dann sicherlich ein heißer Kandiat für Dunkle Materie.

    Aber auf Basis solcher Fantasien kann man natürlich nicht spekulieren.

    (Du dachtest wahrscheinlich eher an die Entwicklung von Leben, oder?)

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  • mim
    antwortet
    Undenkbar, dass wir alleine sind in diesen Weiten!
    ( Ich weiß, das war ein ungeliebter Einzeiler )

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Ich denke, wir tendieren ERSTENS dazu, die Wahrscheinlichkeit, dass sich überhaupt erst Leben, intelligentes Leben, Zivilisation und schliesslich interstellare Raumfahrt und Kolonisation entwickelt, gewaltig zu überschätzen - wir sehen unser Beispiel und glauben mangels "Erfahrung" mit extrasolaren Welten, dass sich unsere - objektiv gesehen höchst unwahrscheinliche - "Geschichte" überall widerholen könnte - wir sehen einfach nicht, was alles hätte schiefgehen können (und was in vielen anderen Fällen, anderen Planeten, auch schief gegangen ist - doch diese anderen Planeten, diese "gescheiterten Erden", die nie Leben, intelligentes Leben, eine Zivilisation oder interstellare Raumfahrt hervorgebracht haben, sind so weit entfernt, dass wir sie in absehbarer Zukunft nicht als solche erkennen können) Die extrasolaren Planetensysteme, die wir in den letzten anderthalb Jahrzehnten entdeckt haben, stützen diese Sicht: kaum eines ähnelt unserem eigenen... Kurz: Es dürfte ohnehin nur sehr wenige Ausserirdiche geben. ...
    Wenig ist ja in einer so großen Galaxie relativ. Dazu kommen 12 Mrd Jahre Zeit (oder noch mehr). In so einer Zeit müssen einfach zig ETIs entstanden sein oder es gibt einen einfachen Hinderungsmechanismus bei der Entstehung von Intelligenz (und die Menschheit ist die berühmte Ausnahme von der Regel).

    Dein Vorschlag mit den automatischen, intelligenten, fortpflanzungsfähigen Sonden ist ja sehr interessant. Aber was machen die eigentlich so? Nur von Asteroidfeld zu Asteroidfeld fliegen und sonst nix? Das wäre eine ziemlich sinnentleerte Existenz die von den ursprünglichen Erschaffern sicher nicht beabsichtig wurde und von den Maschinen selber sicher auch nicht als beste aller möglichen Existenzformen anerkannt würde.


    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    ... Mit dem Keplerteleskop können wir auch ja auch erdähnliche Planeten in einiger Entfernung finden, und selbst mit 5 Prozent Lichtgeschwindigkeit für Raumschiffe müsste es allmählich ein dichtes Netz von Beobachtungsstationen in der Milchstraße geben. Es kann doch auch nicht sein, dass alle Zivilisationen in der Milchstraße sich selbst zerstört haben. Wenigstens eine muss doch nicht nur Intelligenz, sondern auch Vernunft haben.
    Deswegen haben wir ja das Fermi-Paradoxon. Von all den Lösungsvorschlägen ist Bynaus' Von Neumann-Sonden-Theorie noch eine der besten. Ansonsten muss es also irgendeinen Hinderungsgrund geben, irgendetwas das entweder Raumreisen verhindert oder die Entwicklung von Intelligenz hemmt.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Es ist deutlich weniger als 1%, eher sowas wie ~10ng/g = 0.000001%, und Metall-Asteroiden machen deutlich mehr als 5% aller Asteroiden aus (man bedenke, dass Eisen mit rund ~25% Masseanteil an allen schweren Stoffen im Sonnensystem sehr häufig ist. Der Eisenkern der Erde ist so gross wie der Planet Mars...). Platin ist damit auf Eisenasteroiden rund 33000 Mal häufiger als in der Erdkruste (0.003 ppb), oder anders gesagt, die Menge Material, das man typischerweise verarbeiten muss, um an die gleiche Menge Platin zu kommen, ist auf einem Eisenasteroiden 33000 Mal kleiner.
    Dass Asteroiden wertvolle Rohstoffquellen sein können, bezweifelt wohl niemand, aber mir kommt es schon seltsam vor, dass man schon so genau wissen kann, wie viel Platin usw. es auf der Erde oder in den Asteroiden gibt. Das sind doch sicher nur Statistiken. Und jetzt weiß ich immer noch nicht: Gibt es jetzt in absoluten Zahlen auf der Erde mehr Platin oder auf den Asteroiden? Jetzt mal ganz ohne die Bergbauprobleme gesehen. Einfach nur, wenn man Platinatome zusammenzählt.

    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Warum untersuchen? Es geht darum, die Rohstoffe zu nutzen, etwa um Kopien ihrer selbst zu bauen, Raumschiffe, Kommunikationsanlagen, etc. Dafür braucht man jede Menge Rohstoffe, und die holt man sich dort, wo man sie am leichtesten kriegt. Wenn man nicht am Boden eines Gravitationstopfes (wie zB der Erdoberfläche) sitzt, sondern ohnehin schon im Weltraum ist, dann ist es sehr viel vernünftiger, für die paar Millionen Tonnen benötigtes Material nicht unter imensem Energieaufwand auf einem Planeten zu landen, mühsam die benötigten Metalle in einer verarmten Kruste zusammenkratzen, wieder mit all dem Gerümpel starten, sondern stattdessen einen einzigen von vielen Millionen Asteroiden intelligent auszusuchen, herauszupicken und diesem ein Stückelchen in der benötigten Grösse abzuschneiden.
    Dass eine aus den Tiefen des Alls kommende Raumflotte sich erst mal an die Asteroiden halten würde, um Bergbau zu betreiben, kann ich mir schon sehr gut vorstellen. Aber das Argument mit dem Gravitationstopf zieht nur dann, wenn man es eilig hat, wieder wegzukommen. Wenn ich es mir ein paar Äonen lang auf der Erde gemütlich einrichten möchte, kann ich doch auch landen, oder nicht? Ich meine, warum einfach wieder weiterfliegen? Dann lasse ich einen Großteil meiner Schiffe bei den Asteroiden und brauche die schon mal auf, um neue Schiffe zu bauen, und ansonsten kolonisiere und terraforme oder xenoforme ich die Planeten.

    Aber ich würde es mir natürlich auch wünschen, dass Aliens (Exos) die zu uns kommen, die Erde als Naturschutzgebiet betrachten. Aber dass sie uns ignorieren würden, scheint mir nicht plausibel. Vielleicht ist unsere Zivilisation nicht so bedeutend, wie viele meinen, und ich denke auch nicht, dass Aliens uns viel Bewunderung entgegen bringen würden, oder uns erzählen würden, was für ein großes Potential wir haben, und dass wir in einen erlesenen Kreis nobler Zivilisationen aufsteigen können, um über den Sinn des Lebens zu philosophieren. Aber interessanter als ein unbewohnter Asteroid ist die Erde alle mal.

    Deshalb wieder zurück zum Ausgangspunkt meiner Frage: Angenommen, es gibt seit Millionen Jahren eine Zivilisation, die Exos, die alle Klasse-M-Planeten in der Galaxis suchen. Wie lange bräuchten sie, um die Erde zu finden?

    Zum Beispiel im Fall A), dass die Heimat der Exos maximal weit von der Erde entfernt in der Milchstraße liegt, und B), im Durchschnitt bei zufälliger Lage ihrer Heimatwelt bzgl. der Erde. Ich meine, nach x Jahren müsste man die Erde auch aus einer Entfernung von 70.000 Lichtjahren finden können, z.B. indem man immer mehr Beobachtungsstationen baut und in der Galaxis verteilt.

    Mit dem Keplerteleskop können wir auch ja auch erdähnliche Planeten in einiger Entfernung finden, und selbst mit 5 Prozent Lichtgeschwindigkeit für Raumschiffe müsste es allmählich ein dichtes Netz von Beobachtungsstationen in der Milchstraße geben. Es kann doch auch nicht sein, dass alle Zivilisationen in der Milchstraße sich selbst zerstört haben. Wenigstens eine muss doch nicht nur Intelligenz, sondern auch Vernunft haben.

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  • Bynaus
    antwortet
    Und wie hoch ist der Platin-Anteil an den 5 Prozent Metall? Noch mal 1 Prozent? Dann haben wir 1 Prozent von 5 Prozent von 5 Prozent der Mondmasse in Platin.
    Es ist deutlich weniger als 1%, eher sowas wie ~10ng/g = 0.000001%, und Metall-Asteroiden machen deutlich mehr als 5% aller Asteroiden aus (man bedenke, dass Eisen mit rund ~25% Masseanteil an allen schweren Stoffen im Sonnensystem sehr häufig ist. Der Eisenkern der Erde ist so gross wie der Planet Mars...). Platin ist damit auf Eisenasteroiden rund 33000 Mal häufiger als in der Erdkruste (0.003 ppb), oder anders gesagt, die Menge Material, das man typischerweise verarbeiten muss, um an die gleiche Menge Platin zu kommen, ist auf einem Eisenasteroiden 33000 Mal kleiner. Zudem muss man danach nicht mehr ins All zurückstarten, was sehr viel ausmacht (siehe unten).

    Und wenn intelligente Maschinen / Sonden einer extrasolaren Zivilisation, nennen wir sie Exos, im System auftauchen, haben sie nichts Besseres zu tun, als ein paar Asteroiden nach Platin zu untersuchen und fliegen dann wieder weiter?
    Warum untersuchen? Es geht darum, die Rohstoffe zu nutzen, etwa um Kopien ihrer selbst zu bauen, Raumschiffe, Kommunikationsanlagen, etc. Dafür braucht man jede Menge Rohstoffe, und die holt man sich dort, wo man sie am leichtesten kriegt. Wenn man nicht am Boden eines Gravitationstopfes (wie zB der Erdoberfläche) sitzt, sondern ohnehin schon im Weltraum ist, dann ist es sehr viel vernünftiger, für die paar Millionen Tonnen benötigtes Material nicht unter imensem Energieaufwand auf einem Planeten zu landen, mühsam die benötigten Metalle in einer verarmten Kruste zusammenkratzen, wieder mit all dem Gerümpel starten, sondern stattdessen einen einzigen von vielen Millionen Asteroiden intelligent auszusuchen, herauszupicken und diesem ein Stückelchen in der benötigten Grösse abzuschneiden.

    Das Problem ist, um deine Metapher zu benutzen, da ist ein zwar ein grosser Sack Vogelfutter, dieser ist aber in einem Meter hartem Plastik verpackt, in einer Menge, die ich niemals benötigen werde. Da nehme ich doch lieber die vielen kleinen offenen Vogelfutter-Müsterchen, die im Garten herumliegen.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Und wie hoch ist der Platin-Anteil an den 5 Prozent Metall? Noch mal 1 Prozent? Dann haben wir 1 Prozent von 5 Prozent von 5 Prozent der Mondmasse in Platin.
    Zum Thema Asteroidenbergbau gibt es einen recht informativen Artikel. Asteroidenbergbau

    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Und wenn intelligente Maschinen / Sonden einer extrasolaren Zivilisation, nennen wir sie Exos, im System auftauchen, haben sie nichts Besseres zu tun, als ein paar Asteroiden nach Platin zu untersuchen und fliegen dann wieder weiter? Klar, sicher doch. Genauso wie ein Schwarm Tauben, die es ignorieren würden, wenn ich einen Sack Vogelfutter auf meinem Balkon ausleeren würde.
    Von der Gesamtmasse eines Planeten ist nur ein sehr kleiner Bruchteil überhaupt zugänglich. Und gerade an dieser Oberfläche ist die Konzentration von wertvollen und seltenen Elementen recht gering.
    Wenn diese "Exos" in einem Sonnensystem ankommen, werden sie sich zum Anfang an die hochkonzentrierten und leicht abbaubaren Rohstoffquellen halten. Das sind nun einmal Asteroiden und kleinere Monde. Wenn dann nach Äonen trotz Recycling diese Quellen versiegen, wird man sich auch weniger attraktiven Lagerstätten zuwenden.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    @transportermalfunction: Du kannst ja mal rechnen, wieviele Tonnen sagen wir, Platin man aus diesen 5 Prozent M-Asteroiden von 5 Prozent der Mondmasse gewinnen könnte... Und dann mal mit den weltweiten Platinvorräten vergleichen. Man muss Planeten auseinandernehmen, um sie wirklich als Rohstoffquellen zu nutzen, und wer das kann, hat es wirklich nicht nötig, Planeten zu besiedeln... Das heisst, selbst, wenn es irgendwelche Ausserirdischen "Raumfahrer" (intelligente Maschinen) es bis ins Sonnensystem geschafft hätten, sie würden sich nicht für uns interessieren und uns kaum kontaktieren. Wir müssten sie suchen und finden - am besten im Asteroidengürtel, wo sie vielleicht einige Spuren hinterlassen haben. Denn genausowenig wie sie sich für uns interessieren, genausowenig haben sie es nötig, ihre Aktivitäten vor uns zu verbergen.
    Und wie hoch ist der Platin-Anteil an den 5 Prozent Metall? Noch mal 1 Prozent? Dann haben wir 1 Prozent von 5 Prozent von 5 Prozent der Mondmasse in Platin. Und wenn intelligente Maschinen / Sonden einer extrasolaren Zivilisation, nennen wir sie Exos, im System auftauchen, haben sie nichts Besseres zu tun, als ein paar Asteroiden nach Platin zu untersuchen und fliegen dann wieder weiter? Klar, sicher doch. Genauso wie ein Schwarm Tauben, die es ignorieren würden, wenn ich einen Sack Vogelfutter auf meinem Balkon ausleeren würde.

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