Ich verstehe ja, dass Du denkst, dass die Menschen früher so drauf waren. Gottesehrfürchtig, fromm und an ein größeres Ziel glaubend.... doch viele Aufzeichnungen belegen ein ganz anderes Bild von den Menschen von damals.
Nimm beispielsweise die Kreuzzüge. Im Grunde ein gigantisches Unterfangen, welches ohne festen Glauben scheinbar nicht möglich wäre. Doch weiß man heute, dass viele andere Interessen dahinter gesteckt haben, warum die vielen jungen Männer (meist Zweit- und Drittgeborene) in ferner Länder zogen. Meistens ging es um die Hoffnung auf ein besseres Leben, wenn man genügend wertvolle Güter geraubt hatte oder für seine Mühen in der Heimat anschliessend belohnt wurde.
Dass es Gottesfrömigkeit gegeben hat, möchte ich nicht verleugnen... jedoch waren schon damals die Menschen nicht so engstirnig, dass sie nicht zu wissen wussten, wann der Glaube ein guter Vowand für etwas war und wann nicht.
Es verhält sich doch so bei uns Menschen: Oft weiß das Bein oder die Hand nicht, was der Kopf gerade macht. Monumentale Bauwerke wurden errichtet und den einzelnen Arbeitern war es schlicht egal, was sie da bauten, denn sie hatten wie heute ein Familie zu ernähren. Ansonsten würde man keine Graffitis an verborgenen Wänden in den Pyramiden finden, denn welcher Glaubender würde schon ein göttliches Bauwerk schänden wollen?
So wie heute, hatten damals die Menschen ihre eigenen Probleme und Bedürfnisse. Natürlich sollte man trotzdem die erbrachte Leistung von damals bewundern, denn es waren für damalige Zeiten wirklich große Anstrengungen erforderlich, um dies alles zu vollbringen. Jedoch ist das auch noch bis heute bei allen großen Projekten so geblieben

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