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Der schlechteste SF-FILM?

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  • SöhnleinFrost
    antwortet
    Van Helsing ist eine supertolle Hommage an die alten Hammerproduktionen. Vor allem die total genial überdrehte Darstellung von Graf Dracula war herrlich ohne Ende. Die Effekte und die Atmosphäre waren auch geil. Kann die Verisse um den Film absolut nicht verstehen. Das war ein kitschiger aber wunderprächtiger Versuch die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Ich guck mir den immer und immer wieder an. Von mir kriegt der die volle Punktzahl.

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  • Lin
    antwortet
    Leider kann ich zu der Diskusssion wie schlecht oder auch nicht, Star Trek 11 ist nicht wirklich viel beitragen. Weil ich mit der Orginal Serie nie viel anfangen konnte, weiß ich wenig, wie die Charaktere getroffen sind. Die Unlogik kann ich wohl auch zwischendurch aufspühren.

    Aber wo ich wohl zu beitragen möchte ist die Frage, was der schlechteste SF Film ist. Da mir eigentlich grade die Schwarzweiß B-Filme gut gefallen bzw. sie einfach etwas an sich haben, ist es ein neuerer Film auf den nich es abgesehen habe. Ich rede von District 9. Es gibt mehre Gründe, warum ich von diesem Film enttäuscht war. Ich dachte es kommt ein eher ruhiger und nachdenklicher Film auf mich zu, in dem natürlich auch Grausamkeit dargestellt wird, denn sonst wäre die ganze Unterdrückungssache nicht so herübergekommen.

    Aber schon zu beginn des Films wird wohl einer der unysmpathischsten und nervigsten Hauptcharaktere aller Zeiten eingeführt. Dazu diese überhaupt nicht in den sonstigen Stil des Films passende Komik. Grade wenn er dann mit seiner Frau telefoniert und verzweifelt ist, wirkt er nicht glaubwürdig. Leider ist der gesammte Rest des Films, nachdem die Lage eingeführt wurde fast nur noch ein einziges Geschieße und Darstellen von Folter, Hass und Explosionen.
    Klar sollte man aufzeigen, dass die Menschen die Außerirdischen als niedere Kreaturen sehen, aber ich dachte das ganze würde nur ein wenig nachdenklicher angegangen.
    Dazu kommt, dass die Umstände extrem aufgesetzt wirken bzw. die über offensichtlichen parallelen ( Spielt in Südafrika, als sie umgesiedelt werden sollen quasi wortwörtlicher Nazi-Vergleich ).
    Letztenendes ist das ende sogar noch ein großes Klischee, also statt sich zu versöhnen verschwinden die Außerirdischen. Wo natürlich der Realitätsvergleich ein wenig hinkt.
    Vielleicht liegt es auch daran, weil ich nicht die richtige für solche Filme bin und meistens zugegebener maßen eher eine "schönere" Zukunft sehe, aber auch als das was der Film sein sollte hat er mir gar nicht gefallen.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Jedenfalls bringst du bei der Supernova und den Zeitreisen einige Dinge durcheinander.
    War der große Rettungsplan nicht, die Supernova in ein künstlich konstruiertes Schwarzes Loch zu stürzen, bevor sich größeren Schaden anrichten kann?

    Und ist besagtes Schwarzes Loch nicht ein Zeitreiseportal in die Vergangenheit?

    Wo wird denn dann die eingeschlotzte Supernova wieder ausgespuckt?

    Oder wollte man die Nova direkt in ein Schwarzes Loch "verwandeln" ? Dann bleibt aber immer nich eine fehlende Sonne und ein weiteres gefährliches Weltraumobjekt, nämlich das Schwarze Loch selbst.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Ich finde es aber immer wieder toll, wie über die Unlogik des Films (die zweifelsfrei da ist) gemeckert wird, obwohl Dinge wie die Supernova im 24. Jahrhundert überhaupt nicht näher beleuchtet werden. Der Film sagt nicht, dass die Sonne von Romulus zur Nova geworden ist, aber ständig wird das als Argument angeführt.
    Ja sicher, wenn ich merke, dass meine Story hinten und vorne keinen Sinn ergibt, kann ich auch schnell noch einen Comic auf den Markt bringen, der krampfhaft versucht den Schaden zu begrenzen.

    Du sprichst es eigentlich schon an. Der Film beleuchtet seine eigentliche Ausgangslage nicht näher. Wieso nicht? Warum muss ich erst einen schlecht gezeichneten Comic kaufen, um mir einen hirnrissigen Film wenigstens halbwegs plausibel zu machen? Sorry, aber ein Film sollte schon für sich selbst stehen und dann müssen die Erklärungen reichen, die dort auch abgegeben werden.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Spock sagt im Film: "A star went supernova and threatend the galaxy."
    Gleich die ganze Galaxie?
    Ach du meine Güte.
    Und das hat man erst in letzter Sekunde gemerkt?
    Und die Romulaner selbst hatten keinen Plan? Nicht einmal Evakuierung?
    Genauso, wie die Vulkanier offensichtlich keinerlei Abwehrsysteme gegen Überfälle von geistig minderbemittelten Minenschiffkapitänen hatte?
    Ach komm. Das ist doch Quark.
    Und Romulus war der einzige Planet, der bei der ganzen Aktion hops ging?
    Wieso das denn?

    Das klingt für mich, als wäre eine große Weltraumziege gekommen und hätte den Planeten einfach aufgefressen. Du bist aber sicher, dass Narada nicht übersetzt soviel wie "B-Arche" heißt, oder?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Neros Hintergrundgeschichte ist im Film heruntergebrochen, weil sein Charakter nur die Staffage für die Filmhandlung liefert.
    Wie kann denn der Hauptantagonist nur Staffage sein?
    Oh Mann.
    Hier haben wir doch wieder genau den selben Bullshit, wie bei diesem Supernova-Unfug. Es wird einfach mal etwas angedeutet, aber nichts plausibel erklärt. Im Grunde hat Nero kaum eine Hintergrundgeschichte und seine Handlungen bleiben so nachvollziehbar, wie wenn sich jemand aus Jux und Dollerei ein Bein abhackt. So etwas nenne ich schlechtes Geschichten erzählen. Da passt einfach nichts zusammen.

    Und auch hier werde ich keinen nachgeschobenen Comic als Erklärung akzeptieren. Entweder erklärt man so etwas im Film oder der Film ist eben einfach schlecht.

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    zu einem anderen Kritikpunkt:
    Neros Tatenlosigkeit in den 25 Jahren ist sicherlich verwunderlich, aber der Film lässt offen was Nero genau in der Zeit gemacht hat: ...
    Und wieder soll ein Comic etwas erklären, wozu der Film offenbar nicht in der Lage war. Was soll das denn? Fällt dir eigentlich auf, für wie viele im Grunde essentielle Sachen dieser Film keinerlei Erklärung abgibt und den Zuschauer, der kein zusätzliches Geld dafür ausgibt im völligen Dunkeln lässt? Genau so etwas macht in meinen Augen einen schlechten Film aus.

    Wenn die Autoren von "Angriff der Killertomaten" jetzt Monty Python angeheuert hätten um einen wirklich witzigen Comic zum Film zu produzieren, wäre dann der Film in irgend einer Weise lustiger oder gar besser? Nein, eben nicht!

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Der Film funktioniert aber trotz seine Unlogik hervorragend. Die Charaktere sind nicht hohl und der Storyarc des Films (Kirks Werdegang) ist zwar nicht immer logisch, aber sie ist dramaturgisch durchdacht und sinnvoll sowie unterhaltsam umgesetzt worden.
    Gerade das sehe ich überhaupt nicht so. Über Kirks Werdegang erfahren wir im Grunde genauso wenig wie über Nero und über Spock bekommen wir nur Klischees um die Ohren gehauen. Warum zerschreddert Kirk das Auto seines Onkels, den man nicht einmal zu Gesicht bekommt? Keine Ahnung. Wieso kommt Kirk nicht damit klar, keinen Vater zu haben, obwohl er diesen ohnehin nie kennen gelernt hat? Würde man irgend etwas davon sehen, wie er tatsächlich aufwächst, hätte das Ganze vielleicht einen Sinn. So aber nicht.

    Ich finde da gar nichts durchdacht und sinnvoll, geschweige denn, dass ich es unterhaltsam gefunden hätte. Nee, lass mal.

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  • Skeletor
    antwortet
    @ Logan5:

    Schau dir den Film am Besten nochmal an. Irgendwie konstruierst du irgendwelche Sinnzusammenhänge die so gar nicht im Film sind. Vieles gibst du auch einfach nur falsch wieder oder ich verstehe dich falsch.

    Jedenfalls bringst du bei der Supernova und den Zeitreisen einige Dinge durcheinander.

    Ich finde es aber immer wieder toll, wie über die Unlogik des Films (die zweifelsfrei da ist) gemeckert wird, obwohl Dinge wie die Supernova im 24. Jahrhundert überhaupt nicht näher beleuchtet werden. Der Film sagt nicht, dass die Sonne von Romulus zur Nova geworden ist, aber ständig wird das als Argument angeführt.

    Spock sagt im Film: "A star went supernova and threatend the galaxy."

    Das sagt eigentlich alles aus. Das kann man jetzt akzeptieren oder nicht. Eine genaue Erklärung ist für die Filmhandlung absolut unnötig. Wer mehr darüber wissen will kann optional den Comic lesen.

    Neros Motivation für sein Handeln finde ich nach mehrmaligem Schauen mitlerweile in Ordnung. Allerdings habe ich genau wie du beim ersten Anschauen da durchaus einen Widerspruch gesehen. Hier hilft der Comic auch weiter, aber der Film liefert eigentlich auch alles was man braucht um zwar nicht genau die Version des Comics zu erhalten, aber durchaus um zu sehen wie unterschiedlich die Ereignisse in der Zukunft von Spock und Nero wahrgenommen werden.

    Die ausführliche Erklärung aus dem Comic gefällt mir allerdings besser, hätte aber so niemals im Film integriert werden können.

    Neros Hintergrundgeschichte ist im Film heruntergebrochen, weil sein Charakter nur die Staffage für die Filmhandlung liefert.

    zu einem anderen Kritikpunkt:
    Neros Tatenlosigkeit in den 25 Jahren ist sicherlich verwunderlich, aber der Film lässt offen was Nero genau in der Zeit gemacht hat: Er war in klingonische Gefangenschaft nachdem die Narada nach dem Zusammenprall mit der Kelvin von Klingonen geentert wurde.

    Die Szenen wurden meiner Meinung nach zu Recht geschnitten, aber sie hätten es zumindest erklärt warum Nero jetzt nicht sonderlich tätig gewesen ist. Im Film sind von diesem kleinen Subplot nur noch Fragmente enthalten und Orci & Kurtzman ärgern sich auch darüber, dass sie keine Möglichkeit mehr hatten um eine Erklärung in anderer Form einzubauen nachdem die Szenen geschnitten wurden.


    --------------
    Prinzipiell kann man sich zwar viele Logikfehler wegerklären, aber der Film ist an manchen Stellen konstruiert oder andere Dinge halten einer genauen Betrachtung nicht stand.

    Der Film funktioniert aber trotz seine Unlogik hervorragend. Die Charaktere sind nicht hohl und der Storyarc des Films (Kirks Werdegang) ist zwar nicht immer logisch, aber sie ist dramaturgisch durchdacht und sinnvoll sowie unterhaltsam umgesetzt worden.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Die rote Materie wurde inkonsistent dargestellt?
    Ach, die hatte ich ja ganz vergessen. Stimmt aber.
    Ein einziger Tropfen Roter Materie generiert ein Schwarzes Loch.
    Ein ganzer Bottich voll von dem Zeug generiert aber deshalb nicht etwa meherere Schwarze Löcher oder zumindest ein dermaßen mächtig großes Schwarzes Loch, dass es die ganze Galaxis einsaugt. Nein. Es scheint vollkommen egal zu sein, wieviel von dem Zeug man wo drauf tropfen lässt, denn die Menge ändert nichts an Zahl oder Größe des Schwarzen Loches.
    Das kommt zumindest mir irgendwie unlogisch vor.

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Was genau macht die Genesis-Vorrichtung nochmal? Tote Planeten terraformen oder aus einem Nebel einen völlig neuen Planeten schaffen?
    Das Genesis-Projektil erschafft Leben aus der Leblosigkeit. Angenommen eine solche Technik würde tatsächlich irgendwie existieren, was genau spräche denn dagegen, dass sich auf Grundlage der Materie der Reliant und der Materiepartikel des Mutara-Nebels durch eine explosive Verbindung mit der verwendeten Proto-Materie (was immer das sein mag) ein neuer Himmmelskörper bildet?

    Selbstverständlich ist diese "Technik" sehr, sehr fiktiv und bei genauer Betrachtung nicht besonders wahrscheinlich - ebenso wie das Reisen durch Wurmlöcher oder das Beamen und das gezielte Umwandeln von Materie und Zeitreisen oder ähliche Dinge. Das geht für mich schon in Ordnung. Ich habe genug Phantasie, mir vorzustellen, dass die Wissenschaft des 23. Jahrhunderts weit genug wäre, solche Wunder zu ermöglichen, solange einmal definierte Eigenschaften auch bestehen bleiben. Bei Genesis sehe ich das als gegeben.

    Ich kann mich sogar damit anfreunden, dass ST einfach mal definiert, dass man hier mittels Schwarzer Löcher zeitreisen kann. Kein Problem, wenn man eben auch dabei bleibt. Nur erfüllt ein Orci-Kurtzman-Schwarzes-Loch offenbar je nach Laune vollkommen unterschiedliche Dinge. Das ist schon nochmal etwas Anderes, oder? "Sachen kaputt machen oder sie bei entsprechender Laune durch die Zeit transportieren" spielt für mich in einer anderen Liga als "Tote Materie auf einem Planeten beleben und aus toter Materie einen belebten Planeten schaffen, der aber später wieder in sich zusammen fällt." Bei Genesis besteht wenigstens ein nachvollziehbarer Bezug. Jedenfalls in meinen Augen.

    Aber ganz abgesehen davon ist ein Genesis - Projektil ebenso fiktiv, wie Rote Materie oder die Annahme, man könne durch ein Schwarzes Loch durch die Zeit reisen. Sei's drum. Das kann ich alles noch akzeptieren. Aber die Eigenschaften von real existierenden (!) Phänomenen trotz besseren Wissens einfach mal umzukrempeln, geht mir dann doch zu weit. Eine Supernova kommt nicht ohne lange Vorwarnung und sie in die Vergangenheit zu schicken (und genau hier liegt nämlich das Problem, dass ein Schwarzes Loch hier mal dieses und mal jenes macht) damit sie dort alles zerstört ergibt hinten und vorne keinerlei Sinn. Und auch im Star Trek - Universum existieren bewohnte Planeten dann nicht ohne Sonne problemlos weiter, oder? Sorry, aber in einer solchen "Blödsinnskategorei" spielt Genesis noch lange nicht.


    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Und wie war das mit Ceti Alpha V? Was sind das für Weltraumfahrer, die nicht einmal bemerken, dass ein ganzer Planet (!) im System fehlt?
    Prinzipiell gebe ich dir da schon recht, obwohl man sich hier zumindest noch halbwegs zusammen reimen kann, dass das System vielleicht recht unbedeutend ist, man einfach mit Warpgeschwindigkeit zu den genauen Koordinaten geflogen ist und beim Scannen etwas schlampig war etc.., aber ich gebe zu, dass solche Entschuldigungen ein wenig fadenscheinig sind. Gar keine Frage.

    Das ist ohne zweifel nicht besonders glaubhaft, wenn man darüber nachdenkt, aber hier reicht im Grunde ein bisschen guter Wille und ein Augenzwinkern aus, um darüber hinweg zu sehen. Dass Nero und seine gesamte Crew innerhalb von 25 Jahren, wohlwissend, dass sie sich in der Vergangenheit befinden, nicht auf die Idee kommt, selbige einfach zu ändern und Romulus zu retten, lässt sich meiner Meinung nach wesentlich schwerer schlucken. Aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Mein guter Wille, etwas Unglaubwürdiges trotzdem anzunehmen, weil der Rest einfach stimmig ist, wird ja schon dadurch überstrapaziert, aus welcher Motivation heraus sich Nero ausgerechnet am Helfer Spock rächen möchte. Bei Khan war einfach klar, warum der Typ angefressen ist. Er hatte allen Grund dazu.

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Warum stürzt Kirk am Ende des sechsten Films eigentlich den Präsidenten vom Rednerpult? Woher weiß er, dass im selben Moment auf ihn geschossen wird? Hat er das Drehbuch gelesen?
    Vielleicht hat er den Phaser aufblitzen sehen. Gut in Lense-Flair-Trek wäre ihm das sicher kaum aufgefallen, aber damals war es noch nicht üblich, überall geblendet zu werden. Das finde ich jetzt wirklich halb so wild. Im Vergleich zu einem aus völlig unnachvollziehbar motivierten, selten dämlichen Bösewicht oder physikalischem Irrsinn wie der Rettung vor einer Supernova durch ein Schwarzes Loch, halte ich so etwas für genauso vertretbar, wie dass manche Helden beim Schießen nie nachladen müssen. Ich halte mich in solcherlei Hinsicht eigentlich wirklich nicht für pingelig, aber in ST springen einen die Logikfehler wirklich dermaßen an, dass man sie unmöglich ignorieren oder mit etwas Wohlwollen bei Seite wischen kann.

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Oder First Contact: Was hält die Borg davon ab, bereits außerhalb des Föderationsraumes in die Vergangenheit zu reisen und die Erde zu assimilieren? Und warum versuchen sie es mit nur einem Schiff?
    Ja. Das ist Quatsch. Da gebe ich dir völlig recht und das fand ich schon immer dämlich an dem Film, den ich ohnehin für überbewertet halte.

    Mich nervt an dem Streifen auch, dass Picard plötzlich vergessen hat, dass er den Borg nach "Best of Both Worlds" noch einmal begegnet war und sein Trauma bereits mehr oder weniger überwunden hatte. Das war wirklich ärgerlich. Auch dass Cogran hier völlig anders portraitiert wird, als in der TOS-Folge, in der man ihn zum ersten Mal kennen lernt, mag ich nicht. Und das die Borg bisher immer ein Kollektiv waren und nun plötzlich eine Königin haben, damit man mit einem konkreten Antagonisten aufwarten kann, empfinde ich ebenfalls als Ärgernis. Dass sich diese Queen dann ausgerechnet Data aussucht, dem in "Best of Both Worlds" noch bescheinigt wurde, dass er in der neuen Ordnung total nutzlos wäre, nervt auch ein bisschen.

    Trotzdem haben mich selbst diese Kontinuitäts- und Denkfehler (Zeitreisestorys sind immer eine heikle Sache) nicht dermaßen gestört, wie dieser Schwarzes Loch - Supernova- Quatsch und dieser grenzdebile Rache-an-einem-Helfer-Mist. Beide Filme werden nie meine Lieblingsfilme sein, aber im Zweifelsfall halte ich den Neuen für den seelenloseren, langweiligeren und dämlicheren Streifen.

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  • Xon
    antwortet
    Ne ne, mit Van Helsing hat er schon vollkommen Recht: Der Film ist ein einziges Zeugnis dafür, dass selbst wenn Schauspieler, Budget, Special Effects und Musik von bester Qualität sind, dabei nicht zwangsläufig ein guter Film herauskommen muss. In diesem Fall kommt dabei sogar tatsächlich einer der schlechtesten Science-Fiction-/Fantasy-Filme überhaupt heraus.

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  • SöhnleinFrost
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Auch "Van Helsing" hatte ganz ordentliche SFX und ganz ordentliche Schauspieler und war trotzdem allergrößter Mist.
    Für das sollte man Dich verprügeln.
    Dennoch bei ST11 stimme ich Dir in (fast) allen Punkten zu.

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  • Xon
    antwortet
    Logikfehler der Marke "nie im Leben" gibt es selbst in den kommerziell erfolgreichsten und von Kritikern sowie Fans am meisten geschätzten Star Trek-Filmen:

    Die rote Materie wurde inkonsistent dargestellt? Was genau macht die Genesis-Vorrichtung nochmal? Tote Planeten terraformen oder aus einem Nebel einen völlig neuen Planeten schaffen? Und wie war das mit Ceti Alpha V? Was sind das für Weltraumfahrer, die nicht einmal bemerken, dass ein ganzer Planet (!) im System fehlt?

    Warum stürzt Kirk am Ende des sechsten Films eigentlich den Präsidenten vom Rednerpult? Woher weiß er, dass im selben Moment auf ihn geschossen wird? Hat er das Drehbuch gelesen?

    Oder First Contact: Was hält die Borg davon ab, bereits außerhalb des Föderationsraumes in die Vergangenheit zu reisen und die Erde zu assimilieren? Und warum versuchen sie es mit nur einem Schiff?

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Es ist schlicht unmöglich "Generations" (Kirk als Ersatz für Guinans Geist!!) zu unterbieten.
    Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit den TNG-Filmen generell nicht so richtig viel anfangen kann und ich wollte hier keinesfalls den Eindruck erwecken, "Generations" und "Nemesis" in irgend einer Weise ernsthaft gut zu finden. Die gehören für mich ebenfalls zu den schlechtesten SF-Filmen.

    Das Einzige, was den neuen Star Trek in meinen Augen noch schlechter macht, als diese ohnehin schon miesen Streifen, ist dass ich ihn von vorne bis hinten für berechnet halte, ohne auch nur den leisesten Anflug eines ehrlichen Anspruchs.

    Was ich jetzt schreibe lässt sich selbstverständlich nicht 100%ig beweisen, aber bei mir hinterlässt der Film den Eindruck, als ob besonders gewitzte Marketingstrategen nach gründlicher Analyse derzeitiger Vorlieben und Trends beim Zielgruppenpublikum eine Checkliste erfolgversprechender Elemente erstellt hätten, um die herum man anschließend eine halbgare und lieblos zusammengeschusterte Handlung gewickelt hat, um sich mit dieser von einem abzuhakenden Highlight zum nächsten zu hangeln.

    Der Streifen wirkt auf mich wie ein 100%iges Kommerzprodukt, bei dem es nur - und zwar ausschließlich - darum ging, einen Haufen Geld zu verdienen, aber niemals auch nur um den kleinsten Funken individuellen Ausdrucks. Ich betrachte Filme prinzipiell als Kunst und die suche ich in ST2009 wirklich vergeblich. Mir kommt das alles extrem aufgesetzt und schablonenhaft vor.

    Dagegen wirken besagte ebenfalls miese TNG-Filme auf mich immer noch ein wenig künstlerischer motiviert - wenn auch nicht besonders viel - aber wenigstens hat man sich noch ein kleines bisschen Mühe gegeben, eine Geschichte zu erzählen, statt auf reines Attraktionskino zu setzen.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Wenn man etwas sagen möchte, es dann aber nicht tut, dann ist dies schlimmer, als wenn man eine eingeschränktere Zielsetzung verfolgt, diese aber aber voll und ganz erfüllt.
    Erst einmal bin ich es von Star Trek einfach gewöhnt, dass es etwas zu sagen hat und bin so gesehen vielleicht schon mit falschen Erwartungen in den Film gegangen. Natürlich kann aber auch eine Geschichte ohne entsprechende Zielsetzung trotzdem Spaß machen, solange sie wenigstens phantasievoll oder zumindest witzig ist. Beides konnte ich bei ST a la JJ nicht entdecken.


    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Ach, man kann nun wirklich jeden Star Trek-Film logisch auseinandernehmen, wenn man es darauf anlegt. Aber niemand meckert darüber, wenn Kirk und Co. Wale aus der Vergangenheit holen oder wenn die Klingonenheimat plötzlich durch eine viele Lichtjahre entfernte Explosion unbewohnbar gemacht werden soll. Nur bei ST XI ist man plötzlich ganz genau.
    Für mich gibt es in Sachen Logikfehler durchaus Abstufungen von "akzeptabel" bis "nie im Leben."

    Wale aus der Vergangenheit zu retten finde ich absolut in Ordnung und wenn Holodeckmaterie plötzlich doch mal mitgenommen werden kann, ohne dass sie sich auflöst, weil die Autoren hier nicht aufgepasst haben, finde ich nicht weiter schlimm. Dass Troi in "Insurrection" behauptet, sie hätte Riker noch nie mit Bart geküsst und ähnliche Patzer sind in meinen Augen eben Fehler, die vorkommen können, aber nicht ernsthaft ins Gewicht fallen.

    Aber mal ehrlich - eine Supernova, die so plötzlich entsteht, dass es bis kurz vorher keiner gemerkt hat? Und was soll nochmal die rettende Lösung sein? Ein Schwarzes Loch generieren? Ein Schwarzes Loch! WTF?? Ich meine, wie dämlich ist das denn bitte? Ob Romulus nun bei der Explosion einer Sonne verbrennt oder mangels einer vom Schwarzen Loch verschluckten Sonne erfriert ist doch wohl völlig egal, oder?

    Und wieso wollte Nero sich an Spock rächen? Weil er versucht hat seinen Heimatplaneten (wenn auch mit einem unglaublich intelligenzbeleidigenden Plan) zu retten? Zu retten! Klar, das wäre auch meine erste Reaktion. Ich räche mich für einen Verlust an dem einzigen Typen, der mir helfen wollte. Geht es eigentlich noch dümmer?

    Oh ja, geht es - der finstere Rächer reist in die Vergangenheit. Hallo?! Vergangenheit! Das ist die Zeit, in der Romulus noch nicht kaputt gegangen ist! Und wie lange wartet dieser grenzdebile Glatzenpeer dort auf Spock? 25 (!) Jahre (!!). Und in all der Zeit fällt ihm nicht ein, dass er Romulus retten könnte? Kein Gedanke daran? In 25 Jahren?? Ach komm, selbst die Großmutter eines Friseurs würde sich so einen Blödsinn nicht erzählen lassen. Und in all der Zeit soll nichts von der Wut auf Spock - den Helfer!! - verraucht sein?

    Zeig mir irgendeine Ungereimtheit in einem der Star Trek - Filme mit der Originalcrew, die dermaßen widersprüchlich und hirnrissig wäre, wie dieser Quatsch und ich gebe dir recht, dass ich dem neuen Star Trek - Film in dieser Hinsicht unrecht tue.


    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Soran und Nero jagen beide ohne Grund Planeten in die Luft und können daher als geisteskrank charakterisiert werden. Beide haben auch gemein, dass sie weniger Haupcharakter denn Aufhänger für ein großes Zusammentreffen (Kirk-Picard bzw. TOS-Crew) sind- ein Zusammentreffen, das in ST XI viel besser gelingt.



    Geisteskrank eben. Welche Motivation hat die Borgkönigin in ST VIII? Shinzon in X? Soran in VII (er könnte jederzeit einfach in den Nexus fliegen!)? Picard in ST IX? Nur kann man zu Neros Gunsten sagen, dass er eben ein bloßer Aufhänger sein, ein Bösewicht auf den man die Helden loslassen kann.
    Ja sicher - geisteskrank ist natürlich ein Argument, aber doch auch gleichzeitig eine ziemlich schlechte Entschuldigung für einen undurchdachten, schwachsinnigen Plot und einen nicht ernst zu nehmenden Antagonisten, oder?

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Der weiße Hai, Indiana Jones, Star Wars, Forrest Gump, Kevin allein zu Haus, Independence Day, Ghostbusters, Stirb Langsam, James Bond, Fluch der Karibik und, und, und... Eine lange Liste von erfolgreichen Hollywood-Filmen kann man in die Kategorie "unlogisch, aber aufregend" stecken.
    Wie gesagt, für mich gibt es da schon noch einen Unterschied zwischen "100 mal schießen ohne nachzuladen" - oder "Kleiner Junge vertreibt im Cartoon-Stil zwei dämliche Einbrecher" - unlogisch und "Aus einer Laune der Autoren heraus ist ein Schwarzes Loch heute mal Zeitreiseportal und morgen mal eben böse Zerstörungswaffe - je nach Belieben" - unlogisch.

    Von "Wenn ein Schwarzes Loch Zeitreiseportal ist, hätte die - nach Spocks meisterhaft dämlichem Plan - eingeschlotzte Supernova Romulus bereits 25 Jahre zuvor zu Asche verbrannt" - unlogisch mal ganz zu schweigen.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Für intelligente Geschichten greife ich lieber auf ausgewählte Folgen der diversen Star Trek-Serien zurück. Von Filmen erwarte ich hingegen Drama, Abenteuer, Emotionen und Spaß. Die Erfahrung zeigt, dass Star Trek-Filme immer dann gescheitert sind, wenn sie versucht haben besonders tiefgründig zu sein (z.B die Suche nach Gott in ST V oder die Abhandlung über Recht und Unrecht in ST IX) und erfolgreich waren, wenn sie eingeschränktere Ziele verfolgten (die Komödie ST IV und der Horrorfilm ST VIII). Wenn man also die hochtrabende Sinn des Universums-Schiene verlässt, sehe ich weiteren Star Trek-Filmen optimistisch entgegen.
    Stimmt schon, an das Niveau der Serien kam bisher kaum einer der Filme heran, aber so unterirdisch wie in JJ's Film war es bisher noch nie. Außerdem kann man bezüglich deiner These geteilter Meinung sein. Ich finde ST V nämlich ehrlich gesagt längst nicht so schlecht, wie er gern gemacht wird und gerade "Insurrection" ist in meinen Augen der einzige TNG-Film, der wirklich den Ton der Serie trifft. Ich gebe schon zu, dass beide Filme ihre Schwächen haben, aber von schlecht sind sie weit entfernt. Außerdem finde ich z.B. den ersten Star Trek - Film trotz seiner Längen gar nicht so übel.

    Was ich mir aber wirklich wünschen würde, wäre ein Star Trek - Film im Stil von "Forbidden Planet" , der ja ohnehin immer als so eine Art Proto-Star-Trek betrachtet wird. Warum kann man nicht auch in einem Star Trek - Film eine ähnlich intelligente Story bringen? Ich erwarte auch in einem Kinofilm ein Mindestmaß an Tiefgang und keinen Kinderzirkus. Avatar ist auch relativ einfach gestrickt, aber trotzdem ein sehr anständiger, phantasievoller, ambitionierter Film und war trotz nachvollziebaren, durchdachten Plots und immanenter Botschaft erfolgreich, oder?

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Es gibt ja auch die übergeordnete Handlung der Crew-Zusammenführung, die recht gut gelungen ist.
    Nur dass ich diese Zusammenführung nicht gelungen finde.
    Warum raufen sich Spock und Kirk eigentlich letztendlich zusammen?
    Doch nicht, weil sie gemeinsam irgend etwas durchmachen, was sie zusammenschweißt. ST a la JJ ist kein "Enemy Mine" und auch nicht vergleichbar mit großartigen ST-Charakterfolgen wie "Amok Time" oder "Balance of Terror" oder gar "City on the Edge of Forever" oder "All our Yesterdays" (ich könnte diese Liste endlos weiterführen). Es ist auch nicht vergleichbar mit emotionalen ST-Momenten wie dem Tod von Spock in "Wrath of Khan" oder den wirklich gelungenen Charaktermomenten im vielgeschmähten "ST V".
    Statt dessen trifft Kirk nach einer Reihe irrwitziger Zufälle, wie sie konstruierter nicht sein könnten, den alten Spock, der ihm erzählt, dass die beiden Freunde werden müssen und vergessen ist, dass der neue Spock Kirk gerade aus einer Laune heraus ins Exil geschickt hat.
    Für mich gelingt da überhaupt nichts. Das ist einfach nur platt, wie es oberflächlicher und unglaubwürdiger kaum sein könnte.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Der Film beginnt schon mit einem emotionalen Overkill (Geburt gefolgt von Tod) und so geht es dann munter weiter: Wut, eine gefundene Bestimmung, Trotz , Feindseligkeit, Trauer, Einsamkeit, Entfremdung, Wahnsinn, Hass, Verbundenheit, Stolz- fast die ganze emotionale Bandbreite halt.
    Also wenn das ein emotionaler Overkill ist, dann ist auch GZSZ großes Drama. Wirklich, da wird immer gegen das alte Star Trek gewettert, die moralischen Botschaften wären mit dem Holzhammer verbreitet worden, aber wenn Figurencharakterisierungen mit selbigem eingehämmert werden, dann spricht plötzlich jeder von großen, emotionalen Charaktermomenten.

    Dass Kirk während der Evakuierung des Schiffs geboren wird, mit dem sein Vater in den Tod geht, war in meinen Augen nicht emotional mitreißend, sondern der mit Abstand pathetischste Kitsch, den ich je gesehen habe. Aus Kirk einzig wegen des Verlustes des nie gekannten Vaters einen "Rebel without a cause" zu machen wird so uninspiriert abgespult, dass man gleich mit großen roten Lettern das Wort "Klischee" hätte einblenden können.

    Und Spock als Außenseiter zu charakterisieren wäre sicher auch subtiler gegangen, als ihn unter mobbenden Rassistenkindern aufwachsen zu lassen. In der Originalserie wurde das nie dermaßen platt dargestellt, sondern wesentlich tiefgehender behandelt.

    Auf solche Plastikemotionen kann ich gerne verzichten. Für mich ist das nichts als Pathos, üble Klischees und purer Kitsch. Da vermittelt ja "Titanic" mehr echte Emotion, als dieser künstliche, unglaubwürdige Quark.

    "Romeo und Julia" oder "Heinrich V" sind emotional ergreifend, "Dancer in the Dark" ist ein emotional mitreißender Film, selbst bei irgendwelchen Teenie-Slasher-Filmen fiebert man mehr mit den Opfern mit, als mir diesen stereotypen Schablonenfiguren aus ST2009. Nee, für mich ist das nixx.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Ich fand das lustig.

    Gerade seit TNG hat Star Trek mit einem schweren Humor-Defizit zu kämpfen. Wenn die peinliche "Glatt wie ein Andriodenpopo"-Dürrephase jetzt endlich überwunden wird, und sei es mit brachialem Slapstick, dann ist mit das nur zu recht.
    Humor ist eben sehr subjektiv.

    Ich mochte z.B. immer den Humor in B5 oder Firefly. Da hätte ich mich manchmal vor Lachen unters Sofa werfen können.
    Aber "Huch, meine Händer werden dick" - ich weiß nicht. Ich kann aber auch mit Fimen wie "American Pie" oder "Road Trip" und solchen Sachen nix anfangen. Das ist für mich eine Liga. Besonders in Star Trek brauche ich sowas gar nicht. Wenn man sich mal den großartigen Humor in ST IV ansieht oder ich mich daran erinnere, wie einige Gags in ST VI die Leute im Kino zum Lachen gebracht haben, kann ich auf diesen Teenie-Slapstick-Blödsinn gut und gerne verzichten.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Ne, selbst wenn man B-Movies ignoriert, sehe ich beim besten Willen nicht, wie man Star Trek in die erweiterte Auswahl der schlechtesten SciFi-Filme nehmen kann.
    B-Movies haben ein geringes Budget, aber sind deshalb nicht zwangsläufig schlecht. Es gibt eine Menge B-Movies, wie z.B. die von Jack Arnold, die heute zu den großen Genreklassikern gehören. Aber auch ein Biggest Budget - Film wie Star Trek ist ein mieserabler Film, wenn seine Handlung ein Haufen gequirlter Hühnerkacke ist. Darüber können mich noch so gute Effekte nicht hinweg sehen lassen. Auch "Van Helsing" hatte ganz ordentliche SFX und ganz ordentliche Schauspieler und war trotzdem allergrößter Mist.

    Für mich ist "Star Trek" von 2009 tatsächlich einer der schlechtesten Filme überhaupt und einer der schlechtesten SF-Filme schonmal sowieso.

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  • Xon
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Selbst Mr.Plinkett mag den Film.
    Was mich persönlich nicht überrascht hat, weil seine Filmanalysen bisher stets recht akkurat auch meine Gefühle wiedergegeben haben. Und auch hier kann ich mich eigentlich in fast allen Punkten seiner Analyse anschließen. Außerdem bin ich froh, dass er die Serienkiller-Einschübe diesmal etwas runtergeschraubt hat; langsam aber sicher war das eher creepy statt lustig.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Also ich finde schon, dass der Film zumindest die bisher schlechtesten Star Trek - Filme (in meinen Augen "Nemesis" und "Generations") noch weit unterboten hat.
    Es ist schlicht unmöglich "Generations" (Kirk als Ersatz für Guinans Geist!!) zu unterbieten.

    Ich gebe schon zu, dass auch die nicht unbedingt die intelligentesten Plots mitbringen, aber man bekommt dort zumindest noch den Eindruck, dass die Autoren wirklich etwas sagen und nicht nur eine Collage von Anspielungen und Storyschablonen bieten wollten.
    Wenn man etwas sagen möchte, es dann aber nicht tut, dann ist dies schlimmer, als wenn man eine eingeschränktere Zielsetzung verfolgt, diese aber aber voll und ganz erfüllt.

    Vor allem gab es aber keine Widersprüche in sich und dermaßen künstlich wirkende Handlungsmomente, wie diese Eisplanetensache.
    Ach, man kann nun wirklich jeden Star Trek-Film logisch auseinandernehmen, wenn man es darauf anlegt. Aber niemand meckert darüber, wenn Kirk und Co. Wale aus der Vergangenheit holen oder wenn die Klingonenheimat plötzlich durch eine viele Lichtjahre entfernte Explosion unbewohnbar gemacht werden soll. Nur bei ST XI ist man plötzlich ganz genau.

    Die Motivation Sorans war egoistisch, aber in jedem Augenblick nachvollziehbar und trotz oberflächlicher, Potential verschenkender Ausführung noch irgendwo allegorisch deutbar.
    Soran und Nero jagen beide ohne Grund Planeten in die Luft und können daher als geisteskrank charakterisiert werden. Beide haben auch gemein, dass sie weniger Haupcharakter denn Aufhänger für ein großes Zusammentreffen (Kirk-Picard bzw. TOS-Crew) sind- ein Zusammentreffen, das in ST XI viel besser gelingt.

    Nero verhält sich wie ein totaler Volltrottel und seine Handlungen lassen jegliche Nachvollziehbarkeit vermissen.
    Geisteskrank eben. Welche Motivation hat die Borgkönigin in ST VIII? Shinzon in X? Soran in VII (er könnte jederzeit einfach in den Nexus fliegen!)? Picard in ST IX? Nur kann man zu Neros Gunsten sagen, dass er eben ein bloßer Aufhänger sein, ein Bösewicht auf den man die Helden loslassen kann.

    Das ist ein Plot, der sogar in mehr als nur einer Hinsicht einen Sinn ergibt und kein grenzdebiler Quark über Figuren, die komplett irrational auf im Grunde gar nicht denkbare Ereignisse reagieren.
    Der Plot ist da besser, das sehe ich auch so. Es ging ja nur darum, dass man den Fokus nicht unbedingt auf die Handlung legen muss, um einen schaubaren Film zu produzieren. Ich kann -um es überspitzt zu formulieren- Leute in einer Kneipe filmen, wie sie über Nutten, Black Jack und das ewige Leben diskutieren, ohne dass es für den Zuschauer trotz der fehlenden Handlung langweilig wird (Tarantino-Filme nähern sich dem ja gelegentlich an).

    Was ich von nBSG halte, dürfte hier ja kein großes Geheimnis sein, deshalb sage ich da lieber nichts zu, aber auch für Lost ist es doch letztendlich unglaublich schade, dass sich die Handlungselemente nicht schlüssig auflösen und man statt dessen auf einmal erzählt bekommt, es wäre ja schon immer mehr um die Charaktere gegangen. Ich finde, bei einer guten Geschichte muss einfach beides stimmen.
    Besser ist es, es funktioniert beides, ja.


    Selbst diese japanischen Godzilla-Streifen halte ich für intelligenter und in sich schlüssiger und das will ja durchaus was heißen, oder?
    Ja, Frust kann schon mal zu extremen Vergleichen führen.


    . Nur "unlogisch, aber aufregend" klingt für mich eben doch mehr nach Zirkusaufführung als nach Kino.
    Der weiße Hai, Indiana Jones, Star Wars, Forrest Gump, Kevin allein zu Haus, Independence Day, Ghostbusters, Stirb Langsam, James Bond, Fluch der Karibik und, und, und... Eine lange Liste von erfolgreichen Hollywood-Filmen kann man in die Kategorie "unlogisch, aber aufregend" stecken.


    Wem das - zumal unter dem Namen Star Trek - ausreicht, dem sei es durchaus gegönnt und ich ziehe daraus auch mit Sicherheit keine Rückschlüsse auf die Intelligenz der Fans, wie mir von Xon unterstellt wurde,
    Ich hatte jetzt auch nicht das Gefühl, dass du das unterstellst.

    Für intelligente Geschichten greife ich lieber auf ausgewählte Folgen der diversen Star Trek-Serien zurück. Von Filmen erwarte ich hingegen Drama, Abenteuer, Emotionen und Spaß. Die Erfahrung zeigt, dass Star Trek-Filme immer dann gescheitert sind, wenn sie versucht haben besonders tiefgründig zu sein (z.B die Suche nach Gott in ST V oder die Abhandlung über Recht und Unrecht in ST IX) und erfolgreich waren, wenn sie eingeschränktere Ziele verfolgten (die Komödie ST IV und der Horrorfilm ST VIII). Wenn man also die hochtrabende Sinn des Universums-Schiene verlässt, sehe ich weiteren Star Trek-Filmen optimistisch entgegen.

    Wenn man in einem Film die Handlung als tragendes Element betrachtet, kann man Star Trek unmöglich gut finden, oder?
    Es gibt ja auch die übergeordnete Handlung der Crew-Zusammenführung, die recht gut gelungen ist. Letztendlich hat jeder einen Grund auf dem Schiff zu sein. Das mit dem Eisplaneten war etwas erzwungen, aber auch nicht so sehr, wie es gerne behauptet wird.

    Das ist natürlich jetzt wirklich sehr subjektiv, aber Spaß gemacht hat mir an diesem Film rein gar nichts.
    Im Kino hatte das Publikum jedenfalls jede Menge Spaß. Ich kann das leider nicht in Bezug zu den letzten TNG-Filmen setzten, denn diese waren so spärlich besucht, dass man praktisch keine Zuschauereaktionen feststellen konnte.

    Und welche Emotionen meinst du in einem Film, in dem alles so künstlich aufgesetzt und an den Haaren herbei gezogen wirkt, wie hier?
    Der Film beginnt schon mit einem emotionalen Overkill (Geburt gefolgt von Tod) und so geht es dann munter weiter: Wut, eine gefundene Bestimmung, Trotz , Feindseligkeit, Trauer, Einsamkeit, Entfremdung, Wahnsinn, Hass, Verbundenheit, Stolz- fast die ganze emotionale Bandbreite halt.

    Die paar Pubertierenden-Witzchen mit angeschwollenen Körperteilen (selbst der Gag ist nicht neu, sondern wurde aus "Hitch, der Date-Doktor" recyclet) machen da für mich auch nicht mehr besser.
    Ich fand das lustig.

    Gerade seit TNG hat Star Trek mit einem schweren Humor-Defizit zu kämpfen. Wenn die peinliche "Glatt wie ein Andriodenpopo"-Dürrephase jetzt endlich überwunden wird, und sei es mit brachialem Slapstick, dann ist mit das nur zu recht.

    Für mich ist dieser Film in seiner Gesamtheit nicht nur schlecht, sondern sogar unterirdisch.
    Zumindest technisch ist der Film sehr gut gemacht, weswegen das ganze Lob auch nicht aus heiterem Himmel fällt. Selbst Mr.Plinkett mag den Film.

    Ne, selbst wenn man B-Movies ignoriert, sehe ich beim besten Willen nicht, wie man Star Trek in die erweiterte Auswahl der schlechtesten SciFi-Filme nehmen kann.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Doch, denn es geht hier um die schlechtesten SciFi-Filme und wenn andere Filme eine ähnlich bescheidene Handlung haben, aber gleichzeitig in anderen Kategorien ebenfalls schlecht abschneiden, sind sie logischerweise auch insgesamt schlechter.
    Also ich finde schon, dass der Film zumindest die bisher schlechtesten Star Trek - Filme (in meinen Augen "Nemesis" und "Generations") noch weit unterboten hat. Ich gebe schon zu, dass auch die nicht unbedingt die intelligentesten Plots mitbringen, aber man bekommt dort zumindest noch den Eindruck, dass die Autoren wirklich etwas sagen und nicht nur eine Collage von Anspielungen und Storyschablonen bieten wollten.

    Vor allem gab es aber keine Widersprüche in sich und dermaßen künstlich wirkende Handlungsmomente, wie diese Eisplanetensache. Und bei Generations ging es schließlich auch darum, zwei Charaktere aus unterschiedlichen Zeiten zusammenzubringen und daraus einen Plot zu basteln. Der war letztendlich ganz schön dünn, langweilig und für Fans an vielen Stellen eher ärgerlich (die Scotty-Folge der TNG-Serie fand ich da z.B. wesentlich gelungener, auch die Auftritte von Spock und Sarek), aber nie im Leben war er dermaßen dämlich.

    Die Motivation Sorans war egoistisch, aber in jedem Augenblick nachvollziehbar und trotz oberflächlicher, Potential verschenkender Ausführung noch irgendwo allegorisch deutbar.

    Nero verhält sich wie ein totaler Volltrottel und seine Handlungen lassen jegliche Nachvollziehbarkeit vermissen. Wieso kommt der in 25 Jahren Wartezeit nicht darauf, seinen Heimatplaneten zu retten, wo er schon mal in der Vergangeheit ist? Wieso greift er die Kelvin überhaupt an? Warum will er Rache am scheinbar Einzigen, der Romolus retten (!) wollte? Sorry, aber das ist einfach nur hirnrissig. Dagegen war der blöde Soran ja ein regelrechter Pfiffikus. Von spontan entstehenden Supernovae oder der Annahme, dass irgend etwas besser würde, wenn man diese in ein Schwarzes Loch (!) - zu dem sie ja vermutlich sowieso werden würde - verwandelt, mal ganz zu schweigen.

    Das ist das Problem dieses Films und der ausschlaggebende Punkt, der ihn schlecht macht. Je mehr man über die Handlung nachdenkt, umso dämlicher und undurchdachter stellt sie sich dar. Weder bei "Generations", noch bei "Nemesis" ist das der Fall. Die sind auf ihre Weise auch schlecht, aber sie geben sich wenigstens noch Mühe.

    Und ob "Star Trek" rein handlungstechnisch jetzt in irgend einer Weise besser ist als "Plan 9 from outer Space" sei mal dahingestellt.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Nicht unbedingt. Nehmen wir mal ein ähnlich gelagertes Beispiel wie Star Trek: Sherlock Holmes. Der behandelte Fall ist eher unwichtig und wird am Ende zackig aufgelöst. Die eigentliche Aufgabe des Films war es zu gucken, ob man die bekannten Charaktere interessant wiederbeleben kann. Am Ende wird dann angedeutet, dass man erst im nächsten Film mit Moriarty das schwere Plotgeschutz herausholen wird. Bei Fernsehserien wie Lost oder nBSG waren Charaktere auch fast immer wichtiger als die Handlung (so umstritten dies gewesen sein mag).
    Auch hier ist es so, dass sich die Story um Holmes weder selbst widerspricht, geschweige denn, dass sie Tiefe vermissen ließe. Allein diese kurze Folge wirft durchaus philosophische Fragen auf - z.B. darüber, was unser Bewusstsein ausmacht und was es bedeutet, dass wir uns unserer eigenen Existenz bewusst sind oder über die Frage, wie real unsere Realität ist oder auch darüber wie es um unsere Verantwortlichkeit für unsere Schöpfungen steht etc.. Da ist doch wesentlich mehr heraus zu holen, als aus dem Abrams - Film. Das ist ein Plot, der sogar in mehr als nur einer Hinsicht einen Sinn ergibt und kein grenzdebiler Quark über Figuren, die komplett irrational auf im Grunde gar nicht denkbare Ereignisse reagieren.

    Was ich von nBSG halte, dürfte hier ja kein großes Geheimnis sein, deshalb sage ich da lieber nichts zu, aber auch für Lost ist es doch letztendlich unglaublich schade, dass sich die Handlungselemente nicht schlüssig auflösen und man statt dessen auf einmal erzählt bekommt, es wäre ja schon immer mehr um die Charaktere gegangen. Ich finde, bei einer guten Geschichte muss einfach beides stimmen.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Nicht falsch verstehen, ich hätte wenn möglich auch gerne eine gut durchdachte und geistig anregende Handlung, aber das heißt nicht, dass man einen Film nicht auch genießen kann, wenn die Handlung eher zurücksteht.
    Zugegeben, ich kenne und mag einige Filme, die in Sachen Stil, Figurenzeichnung, Originalität, Schauspiel, Ästhetik und Musik etc. wesentlich mehr punkten können als durch ihre reine Handlung. Das sind dann aber Filme, die in allen anderen Bereichen über außerordentliche Qualitäten verfügen und die sich trotz meinetwegen dünner Story nicht ständig in Widersprüche verstricken, die es einem unmöglich machen, irgendeinen Sinn in der ganzen Sache zu erkennen. Davon sehe ich Star Trek aber weit, weit entfernt. Selbst diese japanischen Godzilla-Streifen halte ich für intelligenter und in sich schlüssiger und das will ja durchaus was heißen, oder?


    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Ich würde da keine Abstufung bezüglich der Handlungslogik machen. Der Unterschied ist, dass die TNG-Filme unlogisch und langweilig sind, während "Star Trek" unlogisch und aufregend ist.
    Diese Abstufungen sehe ich, wie gesagt, schon. Zu viel besseren Filmen macht das "Nemesis" und "Generations" sicher nicht, aber etwas mehr an Handlungslogik besitzen sie durchaus. Dass sie langweilig sind steht ja außer Frage. Nur "unlogisch, aber aufregend" klingt für mich eben doch mehr nach Zirkusaufführung als nach Kino. Wem das - zumal unter dem Namen Star Trek - ausreicht, dem sei es durchaus gegönnt und ich ziehe daraus auch mit Sicherheit keine Rückschlüsse auf die Intelligenz der Fans, wie mir von Xon unterstellt wurde, aber trotzdem ist es genau das, was Star Trek für mich zu einem der schlechtesten SF-Filme macht, den ich je gesehen habe.

    Wenn man in einem Film die Handlung als tragendes Element betrachtet, kann man Star Trek unmöglich gut finden, oder?

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Eben dies ist dem Film gelungen, hat er es doch geschafft, sowohl den Kern der Star Trek-Fans als auch das 0815-Publikum für sich zu gewinnen.
    Nur wie er das geschafft hat, bleibt mir rätselhaft, denn mit den durchaus intelligenten Star Trek - Serien hat dieser Unsinn in meinen Augen nichts mehr zu tun. Der Film geht seine Checkliste durch - Kirk mogelt beim Kubayashi Maru - Test, Sulu fechtet, Chekov spricht mit schlechtem Akzent, Kirk beißt in einen Apfel, Spock muss Emotionen gegen Logik abwägen etc. und ist dabei in meinen Augen so willkürlich (ansonsten wäre vielleicht z.B. eine Erwähnung von Kirks älterem Bruder Sam wichtiger gewesen, oder?) und lieblos, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man das als langjähriger ST-Fan toll finden oder als neuer Zuschauer überhaupt mitbekommen kann.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Der Zuspruch ist doch verständlich. Endlich macht Star Trek wieder Spaß, endlich gibt es wieder Emotionen, Abenteuer, Drama. Das ist es, was ich von einem Star Trek-Film erwarte, denn dass bei "Sinn des Lebens"-Filmen am Ende nichts rauskommt, konnte man zuvor wieder und wieder beobachten. Sicher darf es für die nächsten Filme ein bisschen mehr sein als das übliche "Spinner bedroht Erde mit Weltuntergangswaffe", aber ich bin ganz optimistisch, dass dem so sein wird. "Star Trek" als schlechtester SciFi-Film überhaupt (im selben Sommer kam Transfomers 2 heraus)? Ganz sicher nicht!
    Das ist natürlich jetzt wirklich sehr subjektiv, aber Spaß gemacht hat mir an diesem Film rein gar nichts.

    Und welche Emotionen meinst du in einem Film, in dem alles so künstlich aufgesetzt und an den Haaren herbei gezogen wirkt, wie hier? Wie kann ich denn in diesem Streifen irgend etwas ernst nehmen, wenn schon die Ausgangslage der Handlung völlig sinnfrei ist.

    Dass Spock Kirk auf 'nen Eisplaneten schießt, weil der seine Mami beleidigt hat, ist doch an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten und der einzige für mich ersichtliche Grund, warum sich Kirk und Spock am Ende doch noch zusammenraufen liegt nicht in einem emotionalen Drama begründet, sondern beruht doch lediglich darauf, dass der alte Spock dem jungen Kirk erzählt, dass sie sich halt vertragen sollen. Finger hoch, wem das noch wie gequirlte Kacke vorkommt - hier, ich!

    Naja und das Abenteuer-Feeling hält sich auch eher in Grenzen, wenn klar ist, wie die Sache ausgehen wird, weil man ähnliche Plots schon 100 Mal gesehen hat. Die paar Pubertierenden-Witzchen mit angeschwollenen Körperteilen (selbst der Gag ist nicht neu, sondern wurde aus "Hitch, der Date-Doktor" recyclet) machen da für mich auch nicht mehr besser.

    Für mich ist dieser Film in seiner Gesamtheit nicht nur schlecht, sondern sogar unterirdisch.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Dass es bei anderen Filmen auch nicht anders ist, macht es auch nicht besser.
    Doch, denn es geht hier um die schlechtesten SciFi-Filme und wenn andere Filme eine ähnlich bescheidene Handlung haben, aber gleichzeitig in anderen Kategorien ebenfalls schlecht abschneiden, sind sie logischerweise auch insgesamt schlechter.

    Übrigens halte ich gerade diesen gedanken, dass die Story ja eh nicht wichtig ist, weil es "um was ganz anderes geht" für ziemlich seltsam.
    Nicht unbedingt. Nehmen wir mal ein ähnlich gelagertes Beispiel wie Star Trek: Sherlock Holmes. Der behandelte Fall ist eher unwichtig und wird am Ende zackig aufgelöst. Die eigentliche Aufgabe des Films war es zu gucken, ob man die bekannten Charaktere interessant wiederbeleben kann. Am Ende wird dann angedeutet, dass man erst im nächsten Film mit Moriarty das schwere Plotgeschutz herausholen wird. Bei Fernsehserien wie Lost oder nBSG waren Charaktere auch fast immer wichtiger als die Handlung (so umstritten dies gewesen sein mag).

    Nicht falsch verstehen, ich hätte wenn möglich auch gerne eine gut durchdachte und geistig anregende Handlung, aber das heißt nicht, dass man einen Film nicht auch genießen kann, wenn die Handlung eher zurücksteht.


    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Ich habe auch nie behauptet, dass ich die TNG-Kinofilme perfekt und hinsichtlich jeder Kritik für unantastbar halte. "Generations" und "Nemesis" fand ich sogar ausgesprochen mieserabel und enttäuschend. Aber nicht einmal die haben es gewagt, eine so hirnfreie Zone zu kreieren, wie es dem neuen Film "gelungen" ist.
    Ich würde da keine Abstufung bezüglich der Handlungslogik machen. Der Unterschied ist, dass die TNG-Filme unlogisch und langweilig sind, während "Star Trek" unlogisch und aufregend ist.

    Der neue Star Trek - Film will aber TOS wiederbeleben und da waren sowohl die Serie, als auch die Filme (Star Trek III und V eingeschlossen) um einige Klassen besser, in sich stimmiger und intelligenter, als dieser Murks.
    Eben dies ist dem Film gelungen, hat er es doch geschafft, sowohl den Kern der Star Trek-Fans als auch das 0815-Publikum für sich zu gewinnen.

    Was mich noch wesentlich mehr verwirrt, als der große Zuspruch, den Abrams' Version von Star Trek bei Publikum und Presse hervorgerufen hat ist, dass neuerdings etliche Leute behaupten, Star Trek wäre im Grunde schon immer so strunzdämlich und hirnrissig gewesen wie dieser Film und dass dessen Verächter es bisher nur nicht bemerkt hätten. Als ob Folgen wie "Spocks Brain" die Regel gewesen wären.
    Der Zuspruch ist doch verständlich. Endlich macht Star Trek wieder Spaß, endlich gibt es wieder Emotionen, Abenteuer, Drama. Das ist es, was ich von einem Star Trek-Film erwarte, denn dass bei "Sinn des Lebens"-Filmen am Ende nichts rauskommt, konnte man zuvor wieder und wieder beobachten. Sicher darf es für die nächsten Filme ein bisschen mehr sein als das übliche "Spinner bedroht Erde mit Weltuntergangswaffe", aber ich bin ganz optimistisch, dass dem so sein wird. "Star Trek" als schlechtester SciFi-Film überhaupt (im selben Sommer kam Transfomers 2 heraus)? Ganz sicher nicht!

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  • Rommie's Greatest Fan
    antwortet
    Dunkel kann ich mich noch an den Film Battlespace erinnern. Die Story war langweilig und überhaupt nicht spannend, die Schauspieler konnten nicht überzeugen und die Spezialeffekte wirkten billig. Der Film ist meiner Meinung nach nur vergeudete Zeit.

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  • Logan5
    antwortet
    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Logan5, wow, ich glaube es ist unmöglich, das, was ich oben geschrieben habe, noch falscher zu verstehen als du es gerade getan hast. Außer man legt es darauf an.
    Ich habe dich aber gar nicht falsch verstanden. Mir ist schon klar, worauf du hinaus wolltest. Meine Antwort sollte eigentlich nur erklären, warum ich mir diesen Schuh nicht anziehe.

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Aber die eigene Meinung als unumstößlichen Fakt darzustellen, ist echt lächerlich und unterbindet jegliche Art von ernsthafter Diskussion über einen Film.
    Wie bereits gesagt, gibt es durchaus objektive Kriterien, anhand derer sich die Qualität einer Geschichte bemessen lässt und das hat nicht das Mindeste damit zu tun, dass mir der Film einfach nur nicht gefallen hätte, weil die Enterprise dort in meinen Augen wie ein Babyspielzeug aussieht. Letzteres ist selbstverständlich rein subjektiv.

    Nicht stimmiges Figurenverhalten, allzu konstruiert wirkende Handlungselemente und beliebiges Austauschen der Eigenschaften eines Objektes innerhalb der selben Story, die dann auch noch in keiner Weise originell ist, ergibt aber insgesamt ganz und gar objektiv messbar ein hundsmieserabel schlecht zusammengeschustertes Drehbuch und das ist tatsächlich ein unumstößliches Faktum und keinesfalls "nur meine eigene Meinung."

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Zur Wiederholung: Mir geht es nicht darum, dass du den Film schlecht findest. Sondern darum, es so darzustellen, als hättest nur du Recht und jeder, der deiner Sichtweise widerspricht springt nur auf einen Hype auf und lässt sich blenden.
    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Aber bitte erkläre nicht jeden, der nicht deiner Meinung ist, zum Idioten.
    Erstens stelle ich hier gar nichts so dar, als hätte ich als Einziger recht. Dagegen spricht bereits die Tatsache, dass selbst von den Leuten, die den Film mögen, die wenigsten so weit gehen würden, ihm eine besonders schlüssige oder gar intelligente Story zu unterstellen.

    Zweitens habe ich hier niemanden zum Idioten erklärt, sondern Unverständnis darüber geäußert, wie man einen Film toll finden kann, obwohl einem durchaus klar ist, dass dessen Plotqualitäten sich im tiefsten Minusbereich bewegen.

    Drittens willst du jetzt ja wohl nicht allen Ernstes behaupten, dass Menschen grundlegend gegen jede Form von "Blendung" und Manipulation immun wären, oder?

    Die Geschichte der Demagogie ist so alt wie die Menschheit selbst und Psychologie hat etliche Erkenntnisse über die leichte Beeinflussbarkeit des menschlichen Verhaltens und du willst mir hier allen Ernstes erzählen, dass auf einen dermaßen großen Hype, wie er um diesen Star Trek - Film veranstaltet wurde keiner oder allenfalls ein paar Wenige aufgesprungen sein sollen? Da frage ich mich aber, wieso dann überhaupt dermaßen viel Geld in entsprechende Werbekampagnen gesteckt wird, wenn sich niemand davon beeinflussen lässt.

    Ich wage zu behaupten, dass jeder von uns - mich selbst eingeschlossen - schon einmal auf irgend einen Werbetrick hereingefallen ist, ohne es unbedingt zu merken. Unsere moderne Welt besteht nun einmal zu einem Großteil aus manipulativ wirkenden, medialen Bildern, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Manchen ist diese Tatsache aber auch weniger bewusst als anderen und auch daraus spricht keine Überheblichkeit, sondern es ist schlichtweg die Wahrheit. Nicht jeder durchschaut es automatisch, wenn er manipuliert wird und das hat auch gar nichts mit Dummheit zu tun, sondern lediglich mit massiver Reizüberflutung und an der hat es der neue Star Trek - Film tatsächlich nicht fehlen lassen.

    Es gibt keine Sekunde in dem Streifen, in der nicht irgendetwas in Bewegung ist. Ständig passiert etwas, was es einem zumindest während der Laufzeit des Films nahezu unmöglich macht, über das Gesehene allzu lange nachzudenken. Ich selbst mache da gar keine Ausnahme. Mir ist auch erst im Nachhinein aufgefallen, was für einen Blödsinn ich mir da angeguckt habe.

    Und genau darauf baut der Streifen eben auf. Action um jeden Preis und die Logik bleibt auf der Strecke. Wer im Kino mehr erwartet, als im Zirkus, der kann davon eigentlich nur enttäuscht sein und wer Filme als Kunst betrachtet, kann sich über diesen unterirdischen, aufgeblähten Haufen Hühnerkacke, der einem dort als Story serviert wird nur ärgern.

    Wieso ein Film mit mieserablem Plot trotzdem größtes Wohlwollen bei Zuschauern und Presse genießen darf, triff bei mir auf ganz und gar ehrliches Unverständnis.

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Für ähnlich lächerlich halte ich es übrigens, die Qualität eines Films mit der Evolutionslehre gleichzusetzen. Ob jemand etwas mag oder nicht hat doch überhaupt nichts mit feststellbarer Wissenschaft zu tun.
    Ich mag nicht, wie die Enterprise von außen und innen aussieht und ich mag das neue Romulanerdesign nicht und ich mag es nicht, dass Vulcan zerstört wird und ich mag es nicht, dass die Vukanier plötzlich als rassistische Arschgeigen dargestellt werde. Dazu kann jeder seine eigene Meinung haben und wenn es um solche Dinge geht, hast du sicherlich recht.

    Ob ein Plot stümperhaft, klischeebeladen, unlogisch, inkohärent, kitschig und intelligenzbeleidigend ist, lässt sich sehr wohl nach literaturwissenschaftlichen Kritierien mehr oder weniger objektiv - also einzelmeinungsunabhängig allgemeingültig - verifizieren und bei Star Trek ist das nun einmal der Fall. Klingt lustig, ist aber so.

    Insofern lässt sich mein Vergleich durchaus ziehen. Eine ganze Menge Kreationisten glauben an etwas, von dem ich weiß, dass es Unsinn ist. Bin ich deshalb arrogant und überheblich, wenn ich meine Ansichten darüber ausspreche? Ich denke nicht. Genauso wenig halte ich mich für überheblich, wenn ich darüber rede, nicht nachvollziehen zu können, wie ein Film mit einem schlechten Plot von aller Welt über den grünen Klee gelobt wird.

    Wenn du das anders sehen willst, kann ich es nicht ändern und ich werde wohl damit leben müssen - aber ehrlich gesagt auch können.

    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Übrigens halte ich gerade diesen gedanken, dass die Story ja eh nicht wichtig ist, weil es "um was ganz anderes geht" für ziemlich seltsam. Die Story trägt den Film, egal worum es darin dann konkret geht. Die lässt sich (im Gegensatz zu billigen Effekten z.B.) nicht einfach so "auskoppeln".
    Genau so sehe ich das auch und die Beeinflussung durch die ebenso seltsamerweise fast flächendeckend positiven Medien und jede Menge Werbung inklusive der Hoffnung der Fans, dass ihr geliebtes Star Trek doch noch einmal wiederbelebt wird, erscheint mir da eben die plausibelste Erklärung zu sein. Anders kann ich es mir einfach nicht vorstellen.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Die Story zerbröselt bei näherer Betrachtung freilich in ihre Einzelteile, aber das ist bei den TNG-Filmen, wo man noch explizit Gewicht auf die Handlung legte, nicht anders.
    Ich habe auch nie behauptet, dass ich die TNG-Kinofilme perfekt und hinsichtlich jeder Kritik für unantastbar halte. "Generations" und "Nemesis" fand ich sogar ausgesprochen mieserabel und enttäuschend. Aber nicht einmal die haben es gewagt, eine so hirnfreie Zone zu kreieren, wie es dem neuen Film "gelungen" ist.

    Verglichen mit der Fernsehserie können sich eigentlich alle TNG-Filme (außer vielleicht "Insurrection") hinterm Sofa verkriechen und anfangen zu heulen. Der neue Star Trek - Film will aber TOS wiederbeleben und da waren sowohl die Serie, als auch die Filme (Star Trek III und V eingeschlossen) um einige Klassen besser, in sich stimmiger und intelligenter, als dieser Murks.

    Was mich noch wesentlich mehr verwirrt, als der große Zuspruch, den Abrams' Version von Star Trek bei Publikum und Presse hervorgerufen hat ist, dass neuerdings etliche Leute behaupten, Star Trek wäre im Grunde schon immer so strunzdämlich und hirnrissig gewesen wie dieser Film und dass dessen Verächter es bisher nur nicht bemerkt hätten. Als ob Folgen wie "Spocks Brain" die Regel gewesen wären.
    Zuletzt geändert von Logan5; 03.09.2010, 19:59. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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