Zitat von Enas Yorl
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Dennoch werden Filme oder auch Spiele rein für den domestic-market produziert.
Es spielt überhaupt keine Rolle was du hier als deutschsprachiger Zuschauer denkst, meinst, empfindest über Produktion und Produktions-Inhalt X.
Das heißt, das Produkt ist rein für den US-Amerikanischen Markt geschaffen. Das liegt mit unter daran, dass die Produktionsfirmen nicht dieselben sind, die die internationalen Rechte vertreiben.
Wenn Skyfall (um mal bei human8s Beispiel zu bleiben) in den USA unter 200 Millionen gelaufen wäre – denn wäre das ein Desaster und es würden Pressemeldungen laufen, dass Bond jetzt tot ist.
Wie viel der Film hier in Europa macht (oder Asien) interessiert Null und wirtschaftlich nur begrenzt, weil du dann „Zwischenhändler“ hast.
Was Korrtakin da sagt – stimmt so. Ich geb nur mal ein Beispiel aus der jüngeren Geschichte:
König der Löwen. Galt als der größte Humbuk unter Gottes Sonne und wurde endlos zerrissen, weil ja eigentlich Pocahontas der Disney-Film hätte sein sollen. Wer kannte nicht die Geschichte von Pocahontas vor dem Disney-Film? Eines der tragensten weltgeschichtlichen Ereignisse, dass die Menschheit von Tokyo bis Moskau berührte.^^
König der Löwen galt als der Überraschungserfolg. Während dieser Film bis heute in Asien, Europa und auch Afrika als einer der schönsten Disney-Filme der jüngeren Geschichte gilt – ist der (auch wenn wirtschaftlich erfolgreich) in den USA „unter den Guten“. Und hat für das Studio Disney (also eines der großen 5) NICHTS bewirkt im Produktionsgebaren (im Endeffekt sogar gegenteiliges).
Wenn für die US-Amerikanische Filmbranche der internationale Markt zumindest zu 50% eine Rolle spielen würde – dann glaubst du doch nicht im ernst, dass die eine Marvel-Comic Verfilmung nach der nächsten raushauen würden?
Oder anders gesprochen: Wenn der eine Rolle spielen würde, dann gäbe mit Sicherheit mehr als ein Dutzend Fußball-Filme.
Weil irgendjemand hätte schon mal angefangen zu rechnen: Moment mal, das ist der beliebteste Sport in unseren größten Absatzländern, vielleicht sollten wir unseren nächsten Sportfilm mal darauf hin auslegen?
Der könnte auch einschlagen wie eine Bombe. Solange der nicht in den USA einschlägt, ist das scheiß egal. Es gibt ganz viele Film-Genre (z.B. Fantasy) die sich nicht in Amerika verkaufen, daher werden da keine Filme groß produziert. Also der internationale Erfolg ist ein „Nebenerwerb“ (ganz egal wie groß der ist) und nicht richtungsweisend.
Das der internationale Verleih mit in die Kalkulation einfließt ist schon so seit 1960.
Und das ist ja nicht nur so in der Filmbranche. Das ist eigentlich ganz normal für das gesamte amerikanische Wirtschaftsgebaren. Da könnten wir hier noch über zehn andere Produkte reden.
Ich sag nur mal "Autos".
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