Wirtschaftssystem in ST -> Kommunismus?

[Zefram]

Also bei Voyager konnte ich nicht feststellen, dass dort der sozialistische Ansatz wieder verwischt wurde! Es wird auch dort alles geteilt...lediglich die Völker, mit denen sie handeln, mögen noch Geld als solches besitzen!
Die einzige Ausnahmeserie ist IMO DS9, da hat wie viele schon sagten noch Geld...wie könnten sie sonst immer im Quarks sich irgendwelche Sachen kaufen

[CY-BORG]

Originalnachricht erstellt von Gul Wolkat
Finanzielle Auswirkungen scheint der Rang in Star Trek nicht mehr zu haben weswegen ein Karriereaufstieg aus materiellem Interesse nicht mehr interessant wäre.

Der Aufstieg bringt hoehere Befehlsgewalt ueber andere Niederrangige und wenn man wirklich den Kapitaensposten anstrebt hat man nach einigen Jahren ein eigenes Schiff das so laeuft wie man es Befehligt,Kirk selbst hat gesagt solange man auf dem Captainsessel ist kann man etwas bewegen...und ich seh das ganze nicht als Kommunismus sonder als effizienteste Art die eigene Art zu erhalten.

[Gul Wolkat]

@Cyborg
Befehlshirarchie hat nichts mit Kommunismus oder einer sonstigen Gesellschaftsform zu tun sondern ist Bestandteil einer jeden Struktur.
@Zefram
DS9 ist eine Station, auf der die Sternenflottenangehörigen mit anderen Species und Völkern Kontakt haben, die Geld o.Ä. benutzen.
Um das Zusammenleben auf der Station zu erleichtern erhalten
Sternenflottenangehörige auch Geld. Schließlich bezahlt Sisko für die im Quarks eingelagerten Stühle auch Lagermiete.

[Garak]

@Gul Wolkat

Bist du irgendwie Geldgierig?? Laber doch nich dauernd von Moneten!!
Ich glaube nicht, dass das Erforschen der Galaxie auch nocheine Belohnung erfordert! Ganz im Gegenteil:
Mein sehnlichster Lebenswunsch ist es, das Universum in dem wir Leben vollkommen zu verstehen, und nicht Millionär zu werden!
Weg und Gründe der Menschen sind interessant, nicht das Ziel!!
Und so ähnlich ist es eben im Universum! Ich will es nicht kontrollieren oder gar besitzen (wie Geld), ich will es verstehen!

[Gul Wolkat]

@Garak
Ich glaub irgendwie hast du mich falsch verstanden.
Ich bin weder geldgeil noch Kommunist. Mir ging es um das System an sich, das wie der Kommunismus, eine ideale Modellvorstellung ist,
die wahrscheinlich an der Dummheit der Menschen scheitern würde.
Außerdem finde ich es interessant, daß eine der beliebtesten TV-Serien Amerikas den ach so bösen und verhaßten Kommunismus vorlebt.

[Nicolas Hazen]

Originalnachricht erstellt von Gul Wolkat

Befehlshirarchie hat nichts mit Kommunismus oder einer sonstigen Gesellschaftsform zu tun sondern ist Bestandteil einer jeden Struktur.

Schon richtig, aber man muss bedenken dass in einem kommunistischen System die Herrschaft nicht durch einzelne Personen sondern Räte haben, zumindest solange bis keine Herrschaft mehr nötig ist und die Menschen alleine geordnet leben können.

[Gul Wolkat]

Einigen wir uns doch darauf, daß die Gesellschaft in Star Trek kummunistische Züge aufweist. Das ist nicht negativ gemeint.
Geld scheint als Antriebsmotor zur Weiterentwicklung ausgedient zu haben. Wäre doch schön wenn alle nach Vervollkomnung der Gesellschaft und von sich selbst streben würden( huch!!!, wie die Borg).

[Nicolas Hazen]

Originalnachricht erstellt von Gul Wolkat
Wäre doch schön wenn alle nach Vervollkomnung der Gesellschaft und von sich selbst streben würden( huch!!!, wie die Borg).

Ja, die Borg.
IMO ist die Form des Lebens die die Borg praktiziere eine Art "Radikal-Kommunismus" , der über den eigentlichen Kommunismus hinaus geht.

[Direwolf]

Ohh man !!
Hat eigentlich irgendeiner von euch mal das Kapital gelesen ???? Ich habe da so meine Zweifel dran, wenn ich diese Beiträge lese.

Wenn ich es mal so kommentieren darf. Kommunismus ist UNSINN. Die ganze Idee beruht auf irrationalen Annahmen in einer falsifizierten ökonomischen Theorie.
Ich könnte hier jetzt ja einen großen Diskurs über die theoretischen Schwächen der marxistischen Theorie schreiben, da dies aber z.B. in den Büchern des Ludwig von Mises sehr eloquent dargestellt ist, beschränke ich mich mal darauf auf ein paar Grundfehler hinzuweisen.

a) Der Kommunismus ist nicht in der Lage korrekte Preise zu entwickeln, daher ist es zwangsläufig auch unmöglich eine effiziente Ressourcenallokation zu erreichen und die soziale Wohlfahrt ist immer gering.
b) Die marxistische Mehrwerttheorie, von der Marx seine Gedanken zu einer Wirtschaftsordnung ableitet ist einfach abstrus. Die Idee, das ein Mehrwert der Produktion ausschließlich durch unbezahlte Arbeit erfolgt, ist doch sehr aus der Luft gegriffen.
c) Das marxistische Menschenbild ist einfach schräg. Machen wir uns doch nichts vor. Der Kommunismus braucht Dronen um zu funktionieren. Die Borg sind definitiv als Kommunisten konzipiert worden und das Gerede vom demokratischen Sozialismus etc. ist einfach Quatsch, da es die absolute Grundlage dieses Systems ist, den Menschen vorzuschreiben, was sie sich zu wünschen haben, während der Kapitalismus darauf basiert, die Wünsche der Individuen zu erfüllen.
d) Die Abwesenheit von Geld ist ebenfalls großer Unsinn, da erst Geld einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf sicherstellt.

Bei ST gibt es hier gravierende Schwächen, denn es stellt sich doch die Frage, was das gemeine Volk macht, welches nicht bei Starfleet ist. Gibt es noch unangenehme Arbeiten, wenn ja, wer macht das freiwillig ???
Auch die Theorie, das alle alles bekommen, was sie wollen ist fragwürdig. Damit wären alle Güter frei Güter, d.h. die Ressourcen werden total überstrapaziert. Ein Anreiz zur Arbeit besteht iP nicht mehr. Eine solche Gesellschaft ist vermutlich auf dem Weg in die Degeneration.

Ein letzter Punkt. Das System der osteuropäischen Länder war sehr wohl Kommunismus !! Die Leute, welche diese Staaten gründeten, waren echte Idealisten, die an ihre Sache glaubten, nur leider sind ihre Träume an der Realität zerschellt. Es ist zwar inzwischen bei den Linken Usus die Existenz des Osteuropäischen Kommunismus zu negieren, aber es war halt das was REALISIERBAR war. Un der 70 jährige Feldversuch ist kläglich gescheitert.

[Gul Wolkat]

Der Kommunismus ist nicht nur an sich, sondern hauptsächlich an den Menschen und der unkommunistischen Welt außenrum gescheitert. Im kleinen, z.B. Kibbuz funktionierts ja normalerweise auch.
Den Kapitalismus könnte ich dir genauso außeinanandernehmen wie du eben den Kommunismus.
Nur so nebenbei: Die Schere zwischen arm und reich geht immer mehr auseinander, falls dir das nicht aufgefalllen ist, und das obwohl wir noch eine halbwegs soziale Marktwirtschaft , zu Deutsch gemäßigten Kapitalismus, haben.
Da sind die Bedürfnisse des einzelnen aber gut befriedigt, gelle.
Der Kapitalismus ist, in seiner heutigen Form, auch gescheitert.
4% der Bevölkerung besitzen über 50% des Geldes.
So wie es ausschaut machen unangenehme Aufgaben übrigens MHN-Programme die sich als sozial nicht tragbar erwiesenhaben.

[Gul Wolkat]

@Direwolf
Schau dir mal die Farm der Tier von Orwell an.
Der dortige Kommunismus ist daran gescheitert, daß einige gleicher als gleich waren.

[Direwolf]

Originalnachricht erstellt von Gul Wolkat
Der Kommunismus ist nicht nur an sich, sondern hauptsächlich an den Menschen und der unkommunistischen Welt außenrum gescheitert. Im kleinen, z.B. Kibbuz funktionierts ja normalerweise auch.

Die Kibbutzbewegung ist tot, toter geht es kaum und somit kann man kaum bezweifeln, das es auch im kleinen gescheitert ist.

Den Kapitalismus könnte ich dir genauso außeinanandernehmen wie du eben den Kommunismus.

Versuch es doch mal Aber bitte mit Fakten und nicht mit Ideologien.

Nur so nebenbei: Die Schere zwischen arm und reich geht immer mehr auseinander, falls dir das nicht aufgefalllen ist, und das obwohl wir noch eine halbwegs soziale Marktwirtschaft , zu Deutsch gemäßigten Kapitalismus, haben.
Da sind die Bedürfnisse des einzelnen aber gut befriedigt, gelle.
Der Kapitalismus ist, in seiner heutigen Form, auch gescheitert.
4% der Bevölkerung besitzen über 50% des Geldes.

Der Kapitalismus sichert jedem in diesem Land einen Lebensstandart von dem die Leute in den Kommunistischen Ländern nur Träumen konnten. Man kann darüber diskutieren, ob die Verteilung der Mittel optimal ist, aber dies ist eher die Folge politischer Eingriffe in den Markt, als des Kapitalismusses.

Ich kenne Animal Farm und möchte mal darauf verweisen, das es sich hier um eine Fabel handelt. Daher wird mit plakativen Figuren gearbeitet. Hieraus eine Aussage für die Realität abzuleiten ist doch etwas gewagt.

[Garak]

Originalnachricht erstellt von Direwolf


Versuch es doch mal Aber bitte mit Fakten und nicht mit Ideologien.

Nimms mir nicht übel, aber ich denke allein die Tatsache, dass 4% der Bevölkerung 50% des Geldes besitzen ist meiner Meinung nach genug um den gesamten Kapitalismus zu verurteilen!

[Direwolf]

Originalnachricht erstellt von Garak

Nimms mir nicht übel, aber ich denke allein die Tatsache, dass 4% der Bevölkerung 50% des Geldes besitzen ist meiner Meinung nach genug um den gesamten Kapitalismus zu verurteilen!

Wie ich schon sagte kann man über die Effizienz dieser Verteilung debattieren, aber man muß sich doch die Frage stellen, warum das so ist ??
Fakt ist, das viele der großen Vermögen darauf zurückzuführen sind, das Leute einfach gute Ideen hatten und ein Leben lang geschuftet haben, um etwas zu schaffen. Der Reichtum der folgenden Generationen ist die Rendite, die aus diesen Ideen entstand. Anschließend ließ sich das Vermögen weiter mehren, indem der Faktor Kapital anderen zur Verfügung gestellt wird. Ferner hat die Politik hier einen großen Anteil, da sie durch Regulierung diese Verteilung immer wieder fördert.
Da der Kapitalismus vor allem Leistung belohnt, ist eine Gleichverteilung des Kapitals nicht zu erreichen und wäre zudem auch nicht wünschenswert, da dies keine optimale Ressourcenallokation darstellt.

Ein zweiter Punkt ist die Frage, wie es denn besser gemacht werden soll ?? Das sozialistische System ist klar gescheitert, denn obwohl ja allen alles gehörte, waren die Unterdrückten Arbeiter des Westens noch immer wesentlich reicher. Dies war die Folge einer absolut ineffizienten Ressourcenallokation, die es im Kapitalismus nicht gibt. Fazit: ein kleines Stück vom großen Kuchen ist besser, als ein größeres von einem sehr kleinen Kuchen.

Du stellst hier lediglich eine gefühlsmäßige Wertung auf, gehst aber nicht auf die Frage ein, ob diese Verteilung nicht ökonomisch sinnvoll ist, daher nehme ich dir deine Aussage auch nicht übel, sie ist nur leider emotional geprägt und geht nicht auf ökonomische Fakten ein.

[Zefram]

Hach Leute, ich glaube, hier verstehen einige nicht so ganz!

StarTrek soll eine Vision zeigen, eine Vision, in der Menschen nunmal nicht mehr nach Geld streben, sondern nach Weiterentwicklung!

Wozu bräuchte man dann noch den Kapitalismus?

Wenn wirklich alle Menschen so wären, wie es in STarTrek propagiert wird, nämlich nicht mehr auf Geld aus (ohne Ausnahme), ja warum sollte der Kommunismus dann nicht funktionieren


Dass er jetzt nicht funktioniert, ist jedem hier klar (denke ich), aber wenn der Mensch mal seine persönlichen Bedürfnisse "vergräbt", dann kann er funktionieren, und ist nicht zum Scheitern verurteilt!

Der einzige Grund, warum er IMO nicht funktioniert, ist, weil wir Menschen so sind, wie wir sind, nämlich gierig und korrupt!