[Buchreihe] Deep Space Nine Staffel 8

[HanSolo]

Ich persönlich glaube, dass man die Infos aus dem Film schon auf jeden Fall übernehmen wird. (Anderseits haben sie beim Enterprise-Relaunch ziemlich danebengehauen, was die Interpretation des Serien-Finales und der vorletzten Folge angeht.) Dass man die Infos aus "Countdown" übernimmt, glaube ich eher weniger, weil der Comic ja doch bei einem anderen Verlag (IDW) erschienen ist als die Romane. Und bei Pocket Books selbst hat ja selbst kein Problem damit, "Alternatives" herauszubringen. So wie der Roman "Needs of the Many", das Geschichten auf Basis des Spiels "Star Trek Online" erzählt.

Ich für meinen Teil würde ein Ignorieren von "Countdown" sehr schade finden. Immerhin stammt die Geschichte u.a. von Orci und Kurzman, den Autoren von ST11. Währe dafür, dass man entweder ST11 komplett igonoriert (sprich gar keine Zeitreise) oder auf "Countdown" Rücksicht nimmt. Brauch nicht sofort noch ein "Reboot", nur weil die Geschichte von einem anderen Verlag gedruckt wurde.

[Drakespawn]

Vor einer Weile schon hat Pocket Books, der amerikanische Lizenzinhaber, verkünden lassen, man würde erst eine Entscheidung fällen, wenn es soweit ist, vor allem was "Countdown" betrifft.

Das ist eine interessante Info...

Bisher ging ich immer davon aus, dass die Infos aus STO (die ja deutlich von den Romanen abweichen) die Vergangenheit der Countdown-und-2009er-Film-Zeitlinie beschreiben. Vor allem weil (AFAIK) Countdown und STO definitiv zusammenhängen (Geschichte, Uniformen, etc. pp.) während die Romanzeitlinie (mit Destiny und Co.) irgendwo in STO definitiv als separate Historie erwähnt wird.
Damit wären die Romane eine komplett unabhängige Kontinuität mit denselben Wurzeln, aber ohne Anspruch, die Ereignisse von Countdown irgendwie miteinzuflechten.

[MFB]

Damit wären die Romane eine komplett unabhängige Kontinuität mit denselben Wurzeln, aber ohne Anspruch, die Ereignisse von Countdown irgendwie miteinzuflechten.

Genau. Das was canon zu sehen war, würde auf jeden Fall übernommen werden. Was dann daraus gemacht wird oder wie die Geschichte davor und danach aussehen, würde sich dann unterschieden. Derzeit gibt es eben die Herangehensweise der normalen Pocket-Books-Romane und jene von STO bzw. Countdown. (Wobei ich hier nicht zwangsläufig sagen würde, dass STO und Countdown definitiv die gleiche Geschichte erzählen, da dürften sich beide Medien eher gegenseitig beieinander bedient haben. So zeigen die ersten Entwürfe von "Countdown" die Enterprise-E-Crew noch in den alten Uniformen bzw. erschienen die "historischen Daten" von STO auch erst nach Veröffentlichung von "Countdown".)


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
MFB schrieb nach 9 Minuten und 29 Sekunden:

Ich für meinen Teil würde ein Ignorieren von "Countdown" sehr schade finden. Immerhin stammt die Geschichte u.a. von Orci und Kurzman, den Autoren von ST11.

Mir würde es auch gefallen, wenn man dorthin arbeitet. Zumal man ja in "Countdown" auch ein bisschen was vom TNG-Finale "All good things ..." übernommen hatte (Picard als Botschafter, Geordi als Zivilist, Schiffe wie die Pasteur).Wäre also nicht so abwegig, wenn auch die Romane in solche Richtungen langsam einschwenken, inspiriert von dieser alternativen Zukunft (auch wenn sie natürlich nicht mehr zu 100 % eintreffen kann).

Währe dafür, dass man entweder ST11 komplett igonoriert (sprich gar keine Zeitreise) oder auf "Countdown" Rücksicht nimmt. Brauch nicht sofort noch ein "Reboot", nur weil die Geschichte von einem anderen Verlag gedruckt wurde.

Hm, also den für das 24. Jahrhundert relevante Teil der Geschichte sollten sie schon beibehalten. Sprich die Zerstörung von Romulus und Spocks Verschwinden. Sonst hätte man nämlich auch wieder einen "Reboot" mehr, indem man die Romanreihe von dem in ST11 gezeigten abweichen lässt. Da Canon sollte da schon der gemeinsame Nenner bleiben. Was dann die künftigen Filme, Comics, Romane oder STO daraus machen, soll dann dem jeweiligen Medium überlassen bleiben. Wobei "Countdown" hier sicher einen etwas höher stehenden Status einnimmt, da er eben von Orci/Kurtzman ist und als eine Art Produzentenaussage als semi-canonisch anzusehen ist.

[Qapla']

Nochmal ein paar Fragen an die belesenen DS-9-Leser:
Da ich ja jetzt Offenbarung I und II durch bin und sehr begeistert von Perrys beiden Romanen war, wie steht es mit der Qualität der folgenden Teile, die ja nicht mehr von Perry sondern von anderen Autoren (Jeffrey Lang, David Weddle, Keith R. A. DeCandido usw.) geschrieben wurden, aussieht?

Meiner Erfahrung nach wirkt es sich leider schlechter auf Romanreihen aus, wenn wechselnde Autoren am Werk sind...

[Ford Prefect]

Meiner Erfahrung nach wirkt es sich leider schlechter auf Romanreihen aus, wenn wechselnde Autoren am Werk sind...

Die Qualität bleibt meiner Meinung nach gleich hoch. Die Autoren unterscheiden sich natürlich in ihrem Schreibstil, aber man hat nie das Gefühl eine andere Serie zu lesen, wo die Charaktere zwar den gleichen Namen tragen, aber völlig unterschiedlich handeln oder so. Ob action- und dialoglastig wie bei Keith DeCandido oder introspektivisch und eingehend wie bei David R George III. DS9 bleibt DS9.

Mir würde es auch gefallen, wenn man dorthin arbeitet. Zumal man ja in "Countdown" auch ein bisschen was vom TNG-Finale "All good things ..." übernommen hatte (Picard als Botschafter, Geordi als Zivilist, Schiffe wie die Pasteur).Wäre also nicht so abwegig, wenn auch die Romane in solche Richtungen langsam einschwenken, inspiriert von dieser alternativen Zukunft (auch wenn sie natürlich nicht mehr zu 100 % eintreffen kann).

Ich hoffe doch, dass man Countdown ignoriert. Die Art und Weise wie die TNG Charaktere dort eingebunden wurden, gefiel mir überhaupt nicht. Sei es Picard als Botschafter auf Vulkan, der quasi komplett wieder erweckten Data oder Worf bei den Klingonen, jede dieser Entwicklungen fand ich furchtbar langweilig.
Die Zerstörung Romulus gehört dagegen natürlich auch ins Pocket Buchuniversum, nicht nur weil sie canon ist, sondern auch weil man um die Zerstörung herum bestimmt eine super spannende Geschichte erzählen kann. Eine deutlich bessere als Countdown sollte auf jeden Fall drin sein.

Ich werde mir da demnächst auf Englisch mal "Full Circle" durchlesen. Ist zwar nicht der erste Roman, der nach der Rückkehr der Voyager spielt, aber sozusagen der erste Roman vom "Relaunch vom Relaunch".

Full Circle und Unworthy kann ich nur voll und ganz empfehlen, die ersten paar Seiten (weiter bin ich noch nicht) von "Children of the Storm" ebenfalls. Ich war nie der große Voyager Fan und habe auch die Golden Bücher nicht gelesen, aber was Kirsten Beyer aus der Serie herausholt ist wirklich beeindruckend. Man spürt auf jeder Seite wie viel Respekt und Liebe die Autorin für die Charaktere hat und das überträgt sich auf den Leser. In der Fernsehserie wurde die Voyager Crew von den Charakteren immer als Familie beschrieben, aber als Zuschauer hatte ich nie das Gefühl, dass sie tatsächlich eine Familie sind. Auf den Seiten von Beyer's Büchern ist dies voll und ganz der Fall.
*Spoiler für TNG Before Dishonor / Heldentod
SPOILERInsbesondere Janeways Tod ist natürlich eine Steilverlage. Die Art und Weise wie mit Janeway in Before Dishonor umgegangen wurde, gefiel mir nicht, aber der erste Teil von Full Circle gibt ihren Handlungen in diesem Roman eine deutlich bessere Motivation. Und auch danach bleibt sie (in den Dialogen und den inneren Monologen der anderen Charaktere) stets präsent

[HanSolo]

"Full Circle" hört sich ganz interessant an. Aber ne Voyager die in den Delta-Quadranten zurückkehrt, eine Art neues Borg-Kollektiv ... naja. Verstehe schon, dass man neben "TNG 2.0" und "Titan" keine weitere Alpha-Quadranten-Reihe braucht, aber dann hätte man VOY wohl besser in Frieden ruhen lassen sollen und die Charaktere weiterhin für Gast-Aufritte aufbewahren.

[Ford Prefect]

"Full Circle" hört sich ganz interessant an. Aber ne Voyager die in den Delta-Quadranten zurückkehrt, eine Art neues Borg-Kollektiv ... naja. Verstehe schon, dass man neben "TNG 2.0" und "Titan" keine weitere Alpha-Quadranten-Reihe braucht, aber dann hätte man VOY wohl besser in Frieden ruhen lassen sollen und die Charaktere weiterhin für Gast-Aufritte aufbewahren.

Es heißt, dass Christie Golden's Voyager Romane zu den erfolgreichsten Trek Büchern gehörten was die Verkaufszahlen angeht. Da ist doch wohl klar, dass Pocket mit einer eigenständigen Voyager Serie weitermacht.

Eine Rückkehr in den Delta Quadranten wäre bestimmt auch nicht meine erste Idee gewesen, aber dass sie funktioniert beweisen die Bücher. Die Art und Weise wie in Full Circle darauf hingearbeitet wird und wie die Charaktere mit der Situation umgehen, ist einfach wunderbar umgesetzt. Ich weiß auch nicht wo die Vorstellung von einer Art neuem Borg Kollektiv herkommt, soll das aus "Children of the Storm" sein?

[HanSolo]

Ich weiß auch nicht wo die Vorstellung von einer Art neuem Borg Kollektiv herkommt, soll das aus "Children of the Storm" sein?

Das hab ich aus der Handlungsbeschreibung von "Unworthy", das Volk der Indigen: Star Trek: Voyager: Unworthy Star Trek Voyager Paperback Unnumbered: Amazon.de: Kirsten Beyer: Englische Bücher .

[Ford Prefect]

Das hab ich aus der Handlungsbeschreibung von "Unworthy", das Volk der Indigen: Star Trek: Voyager: Unworthy Star Trek Voyager Paperback Unnumbered: Amazon.de: Kirsten Beyer: Englische Bücher .

Achso, ok. Zwischen einem Imitationsversuch und einem "neuem Kollektiv" besteht aber doch ein ziemlich großer Unterschied. Ich fand diesen Plot ziemlich spannend. Ein Volk welches die Borg quasi als Götter verehrte, sie sich zum Vorbild nahm, und nun sind ihre Götter gestorben.

[Himmelsläufer]

Da ich ja jetzt Offenbarung I und II durch bin und sehr begeistert von Perrys beiden Romanen war, wie steht es mit der Qualität der folgenden Teile, die ja nicht mehr von Perry sondern von anderen Autoren (Jeffrey Lang, David Weddle, Keith R. A. DeCandido usw.) geschrieben wurden, aussieht?

Ich habe bisher (nur) die 4 weiteren Romane "Sektion 31: Der Abgrund", "Dämonen der Luft und Finsternis", "Zwielicht" und "Dieser graue Geist" gelesen. Und auch wenn sich die Bücher im Stil teils sehr unterscheiden, finde ich mich in der Bewertung von Ford Prefect:

Die Qualität bleibt meiner Meinung nach gleich hoch. Die Autoren unterscheiden sich natürlich in ihrem Schreibstil, aber man hat nie das Gefühl eine andere Serie zu lesen, wo die Charaktere zwar den gleichen Namen tragen, aber völlig unterschiedlich handeln oder so. Ob action- und dialoglastig wie bei Keith DeCandido oder introspektivisch und eingehend wie bei David R George III. DS9 bleibt DS9.

... sehr gut wieder. Die Qualität bleibt nicht "gleich", aber hoch. Die Bücher sind - abhängig von Thema und sicher auch Autor - stilistisch halt teils sehr verschieden, aber das tut der Reihe absolut keinen Abbruch, finde ich. Im Gegenteil: Ich finde es abwechslungsreich.

Zudem stimmt das:

Meiner Erfahrung nach wirkt es sich leider schlechter auf Romanreihen aus, wenn wechselnde Autoren am Werk sind...

... sicher auch nicht pauschal. Das Gegenteil (also wechselnde Autoren) ist vermutlich häufiger der Fall ... und das kann manchmal eben gut funktionieren ... und manchmal genauso "gut" nicht.

[Qapla']

Ich hab mich in "Sektion 31: Am Abgrund" jetzt eingelesen und meine Befürchtungen wurden nicht bestätigt.
Liest sich genauso wie Offenbarung.
Bisher gefällt mir die Story auch ganz gut, obwohl ich kein Fan dieser Sektion 31-Story, schon in der Serie war.

Eine spoiler-Frage. Wann verlässt Ezri die DS9 bzw. übernimmt ein Kommando als Captain? Erlebt man das noch in den DS9-Romanen?

[Himmelsläufer]

Wann verlässt Ezri die DS9 bzw. übernimmt ein Kommando als Captain? Erlebt man das noch in den DS9-Romanen?

Das kann ich Dir nicht sagen. Bis "Dieser graue Geist" jedenfalls nicht. Innerhalb des "Mission Gamma"-Vierteilers sammelt sie ja gerade erstmal ihre ersten Kommandoerfahrungen! Ich vermute mal schwer (nein, eigentlich bin ich mir sicher ), dass ein Wechsel in der kompletten "8. Staffel" nicht der Fall sein wird ... vermutlich nicht einmal kurz danach. Das kann Dir aber wohl nur jemand beantworten, der die englischen Ausgaben weiter gelesen hat ...

[Tibo]

Ich finde die Romanreihe Mission Gamma sehr langatmig!

[Himmelsläufer]

Ich finde die Romanreihe Mission Gamma sehr langatmig!

Bei "Dieser graue Geist" fand ich das auch streckenweise. Für "Kathedrale" kann ich das aus meiner Sicht aber nicht bestätigen. Ich hab's halb durch und fand's bisher überhaupt nicht langatmig. Im Gegenteil: Das Zusteuern auf den Beitritt Bajors zur Föderation, die Auswirkungen auf einige Protagonisten und die Steine, die da im Weg liegen und weggeräumt werden müssen ... das finde ich schon sehr interessant. Dazu kommt, dass auch die Episode im Gamma-Quadranten mich diesmal mehr anspricht als noch beim 2. Buch, wo ich die Geschichte eher als etwas "08/15" empfunden habe.

[Tibo]

Bei "Dieser graue Geist" fand ich das auch streckenweise. Für "Kathedrale" kann ich das aus meiner Sicht aber nicht bestätigen. Ich hab's halb durch und fand's bisher überhaupt nicht langatmig. Im Gegenteil: Das Zusteuern auf den Beitritt Bajors zur Föderation, die Auswirkungen auf einige Protagonisten und die Steine, die da im Weg liegen und weggeräumt werden müssen ... das finde ich schon sehr interessant. Dazu kommt, dass auch die Episode im Gamma-Quadranten mich diesmal mehr anspricht als noch beim 2. Buch, wo ich die Geschichte eher als etwas "08/15" empfunden habe.

das freut mich zu hören. unsere eindrücke decken sich in etwa was den grauen geist angeht also werd ich mal deiner "empfehlung" folgen und mir kathedrale kaufen! danke!