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  • Xon
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    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Was mir an dieser Aussage nicht so ganz gefällt, ist das typische Männerklische, bei dem die Sympathie gegenüber einer Frau auf ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung (Coolness) statt auf ihren Charakter (Komplexität) bezogen wird.

    Ich bin mir fast sicher, dass du das so nicht sagen wolltest, aber genau so kann man diesen Satz verstehen. Denn zumindest ich unterscheide hinsichtlich der Sympathie nicht zwischen realen Menschen und Fiktiven Figuren. Eine Frau kann noch so toll aussehen, wenn sie charakterlich uninteressant ist, reist auch ersteres sie nicht aus der Mittelmäßigkeit heraus.
    Hm, kompliziertes Thema. Ich mag Generalisierungen genauso wenig wie du, aber wenn man eine Antwort darauf finden will, warum die meisten Fans Kira trotz einer so fähigen Darstellung und eines derart gut gezeichneten Charakters nicht mögen, wird man ja im Grunde fast dazu gezwungen, verallgemeinernd über eine nicht genau definierte Gruppe von Menschen zu spekulieren.

    Letztendlich stützen sich meine Ansichten in erster Linie auf die Erfahrungen, die ich während der letzten Jahre im Internet mit Star Trek-Fans gemacht habe. Dabei bin ich eigentlich zu der Überzeugung gelangt, dass die Mehrheit der Fans (die fast ausschließlich männlich ist) weibliche Charaktere hauptsächlich nach ihrem Aussehen bewertet. Ich will damit natürlich auf keinen Fall sagen, dass alle männlichen Fans so denken. Aber rein subjektiv betrachtet scheint es schon eine große Anzahl an Fans zu sein, die eher oberflächliche Maßstäbe anlegt.

    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Als Weisen-Spock habe ich Jadzia aber nie empfunden.
    Den Bewertungsthreads zufolge scheinst du dich ja gerade durch die erste Deep Space Nine-Staffel zu arbeiten. Vielleicht bemerkst du beim erneuten Anschauen ja doch, dass Jadzia insbesondere in der ersten Staffel noch etwas anders dargestellt wird. Ich finde jedenfalls, dass das auffällt.

    Das Problem ist einfach, dass die ersten Episoden einer Serie oft lange Zeit vor der Produktion der eigentlichen Serie erdacht werden müssen. Also arbeiten die Autoren mit den ursprünglichen Charakterkonzeptionen, die zu diesem Zeitpunkt nur auf dem Papier existieren und noch nicht durch einen Darsteller zum Leben erweckt wurden. Für die Autoren ist das natürlich eine schwierige Aufgabe; man muss die "Stimme" eines Charakters finden, bevor dieser überhaupt eine richtige Form hat.

    Bei Jadzia war die ursprüngliche Konzeption einfach ein alter, weiser Mentor im Körper einer jungen, hübschen Frau. Jadzia sollte kluge Ratschläge geben und Lebenserfahrung zeigen. (Am ehesten sieht man das, denke ich, in der Episode "Dax".) Doch wie sich herausstellte, passte dieses Konzept eigentlich gar nicht zur Darstellung von Terry Farrell. Also hat man den Charakter etwas abgeändert.

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  • caesar_andy
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    Zitat von Himmelsläufer
    Das stimmt zwar, aber man hatte nicht wirklich viel Zeit, sie kennenzulernen ...
    Willst du etwa leugnen, dass das weibliche Bild bei den "üblichen Verdächtigen" unter den männlichen TV-Konsumenten hauptsächlich von ganz anderen Dingen abhängt, als von der charakterlichen Tiefe? ^^

    Es stimmt sicher, das Ezri nicht wirklich Potential entfallten konnte, dazu war sie nicht lange genug dabei ... aber wenn ich mir das Abstimmungsergebniss hier ansehe, liegt sie immerhin fast gleichauf mit Kira und Worf.

    Zitat von Himmelsläufer
    Julian Bashir mochte ich immer sehr. Auch er gehört zu den Charakteren mit einer ausgezeichneten Entwicklung: Vom Naivling zum verantwortungsvollen und kriegserfahrenen Arzt. Durch Lebenserfahrung geprägt. Das ist authentisch und sehr gut nachvollziehbar.
    Naja, es fällt mir bei Bashier schwer, einzuteilen, ob er der beliebtste der unbeliebten, oder der unbeliebtste der beliebt Charaktere ist
    Jedenfalls hat er - eigentlich - zu wenig stimmen bekommen, wenn man davon ausgehet, das tatsächlich die optimistischeren Charaktere postiver bewertet werden. Denn Julian gehört für mich ganz char zu den optimistischeren Charakteren.

    Zitat von Xon
    Meine Theorie ist, dass viele in Kira einfach nicht die coole Amazone sehen, die Toughness mit Sexualität verbindet, sondern das gezeichnete, komplizierte, geschundene Kriegsopfer, das nur sehr schwer zugänglich ist, weil es nach Außen hin die Fassade einer Kämpferin aufgebaut hat, der niemand etwas anhaben kann. Jadzia Dax ist (wie Seven of Nine) in erster Linie die erotische Amazone, die man cool finden kann. Kira ist komplexer; und ich glaube, darauf stehen nicht viele.
    Was mir an dieser Aussage nicht so ganz gefällt, ist das typische Männerklische, bei dem die Sympathie gegenüber einer Frau auf ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung (Coolness) statt auf ihren Charakter (Komplexität) bezogen wird.

    Ich bin mir fast sicher, dass du das so nicht sagen wolltest, aber genau so kann man diesen Satz verstehen. Denn zumindest ich unterscheide hinsichtlich der Sympathie nicht zwischen realen Menschen und Fiktiven Figuren. Eine Frau kann noch so toll aussehen, wenn sie charakterlich uninteressant ist, reist auch ersteres sie nicht aus der Mittelmäßigkeit heraus.

    Was nicht heißen soll, Jadzia wäre durchweg uninteressant gewesen, ich fand nur deine Formulierung etwas unglücklich

    Zitat von Xon
    Noch deutlicher kann man das übrigens an Jadzia Dax sehen, die ursprünglich als weiser, alter, Spock-ähnlicher Charakter gedacht war, dann (beginnend mit "Blood Oath") aber zur scherzenden, klingonophilen Amazone gemacht wurde, die sie den Rest der Serie über verkörperte.
    Als Weisen-Spock habe ich Jadzia aber nie empfunden. Irgendwie war Jadzia immer schon der fröhliche Partymensch. Ihre Affinität zu den Klingonen wirkte auf mich zu keiner zeit wie ein Stilbruch im Charakterscript.

    Zitat von Himmelsläufer
    Ich stimme Dir zu: Man hat erkannt, dass der trottelig naive Jung-Doktor nicht passt, nicht ankommt ...
    Also mir gefiel der verspielte Bashier immer besser, als in seinen späteren ernsten Rollen. Ich weiß nicht, diese ganzen "tragischen" Geschichten mit Sektion 31 und seiner Genproblematik fand ich für diesen Charakter irgendwie immer unpassend.

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  • Xon
    antwortet
    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Es stört mich aber nicht. Im Gegenteil: Ich find's gut, dass man diesen Schnitt gemacht hat. Es war gut eingebaut und wirkte nicht künstlich, daher halte ich's für gelungen, auch im letztlich entstehenden gesamtbild über die komplette Serie ... mit dem "naiven Beginn", der zu ihm gehört.
    Sehe ich hundertprozentig genauso. Im Grunde ist es doch ein Zeichen für fähige, erfahrende Autoren, wenn diese erkennen, dass die ursprüngliche Charakterkonzeption nicht mehr passt und man etwas ändern muss. Dass das im Nachhinein mit Blick auf die Serie als Ganzes sogar gar nicht mal so unstimmig wirkt, finde ich auch.

    Interessant finde ich in dem Zusammenhang übrigens auch, wenn man sich mal vorstellt, wie Siddig wohl den Charakter des Sisko verkörpert hätte und was dann aus dem Commander geworden wäre. Schließlich haben die Produzenten ursprünglich auch ihn für die Rolle in Betracht gezogen.

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  • Himmelsläufer
    antwortet
    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Meine Theorie ist, dass viele in Kira einfach nicht die coole Amazone sehen, die Toughness mit Sexualität verbindet, sondern das gezeichnete, komplizierte, geschundene Kriegsopfer, das nur sehr schwer zugänglich ist, weil es nach Außen hin die Fassade einer Kämpferin aufgebaut hat, der niemand etwas anhaben kann.
    Die Schlussfolgerung liegt aufgrund der Charakterzeichnung ja auch nahe. Ich kann das nachvollziehen ...

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    So sehr ich Julian auch mag, ich denke, dass vieles, was seine angebliche Charakterentwicklung betrifft, eher daher rührt, dass die Rolle anfangs einfach anders konzipiert und gespielt wurde. Während der ersten Staffel einer Serie geschieht es oft, dass die Autoren feststellen, dass die ursprüngliche Konzeption eines Charakters nicht wirklich zu dem Schauspieler passt, der sie verkörpert. Und infolgedessen hat man Julian im Laufe der Serie einfach umgeschrieben. Nach außen hin mag das wie Charakterentwicklung wirken, aber wenn man es genau betrachtet, ist es eigentlich ein komplettes "Reimaging" eines Charakters.*

    (* Damit will ich übrigens nicht sagen, dass Julian nicht später doch noch einige Entwicklungen durchgemacht hat. Ich will lediglich sagen, dass der stotternde, schüchterne, naive Julian aus der ersten Staffel eher einer Fehlkonzeption zuzuschreiben ist als dem Beginn einer Charakterentwicklung hin zum kriegserfahrenen Veteranen.)
    Ich stimme Dir zu: Man hat erkannt, dass der trottelig naive Jung-Doktor nicht passt, nicht ankommt ... und ihn dann umkonzipiert (ich weiß das zwar nicht, aber es liegt tatsächlich nahe, daher vermute ich das). In diesem Sinne ist die Charakterzeichnung in der 1. Staffel sicher kein Beginn einer Charakterentwicklung ... das kann man so wohl sagen (da stimme ich Dir zu). Es stört mich aber nicht. Im Gegenteil: Ich find's gut, dass man diesen Schnitt gemacht hat. Es war gut eingebaut und wirkte nicht künstlich, daher halte ich's für gelungen, auch im letztlich entstehenden gesamtbild über die komplette Serie ... mit dem "naiven Beginn", der zu ihm gehört.

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  • Xon
    antwortet
    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Wer weiß, was da bei der Bewertung reinspielt. Jadzia gibt zwar häufig die "harte Kämpferin", wirkt äußerlich jedoch eher zart. Wenn wir also der Spekulation von Xon folgen wollen, ist halt die Frage, welche diese Aspekte ein männlicher Bewerter jetzt priorisiert. Es ist nicht einfach ..........
    Meine Theorie ist, dass viele in Kira einfach nicht die coole Amazone sehen, die Toughness mit Sexualität verbindet, sondern das gezeichnete, komplizierte, geschundene Kriegsopfer, das nur sehr schwer zugänglich ist, weil es nach Außen hin die Fassade einer Kämpferin aufgebaut hat, der niemand etwas anhaben kann. Jadzia Dax ist (wie Seven of Nine) in erster Linie die erotische Amazone, die man cool finden kann. Kira ist komplexer; und ich glaube, darauf stehen nicht viele.

    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Julian Bashir mochte ich immer sehr. Auch er gehört zu den Charakteren mit einer ausgezeichneten Entwicklung: Vom Naivling zum verantwortungsvollen und kriegserfahrenen Arzt. Durch Lebenserfahrung geprägt. Das ist authentisch und sehr gut nachvollziehbar.
    So sehr ich Julian auch mag, ich denke, dass vieles, was seine angebliche Charakterentwicklung betrifft, eher daher rührt, dass die Rolle anfangs einfach anders konzipiert und gespielt wurde. Während der ersten Staffel einer Serie geschieht es oft, dass die Autoren feststellen, dass die ursprüngliche Konzeption eines Charakters nicht wirklich zu dem Schauspieler passt, der sie verkörpert. Und infolgedessen hat man Julian im Laufe der Serie einfach umgeschrieben. Nach außen hin mag das wie Charakterentwicklung wirken, aber wenn man es genau betrachtet, ist es eigentlich ein komplettes "Reimaging" eines Charakters.*

    Noch deutlicher kann man das übrigens an Jadzia Dax sehen, die ursprünglich als weiser, alter, Spock-ähnlicher Charakter gedacht war, dann (beginnend mit "Blood Oath") aber zur scherzenden, klingonophilen Amazone gemacht wurde, die sie den Rest der Serie über verkörperte.

    (* Damit will ich übrigens nicht sagen, dass Julian nicht später doch noch einige Entwicklungen durchgemacht hat. Ich will lediglich sagen, dass der stotternde, schüchterne, naive Julian aus der ersten Staffel eher einer Fehlkonzeption zuzuschreiben ist als dem Beginn einer Charakterentwicklung hin zum kriegserfahrenen Veteranen.)

    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Mit Quark ging's mir ähnlich wie mit Kira: Erst mochte ich ihn nicht, aber später ...
    Ging mir genauso: Als Kind hab' ich Quark sogar gehasst. Ich hab' einfach nicht verstanden, was an einem im Grunde kriminellen Charakter interessant sein soll. Erst Jahre später beim erneuten Schauen der Serie hab' ich ihn liebgewonnen, weil er eigentlich immer ziemlich treffende Bemerkungen über die Menschen macht, Humor in die Serie bringt und zusammen mit Odo eines der unterhaltsamsten Duos abgibt, das man in Star Trek finden kann.

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  • Himmelsläufer
    antwortet
    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Ich finde zwar auch, das Kira eigentlich mit keinem anderen Hauptcharakter so wirklich richtig gut harmoniert, einzeln betrachtet durfte sie meiner Ansicht nach über die 7 Staffeln hinweg aber weit mehr von dem ihr mitgegebenen Potential ausschöpfen, als alle anderen Hauptcharaktere.

    Vor allem die ständige "Achterbahnfahrt" im Zusammenspiel mit den Cardassianern in den ersten 5 Staffeln hat mir wirklich gut gefallen. Am anfang die störrische Freitskämpferin, später die persönliche "Hassliebe" mit Dukat, bis sie sich schließlich für das leben von Dukats Tocher stark macht und schließlich am Totenbett einem sterbenden Cardassianer in den letzten Augenblicken des lebens das Händchen hällt. Kira ist irgendwie ein Charakter, der ständig von seiner Vergangenheit ein-. aber niemals überholt wird, weshalb wohl überdurchschnittlich viele Kira-Episoden zu meinen Lieblingsfolgen zählen.
    Dazu bietet sie mit ihrem ständigen Lavieren zwischen Sternenflotte und Religion, zwischen Pflichtgefühl und Emotionen, der Kampf gegen ihr eigenes Gewissen, die Angst um die Zukunft Bayors, ihrer späteren Mutterrolle etc. extrem viele Einblicke in ihre Person. Ich meine, die Frau springt innerhalb von 5 Jahren von der Rolle der hasszerfressenen, misstrauischen Soldatin in die Rolle der fürsorglichen Leih-Mutter. Das alleine ist mehr Charakterentwicklung, als der ganze Maincast von Voyager zusammen hatte, und trotzdem nimmt man es ihr ab.

    Meiner Ansicht nach ein herrlich facettenreicher Charakter in ihrer Vielseitigkeit im ganzen Francise einzigartig.
    Ich schließe mich Dir und Xon zunächst einmal an: Kira ist eins ehr interessanter Charakter ... und das sage ich, obwohl sie mir zu Beginn und ... ja ... im Grunde beim ersten Anschauen der Serie nicht wirklich ans Herz gewachsen ist. Ich habe meine Ansicht aber im Laufe des "2. Durchgangs" immer mehr revidiert.

    Sympathisch wirkt Kira auf mich nicht wirklich (außer in den Momenten, wo sie wirklich mal Gefühle zulässt), aber enorm authentisch und als Charakter realistisch und nachvollziehbar gezeichnet. Für mich einer der ST-Charaktere mit der besten Charakterentwicklung über eine Serie. Von der Untergrundkämpferin zur Verantwortungsträgerin ...

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Warum ihr Charakter hier so schlecht abschneidet, ist eine interessante Frage. Ich kann natürlich nur spekulieren, aber könnte es vielleicht sein, dass unter so vielen männlichen Fans einfach eine gewisse Abneigung gegenüber starken, durchsetzungsfähigen Frauen herrscht? In den Köpfen vieler Männer ist ja auch heute noch verankert, dass männliche Charaktere die kantigen Helden sein müssen und Frauen lediglich gutaussehend zu sein haben. Ich hasse es zu generalisieren, aber das wäre zumindest eine Erklärung für diese Tendenz.
    Interessanter Gedanke. Es ist aber halt auch die Frage, ob die männlichen Fans, die hier bewerten, in dieses "Allgemeinschema" passen ...

    Zitat von Xon Beitrag anzeigen
    Und ich weigere mich einfach, zu glauben, dass einige die grandiose Darstellung Nana Visitors und die wunderbare Art, wie Kira geschrieben wurde, nicht als genauso gut erachten, wie ich.
    Naja, jeder hat halt seine Prioritäten ... und manch' einer erkennt Details halt eben auch erst beim zweiten Hinschauen.

    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Ich glaube, wenn es tatsächlich um die "stärke" der Figur geht, müsste unter den weiblichen Charakteren wohl Ezri die beliebteste sein, die noch am wenigsten in die Rolle der "Amazone" passte.
    Das stimmt zwar, aber man hatte nicht wirklich viel Zeit, sie kennenzulernen ...

    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Stattdessen führt aber Jetzia die Rangliste an und ihr Umgang mit den Klingonen z.B. weist ja nun nicht unbedingt auf ein ausgeprägtes Schutzbedürfnis hin
    Wer weiß, was da bei der Bewertung reinspielt. Jadzia gibt zwar häufig die "harte Kämpferin", wirkt äußerlich jedoch eher zart. Wenn wir also der Spekulation von Xon folgen wollen, ist halt die Frage, welche diese Aspekte ein männlicher Bewerter jetzt priorisiert. Es ist nicht einfach ..........

    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Ich würde das Problem eher darin suchen, das Kira vieleicht am ehersten der Charakter ist, der vor allem durch seine "Sorgen" geprägt wird. Mit Kira kann man nicht "mit lachen" um sie zu mögen, sondern bei ihr muss man "mit fühlen".
    Das ist schon ein guter Gedanke. Ich habe mir nach dem Durchlesen tatsächlich erstmal vorgestellt, mit wem ich einen vergnüglichen Abend in einer Kneipe verbringen udn quatschen und lachen könnte. Bei Kira fällt die Vorstellung tatsächlich schwer ...

    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Einziger außreißer stellt da für mich Bashier dar, aber wie O'Brien es so gerne formulierte: Er redet einfach zu viel.
    Julian Bashir mochte ich immer sehr. Auch er gehört zu den Charakteren mit einer ausgezeichneten Entwicklung: Vom Naivling zum verantwortungsvollen und kriegserfahrenen Arzt. Durch Lebenserfahrung geprägt. Das ist authentisch und sehr gut nachvollziehbar.

    Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
    Ich bin jetzt fast schon mit der sechsten Staffel durch und denke das sich ein Favorit herauskristallisiert hat, nämlich Quark. Er ist einfach ein sehr vielschichtiger Charakter, der im Zusammenspiel mit Odo, Dax, Rom usw. einfach klasse ist. Er spielt die Rolle des "Kriminellen" mit einem Gewissen sehr überzeugend und ist weiters auch mitverantwortlich für sehr viele humorvolle Szenen.
    Mit Quark ging's mir ähnlich wie mit Kira: Erst mochte ich ihn nicht, aber später ...

    Auch Quark macht viele Veränderungen durch und insgesamt kann man glaube ich sagen, dass man an ihm, Kira, Bashir usw. eine der größten Stärken der Serie DS9 wunderbar erkennen kann: Die Charakterentwicklung! Meiner Meinung nach wurde bei dieser Serie diesbezüglich mit deutlichem Abstand (zu den anderen Serien) die beste und intensivste Arbeit geleistet!

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  • Keymaster
    antwortet
    Ich muss gestehen ich bin ein Fan des Odo&Quark Gespanns, es gibt in DS9 keine Beziehung zwischen zwei Charakteren die so vergleichbar wäre, wie die von diesen beiden grundverschieden Figuren. Ähnlich wie in B5 G´kar und Londo, wäre DS9 ohne Quark und Odo nicht das was es ist. denn gerade die Dialoge zwischen denn beiden sind in DS9 eine der Gründe warum ich die Serie so schätze.

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  • Rommie's Greatest Fan
    antwortet
    Ich bin jetzt fast schon mit der sechsten Staffel durch und denke das sich ein Favorit herauskristallisiert hat, nämlich Quark. Er ist einfach ein sehr vielschichtiger Charakter, der im Zusammenspiel mit Odo, Dax, Rom usw. einfach klasse ist. Er spielt die Rolle des "Kriminellen" mit einem Gewissen sehr überzeugend und ist weiters auch mitverantwortlich für sehr viele humorvolle Szenen.

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  • caesar_andy
    antwortet
    Ich weiß schon, was du meinst, die Klingonen waren wohl ein schlechtes Beispiel.

    Es gibt aber nunmal keine wirklich melancholische Dax Folge. Bei den Kira-Folgen gibt es da aber so einige ... "Mullibocks Mond", "Die zweite Haut", "Die Überwindung" oder "Der funke des lebens" ... um nur mal die zu nennen, die mir spontan einfallen. Auch sah man Dax glaube ich in keiner einzigen Folge mal weinen, Kira hingegen sogar des öfteren.

    Es stimmt sicher, das Kira an der Oberfläche ziemlich abweisend sein kann, aber der Zuschauer bekommt von der echten Kira auf jeden Fall mehr zu sehen, als von Dax.

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  • Xon
    antwortet
    ^ Auch diese Theorie klingt schlüssig, ja. Allerdings kann sie – genauso wie meine Schlussfolgerung – nicht wirklich bewiesen werden; auch wenn die Umfrageergebnisse deine These zu stützen scheinen.

    Ich glaube, mit "stark" bezog ich mich weniger auf körperliche Stärke als vielmehr den Umstand, dass Kira (im Gegensatz zu Jadzia beispielsweise) so gut wie nie wirklich Emotionen zeigte. Ihre Vergangenheit hat sie, was das betrifft, einfach zu sehr abgehärtet. Als Opfer einer furchtbaren Besetzung hat Kira außerdem eine Vergangenheit, wie kaum ein anderer Charakter sie hat. Sie ist ein düsterer, ernster Charakter, der sich anderen verschließt und erst emotional öffnet, wenn man sich wirklich mit ihm beschäftigt. Und ich denke, dass gerade das auf männliche Zuschauer (die nun einmal einen Großteil der Fans ausmachen) eher abschreckend wirkt. Jadzia wird durch ihren Amazonenstatus erst als so richtig cool angesehen. Kira ist einfach eine Spur zu ernst und vielleicht auch realistisch.

    Aber wie gesagt: All das ist nur Spekulation. Vielleicht sollte man gesondert mal einen Thread dazu starten.

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  • caesar_andy
    antwortet
    Deine Mutmaßung würde ich mal in Frage stellen .

    Ich glaube, wenn es tatsächlich um die "stärke" der Figur geht, müsste unter den weiblichen Charakteren wohl Ezri die beliebteste sein, die noch am wenigsten in die Rolle der "Amazone" passte.
    Stattdessen führt aber Jetzia die Rangliste an und ihr Umgang mit den Klingonen z.B. weist ja nun nicht unbedingt auf ein ausgeprägtes Schutzbedürfnis hin
    Ich würde das Problem eher darin suchen, das Kira vieleicht am ehersten der Charakter ist, der vor allem durch seine "Sorgen" geprägt wird. Mit Kira kann man nicht "mit lachen" um sie zu mögen, sondern bei ihr muss man "mit fühlen".

    Das Umfrageergebniss zeigt das eigentlich ganz gut. Die Charaktere, die viele ernste und depressive Züge haben (Kira, Odo, Worf), schneiden potentiell schlechter ab, als die optimistisch-heldenhaften, wie Sisko, O'Brien, Quark oder Dax.
    Einziger außreißer stellt da für mich Bashier dar, aber wie O'Brien es so gerne formulierte: Er redet einfach zu viel.

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  • Xon
    antwortet
    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Ich bin fast etwas erschüttert, das Kira hier so schlecht abschneidet. Vom Hauptcast liegt gerade mal Ezri hinter ihr, die ja nun kaum eine Staffel erhalten hat, um sich zu entfalten.

    Ich finde zwar auch, das Kira eigentlich mit keinem anderen Hauptcharakter so wirklich richtig gut harmoniert, einzeln betrachtet durfte sie meiner Ansicht nach über die 7 Staffeln hinweg aber weit mehr von dem ihr mitgegebenen Potential ausschöpfen, als alle anderen Hauptcharaktere.

    Vor allem die ständige "Achterbahnfahrt" im Zusammenspiel mit den Cardassianern in den ersten 5 Staffeln hat mir wirklich gut gefallen. Am anfang die störrische Freitskämpferin, später die persönliche "Hassliebe" mit Dukat, bis sie sich schließlich für das leben von Dukats Tocher stark macht und schließlich am Totenbett einem sterbenden Cardassianer in den letzten Augenblicken des lebens das Händchen hällt. Kira ist irgendwie ein Charakter, der ständig von seiner Vergangenheit ein-. aber niemals überholt wird, weshalb wohl überdurchschnittlich viele Kira-Episoden zu meinen Lieblingsfolgen zählen.
    Dazu bietet sie mit ihrem ständigen Lavieren zwischen Sternenflotte und Religion, zwischen Pflichtgefühl und Emotionen, der Kampf gegen ihr eigenes Gewissen, die Angst um die Zukunft Bayors, ihrer späteren Mutterrolle etc. extrem viele Einblicke in ihre Person. Ich meine, die Frau springt innerhalb von 5 Jahren von der Rolle der hasszerfressenen, misstrauischen Soldatin in die Rolle der fürsorglichen Leih-Mutter. Das alleine ist mehr Charakterentwicklung, als der ganze Maincast von Voyager zusammen hatte, und trotzdem nimmt man es ihr ab.

    Meiner Ansicht nach ein herrlich facettenreicher Charakter in ihrer Vielseitigkeit im ganzen Francise einzigartig.
    Sehr gute Analyse; sehe ich alles genauso. Kira ist ein unglaublich starker, unglaublich facettenreicher Charakter, der sehr viele Episoden überhaupt erst interessant gemacht hat. Ich weiß nicht, ob ich sie als meinen Lieblingscharakter bezeichnen würde, weil mir diese Entscheidung bei Deep Space Nine generell sehr schwerfällt (Odo finde ich dann doch noch ein bisschen interessanter), aber auf jeden Fall würde man sie auf meiner Liste weit oben finden.

    Warum ihr Charakter hier so schlecht abschneidet, ist eine interessante Frage. Ich kann natürlich nur spekulieren, aber könnte es vielleicht sein, dass unter so vielen männlichen Fans einfach eine gewisse Abneigung gegenüber starken, durchsetzungsfähigen Frauen herrscht? In den Köpfen vieler Männer ist ja auch heute noch verankert, dass männliche Charaktere die kantigen Helden sein müssen und Frauen lediglich gutaussehend zu sein haben. Ich hasse es zu generalisieren, aber das wäre zumindest eine Erklärung für diese Tendenz. Und ich weigere mich einfach, zu glauben, dass einige die grandiose Darstellung Nana Visitors und die wunderbare Art, wie Kira geschrieben wurde, nicht als genauso gut erachten, wie ich.

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  • caesar_andy
    antwortet
    Ich bin fast etwas erschüttert, das Kira hier so schlecht abschneidet. Vom Hauptcast liegt gerade mal Ezri hinter ihr, die ja nun kaum eine Staffel erhalten hat, um sich zu entfalten.

    Ich finde zwar auch, das Kira eigentlich mit keinem anderen Hauptcharakter so wirklich richtig gut harmoniert, einzeln betrachtet durfte sie meiner Ansicht nach über die 7 Staffeln hinweg aber weit mehr von dem ihr mitgegebenen Potential ausschöpfen, als alle anderen Hauptcharaktere.

    Vor allem die ständige "Achterbahnfahrt" im Zusammenspiel mit den Cardassianern in den ersten 5 Staffeln hat mir wirklich gut gefallen. Am anfang die störrische Freitskämpferin, später die persönliche "Hassliebe" mit Dukat, bis sie sich schließlich für das leben von Dukats Tocher stark macht und schließlich am Totenbett einem sterbenden Cardassianer in den letzten Augenblicken des lebens das Händchen hällt. Kira ist irgendwie ein Charakter, der ständig von seiner Vergangenheit ein-. aber niemals überholt wird, weshalb wohl überdurchschnittlich viele Kira-Episoden zu meinen Lieblingsfolgen zählen.
    Dazu bietet sie mit ihrem ständigen Lavieren zwischen Sternenflotte und Religion, zwischen Pflichtgefühl und Emotionen, der Kampf gegen ihr eigenes Gewissen, die Angst um die Zukunft Bayors, ihrer späteren Mutterrolle etc. extrem viele Einblicke in ihre Person. Ich meine, die Frau springt innerhalb von 5 Jahren von der Rolle der hasszerfressenen, misstrauischen Soldatin in die Rolle der fürsorglichen Leih-Mutter. Das alleine ist mehr Charakterentwicklung, als der ganze Maincast von Voyager zusammen hatte, und trotzdem nimmt man es ihr ab.

    Meiner Ansicht nach ein herrlich facettenreicher Charakter in ihrer Vielseitigkeit im ganzen Francise einzigartig.

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  • Arrakis
    antwortet
    Die vier zuletzt genannten, sind wohl auch meine Lieblinge der Serie. Letztendlich hab ich für Quark gestimmt, er ist einfach immer für eine Überraschung gut. Find es super, wie man mehr und mehr merkt, dass er doch nicht ganz der profitgierige Halunke ist, für den er sich selbst gern verkauft und er nach und nach ein Gewissen entwickelt.
    Eine super Szene mit ihm ist die, in der er Sisko die Standpauke hält, dass dieser sich nicht so als Moralapostel aufspielen und die Menschheit als Vorbild für alle Völker propagieren soll, denn immerhin hatten die Ferengi keinen Holocaust oder Massenvernichtungswaffen o.ä.
    Die Gespräche mit Odo und die Ferengi-Episoden sind auch immer, zur Auflockerung des Geschehens, willkommen.

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  • Himmelsläufer
    antwortet
    Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
    Ich bin jetzt so ca. in der Mitte der zweiten Staffel. Meine momentanen Favoriten sind:
    1. Quark
    2. Constable Odo
    3. Chief Miles O´Brien
    4. Dr. Julian Bashir

    Das Duo Quark und Odo sorgten bis jetzt für viele gute, witzige und überzeugende Dialoge und Szenen. Wobei Quark momentan mein Favorit ist, weil er meiner Meinung nach der abwechslungsreichste und interessanteste Charakter ist.
    Auch das Duo Miles und Julian hatten einbige gute Szenen und kamen bist jetzt sehr sympathisch rüber.
    Das Interessante daran ist vor allem, dass diese Charaktere vor allem viel Stärke eben aus den Szenen oder gar ganzen Episoden beziehen, in denen sie zusammenwirken. Hier hat man 2 "Pärchen" gebildet, die tatsächlich sehr gut miteinander harmonieren. Aber es gibt durchaus auch gute "Einzelepisoden", d.h. solche, in denen sie ohne ihre jeweiligen "Partner" funktionieren.

    Mir haben sie auch alle gut gefallen (über die gesamte Serie), wobei ich mit Quark zwar zuerst meine Probleme hatte, ihn aber im weiteren Verlauf trotz seiner schrobigen Art immer mehr ins Herz geschlossen habe. Naja ... auch Odo war ja vordergründig nicht immer der Herzlichste ...

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