ST 2 : Der Zorn des Khan - SciFi-Forum

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ST 2 : Der Zorn des Khan

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Ja, ich kann auch nur zustimmen, dass der Zorn des Khan die Figuren alle sehr gut einführt, diese mit Leben füllt, so dass man sich diesmal wirklich um deren Schicksal sorgt und auch gleich weis, wer wie handelt und was von Ihm oder Ihr zu erwarten ist. Das war auch ein großer Fehler des ersten Film, der recht technokratisch mehrmals minutenlang Außenaufnahmen der Enterprise zeigt und wenig von der Crew. So lässt einen da auch der Tod vom Commander Sonik und Lt. Redshirt XY seltsam kalt.
    Im Vergleich zu STI war es für mich übrigens erstaunlich festzustellen, dass sich der viel dynamischere und kürzere Film STII doppelt so lange Zeit lässt, die Enterprise zu zeigen. In STI kommt das Schiff ca. in Minute 13 (minus Overtüre) ins Bild, in STII erst in Minute 25. Das entspricht einem Viertel der Gesamtspieldauer des Films, den STII ohne Enterprise auskommt (so lange lässt uns kein ST-Film auf "das Schiff" warten; STIV nat. außen vor). Nur wirft sie von der ersten Sekunde an ihre Schatten voraus...

    Und ja, STII verwebt die Figuren gut miteinander, mit der Enterprise, mit der Handlung, mit den Zuschauern. Die späteren ST-Filmen verlieren auch viel an "Spannkraft", indem etwa Zerstörungen der Enterprise (aber auch allg.) kein Gesicht bekommen. Stattdessen gibt es technokratische Fehlermeldungen am Bildschirm und das obligate Sprühfeuerwerk unter der Konsole mit Rauch. In STVI laufen Crewmember durch verrauchte Gänge, viel Aufwand wird getrieben, um im Finale Dramatik herzustellen (Torpedo kracht durch die Außenhülle...). Konsequenzen über den Effekt hinaus gibt es aber keine; so bleibt der Geschmack der Effekthascherei. [Und sorry, dass ich STVI wieder rauskrame.]
    Da ist STI auch gar nicht soo schlecht: Den Beam-Toden zu Beginn fehlt leider tiefere, dramaturgische Bedeutung, aber der Film erzählt das sehr ernsthaft. Kirks Mission steht unter keinem guten Stern; die spätere Fehlentscheidung Kirks, Phaser statt Torpedos im Wurmloch verwenden zu wollen, hat ein Gewicht... Aber es fehlt m.E. der große Überbau; diese Ereignisse finden scheinbar außerhalb der eigentlichen Story statt. STII hingegen ist bewundernswert kompakt.

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  • Souvreign
    antwortet
    Ja, ich kann auch nur zustimmen, dass der Zorn des Khan die Figuren alle sehr gut einführt, diese mit Leben füllt, so dass man sich diesmal wirklich um deren Schicksal sorgt und auch gleich weis, wer wie handelt und was von Ihm oder Ihr zu erwarten ist. Das war auch ein großer Fehler des ersten Film, der recht technokratisch mehrmals minutenlang Außenaufnahmen der Enterprise zeigt und wenig von der Crew. So lässt einen da auch der Tod vom Commander Sonik und Lt. Redshirt XY seltsam kalt.

    Film II geht da genau den richtigen Weg. Die Enterprise wird nicht vernachlässigt und auch sie bekommt ihren erhabenen Moment bei dem Flug aus dem Dock, aber gleichzeitig wird diesmal auch auf die Crew gegengeschnitten, so dass der Zuschauer merk, dass esd mehr auf die Charaktere an Bord ankommt, als die überlegene Technik. (ein Fehler, den Roddenberry mitunter gemacht hat, dass er die Technik über die Personen stellte, siet man ja vor allem im ersten Film, aber auch den ersten beiden Staffeln von TNG)

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  • Skeletor
    antwortet
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Das ist deine reine Interpretation. Und stimmt m.E. nicht. Joachim ist der einzige von Khans Leuten, der mit Khan Dialoge führt und ihm widerspricht - kein einziges Mal wird dabei eine Verwandtschaft auch nur angedeutet, eher im Gegenteil.
    Und das sowohl in Space Seed als auch in STII. In Space Seed hätten wir mit Sicherheit mitbekommen, wenn Khan mit seinem Sohn unterwegs gewesen wäre und auf Ceti Alpha kann er auch nicht geboren sein, da Joachim mit Sicherheit nicht 15 oder jünger ist.

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Ja, der von Judson Scott dargestellte Charakter war Khans Filmsohn. Deshalb ist er bei dessen Tod auch so ausgetickt. Erst seine Gefährtin, dann sein Sohn.
    Das ist deine reine Interpretation. Und stimmt m.E. nicht. Joachim ist der einzige von Khans Leuten, der mit Khan Dialoge führt und ihm widerspricht - kein einziges Mal wird dabei eine Verwandtschaft auch nur angedeutet, eher im Gegenteil.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Als unter Overacting verstehe ich halt was anderes.

    'Aber verkehrt ist sowas oftmals nicht.

    Kennst du Filme mit Vincent Price?

    Ja, der von Judson Scott dargestellte Charakter war Khans Filmsohn. Deshalb ist er bei dessen Tod auch so ausgetickt. Erst seine Gefährtin, dann sein Sohn.

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  • Xon
    antwortet
    Erstmal: VerkorksterKirk, das hast du wirklich wunderbar analysiert und ausformuliert. So zusammengefasst klingt das tatsächlich wie eine sehr durchdachte Herangehensweise an den "Charakter" Enterprise im Film. Ich denke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    ... ein grandioser Ricardo Montalban. Ich fand übrigens nicht, dass er overacting betrieben hat.
    Das liegt wahrscheinlich im Auge des Betrachters, aber für mich sieht das schon sehr sehr deutlich nach Overacting aus. Montalban zelebriert jede Dialogzeile und stilisiert sie zur theatralischen Überspitzung, damit selbst die, die ganz hinten im Theater sitzen, mitbekommen, was er da vorne macht.

    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Khan bis Mitte des Filmes war sehr clever. Als der Gegenangriff begann und sein Sohn starb, ist er durchgedreht und dann ging es nur noch um Rache mit seinen Wutanfällen.
    Khans Sohn war im Film? Denkst du da an Joaquim? Ich glaube, ursprünglich mag angedacht worden sein, dass er Khans Sohn darstellt, aber im eigentlichen Film wird das doch nie ausgesprochen, oder?

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Ein wundervoller Film. Einer der drei mir liebsten Star Trek Filme. Sehr schön gespielt von allen, tolle Geschichte, und ein grandioser Ricardo Montalban. Ich fand übrigens nicht, dass er overacting betrieben hat. (Wer Vincent Price kennt, weiß, was overacting ist und nein, in Bezug auf Vincent Price finde ich sowas klasse.)

    Khan bis Mitte des Filmes war sehr clever. Als der Gegenangriff begann und sein Sohn starb, ist er durchgedreht und dann ging es nur noch um Rache mit seinen Wutanfällen. Aber auch hier fand ich es wirklich sehr gut gemacht.

    Wenn man bedenkt, dass bei diesem zweiten Kinoabenteuer des Raumschiffs Enterprise das Budget gering und die Drehzeit knapp bemessen war, haben sie wirklich alles herausgeholt, was es herauszuholen gab.

    Für mich persönlich gab es nur einen Negativpunkt: Die Besetzung der Saavik mit Kirstie Alley.

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Was STII über die anderen ST-Filme hebt, hat m.E. mit den Einführungen der einzelnen Figuren und damit in "seine" Welt zu tun. ("Seine" Welt im wahrsten Sinne; die Welt Star Treks wird hier etwas anders interpretiert als vorher.)

    Welchen Auftritt die Figuren haben ist - davon gehe ich jetzt unerschütterlich aus - wesentlich für die Dramaturgie, für die Bindung, die der Zuschauer mit den Figuren eingeht, und sagt generell etwas über die Figuren aus - über ihre Persönlichkeit, die Beziehungen untereinander und deren Bedeutung für die Story.

    Ich will - soweit ich mir die Zeit stehlen kann - auf die einzelnen Charaktere und deren Einführung in diesem Film eingehen. Und beginne mit dem heimlichen Hauptcharakter: Die Enterprise.

    Bei den Enterprise-Auftritten denkt jeder Fan an STI. Damit hat die Tradition, das Schiff in seiner ersten Szene in selbige zu setzen, fraglos begonnen (und sie blieb auf die Classic-Serie beschränkt). STII geht die Sache aber dramaturgisch weit durchdachter und praktischer an.

    Das erste Einstellung des Films: Eine animierte, schematische Darstellung der Enterprise auf einem Bildschirm der Brücke.
    In der folgenden Sequenz wird suggeriert, dass wir Zeuge eines Einsatzes der Enterprise sind, den wir aus Perspektive der Brückencrew miterleben. Es stellt sich heraus: Es war nur ein Simulationsraum auf der Erde.
    In folgenden Szenen wird die Enterprise erwähnt, besonders im Dialog zwischen Kirk und Spock. Ihr richtiger Auftritt wird angekündigt: Die Inspektion steht bevor.
    Doch auch in den nächsten Szenen sehen wir sie nicht. Wir sind in Kirks Quartier (keine Enterprise, nur Modell-Segelschiffe), auf der Reliant (das erste "echte" Schiff im "echten" Weltraum), auf der Raumstation Regula I, auf dem Wüstenplaneten...
    Der Gegenspieler (Khan) hat seinen großen Auftritt (dazu später mal...)...
    ... erst dann sehen wir die Enterprise "in Echt" das erste Mal. Da läuft der Film schon rund 25 Minuten. Kirk nähert sich ihr im Shuttle, wir sehen sie erst von weitem im Raumdock, dann näher, als das Shuttle direkt die Andockstelle ansteuert. Der Dialog bezieht sich auf die emotionale Bedeutung des Schiffes und ihre derzeitige Aufgabe (Sulu: "Ich freue mich auf jede Gelegenheit, an Bord der Enterprise zu gehen"; Kirk: "... Ich glaube nicht, dass diese Kinder hier steuern können...").
    An Bord dient sie erst als "Kulisse" für das Protokoll (Strammstehen bei Ankunft des Admirals, unglamourös im Torpeodoraum), dann wird der Maschinenraum gezeigt. Kirk überzeugt sich vom tadellosen Zustand dieses "Sorgenkinds" (wie zuvor im Dialog ironisch angedeutet) und dem Herz des Schiffes.
    Gleich darauf wird vom Admiral ein Probeflug befohlen; er bricht dafür die Inspektion ab, freut sich eindeutig darauf.
    Außenaufnahmen der Enterpise zeigen charakteristische Details, die nun vor der Ausfahrt beleuchtet werden (Untertassensektion, Triebwerke vorne u. hinten, Rumpf, etc.).
    Als Kirk die Brücke betritt, sehen wir sie zum ersten Mal. Funktional, voll professioneller Betriebsamkeit.
    Der Moment, in dem die Enterprise das Dock verlässt, wird zusätzlich aufgeladen, indem eine Anfängerin (Saavik) das Kommando übernimmt: Wenn ein Schiff "in See sticht", ist es ein besonderer Moment. Fanfaren und ausgiebige Außenaufnahmen setzen diesen Moment feierlich in Szene. Schließlich ist die Enterprise frei und navigiert "genüßlich" ("Einfach drauf los fahren") durch den endlosen Raum.

    Die Szenen der Einführung der Enterprise (erstes Erscheinen bis Aufbruch) dauern über fünf Minuten. In dieser Zeit werden nicht nur die wichtigsten Schauplätze etabliert (mit der besonders wichtigen Brücke als letzter "Höhepunkt"). Anhand des Schiffes werden die Beziehungen der Figuren untereinander und zur Enterprise selbst deutlich. Wir sehen die Enterprise durch die Augen der Hauptfigur Kirk (oder sind zumindest mit ihm auf der Enterprise unterwegs). Saavik ist die Anfängerin, die sich bewähren muss. Interessant sind auch Peter Preston und Scotty: Es sind die einzigen zwei, die wir erst auf der Enterprise sehen und "kennenlernen"; sie (und nur sie, abgesehen von Spock) haben einen kurzen aber vielsagenden Dialog mit Kirk bei der Begrüßung an Bord - und scheinen auch insofern die Enterprise zu personifizieren, als im späteren Verlauf der Handlung Preston stirbt in Folge der harten Attacke auf das Schiff. Auch Scotty ist dadurch getroffen (wie die Enterprise) und verliert das Bewusstsein, als die Enterprise im Finale von Khan ein weiteres Mal gefährlich getroffen wird und nun hilflos im All "hängt".

    Der späte Auftritt der Enterprise wird behutsam vorbereitet, die Spannung und die Neugier erhöht, ihre Existenz mit Bedeutung aufgeladen (Bedeutung für die Zuschauer und die weiteren Figuren im Film). Der lang ersehnte Aufbruch des Schiffes kann als erster Höhepunkt des Filmes gelten. Alles, was mit dem Schiff im Lauf der Geschichte passiert, wirkt nun besonders dramatisch (die Attacke Khans; das Chaos im zuvor im Rahmen der Inspektion so blitzsauberen Maschinenraum...): Wir sind uns der Bedeutung der Enterprise bewusst. Und dafür müssen wir vorher keine einzige Folge Star Trek gesehen haben...

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    @ Drakespawn aka Draco90831

    Beziehst Du Dich bei deiner negativen Einschätzung von Montalbans over-acting auf den O-Ton, oder die deutsche Synchronisation?

    Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
    Ich glaube aber auch, dass jede explizite Darstellung von Khans "Intellekt" schon von vorneherein scheitern muss. Wie soll man sowas wirklikch darstellen? Welcher Autor kann sich wirklich etwas intelektuell überlegenes ausdenken.
    Glaub ich nicht.
    Hätte ja schon gereicht, eine Situation zu kreiren, die Khan eine Schwäche in Kirks Strategie/Kommandoverhalten entdeckt und ausnutzt.

    Sowas wurde x mal für Kirk, Picard und Co. erdacht und umgesetzt, für Khan leider nicht.

    Gelungen finde ich bei Khan Montalbans performance und dass sein Hass persönlich auf Kirk gemünzt ist und er ihm richtig zusetzt.

    Schlecht finde ich allerdings, dass Khan nie seinen Intellekt bzw. seine Fähigkeiten überhaupt im Film ZEIGEN kann.

    Hauptsächlich schadet er Kirk, weil dieser leichtsinnig handelt und gar nicht wusste, dass Khan das Starfleet Raumschiff steuert und weil er sich selbst am Ende sprengt.

    Es geht sogar so weit, dass ihm aus mangelnder Erfahrung zweidimensionales Denken beim Raumflug bescheinigt wird.

    Man kann durch Khans Vergangenheit vermuten, dass er sehr fähig ist (die Macht in den eugenischen Kriegen an sich gerissen, auf Ceti Alpha zu überleben) und es wird immer wieder erwähnt, aber es heisst beim Filmmedium zurecht "show, don't tell!"

    Versteht mich nicht falsch, egal wie gebildet, erfahren und intelligent jemand ist, Hass und Wut kann jeden zu dummen und blinden Handlungen treiben.
    Ich finde gut, dass Khans Hass seinen Intellekt trübt, aber es hätte wengstens EINE Szene recht früh im Film gebraucht, bei der Khan wirklich gerissen ist. Danach kann er mehr und mehr blind vor die Wand rennen.

    Es geht also nicht um Realismus oder Unglaubwürdigkeit, sondern darum, was Khan und den ganzen Film, meiner Meinung nach, besser gemacht hätte.

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  • Skeletor
    antwortet
    @ Sovereign: Auch wenn du den Kommentar gelöscht hast nur zur Info: Ich bezog mich mit der Witzfigur nicht explizit auf dich, sondern eher auf Dracos Argumentation bzw. sind das ein paar allgemeinen Gedanken zum Thema gewesen. Das Zitat von dir ist eher nur noch ein Überbleibsel, da es mich auf die Gedanken gebracht hat.

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Hmm, darauf weis ich ehrlich gesagt auch keine Antowrt...

    Ich habe mich da wohl mal wieder in etwas verrannt...

    Ich habe daher meine beiden vorherigen Kommentare zurückgezogen...
    Oh. Ok. (Aber soo schlimm war'n sie doch nicht... Da liest man hier schon ganz anderes )(..und keiner soll jetzt sagen, von mir!!)


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    VerkorksterKirk schrieb nach 43 Minuten und 9 Sekunden:

    Was die Khan-Figur und ihre Wirkung anbelangt, sei meinerseits aber ein Schwachpunkt hervorgehoben, der mich am Film wirklich stört:

    Die Khan-Bande ist oft furchtbar in Szene gesetzt. Wie sie sich in ihren Kostümchen um Kulissenteile der Brücke drapiert, ist nicht wirklich geglückt. Wie schon zu Zeiten der Classic-Serie rettet die gute Dramaturgie diese ästhetischen Schnitzer. (Wobei die Brückenszenen auf der Enterprise für mich besonders gelungen sind. Vielleicht musste Meyer erst üben - die Reliant- und Khan-Szenen entstanden als erstes, dann wurde auf Enterprise-Brücke umdekoriert...)
    Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 05.12.2010, 13:44. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Souvreign
    antwortet
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Gerade weil ja die Stärke des Films und der Figur m. E. aus der gelungenen Dramaturgie entsteht die Frage: An welche Filme denkst du?
    Hmm, darauf weis ich ehrlich gesagt auch keine Antowrt...

    Ich habe mich da wohl mal wieder in etwas verrannt...

    Ich habe daher meine beiden vorherigen Kommentare zurückgezogen...

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Und aus heutiger Sicht mit der Vergleichsmöglichkeit zu neueren Filmen und Serien wirkt Khan für mich halt weniger beeindruckend als er das 1982 getan haben mag.
    Gerade weil ja die Stärke des Films und der Figur m. E. aus der gelungenen Dramaturgie entsteht die Frage: An welche Filme denkst du?

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  • Souvreign
    antwortet
    Kommentar zurückgezogen
    Zuletzt geändert von Souvreign; 05.12.2010, 12:57.

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  • Skeletor
    antwortet
    Zitat von Drakespawn aka Draco90831 Beitrag anzeigen
    Eigentlich ist das doch gar nicht mal so unüblich, im Rahmen des Aufbaus der Spannungskurve. Damit man merkt wie gefährlich der Bösewicht ist, lässt man ihn die erste Runde gewinnen. Nicht notwendigerweise gegen den Helden selbst, aber er darf zeigen, was er kann.
    Thrawn (wenn du ihn schon erwähnst) wurde auch so eingeführt, in einer Szene die in einem Film vielleicht drei Minuten in Anspruch nehmen würde.
    Und Khan wurde ebenso eingeführt. Es dürfte dir aber auch klar sein, dass der Böse danach immer verlieren muss. Gerade wenn man dann nur noch knappe 50-60 Minuten übrig hat, oder? Ein Thrawn hat den Luxus, dass er mehrere Bucher lang gewinnen kann und sein Geschick demonstrieren kann. Khan hat dazu überhaupt nicht die Möglichkeit innerhalb der Geschichte.

    Khan handelt zu Beginn ja nicht dumm. Er kann die Reliant übernehmen, Chekov und Tyrell kontrollieren und die Enterprise stark beschädigen. Zu Beginn ist sein Rachewunsch aber noch nicht so bestimmend wie zum Schluss. Klar geht es ihm um Rache, aber er denkt mit Genesis gleich viel weiter. Erst als es Kirk gelingt seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen wird sein Hass auf Kirk immer stärker und am Ende handelt er dann tatsächlich einfach nur dumm, weil er von seinem Hass so geblendet wurde.

    Es ist als ähnlich wie bei Ahab, der auch erst zum Schluss dem Wahnsinn verfällt und sein Leben, sein Schiff und seine Crew zur Befriedigung seiner Rachgelüste aufs Spiel setzt. Khans jagd aber keine Wal sondern einem Menschen und Khan gewinnt im Prinzip durch Spocks Tod dennoch. Wäre Spock nicht gestorben, dann wäre der Film und auch Khan nur halb so gut wie er jetzt ist.

    Seine Rache ist eben noch nicht vollständig. Er will, dass Kirk WEISS, wer ihn besiegt hat, deswegen erledigt er ihn nicht sofort.
    Ja, natürlich will er vor Kirk angeben, aber Khan hat Kirk im Sack. Khan weiß, dass er die Enterprise und Kirk jederzeit vernichten kann. Aber viel mehr geht es ihm auch um Genesis und damit um Khans Pläne nach seiner Rache. Zu diesem Zeitpunkt ist Khan auch noch nicht "blind vor Rache".

    Zudem ist sein Sieg an der Stelle auch Kirks (eigentlich jeglicher Vernunft entbehrenden) Weigerung zu verdanken, die Schilde der Enterprise zu aktivieren. Plus der nicht vorhandenen Reaktion darauf, dass die Reliant a.) eine offensichtliche Lüge über den Status ihres Kommsystems auftischt und b.) wenig später ihre eigenen Schilde aktiviert. An der Stelle gewinnt Khan nur durch Kirks Dummheit, später wird das ganze ebenso eklatant umgekehrt.
    Über diesen Umstand haben wir hier schonmal diskutiert. Kirk blamiert sich in dieser Situation und das sieht er später ja selbst ein, aber nachher ist man immer schlauer. Es ist aber auch verständlich, weswegen Kirk jetzt nicht damit rechnet, dass ein anderes Schiff der Föderation plötzlich auf die Enterprise schießen wird. Gerade dann nicht, wenn sogar eine Kommunikation stattfindet. Der Lack bekommt hier erste Risse und damit wird hier gleich das zentrale Thema dieses Films aufgegriffen. Kirk schätzt die Situation vollkommen falsch ein und deshalb erwischt man dann auch "mit heruntergelassenen Hosen", wie er später selbst feststellt.

    Und dass er die Enterprise an den empfindlichsten Stellen trifft ist weniger Khans Intellekt zuzuschreiben, sondern eher der Tatsache, dass die Datenbanken der Reliant sicher auch Informationen darüber enthalten, wie Raumschiffe wie die Enterprise funktionieren und wo ihre empfindlichen Teile sind (immerhin enthalten die der Enterprise den Überbrückungscode der Reliant!). Und das braucht Khan auch nur, weil er sich mit Raumschiffen nicht auskennt.
    Aber es ist auch nicht unintelligent. Khan wollte schließlich noch etwas von Kirk (Genesis) und hat die Enterprise nicht gleich komplett zerstört.



    Weil er weiß, dass es einen Code gibt, der die Schilde der Reliant abschalten kann. Das ist keine Erfahrung im Umgang mit Raumschiffen, sondern mit Starfleet-Protokoll.
    Das ist ziemlich egal wie du es titulieren willst. Kirk hat mehr Erfahrung als Khan und kann deshalb seinen Kopf mehrmals aus der Schlinge ziehen und dies lässt Khan immer wütender werden.



    Das ist korrekt und (mal angenommen wir hätten mit Khan einen Gegner, der nicht dumm genug ist aus Rachsucht dämliche Fehler zu begehen) wäre der Ansatzpunkt gewesen, den eigentlich überlegenen Khan zu besiegen. Es wurde ja auch versucht, aber wie gesagt, die Erklärung warum Khan sich auf einmal so dämlich verhält wie vorher Kirk (RAAAAACHEEEEE!!!!!!!!) ist einfach unzureichend, wenn wir von einem intelligenten Gegner ausgehen.
    Die Erklärung ist für dich unzureichend. Für mich ist sie mehr als ausreichend. Emotionen und Verstand vertragen sich nicht. Das führt zum Untergang von Khan und deshalb macht er diese Fehler. Ich habe ja schon mehrfach auf den Charakter des Joachim hingewiesen und von daher ist ja nicht so, dass dieser Konflikt im Film nicht erkannt wird.

    Ein knappes Entkommenkriegt man als Autor meistens glaubwürdig konstruiert, wenn man die Situation entsprechend anlegt.
    Was hier ja geschehen ist. Khan hat in seiner Hochnäsigkeit völlig unterschätzt, dass Kirk eben auch nicht gerade dumm ist.

    @ Sovereign:
    Ich halte Khan ja auch für etwas überschätzt. Nur weil er der interessanteste Antagonist der Star Trek Kinofilme ist, heißt das nicht, dass er auch wirklich übermäßig nachvollziehbar handelt.
    Es hört sich für mich momentan so an, als ob Khan hier gerade zu einer Witzfigur degradiert werden soll. STII ist kein perfekter Film und Khan ist auch kein perfekter Bösewicht. Es gibt natürlich auch schwächen in seiner Charakterzeichnung.

    Aber Khan ist eigentlich der einzige Bösewicht der Star Trek Geschichte, der so gut in die Geschichte eingebaut wurde. Der Charakter ist nur ein Teil der Handlung, die sehr viel Mehrwert aus Symboliken, Andeutungen, Metapher und Zitaten zieht.

    STII ist einer der wenigen Filme, bei denen auf Figurenebene der Lack abgekratzt wird und allen vorran Kirk mit seiner eigenen Fehlerhaftigkeit konfrontiert wird. Khan ist nur ein Teil der dazu beiträgt, dass die Geschichte dies transportieren kann.

    Wer Khan aber nur als wandeldes abgehalftertes Hollywoodklischee ansehen will, der vergisst meiner Meinung nach ein bisschen in welcher Zeit dieser Film entstanden ist, warum diese Konzepte eines Gegenspielers überhaupt benutzt wurden und wie solche Geschichten überhaupt funktionieren.

    Es wirkt auf mich wieder wie so ein nachträgliches Entwerten von guten Konzepten, weil man sie mittlerweile schon zu oft gesehen hat und weil momentan andere Konzepte bevorzugt eingesetzt werden.

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