ST 1 : Der Film - SciFi-Forum

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ST 1 : Der Film

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Mittlerweile ist die ST-Filmreihe auf ganze 12 Filme gewachsen. Obwohl ich 11 dieser Filme auf DVD besitze (und den 12. von einer Freundin ausleihen kann und werde), habe ich die Filme noch nicht vom ersten bis zum 12. hintereinander geschaut. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich überhaupt schon einmal alle Filme in Reihenfolge geschaut habe. Wenn, dann war das eher lose und man hat mal welche übersprungen, mal andere geschaut oder sich seinen Lieblingsfilm mal wieder rausgenommen. Jetzt dachte ich mir: Schau dir einfach mal wieder alle an. Und dann dachte ich: Wenn ich schon einmal dabei bin, ist auch eine Review-Reihe fällig.

    Beginnen wir also mit "Star Trek - Der Film". Der Film, mit dem alles wieder begann. Wäre damals nicht irgendjemand auf die Idee gekommen, wahlweise "Phase II" oder diesen Film zu machen, dann hätten wir heute auch nicht diese unzähligen Folgen an weiteren Serien, Raumschiffen und Crews. Sicher, es muss nicht an diesem Film liegen, aber letztlich verdankt sogar der verkorkste Kirk diesem Film hier die Existenz von "Der Zorn des Khan".

    Ein unbekanntes Objekt, eine Art Wolke, steuert auf die Erde zu. Selbst die Klingonen, eigentlich mächtige Feinde, und seit neuestem mit Stirnhöcker, können dieses Ding nicht aufhalten. Captain Decker soll mit der gerade frisch umgerüsteten Enterprise auf den Weg geschickt werden, um dem Ding entgegenzutreten. Kirk würde auch gerne auf die Reise und übernimmt kurzerhand auch durch einen billigen Trick die Leitung des Unternehmens. Eine lange Reise hinein in die unbekannte Wolke, die zur Bedrohung für die Erde werden könnte, beginnt...

    "The Motion Picture" zeigt auf jeden Fall, mit welcher Eleganz und durchaus auch Wuchtigkeit man das ST-Universum darstellen konnte. Was der Film mehr als andere ST-Filme für mich darstellt, ist eine bestimmte Vision der Raumfahrt und ihrer Gefahren. Transporter sind tückisch, beim Warpflug kann man auch in die Nähe eines schwarzen Loches geraten. Im "Director's Cut" sehen wir erst einmal minutenlang die Zeit zwischen der Serie und dem Startpunkt dieses Films... äh, die Sterne an uns vorbeiziehen, fühlen uns, als würden wir selbst durch den Weltraum schweben. Der Flug in eine Wolke dauert noch lange und überbrückt wohl dennoch eine kürzere Distanz als die zwischen der Erde und Vulkan.

    Manches davon ist zurecht ein Klassiker geworden: Insbesondere der Flug um die Enterprise ist zum genießen. Völlig egal, dass Kirk eigentlich auch einfach hätte beamen können. Hier stimmt alles: die Musik, die Schnitte, die Effekte... bis hin zu dem kleinen einsamen Weltraumflieger, der gar im nächsten Teil noch immer am selben Platz sein wird.

    Leider, leider übertreibt es der Film aber in seiner Selbstgenügsamkeit. Ich habe nichts gegen langsame Filme. Interstellar wandelt wohl ebenfalls auf den Pfaden von 2001, noch näher, als es dieser Film hier je tat, und auch 2001 finde ich großartig. Alle drei Filme leben von einer gewissen Spannungserhaltung durch Langsamkeit, von ihrer Musik, von ihrer Bebilderung des Fluges durch den Raum. Aber wo Interstellar stets elegant bleibt, 2001 immer auf eine bestimmte Symbolik achtet, wird Star Trek-Der Film zuweilen leider auch mal richtig trashig. Gemeint ist beispielsweise dieser Flug durch das Wurmloch, der eigentlich nur eines tut: Kirk als Umsympathen zeigen, der mal so richtig Unrecht hat.

    Was die Autoren geritten hat, Kirk so unsympathisch und kindisch zu zeigen, weiß ich nicht. Ja, man übertreibt es nicht und bei Spock ergiebt das im "Director's Cut" sogar Sinn. Und andere Charaktere sind auch durchaus getroffen. An Scotty mit Bart mussten sich Leute, die nur die Serie gesehen haben, wohl damals ähnlich gewöhnen wie sich Leute heute an Simon Pegg gewöhnen müssen. Pilles Auftritt ist aber super und ließ mich sogar darüber schmunzeln, wie ähnlich das Ganze doch dem nächsten "ersten Filmtreffen" von Kirk und McCoy ist. Serienschauer wundern sich übrigens wohl (wie ich auch), dass Janice Rand in den Filmen wieder mit dabei ist.

    Was Interstellar und 2001 dem Film hier auch voraus haben ist: In ihrer Gemütlichkeit erzählen diese beiden Filme von einer weitreichende, stellenweise die Entwicklung der gesamten Menschheit kommentierende philsophische Vorstellung. Hier bleiben solche Ansätze in ihren Kinderschuhen stecken und reduzieren sich auf eine einzelne Szene, die manch einer gerne mal als Ursprung der Borg gesehen hätte. Das Problem ist: Weder geschieht in diesem Film besonders viel noch referiert er auf besonders viel. Viel Gehirnschmalz ist da nicht nötig. Es ist zwar nett, dass V'Ger eine kindliche Maschine ist, die auf der Suche nach Gott nicht glauben mag, dass Gott ein Mensch sein könnte und Menschen auch nicht als Lebensformen sieht, weil sie keine Maschinen sind, aber für 131 Minuten ist das etwas dürftig so als Handlungsidee. An die Nomad-Folge kann ich mich selbst gar nicht erinnern, aber ihre Existenz macht das ganze wohl sogar noch etwas dürftiger.

    Wie gesagt: Der Film hat einige gute Momente und die V'Ger-Idee ist durchaus gelungen, aber es gibt auch einfach viele Schwächen. Mit ein wenig ST-Bonus, mit dem ich signalisieren möchte, dass es ST schafft, dass ich mir auch eigentlich schlechte Filme noch mindestens 3 Mal ansehe, komme ich aber noch auf

    3 Sterne

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  • GreatSciFi
    antwortet
    Hallo Bear,

    ich finde Deine Bewertung sehr gelungen und stimme ihr in vielen Punkten zu. Allerdings glaube ich weder, dass man einen Film wirklich neutral bewerten kann, noch so, als hätte man ihn noch nie gesehen. Aber das ist selbstverständlich nur meine persönliche Auffassung. Das Bewertungssystem meiner eigenen Seite umfasst 1 bis 6 Punkte, wobei Star Trek: The Motion Picture eine 4 erhält. Hier einmal meine ausführliche Besprechung des Films:
    http://www.greatscifi.de/star-trek-der-film.html, wobei sich einige meiner positiven Punkte absolut mit Deinen decken.
    Du bist also nicht allein in Deiner Einschätzung.

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  • C.Baer
    antwortet
    Bewertung: Gut! (Auch wenn das mit dem "würde ich jedem empfehlen" nicht unbedingt gilt, da nicht jeder meinen Geschmack teilt.)

    Aus meiner Sicht ein oft unterschätzter und zu Unrecht als langweilig abgestepelter ST-Film.

    Anders als manche anderen, aber wie ich sehe ähnlich wie viele die hier abgestimmt haben, schätze ich diesen Film sehr und und finde ihn z.B. deutlich besser als ST V, IX, X, XI und XII.

    ST I hat einen ganz eigenen Charakter und beinhaltet durchaus Elemente die ich in anderen ST-Filmen gerne einmal wiedergesehen hätte.
    Um ihn fair zu bewerten muss man ihn vor allem durch die Augen eines Zuschauers sehen der die Filmhandlung/Auflösung noch nicht kennt.

    1.) Bietet der Film insbesondere im Directors Cut, auch heute noch sehenswerte, schöne Bilder, die eben nicht aus hektischem Flieg-Flieg-Baller-Baller-Saus-Explodier bestehen, das ja im Moment so sehr in Mode ist.

    2.) Bietet der Film eine durchaus starke Hintergrundgeschichte um die Voyager-Sonde. Die Spannung des Filmes lebt davon, dass ein Zuschauer die Auflösung nicht kennt und voll Spannung mitfiebert welcher Art von Wesen die Enterprise und die ganze Erde dort völlig machtlos ausgeliefert sind und wie man sich aus dieser aussichtslosen Lage wieder befreien will. Wie all das dann am Ende aufgelöst wird ist für einen Zuschauer, der den Film noch nicht kennt eine große und wie ich denke gelungene Überraschung.

    3.) Lebt dieser Film wie gesagt von der Spannung die sich dadurch aufbaut, dass die Enterprise V'ger völlig ausgeliefert ist. Dazu braucht es vielleicht etwas "Einfühlungsvermögen" in die Situation des Schiffes und seiner Crew, das vielen reizüberfluteten Zuschauern heute fehlt. Da gilt schnell alles als langweilig wo nicht genug Hektik und Bumm im Spiel ist. Jeder hier wäre aber wenn er genauer darüber nachdenkt lieber während eines Raumkampfes mit Klingonen oder Khan auf der Brücke der Enterprise als in diesen hoffnungslosen und beklemmenden Stunden "im Bauch des Ungeheuers", wo der beherrschende Gedanke bei jedem Blick auf dem Hauptschirm "Ach, du scheiße ..." ist. Etwas vergleichbares ist ja in ST nie wieder aufgetreten. Die Borg sind dagegen ein Pfadfinderverein.

    4.) Trägt der Film einen ernsthafteren Stil zum Star Trek Universum bei, der die generellen Gefahren der Raumreise und der neuen Technologien (wie z.B. des Beamens) ins Bewusstsein der Zuschauer rückt. Szenen wie den grauenhaften Transporterunfall im Raumdock (die bedrückendste Szene in ST meiner Meinung nach) oder das sich durch eine Fehlfunktion des Warpantriebs bildende Wurmloch haben in ST seltenheitswert. Hätten sich insbesondere spätere Serien ab TNG daran öfter ein Beispiel genommen, wären viele Folgen ein ganzes Stück spannender geworden. Dort geht für mich persönlich immer dadurch Spannung verloren, dass die ganze Technik zu "sauber" und vor allem zuverlässig ist und am Ende auch die gewagtesten Manöver fast immer aufgehen.

    5.) Der Film nimmt sich die Zeit an sich sympathisch Hauptcharaktere wie Kirk und Spock mal von ihrer Schattenseite als fehlbare Menschen/Vulkanier zu zeigen. Da hätte der Film aber wirklich durchaus mehr Dialoge vertragen und alles thematisieren sollen, was im Roman auch thematisiert wird. Besonders Spocks Beziehung zu V'ger wird aus meiner Sicht nicht tiefgründig genug dargestellt. Da hätten schon ein paar zusätzliche Szenen auf Vulcan am Anfang geholfen.

    6.) Muss man den Film auch vor dem Hintergrund des Jahres 1979 sehen und mit den ärmlichen Kulissen von TOS vergleichen. Star Trek hatte den Sprung ins Kino geschafft und konnte sein Universum in einer ganz neuen Art und Weise zeigen. Genau das erklärt auch die langwierigen Einführungen der Enterprise während des Shuttleanflugs etc.. Der damalige Zuschauer/TOS-Fan saß mit genau dem gleichen Blick im Kinosessel mit dem Kirk in der Fähre stand nehme ich an.

    All das sollte man berücksichtigen und dem Film zu Gute halten, auch wenn er einem aus heutiger Sicht oder allgemein weniger gut gefällt.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    auch die Charaktere haben sich verändert. Kirk, welcher ironischerweise teils mehr einem TOS-Commodore gleicht als dem altbekannten Jim. Insbesondere sein Verhalten gegenüber dem Sohn von Comm. Decker, Willard Decker, ist hier auffällig. Kirk übernimmt das Schiff, reißt das Kommando an sich, versucht den bisherigen regulären Captain klein zu halten. Es ist ein respektloses Verhalten. Es mag der Notsituation geschuldet sein, aber ich frage mich ob er das Kommando nach Abschluss der Mission zurückgegeben hätte. Zum Glück ist er insgesamt betrachtet immer noch umgänglicher im Verhalten als manch vollkommen inkompetente Negativ-Beispiele aus der Serie.
    In gewisser Weise steht Kirk im Mittelpunkt des Films. Er hat Karriere gemacht, aber er will sein Schiff zurückhaben. Das Schiff hat sich aber auch verändert, Kirk kennt es nicht mehr gut genug, und er macht Fehler, aber er ist auch einsichtig genug, um nicht noch größere Fehler zu machen. Dass er auf Dauer, über die Mission hinaus, versucht hätte, Decker klein zu halten, glaube ich nicht. Kirk hätte auch gar nicht an Bord bleiben dürfen. Das Kommando hätte er auf Befehl seiner Vorgesetzten schnell wieder abgeben müssen. Anders als in Star Trek (2009) hätte er das Schiff auch sicher nicht als Dankeschön für die Rettung der Erde bekommen. Wenn man Kirk nach der Mission völlig freie Hand gelassen hätte, hätte er das Schiff natürlich behalten und Decker als Captain auf irgendein anderes Schiff versetzen lassen.

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  • cybertrek
    antwortet
    Zitat von Romulan Beitrag anzeigen
    Wo wird eig erwähnt, dass Capt. Decker der Sohn von Comm. Decker ist??
    Zumindest im Roman zum Film. Im Film selbst hab ich im Transcript keine Erwähnung gefunden.

    Auf startrek.com wurde diese non-canon Info in die Biographie mit aufgenommen. Ist denen wohl naheliegend genug. http://www.startrek.com/database_article/decker-w

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  • Romulan
    antwortet
    Mich hat an der Ur-form des Filmes immer gestört, dass man Vgers Aussenform nie komplett im ganzen zu sehen bekommt. nur die nahaufnahmen, die beim entlangfliegen vom Heck zum Bug gezeigt wurden. Es hat eig bis zur digital Remastered version gedauert, bis ich ein Bild von Vger präsentiert bekommen habe, was den Film dann eindrucksvoller gemacht hat. ^^

    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    Insbesondere sein Verhalten gegenüber dem Sohn von Comm. Decker, Willard Decker, ist hier auffällig.
    Wo wird eig erwähnt, dass Capt. Decker der Sohn von Comm. Decker ist??

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Natürlich übertreibt confusedmatthew gewaltig und die Filme sind auch keinesfalls identisch. Die Geschichte um eine Erd-Sonde, die ihren Schöpfer sucht, ist im Wesentlichen einfach eine Kopie der TOS-Episode The Changeling, weshalb der passendere Untertitel "where Nomad has gone before" gewesen wäre. Ansonsten hat man sich natürlich aber durchaus so ausgiebig bei 2001 bedient, wie es nur geht.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    Ich kann mir kaum vorstellen, wie es ist diesen Film zu sehen, wenn man bisher nur die Originalserie kennt. Wie bzw. was müssen sich Fans damals im Kino gefühlt haben, als sie den Film zum ersten mal sahen? Vor etwa einer Woche habe ich versucht ihn mir unter dem Blickwinkel anzusehen. Zumindest die erste Hälte. Der Film kommt einem dabei auch sehr entgegen. Zwar werden einem eine gewaltige Ladung an Neuerungen vor den Latz geknallt, jedoch ist die Inszenierung sehr gelungen.

    Neuerungen wurden hier im Thread schon zur Genüge genannt. Nicht nur das Aussehen der Enterprise, der Klingonen, auch die Charaktere haben sich verändert. Kirk, welcher ironischerweise teils mehr einem TOS-Commodore gleicht als dem altbekannten Jim. Insbesondere sein Verhalten gegenüber dem Sohn von Comm. Decker, Willard Decker, ist hier auffällig. Kirk übernimmt das Schiff, reißt das Kommando an sich, versucht den bisherigen regulären Captain klein zu halten. Es ist ein respektloses Verhalten. Es mag der Notsituation geschuldet sein, aber ich frage mich ob er das Kommando nach Abschluss der Mission zurückgegeben hätte. Zum Glück ist er insgesamt betrachtet immer noch umgänglicher im Verhalten als manch vollkommen inkompetente Negativ-Beispiele aus der Serie.

    Auch Pilles Einführung im Film war eigenartig. Ich hatte aus der Serie nicht in Erinnerung, dass er übermäßig an Transporterphobie litt. Davon abgesehen ist sein äußeres Erscheinungsbild natürlich herrlich: Vollbart, dicke Goldkette, tiefer V-Ausschnitt. Fantastisch.

    Sämtliche Charaktere wurde gut eingeführt. Einige wie selbstverständlich, andere gefühlvoll und nett inszeniert. Ebenso wie das Schiff. Die Shuttleszene in der Kirk auf die Enterprise gebracht wird, war eine sehr gute Entscheidung. Allgemein hat mir gefallen, wie im Gegensatz zur Serie hier mit den Möglichkeiten der Filmtechnik gespielt wurde. Große Ausnahmen der orbitalen Stationen, des Schiffs, der Erdeinrichtung, etc. Es ist ein großer Film und so wirken auch die Aufnahmen. Das zieht sich durch die gesamte Spiellänge und endet nicht zuletzt in den imposanten Szenen mit V'ger. In 3D muss der Film nochmal imposanter wirken. Nachdem ich von 3D Filmen bisher meist enttäuscht war und inzwischen gänzlich meide, würde ich mir ST-TMP gerne so ansehen.

    Ähnlich wie Avatar ist aber auch TMP inhaltlich wenig herausragend. Teils sogar langweilig. Der Hauptaugenmerk der Verantwortlichen lag m.E. zu deutlich an den Effekten, die Story blieb auf der Strecke. Das ist natürlich schade, aber macht den Film jetzt in der Endbewertung auch nicht schlechter als so manchen anderen der Nachfolgewerke.

    Bei den eigentlich üblichen 6 Bewertungssternen würde ich 3 vergeben. Hier in diesem Thread sind leider nur 5 möglich, daher muss ich in diesem Fall für "2 - Unterer Durchschnitt" voten. Sehenswert ist er sicher für Fans die Star Trek bzw. SciFi lieben, aber dem durchschnittlichen TV-Fan würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen.
    Abgesehen von der finalen Wertung - ich habe für "Durchschnitt - Sehenswert aber nicht umwerfend " votiert - trifft das weitgehend meine Meinung. Ich habe mit Star Trek: The Motion Picture vorhin reingezogen und fand ihn wesentlich besser/unterhaltsamer/kurzweiliger, als ich ihn in Erinnerung hatte. Allerdings habe ich den Streifen schon viele Jahre nicht mehr gesehen. Ich hätte direkt Lust mit mal den Director's Cut reinzuziehen. Lohnt sich dessen Anschaffung (auch generell, bezogen auf die anderen ST-Filme)? €: Ach, jetzt sehe ich gerade, dass ich sogar die Director's Edition habe. Na sowas aber auch!

    Insgesamt ist das einer der wenigen Fälle, wo ich confusedmatthew nicht zustimme. TMP ist ganz klar von 2001: Space Odyssey beeinflusst, aber er ist ganz sicher keine Kopie, er hat eine Story und er hat Charaktere. Den Hickhack zwischen Dekker und Kirk fand ich ziemlich gut umgesetzt, auch wenn Kirks Arschlöchigkeit schon ziemlich mekrwürdig ist. Hier hätte man vielleicht auf den einen oder anderen Effectshot verzichten sollen zugunsten einer besseren Erklärung für Kirks verbittertes Verhalten. Der zweite Film macht da einen wesentlich besseren Job. Auch Spock kommt extrem unsympathisch von Vulcan zurück. Sicher, das Ritual-Dingens da löscht alle Emotionen aus, aber deswegen kann man trotzdem mal "guten Tag" sagen.

    Was nun das Effektfeuerwerk, die Länge des Films und die Story angeht, so bin ich da zwiegespalten. Einerseits ist nicht von der Hand zu weisen, dass den Machern hier ihr Budget wohl etwas über den Kopf gewachsen ist und man auf die eine oder andere Kamerafahrt hätte verzichten können. Andererseits macht das irgendwie den "Charme" des Films aus und drückt ihm einen Stempel auf, der ihn von den anderen Trek-Filmen abhebt. Gleichzeitig führt der Film einige Neuerungen ein, die Stak Trek für die nächsten Jahrzehnte prägen sollten: Klingonendesign (Schiffe und Makeup), Musik (Klingonenthema, Star Trek Thema).

    Die Story ist vielleicht nicht gerade der Knaller, nicht sehr tiefschürfend, wirkt aber sehr "trekkig" und zu TOS passend. Der Film fügt sich insofern in die Originalserie ein. Andererseits darf auch der Klassiker unter den Idiotien nicht fehlen: Die Enterprise ist mal wieder das einzige Schiff im Zentrum der Föderation.

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  • cybertrek
    antwortet
    Ich kann mir kaum vorstellen, wie es ist diesen Film zu sehen, wenn man bisher nur die Originalserie kennt. Wie bzw. was müssen sich Fans damals im Kino gefühlt haben, als sie den Film zum ersten mal sahen? Vor etwa einer Woche habe ich versucht ihn mir unter dem Blickwinkel anzusehen. Zumindest die erste Hälte. Der Film kommt einem dabei auch sehr entgegen. Zwar werden einem eine gewaltige Ladung an Neuerungen vor den Latz geknallt, jedoch ist die Inszenierung sehr gelungen.

    Neuerungen wurden hier im Thread schon zur Genüge genannt. Nicht nur das Aussehen der Enterprise, der Klingonen, auch die Charaktere haben sich verändert. Kirk, welcher ironischerweise teils mehr einem TOS-Commodore gleicht als dem altbekannten Jim. Insbesondere sein Verhalten gegenüber dem Sohn von Comm. Decker, Willard Decker, ist hier auffällig. Kirk übernimmt das Schiff, reißt das Kommando an sich, versucht den bisherigen regulären Captain klein zu halten. Es ist ein respektloses Verhalten. Es mag der Notsituation geschuldet sein, aber ich frage mich ob er das Kommando nach Abschluss der Mission zurückgegeben hätte. Zum Glück ist er insgesamt betrachtet immer noch umgänglicher im Verhalten als manch vollkommen inkompetente Negativ-Beispiele aus der Serie.

    Auch Pilles Einführung im Film war eigenartig. Ich hatte aus der Serie nicht in Erinnerung, dass er übermäßig an Transporterphobie litt. Davon abgesehen ist sein äußeres Erscheinungsbild natürlich herrlich: Vollbart, dicke Goldkette, tiefer V-Ausschnitt. Fantastisch.

    Sämtliche Charaktere wurde gut eingeführt. Einige wie selbstverständlich, andere gefühlvoll und nett inszeniert. Ebenso wie das Schiff. Die Shuttleszene in der Kirk auf die Enterprise gebracht wird, war eine sehr gute Entscheidung. Allgemein hat mir gefallen, wie im Gegensatz zur Serie hier mit den Möglichkeiten der Filmtechnik gespielt wurde. Große Ausnahmen der orbitalen Stationen, des Schiffs, der Erdeinrichtung, etc. Es ist ein großer Film und so wirken auch die Aufnahmen. Das zieht sich durch die gesamte Spiellänge und endet nicht zuletzt in den imposanten Szenen mit V'ger. In 3D muss der Film nochmal imposanter wirken. Nachdem ich von 3D Filmen bisher meist enttäuscht war und inzwischen gänzlich meide, würde ich mir ST-TMP gerne so ansehen.

    Ähnlich wie Avatar ist aber auch TMP inhaltlich wenig herausragend. Teils sogar langweilig. Der Hauptaugenmerk der Verantwortlichen lag m.E. zu deutlich an den Effekten, die Story blieb auf der Strecke. Das ist natürlich schade, aber macht den Film jetzt in der Endbewertung auch nicht schlechter als so manchen anderen der Nachfolgewerke.

    Bei den eigentlich üblichen 6 Bewertungssternen würde ich 3 vergeben. Hier in diesem Thread sind leider nur 5 möglich, daher muss ich in diesem Fall für "2 - Unterer Durchschnitt" voten. Sehenswert ist er sicher für Fans die Star Trek bzw. SciFi lieben, aber dem durchschnittlichen TV-Fan würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Das war mir in der Tat neu, vielen Dank! Gibt es die ZDF-Synchros noch irgendwo?
    Die ZDF-Synchronisation ist auch in der ›Remastered-Edition‹ großteils erhalten geblieben. Nachsynchronisiert bzw. vervollständigt wurden vor allem jene Szenen, die das ZDF ehedem gekürzt hatte oder Episoden, wie ›Weltraumfieber‹ (Orig.: ›Amok Time‹), die absichtlich verfremdet worden waren. Sowie natürlich jene Episoden, die erst auf SAT 1 ihre deutschsprachige Premiere gefeiert haben.


    Lieben Gruß,
    Viola
    Zuletzt geändert von Viola; 28.05.2013, 10:26.

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  • Danilo Lenz
    antwortet
    Vielleicht hat irgendein Hardcore Sammler noch digitalisierte Aufzeichnungen???? Ich hatte damals lediglich Audiotapes von den Folgen....

    wir hockten mit dem Kassettenrekorder vor der Glotze und hielten das Mikro hin und mussten damit leben, dass auf unseren Bändern sowohl Übersteuerungsgequietsche als auch Mama oder Papa mit "WAs macht ihr denn da?" mit aufgezeichnet wurden.....

    Aber diese Bänder dienten uns dann als Vorlage zum Nachspielen

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Zitat von Danilo Lenz Beitrag anzeigen
    Ja, die gibt es, bloss kaum in den alten ZDF-Folgen. Da war es oft so, dass man der totalen Vernichtung mit einem lockeren Sprüchlein auf den Lippen entgegensah......

    Das hat sich glaube ich erst mit dem Star-Trek-Hype geändert, als dann (ich bin mir aber nicht ganz sicher) SAT1 sich die Folgen gekrallt und noch einmal überarbeitet hat.

    Das steht sicher auch irgendwo im Internet.....

    Hier kriegst du einen kleinen Vorgeschmack......

    Trailer: 40 Jahre ''Raumschiff Enterprise'' im deutschen Fernsehen (ZDF_neo, 2012) - YouTube


    und hier kannst du es nachlesen:

    Deutscher StarTrek-Index - TOS-Episodenführer
    Das war mir in der Tat neu, vielen Dank! Gibt es die ZDF-Synchros noch irgendwo?

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  • Danilo Lenz
    antwortet
    Ja, die gibt es, bloss kaum in den alten ZDF-Folgen. Da war es oft so, dass man der totalen Vernichtung mit einem lockeren Sprüchlein auf den Lippen entgegensah......

    Das hat sich glaube ich erst mit dem Star-Trek-Hype geändert, als dann (ich bin mir aber nicht ganz sicher) SAT1 sich die Folgen gekrallt und noch einmal überarbeitet hat.

    Das steht sicher auch irgendwo im Internet.....

    Hier kriegst du einen kleinen Vorgeschmack......




    und hier kannst du es nachlesen:

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  • ChrisArcher
    antwortet
    Zitat von Danilo Lenz Beitrag anzeigen
    Die Verantwortlichen vom ZDF waren noch so drauf, dass sie meinten, Raumschiff Enterprise wäre nur was für Kiddies und dementsprechend haben sie die Folgen zunächst einmal sehr vereinfach, damit wir Deppen auch folgen können, rigoros ge- und zerschnitten, damit die Mainzelmännchen noch reinpassten und im Original ernsthafte Unterhaltungen mit dummen und unangemessenen Sprüchen synchronisiert. Kirk, Spock und McCoy blödeten in einer heute echt unerträglichen Art herum. Die waren ganz auf dem Trip des Erfolgs von "The persuaders", "Die Zwei" mit Roger Moore und Tony Curtis, wo der Erfolg auf dem Herumgejuxe der beiden Protagonisten beruhte. Dasselbe hat man damals leider auch mit Star Trek gemacht und somit die ernsthaften Eltern und Erwachsenen zu dem Schluss gebracht, dass Raumschiff Enterprise eben doch bloss ein Blödsinn für die Kinder ist.

    Ich war sehr erstaunt, als ich erfuhr, dass das im Original ganz anders war und dass die Folgen durchaus ernsthaft war.

    Entsprechend ernstgenommen wurde man dann auch, wenn man sagte, dass man Raumschiff-Enterprise-Fan ist.......
    Aber es gibt in TOS doch durchaus tiefsinnige Dialoge. Oder wurden diese erst bei späteren Wiederholungen wieder mit eingebaut?

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  • Danilo Lenz
    antwortet
    Die Verantwortlichen vom ZDF waren noch so drauf, dass sie meinten, Raumschiff Enterprise wäre nur was für Kiddies und dementsprechend haben sie die Folgen zunächst einmal sehr vereinfach, damit wir Deppen auch folgen können, rigoros ge- und zerschnitten, damit die Mainzelmännchen noch reinpassten und im Original ernsthafte Unterhaltungen mit dummen und unangemessenen Sprüchen synchronisiert. Kirk, Spock und McCoy blödeten in einer heute echt unerträglichen Art herum. Die waren ganz auf dem Trip des Erfolgs von "The persuaders", "Die Zwei" mit Roger Moore und Tony Curtis, wo der Erfolg auf dem Herumgejuxe der beiden Protagonisten beruhte. Dasselbe hat man damals leider auch mit Star Trek gemacht und somit die ernsthaften Eltern und Erwachsenen zu dem Schluss gebracht, dass Raumschiff Enterprise eben doch bloss ein Blödsinn für die Kinder ist.

    Ich war sehr erstaunt, als ich erfuhr, dass das im Original ganz anders war und dass die Folgen durchaus ernsthaft war.

    Entsprechend ernstgenommen wurde man dann auch, wenn man sagte, dass man Raumschiff-Enterprise-Fan ist.......

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